Einführung in die Mikroökonomie Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage
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- Bertold Josef Kaiser
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1 Einführung in die Mikroökonomie ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Universität Erfurt Wintersemester 07/08 Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 1 / 18 Übersicht ie individuelle Nachfrage Einkommens- und Substitutionseffekte ie Marktnachfrage ie Konsumentenrente Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 2 / 18 ie Nachfragefunktion ie Nachfragefunktion des Konsumenten gibt die optimale Konsumentscheidung als Funktion der e und des Einkommens an Formal: x 1 (p 1, p 2, I) optimale Nachfrage nach Gut 1 in bhängigkeit der e p 1 und p 2 sowie dem Einkommen I ie inverse Nachfragefunktion ie inverse Nachfragefunktion des Konsumenten misst die marginale Zahlungsbereitschaft eines Gutes als Funktion der des Gutes, der anderen e und des Einkommens Formal: p 1 (x 1, p 2, I) maximaler für eine zusätzliche Einheit von Gut 1 in bhängigkeit der x 1 und des es p 2 sowie dem Einkommen I Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 3 / 18
2 elastizität und die -Konsumkurve 6 5 Konsum Kurve negativ geneigt, so ist die Nachfrage preiselastizitisch. horizontal, so ist die Nachfrage preis-einheitselastizitisch. positiv geneigt, so ist die Nachfrage preisunelastizitisch. U-förmig, so ist die Nachfrage preiselastizitisch bei hohen en und preisunelastisch bei niedrigen en. Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter / 18 Substitutions- und Komplementärgüter Zwei Güter werden als Substitutionsgüter betrachtet, wenn ein nstieg (Rückgang) des es des einen zu einem nstieg (Rückgang) der nachgefragten des anderen führt. z.. Kinokarten und Leihvideokassetten ie Kreuzpreiselastizität von Substituten ist positiv. Zwei Güter werden als Komplementärgüter betrachtet, wenn ein nstieg (Rückgang) des es des einen zu einem Rückgang (nstieg) der nachgefragten des anderen Gutes führt. z.. enzin und Motorenöl ie Kreuzpreiselastizität von Komplementen ist negativ. Zwei Güter sind voneinander unabhängig, wenn eine Änderung des es des einen Gutes keine uswirkungen auf die nachgefragte des anderen hat. Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 5 / 18 Substitutions- und Komplementärgüter 6 5 Konsum Kurve Ist die -Konsumkurve negativ geneigt, werden die beiden Güter als Substitutionsgüter betrachtet. Ist die -Konsumkurve positiv geneigt, werden die beiden Güter als Komplementärgüter betrachtet. Sie könnten beides sein! Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 6 / 18
3 Ein Rückgang des es eines Gutes hat zwei Effekte: Substitutionseffekt: ie Konsumenten neigen dazu, größere n des Gutes, das vergleichsweise billiger geworden ist, und geringere n des Gutes, das vergleichsweise teurer geworden ist, zu kaufen er Substitutionseffekt ist die mit einer Änderung des es des Gutes verbundene Änderung des Konsums bei konstantem Nutzenniveau. Sinkt der eines Gutes, führt der Substitutionseffekt immer zu einer Erhöhung der nachgefragten des Gutes. Einkommenseffekt: Wenn der eines Gutes sinkt, erleben die Konsumenten eine Erhöhung ihrer realen Kaufkraft er Einkommenseffekt ist die durch die Erhöhung der Kaufkraft verursachte Änderung des Konsums eines Gutes, wobei der des Gutes konstant bleibt. Erhöht sich das Einkommen einer Person, kann die nachgefragte des Produktes steigen oder sinken. Selbst bei inferioren Gütern ist der Einkommenseffekt nur selten groß genug, um den Substitutionseffekt auszugleichen. Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 7 / 18 Einkommens- und Substitutionseffekte: Normale Güter U1 U2 R C1 C2 Sinkt der preis, erhöht sich der Konsum um F 1 F 2, während der Konsument von zu wechselt. F1 S F2 Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 8 / 18 Einkommens- und Substitutionseffekte: Normale Güter U1 U2 In Punkt befinden wir uns auf dem alten Nutzenniveau, konsumieren aber zu geänderten (relativen) en. R C1 C2 Substitutions effekt F1 E S F2 Einkommenseffekt urch den Substitutionseffekt F 1 E (von zu ) ändern sich die relativen e, aber das reale Einkommen (Nutzen) bleibt konstant. er Einkommenseffekt EF 2 (von zu ) hält die relativen e konstant, erhöht aber die Kaufkraft. Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 9 / 18
4 Einkommens- und Substitutionseffekte: Inferiore Güter U2 ei einem inferioren Gut ist der Einkommenseffekt negativ. llerdings ist hier der Substitutionseffekt größer als der Einkommenseffekt. U1 F1 Substitutions effekt F2 E Einkommenseffekt Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter / 18 Einkommens- und Substitutionseffekte Ein Sonderfall: as Giffen-Gut er Einkommenseffekt kann theroetisch so groß sein, dass die Nachfragefragekurve eines Gutes positiv geneigt ist. Je teurer, desto mehr wird nachgefragt. sp. 1 ein minderwertiges Gut, das durch ein höherwertiges substituiert wird (Kartoffeln in Rußland). sp. 2 Snobeffekt ; die Nachfrage nach einem Luxusgut geht zurück, wenn der fällt, weil es dann kein Statussymbol mehr ist. Giffen-Güter treten selten auf und sind von geringem praktischen Interesse. Wirkung eines anstieges rt des Gutes Substitutionseffekt Einkommenseffekt Gesamteffekt Normal nreduktion nreduktion nreduktion Inferior nreduktion nanstieg nreduktion Giffen nreduktion nanstieg nanstieg Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 11 / 18 Von der individuellen Nachfrage zur Marktnachfrage Marktnachfragekurven: Eine Kurve, in der die eines Gutes, die alle Konsumenten auf einem Markt kaufen, mit dessen in eziehung gesetzt wird. Person Person Markt (Euro) (Einheiten) (Einheiten) (Einheiten) Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 12 / 18
5 ddition zu estimmung einer Marktnachfragekurve ie Marktnachfrage wird durch die horizontale ddition der Nachfragekurven der Konsumenten ermittelt ie Marktnachfragekurve verschiebt sich nach rechts, wenn mehr Konsumenten in den Markt eintreten. Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 13 / 18 Netzwerkeffekte Präferenzen und damit die Nachfrage können auch interdependent sein. Hängt die individuelle Nachfrage auch von der Nachfrage anderer Konsumenten ab, spricht man von Netzwerkeffekten. Positive Netzwerkeffekte führen zu einer Rechtsverschiebung der individuellen Nachfrage mit steigender Konsumentenzahl. ie Marktnachfrage wird elastischer. sp. Telekommunikation, Software, Sprache Negative Netzwerkeffekte führen zu einer Linksverschiebung der individuellen Nachfrage mit steigender Konsumentenzahl. ie Marktnachfrage wird unelastischer. sp. Luxusgüter Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 1 / 18 ie Konsumentenrente Konsumentenrente ifferenz zwischen dem etrag, den ein Konsument für den Kauf eines Gutes zu zahlen bereit ist, und dem von ihm tatsächlich gezahlten etrag Konsumentenrente = 36 P* ie Konsumentenrente des Kaufs von 6 Konzertkarten ist die Summe der aus jeder einzelnen Karte erzielten Konsumentenrente Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 15 / 18
6 ie Konsumentenrente ie Nachfragekurve in Treppenform kann durch eine Verkleinerung der Einheiten des Gutes in eine gerade Nachfragekurve umgewandelt werden Konsumentenrente 1/2 * (22 ) * 6 = 36 usgaben P* urch die Verbindung der Konsumentenrente mit den von den Produzenten erzielten Gesamtgewinnen können wir folgendes bewerten: Kosten und Vorteile verschiedener Marktstrukturen Staatliche Politiken, die das Verhalten von Konsumenten und Unternehmen ändern. Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 16 / 18 nwendungen der Konsumententheorie Konsumentenrente und senkung Staatl. Subvention und Konsumentenrente / Wohlfahrtsverlust irekte staatl. Finanzierung vs. Gutscheine Intertemporale Konsumentscheidung Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 17 / 18 Zusammenfassung -Konsumkurven beschreiben die eziehung zwischen der konsumierten eines Gutes und seinem im Zwei-Güter-iagramm. Engelkurven beschreiben die eziehung zwischen der konsumierten eines Gutes und dem Einkommen. Zwei Güter sind Substitutionsgüter (Komplementärgüter), wenn ein nstieg des es des einen Gutes zu einem nstieg (Rückgang) der nachgefragten des anderen führt. ie uswirkungen einer änderung auf die nachgefragte können in einen Substitutionseffekt und einen Einkommenseffekt unterteilt werden. ie Marktnachfragekurve ist die horizontale ddition der individuellen Nachfragekurven für alle Konsumenten. Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Winter 18 / 18
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