Dritter Teil. Wert- und Preistheorie

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Transkript:

Dritter Teil Wert- und Preistheorie

Wi'l'tschajtsbegTiffe in kurzlexikalischer Obersicht 111 Wirtschaftsbegriffe in kurzlexikalischer Übersicht Betriebsmaximum Betriebsminimum Break-even-point Budget Elastizität der Nachfrage Preiselastizität der Nachfrage Budgetgleimung (des privaten Haushalts) Elastizitätskoeffizient = Erlös (E) deckt gerade (noch) die variablen Kosten (Kv) = E = Kv = Erlös (E) deckt gerade die variablen Kosten (Kv), noch nicht die fixen Kosten (Kr) E = Kv = siehe Nutzschwelle = Etat, Haushaltsplan a) in der öffentlichen (staatlichen) Wirtschaft: Gegenüberstellung der erwarteten Einnahmen und Ausgaben b) in der Betriebswirtschaft (Betriebsplan): Gegenüberstellung des geplanten Produktionsfaktoreneinsatzes und des erwarteten betrieblichen Erfolges c) im privaten Haushalt: Gegenüberstellung der erwarteten konsumorientierten Einnahmen und der geplanten Ausgaben zur Bedürfnisbefriedigung während einer Periode Summe der Güter, die der Haushalt mit seinem konsumorientierten Einkommen (c) kaufen kann Pl Xl + Pa X! +... + Pn x n ::; C Empfindlichkeit der Nachfrage im Verhältnis zu einer anderen wirtschaftlichen Größe: Preisempfindlichkeit der Nachfrage Reaktionsmaß mengenmäßiger N achfrageänderungen infolge von Preisveränderungen desselben Gutes = 8 =8= 8 = 8 = =8= prozentuale Veränderung der Menge prozentuale Veränderung des Preises > 1, d. h. elastische Nachfrage < 1, d. h. unelastische Nachfrage _ ~. dx x dp -+

112 WeTt- und Preistheorie Kreuzpreiselastizität Einkommenselastizität <ies8idtge~maximum <irenzkosten heterogen homogen indifferent Indifferenzkurve inferiores <iut Käufermarkt Komplementärgut = mengenmäßige Nachfrageänderung bei einem Gut infolge von Preisänderungen bei einem anderen Gut prozentuale Veränderung der Menge des Gutes 1 prozentuale Veränderung des Preises des Gutes 2 prozentuale Veränderung der Menge eines Gutes prozentuale Veränderung des Einkommens e dx x de Grenzerlös = Grenzkosten E' = GK Kostenzuwachs, hervorgerufen durch die Produktion einer zusätzlichen Einheit GK = Kgn-Kgn-l GK = Kg I Cd. h. Ableitung der Gesamtkostenfunktion) verschiedenartig, ungleichartig gleichartig unentschieden Verhaltensweise gegenüber zwei dem Wirtschaftssubjekt gleichartig erscheinenden Situationen geometrischer Ort aller Mengenkombinationen zweier Güter mit gleichem Nutzen und einem bestimmten Versorgungsniveau (minderwertiges) Gut, dessen Nachfrage bei steigendem Einkommen oder sinkendem Preis des Gutes oder seines Substituts abnimmt A>N-+P- Gut, das im Hinblick auf seine Verwendung mit einem anderen Gut eine Einheit bildet (Einweckglas + Einweckring) Wettbewerb -+

Wirtschafts begriffe in kurzzextkalischer Vbersicht 113 vollständige vollkommene Konsumentenrente Kostenkehre Kostenminimum Marktform Marktspaltung Nachfrage kaufkräftige Nachfrage latente Nachfrage atomistische Zahl der konkurrierenden Entscheidungseinheiten ist so groß, daß die einzelne Entscheidungseinheit keine wirksame Marktpolitik betreiben kann unter homogenen (gleichen) Gütern bei vollkommener Markttransparenz (Durchsichtigkeit des Marktes) = Differenz zwischen dem Preis, den das Wirtschaftssubjekt gerade noch zu zahlen bereit gewesen wäre, und dem Preis, den es am Markt zahlen muß Betriebsoptimum übergang von der Degression in die Progression Stückkostenminimum (Ks) Ks ' = 0 Stückgewinnmaximum "optimaler Kostenpunkt" Stückkosten = Grenzkosten K. = GK Struktur des Angebots und der Nachfrage Zahl der Entscheidungseinheiten und ihre Machtverhältnisse auf der Angebots- und Nachfrageseite (z. B. vollständige, Monopol) Angebot der gleichen Ware (an unterschiedliche Käuferschichten) zu unterschiedlichen Preisen = auf die Preisbildung wirkende Kraft, die aus einem Bedürfnis hervorgeht wirksame Nachfrage, Kauflust + Kaufkraft Kauflust ohne ausreichende Kaufkraft Individualnachfrage = vom einzelnen ausgehende Nachfrage (;esamtnachfrage Nutzengrenze (geometrisch) Horizontaladdition der Individualnachfragen = Erlös (E) deckt gerade noch die Gesamtkosten (Gewinnende) = E = K g 8 Dahl

114 Wert- und Preistheorie Nutzschwelle = Erlös (E) deckt gerade die Gesamtkosten (Gewinnanfang) = Break-even-point E = K g Produzentenrente Statussymbol Substitution bei Produktionsfaktorenkombinationen beim Konsum marginale Substitutionsrate Substitutionseffekt time-lag Verkäufermarkt Marktpreis - kalkulierter Preis (kostendeckender Angebotspreis) Mittel, welche die (wirkliche, angestrebte oder vorgegebene) gesellschaftliche Stellung erkennen lassen a) materiell: besondere Güter, wie Kleidung, Auto, Villa (vgl. "conspicuous consumption", "Angabekonsum") b) immateriell: Titel, Berufsbezeichnung Ersatz, Stellvertretung Ersatz eines Produktionsfaktors (z. B. Arbeit) durch einen anderen (z. B. Kapital: Maschine) Nachfrage nach einem Gut (z. B. Kohlen) wird durch die Nachfrage nach einem anderen Gut = Substitut (z. B. Heizöl) ersetzt Grenzrate der Substitution Menge des Gutes rt> die den Verlust einer Grenzeinheit von rt gerade kompensiert Steigerung der Nachfrage nach einem Gut, dessen Preis abnimmt, bei gleichzeitiger Abnahme der Nachfrage nach einem anderen Gut mit konstantem Preis = Preiseffekt (Verzögerung) Zeitunterschied Zeitdauer zwischen zwei Gleichgewichtssituationen N>A-P+