Jugendkonferenz in Polen Zakopane, Europäisches Jahr des aktiven Alterns und der generationsübergreifenden Solidarität

Ähnliche Dokumente
Gesund alt werden in Bruchsal Eine Herausforderung für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger

Gesundheitsleitbild. Gesundheitsamt. Gesundheitsförderung Prävention Versorgung vernetzen koordinieren initiieren Gesundheitsdialog Kommunikation

Älter werden in Münchenstein. Leitbild der Gemeinde Münchenstein

Chancen und Ideen für die Gestaltung von Gesundheitswelten älterer Menschen in der Kommune

Alter gesund erleben,

Gesund älter werden in Deutschland

Gesundheitsförderung in der Sozialversicherung

Gesund Altern Förderung und Erhalt von Mobilität

Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e. V. Fürstenwall Düsseldorf Postfach Düsseldorf

Alle(s) inklusive? Engagement und Teilhabe für mehr Lebensqualität im Alter

BAGSO-Bildungsangebot. Im Alter IN FORM Gesunde Lebensstile in Kommunen fördern

Gesund leben und älter werden in Eving Workshop: Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten älteren Menschen

Gesundheitsressourcen älterer Menschen stärken!

Leitsätze. für die Seniorenpolitik im Landkreis Fürth. Landkreis Fürth LeistungsFähig. LebensFroh.

Generali Deutschland Holding AG Generali Zukunftsfonds. Engagement Uwe Amrhein Leiter Generali Zukunftsfonds

Gender Mainstreaming in der Gesundheitsförderung

Betriebliche Gesundheitsförderung

Alter/Armut/Gesundheit

Leitbild Gutes Altern in Schattdorf

Ist 60 heute die neue 40? Gesundheit im Kohortenvergleich

Sorgende Gemeinschaften - Überblick

Gesund und aktiv älter werden. Angebote zur Bewegung fördern Körper und Geist Im Alter IN FORM Potentiale in Kommunen aktivieren.

Demografischer Wandel auch in Zukunft gut versorgt?

Präventionsleistungen der gesetzlichen Rentenversicherung

Gesundheit im Alter. Tamara Estermann Lütolf, Programmleiterin Gesundheit im Alter. Informationen zum kantonalen Programm

Chancengleich gesund aufwachsen in Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Sibylle Scriba, Ministerium für Soziales und Gesundheit

Gesundheit und Alter Alter(n) als Risiko? Alter(n) als Chance?

Die Europäische Sicht: Arbeitsfähigkeit fördern Wettbewerbsfähigkeit stärken

Jahresschwerpunkt 2017/2018

Suchtprävention und Demografischer Wandel. Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.v. Büro für Suchtprävention

WORKSHOP. GUTE gesunde Kita. Qualitätsentwicklung in Kitas aus Sicht der Gesundheitsförderung

voja Projekt ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung

Kommunikations- und Arbeitstagung

Bundesamt für Gesundheit BAG Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV

In Zukunft alt? Gesund Älterwerden als Thema der Erwachsenenbildung. Anette Borkel und Ulla Voigt

Alter, Armut und Gesundheit

Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe als wichtige Bestandteile im Hilfemix

Irgendwie so eine Aufgabe brauche ich

Demografischer Wandel und Übergangsmanagement

voja Projekt ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung

Gesund alt werden im Quartier

Gesundes Führen im Demografischen Wandel

Die Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union (1997)

Echte Arbeitszeitflexibilität

Kontaktstelle PflegeEngagement Marzahn-Hellersdorf

WS 1: Zielgruppe Ältere Ernährung und Bewegung - Angebotskonzepte im Sport

Leitlinien der Seniorenpolitik in der Stadt Strausberg

Gut leben im Alter. Den demografischen Wandel gemeinsam gestalten

Bedingungen gelingender Gesundheitsförderung

Das Statistische Bundesamt Ältere Menschen in Deutschland und der EU

Zu erwartende demografische Veränderungen in den Ländern der EU und politische Grundausrichtungen"

Gewinnung von Ehrenamtlichen Peter Klösener M.A. Fit für die Vereinsarbeit Gewinnung von Ehrenamtlichen. 14.

Umsetzung einer Nationalen Diabetesstrategie

NATIONALE STRATEGIE PRÄVENTION NICHTÜBERTRAGBARER KRANKHEITEN. Im Rahmen von:

Ziel Gesund leben und arbeiten

Vielfalt als Herausforderung Voraussetzungen

2. Fachtagung der Engagementwerkstatt Berlin Freiwilligendienste und Pflege

Gesundheit und Setting - lebensweltorientierte Gesundheitsförderung-

Leitprojektentwicklung - Strategie, Ziele, Ansätze, Schritte, Mittelbedarf - Ak t i o n s f e l d :

Deutsch türkisches Medienseminar zum Thema Familie im Wanbdel der Gesellschaft und im Speiegel der Medien

Gesundheitszielprozesse und prioritäre Handlungsfelder des Themenbereichs Gesund älter werden

Betriebliche Gesundheitsförderung - Das Konzept der TG Biberach

Sport bewegt NRW und Düsseldorf

Ältere Diabetiker fit machen

Altersarmut Schicksal oder Herausforderung?

Lernen für das Leben - Akademie 2. Lebenshälfte in Brandenburg

Zuhause im Alter Soziales Wohnen Programme zum Wohnen im Alter

Bewegungsförderung im Alltag älterer Menschen. - Angebot in den Sportorganisationen- Anke Borhof LandesSportBund NRW

Das ZPG Präventionsplan Kriterien guter Praxis Konferenz der VHS, Martin Heyn

Hintergrund. Die Anzahl gesundheitsfördernder und präventiver Projekte und Aktivitäten in Hamburg ist beachtlich.

Zielorientierung: vom Gesundheitswesen zu einem Gesundheitssystem!

Rede von Ulrike Flach Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit Mitglied des Deutschen Bundestages Grußwort

Demografischer Wandel im Betrieb Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten Dr. Urs Peter Ruf

- 1. Rede von Landrat Michael Makiolla anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Seniorenbegegnungsstätte in Holzwickede am 27.

Positionspapier Prävention im Alter

Gesundheits- und Bewegungsförderung für alle Generationen als Aufgabe der Kommune

Ältere Menschen mit Behinderung und Pflegebedürftigkeit Unterstützungsbedarf und passende Angebote

DER ÖGD ALS KOORDINIERENDER AKTEUR? Möglichkeiten und Grenzen bei der Gestaltung kommunaler (Inklusions-) Strategien

Seniorengerechte Stadtentwicklung Bruchsal

Wissenschaftliche Mythen um Demografie und Altern

Gesund älter werden im Quartier: Chancen und Herausforderungen für Gesundheitsförderung und Prävention

GESUNDHEITSZIELE FÜR KÄRNTEN

Zukunft Gesundheit 2017 Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt

Prädikat Seniorenfreundliche Kommune im Landkreis Ansbach. Seniorenprojekte im Landkreis Ansbach

Erwerbstätige: immer älter und immer länger krank - Betriebliches Gesundheitsmanagement rückt in den Fokus -

Bedarfsanalyse und Maßnahmenplanung KSB Verden. Im Rahmen des AOK-Projektes Aktiv & gesund älter werden. 1. Arbeitsgruppe Gesunde Stadt 2

in Karlsruhe Mühlburg Kommunale Netzwerke für Ernährung und Bewegung

Eine Gesunde Stadt ist nicht unbedingt eine Stadt, die ein bestimmtes gesundheitliches Niveau erreicht hat. Sie ist vielmehr eine Stadt, die

"Arbeitnehmer 2. Klasse?

Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die öffentliche Planung und Steuerung Carsten Große Starmann

10. Dezember 2018 Nabburg Aktionsgruppe Gesundes Altern auf dem Land in der Oberpfalz

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Prävention wie bleibe ich gesund? Prävention lohnt sich!

Lissabonner Erklärung zur Gesundheit am Arbeitsplatz in kleinen und mittleren Unternehmen KMU (2001)

Programmkonzeptionen des LSB NRW: BEWEGT ÄLTERWERDEN IN NRW & BEWEGT GESUND BLEIBEN IN NRW! Grundlagen und Stand der Umsetzung in Lippe

Der Sport in Schleswig-Holstein: Gut für die Menschen ein Gewinn für das Land. Außerordentlicher Landessportverbandstag am

13 Religiöse Bildung mit Senioren/innen

Gute Arbeitsgestaltung in allen Lebensphasen Gesundheit im Betrieb für alle Generationen gemeinsame Veranstaltung des DGB und des HMSI

Transkript:

Jugendkonferenz in Polen Zakopane, 22.-28.07.12 Europäisches Jahr des aktiven Alterns und der 1

Das Europäische Jahr soll die Öffentlichkeit für den gesellschaftlichen Beitrag älterer Menschen sensibilisieren. Mit dieser Initiative sollen die politischen Entscheidungsträger und die Interessenträger auf allen Ebenen dazu angehalten werden, auf bessere Rahmenbedingungen für aktives Altern und die Stärkung der Solidarität zwischen den Generationen hinzuwirken. 2

Aktives Altern bedeutet, bei guter Gesundheit und als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft älter zu werden, ein erfüllteres Berufsleben zu führen, im Alltag unabhängiger und als Bürger engagierter zu sein. Wir können unabhängig von unserem Alter eine Rolle in der Gesellschaft spielen und höhere Lebensqualität genießen. Wichtig ist, das große Potenzial auszuschöpfen, über das wir auch in hohem Alter noch verfügen. Durch das Europäische Jahr 2012 soll aktives Altern auf drei Gebieten gefördert werden: 3

Beschäftigung Mit der in ganz Europa zunehmenden Lebenserwartung steigt auch das Renteneintrittsalter an. Viele Senioren befürchten jedoch, ihrer derzeitigen Beschäftigung nicht lange genug nachgehen oder keine neue Stelle finden zu können, um ausreichende Rentenansprüche zu erwerben. Wir müssen älteren Arbeitnehmern bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt geben. 4

Teilhabe an der Gesellschaft Das Ausscheiden aus dem Berufsleben bedeutet nicht zwangsläufig Müßiggang. Der Beitrag, den ältere Menschen durch die Unterstützung anderer meist der Eltern, der Enkel oder des Ehegatten zur Gesellschaft leisten, wird meist ebenso übersehen wie ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten. Durch das europäische Jahr soll sichergestellt werden, dass der gesellschaftliche Beitrag älterer Menschen stärker gewürdigt wird und Bedingungen geschaffen werden, die ihre Rolle fördern. 5

Generationen gemeinsam Aus gutem Grund ist das Europäische Jahr 2012 nicht nur dem aktiven Altern gewidmet, sondern auch der Solidarität zwischen den Generationen", also der gegenseitigen Unterstützung von Jüngeren und Älteren. In Zeiten, in denen die Jüngeren weniger und die Älteren mehr werden, ist das besonders wichtig. Soziale Sicherheit und sozialer Zusammenhalt sind die Grundlagen für das Gelingen des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen. 6

Alter neu denken Eine Aufgabe des Europäischen Jahres ist es, Vorurteilen und Klischees entgegen zu wirken. So steht zum Beispiel den oft zitierten angeblichen volkswirtschaftlichen Belastungen durch eine älter werdende Gesellschaft eine erhebliche Produktivität älterer Menschen gegenüber. 7

Mitverantwortung aller gefragt Die Förderung des aktiven Alterns erfordert einen mehrdimensionalen Ansatz. Neben dem Engagement jedes einzelnen ist die Verantwortung von politischen FunktionsträgerInnen sowie von Unternehmen und Sozialpartnern und allen relevanten Akteuren ebenso notwendig wie die dauerhafte Unterstützung aller Generationen. 8

Beispiel für Verantwortung aller: Aktionsbündnis mit zahlreichen Kooperationspartnern am Beispiel TU Dortmund 9

Demografische Entwicklung 1. Steigende Lebenserwartung 1911 Frauen 44 Jahre, Männer 41 Jahre 2011 Frauen 83 Jahre, Männer 78 Jahre 2050 Frauen 90 Jahre, Männer 86 Jahre 2050 gibt es ungefähr 1 Million Menschen über 80 Jahre in Europa 2. Verbleibende Lebenserwartung Mit zunehmendem Alter steigt die Lebenserwartung. Die lebende Gruppe der 60jährigen heute hat eine Lebenserwartung von noch ca 25 Jahren. Immer mehr Menschen in der Altersgruppe 60+ 2050 sind 34% von der Gesamtbevölkerung der EU >60 Jahre. 2050 sind 2 Milliarden Menschen auf der Welt >60 Jahre. 10

Europäisches Jahr des aktiven Alterns und der Demografische Entwicklung in Europa 2010 bis 2050 Angaben in Millionen Jahr unter 15 2010 77 2020 79 2030 75 2040 73 2050 73 15-64 335 332 322 308 294 65 und älter 87 103 123 139 148 Quelle: EU-Kommission, Ageing Report 2009 11

In europäischen Industrieländern sind Geburtenraten relativ niedrig, aber der Anteil älterer Menschen steigt. 2050 werden 34% der Gesamtbevölkerung in Europa über 60 Jahre alt sein. Auf der Welt: 2025 ca 1,2 Milliarden Menschen >60 Jahre 2050 ca 2 Milliarden Menschen > 60 Jahre (davon 80% in Entwicklungsländern) Das Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Leistungsbeziehern verschiebt sich 12

Arbeitsziele für aktives Altern: Gesundheitsförderung Verhaltensprävention Soziale Benachteiligung Ältere Menschen 13

Gesundheitsziele: Gesund aufwachsen Bewegung, Ernährung fördern Kinder: Spiele im Freien, Sport fördern Gesund älter werden Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsum reduzieren Vorsorgeuntersuchungen Früherkennungsmaßnahmen (Krebs, Diabetis etc) Depressive Erkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln 14

Verhaltensprävention: Gesundheitsschädigung durch: Stress am Arbeitsplatz Psychische Belastungen am Arbeitsplatz Arbeitsintensivierung Produktivität soll immer mehr steigen 15

Soziale Benachteiligung Gesundheitsfördernde Maßnahmen in der Lebenswelt älterer Menschen finden Schlechtere Chancen durch/bei: Mobilitätseinschränkungen bei älteren Menschen Mini-Jobber Menschen mit Migrationshintergrund 16

Ältere Menschen: Ältere Menschen sind ein wichtiger Faktor im Erwerbsleben. Altersdiskriminierung ab Mitte 50 für Jobs Mögliche Pflegebedürftigkeit Selbständigkeit im Alter behalten (sich gesellschaftlich engagieren, sich gesund ernähren, sich regelmäßig körperlich bewegen) 17

Motto: Gesund älter werden Maßnahmen Durchführung Methodik in jeder Lebensphase mit gesunder Lebensführung starten bessere Versorgung älterer Menschen im Krankheits- oder Pflegefall Ehrenamt hält geistig und körperlich fit Zugänge für schwer erreichbare Zielgruppen älterer Menschen erschließen (z.b. gesundheitsfördernde Maßnahmen in deren Stadtteil) persönliche Ansprache durch Multiplikatoren und Schlüsselpersonen in Vertrauenspositionen, z.b. Hausarzt Zielgruppen am Gestaltungsprozess beteiligen 18

Gender Mainstreaming Unterschiede zwischen älteren Frauen und Männern beachten und Maßnahmen darauf abstellen. Frauen mit Migrationshintergrund berücksichtigen 19

Altersdiskriminierung Solidarität macht stark! oftmals keine Chance auf ein Bewerbungsgespräch Armut macht krank Maßnahmen dagegen wären: gesetzlicher Mindestlohn weniger Zuzahlung im Gesundheitswesen sozialer Ausgleich bei der Rente von Geringverdienern Solidarität zwischen den Generationen 30% der Eltern unterstützen erwachsene Kinder finanziell Hilfe bei der Enkelbetreuung Ehrenamtliches Engagement in Ortsverbänden etc Bürgerschaftliches Engagement 20

Ergebnisse / Schlussfolgerung / Ziele 1. Strategien finden, mit denen Menschen gesund, aktiv und selbstbestimmt älter werden und im Alter hohe Lebensqualität genießen können. 2. Potentiale älterer Menschen fördern und nutzen 3. Unterstützung pflegebedürftiger und demenzkranker Menschen und ihrer Angehörigen 4. Trotz gesundheitlicher Einschränkungen am Leben teilhaben können. 5. Gesunderhaltungsmaßnahmen fördern (Prävention) 6. Altersgerechte Bildungs- und Sportangebote anbieten 7. Lebensqualität und Wohlbefinden im Alter fördern. 8. Ältere Menschen in sozial benachteiligten Lebenslagen für Möglichkeiten der Gesundheitsförderung interessieren/sensibilisieren. 9. Infoabende und Kurse für Bewegungsförderung anbieten, z.b. Wassergymnastik, Kochkurs, Männer-Runde im Bewegungszentrum, sonstige Reha- und Präventionsangebote, Senioren- und Gesundheitstag anbieten. 10. Aktionsbündnis mit mehreren Partnern am Runden Tisch (Erarbeitung Maßnahmen) 21

Europa 2020 Strategie: Der demografische Wandel erfordert 1. mehr Bildung 2. mehr Innovation 3. mehr Nachhaltigkeit 22

Beispiele: 23

Beispiele: 24