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Transkript:

MAI 218 FX MONTHLY QCAM Insight ++ Die Makroperspektive ++ Was die Währungsmärkte bewegt Konjunkturklima ++ Inflation und Zinsen ++ Währungsmärkte ++ Finanzmarktumfeld Die Zahl des Monats Seite 1 QCAM Insight Die Volatilität kommt zurück Seite 3 Die Makroperspektive Anhaltend gute Stimmung Seite 5 Was die Währungsmärkte bewegt Handelskriege und Währungspaare www.q-cam.com

QCAM Currency Asset Management AG Guthirtstrasse 4 63 Zug Schweiz Wellershoff & Partners Ltd. Zürichbergstrasse 38 844 Zürich Schweiz Wellershoff & Partners Ltd. ist strategischer Research-Partner der QCAM Currency Asset Management AG. Die Zusammenarbeit umfasst den regelmässigen Austausch über Entwicklungen in der Weltwirtschaft und an den Finanzmärkten sowie deren Auswirkungen auf die Währungsmärkte. Ausserdem steht Wellershoff & Partners Ltd. der QCAM Currency Asset Management AG für ausgewählte Anlässe sowie Kundenmeetings zur Verfügung. Impressum Redaktion, Inhalt, Konzeption und Gestaltung: QCAM Currency Asset Management AG, Zug, und Wellershoff & Partners Ltd., Zürich Redaktionsschluss: 8. Mai 218 FX Monthly erscheint monatlich in deutscher und englischer Sprache.

FX Monthly Mai 218 Inhalt QCAM Insight Seite 1 Die Makroperspektive Seite 3 Was die Währungsmärkte bewegt Seite 5 Konjunkturklima Seite 7 Inflation und Zinsen Seite 11 Währungsmärkte Seite 15 Finanzmarktumfeld Seite 19 Die Zahl des Monats Seite 21

QCAM Insight Die Volatilität kommt zurück Thomas Suter, CEO QCAM Currency Asset Management AG 1.) Wie beurteilen Sie die das Anlagejahr bis anhin? Gingen die meisten Marktbeobachter von einer nahtlosen Fortsetzung des erfolgreichen Anlagejahres 217 aus, traten im Verlauf des ersten Quartals doch einige Faktoren ein, die zu einer Verunsicherung der Investoren beigetragen haben ein möglicher Anstieg von Zinsen und Inflation, ein eskalierender Handelskonflikt zwischen den USA und anderen Wirtschaftsmächten und ein enttäuschendes Wirtschaftswachstum der noch grössten Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund überrascht das Wiedererwachen der Unsicherheit und Volatilität nicht. Während der VIX (CBOE Market Volatility) in 217 nahe dem historischen Tief von 1 Punkten verharrte, hat er seit Februar im Durchschnitt mehr als 2 Punkte betragen. Dieser Anstieg der Volatilitäten konnte im Währungsbereich noch nicht beobachtet werden (siehe Grafik). Wie sich die höhere Volatilität auf die Währungsmärkte auswirken wird, hängt zum Teil vom Charakter der einzelnen Währungen ab. Nehmen wir EUR- USD als Beispiel. Nachdem der Euro zu Jahresbeginn noch einen Sprung gemacht hat, ist er danach lange Zeit in einem engen Korridor von 1.22 bis 1.25 gegenüber dem Dollar geblieben und erst kürzlich nach unten ausgebrochen. Ein Profiteur dieser Unsicherheit war lange Zeit der Yen, der schlussendlich auch vom dem von den USA angezettelten Handelsstreit in Mitleidenschaft gezogen wurde. In diesem zunehmend anspruchsvollen Umfeld können wir unsere Position als unabhängiger Währungsspezialist gewinnbringend für unsere Kunden einsetzen. Ein sehr attraktives Feld, in welchem wir seit mehreren Jahren erfolgreich tätig sind, ist beispielsweise unsere Optimized Liquidity Management-Strategie. Diese machen wir via Luxemburger Fonds nun institutionellen Kunden zugänglich. 2.) Was genau bieten Sie unter Optimized Liquidity Management an? Aufgrund vermeintlich mangelnder Alternativen verfügen viele institutionelle Investoren über teilweise grosse Cash- Bestände, die bei Banken zu wenig attraktiven Konditionen ihr Dasein fristen. Mit unserem Angebot unterstützen wir unsere Kunden, hier brachliegende Renditepotenziale auszuschöpfen, ohne dabei die Kreditrisiken zu erhöhen. In einem Multibanken-Umfeld zielt unsere Strategie auf den Erhalt von Kapital und die Steigerung der kurzfristigen Erträge ab. Das Portfolio Management nutzt die Ineffizienzen bei Währungen, Devisentermingeschäften oder auf dem Geldmarkt strategisch aus. Seit Jahren führen wir diese Strategie erfolgreich aus und haben die Vergleichsindizes und Fonds von Konkurrenten zumeist substanziell geschlagen. 1 FX Monthly

3.) Welche Zielsetzungen verfolgen Sie mit der Neuerung QCAM MACRO UPDATE? Wir beobachten ja, dass sich die Wirtschaft und die Märkte sehr dynamisch verändern und langfristige Prognosen faktisch unmöglich sind. Deshalb ist eine periodische Bestandsaufnahme für Investoren von grosser Bedeutung. Mit exklusiven Informationen und Insights unserer Spezialisten geben wir unseren Kunden und Investoren einen Informations-Mehrwert. Neben FX Monthly, dem Whats- App-basierten Flash FX NOW! bieten wir Investoren neuerdings mit QCAM MACRO UPDATE das «Big Picture» zur makroökonomischen Lage. Autor ist unser Senior Economist Bernhard Eschweiler. 4.) QCAM steht auf der Shortlist von «European Pension Awards 218». Was bedeutet das für Sie? Wir freuen uns ausserordentlich, dass unsere Leistungen als Währungsmanager auf europäischer Ebene wahrgenommen werden.. Die European Pension Awards zeichnen Anbieter aus, welche professionelle Standards gesetzt haben, um die Europäischen Pensionsfonds in diesen zunehmend herausfordernden Zeiten am besten zu bedienen. Wir dürfen diese Auszeichnung also als Anerkennung unserer Leistungen für unsere Kunden werten. 5.) In 217 waren QCAM auf diversen Events präsent. Wie sieht es für dieses Jahr aus? Auch dieses Jahr präsentieren wir uns an ausgesuchten Veranstaltungen wie beispielsweise am 6./7. Juni am Vorsorge- Symposium 2. Säule in der Messe Zürich und am 4. Juli als Co-Partner am Swiss Asset Management Day in Pfäffikon, SZ. Als international tätiger Asset Manager, der stolz auf seine Schweizer Wurzeln ist, unterstützen wir als Sponsor und Arena-Partner das 112. Innerschweizer Schwing- und Älplerfest in Ruswil im Kanton Luzern. Ein absolutes Novum! Auch 218 wird also ein ereignisreiches Jahr. Volatilität in den Währungen noch nicht zu spüren 5. CBOEVI X EURUSD USDJPY 25 4. 2 Volatilitätsindex 3. 2. 1. 15 1 5 Historische Volatilität in %. 215 216 217 218 Quelle: QCAM Currency Asset Management FX Monthly 2

Die Makroperspektive Anhaltend gute Stimmung Die laufende Phase dieses Konjunkturzyklus beglückt uns weiterhin mit guten Konjunkturindikatoren. Immer noch geben sich die Konsumenten weltweit in Beststimmung. Und auch bei den Unternehmen bleibt der Optimismus bezüglich der weiteren Wirtschaftsentwicklung ungebrochen. Die Weltwirtschaft wächst auch im ersten Quartal über Trend. Soviel lässt sich nach den Datenveröffentlichungen für die Vereinigten Staaten, die Eurozone und auch China bisher sagen. Mit Jahreswachstumsraten von 2.9, 2.5 und 6.8 Prozent haben sich damit die positiven Werte der vorlaufenden Indikatoren aus dem vergangenen Herbst zwar bestätigt. Es ist aber auffällig, dass zur Zeit in praktisch allen Industrienationen die Stimmung der tatsächlichen Wirtschaftsentwicklung davon gelaufen zu sein scheint. Stimmung besser als Realität Das wiederum reflektieren auch die sogenannten Surprise- Indizes. Bei diesen von einigen Banken erstellten Indikatoren werden die Markterwartungen für die zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturindikatoren mit den tatsächlichen Veröffentlichungen verglichen. Tatsächlich sind diese seit geraumer Zeit stark rückläufig. Parallel zum Rückfall der Surprise-Indizes sind auch die Aktienmärke zurück gegangen, was wohl ebenfalls mit Enttäuschungen von zu optimistischen Erwartungen zu erklären ist. Besonders stark rückläufig war in den vergangenen Monaten der Surprise-Index für die Eurozone. Doch trotz den übertriebenen Markterwartungen konnte das Wirtschaftswachstum 2.5 Prozent im Vorjahresvergleich erreichen. Momentan liegen die Vorlaufindikatoren sogar dermassen hoch, dass in den Vereinigten Staaten Wachstumsraten bis hin zu einer Jahresrate von beinahe vier und in der Eurozone von beinahe drei Prozent zu erwarten sind. Wachstum über Trend hält an Während manchem Beobachter diese Werte vielleicht nicht so spektakulär erscheinen mögen, gilt es zu bedenken, dass die Wachstumsraten, mit denen die grossen Volkswirtschaften nachhaltig voranschreiten können, in den letzten zwanzig Jahren deutlich gefallen sind. So wächst Amerika augenblicklich um.9 und die Eurozone um.8 Prozentpunkte schneller als diese Trendwerte. Damit verbessert sich augenblicklich die Kapazitätsauslastung der gesamten Wirtschaft und auch des Arbeitsmarktes sehr schnell. Eine Folge davon sollte ein allmählich steigender Inflationsdruck sein. Tatsächlich sind die Kernraten der Inflation jüngst wieder angestiegen, allerdings bleibt es auch vorläufig noch bei einem Inflationsanstieg im Zeitlupentempo. Daran wird sich unserer Einschätzung nach auch in Zukunft nur langsam etwas ändern, da wir von einer eigentlichen Überauslastung der Wirtschaft trotz lang anhaltendem Aufschwung immer noch weit entfernt sind. Immerhin beobachten wir aber die ersten, teils deutlichen Lohnzuwächse bei den Tarifabschlüssen. So dürfen sich die deutschen Metallarbeiter seit April über 4.3 Prozent Lohnzuwachs freuen. Die anhaltend starke Konjunktur hinterlässt ihre Spuren auch bei den Ölpreisen, deren Aufwärtstrend sich jüngst fortgesetzt hat. Zusammenge- 3 FX Monthly

fasst müssen wir also erwarten, dass der Anstieg der Inflationsraten sich in den kommenden Monaten also allmählich fortsetzen wird. Zentralbanken weiter gefordert Das positive Konjunkturbild und die zunehmende Inflation werden sich damit in den kommenden Monaten zunehmend als Herausforderung für die Zentralbanken erweisen. Tatsächlich sind die realen Geldmarktzinsen in den Vereinigten Staaten trotz der mässigen Anhebung der Referenzsätze in den vergangenen Monaten auf sehr tiefem Niveau weiter rückläufig gewesen. In der Eurozone verzeichnen wir mittlerweile einen negativen Wert von -1.4 Prozent und in der Schweiz von -1.5 Prozent. Das sind Niveaus, die selbst unmittelbar nach der Finanzkrise nicht erreicht wurden. Fallende Realzinsen machen bei Wachstum über Trend aber wenig Sinn und beginnen erste negative Begleiterscheinungen zu zeigen. So beobachten wir in einer Reihe von Ländern, dass nicht nur die Bauaktivität auf hohem Niveau wieder anzieht, sondern auch dass die Immobilienpreise sich immer weiter von nachhaltig finanzierbaren Werten entfernen. Damit wächst der Druck auf die Zentralbanken schneller zu handeln, als sie es den Marktteilnehmern bisher glaubhaft machen wollten. Konjunkturklima bleibt zumindest vorerst noch ansprechend 6 5 4 Wachstum in Prozent 3 2 1 1 2 Reales BIP W&P Konjunkturklima W&P Trendwachstumsrate 1995 2 25 21 215 Quelle: Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 4

Was die Währungsmärkte bewegt Handelskriege und Währungspaare Der Wechselkurs zwischen zwei Wirtschaften ist ein wichtiger Bestandteil der jeweiligen Import- und Exportpreise sowie Handelsbilanzen. In diesem Artikel untersuchen wir die relativen Währungsbewertungen der wichtigsten Handelspartner der USA. Ausgehend von Donald Trumps Tweets, in denen er sich darüber beschwert, wie ungerecht Amerika von seinen Handelspartnern doch behandelt werde, müsste man meinen, dass dieses «dramatische» Ungleichgewicht schon seit längerer Zeit besteht. Tatsächlich laufen die Vereinigten Staaten aber seit 1983 lange vor NAFTA und China als einem der grössten weltweiten Exporteure ein fast ununterbrochenes Leistungsbilanzdefizit auf. Das US-Handelsdefizit ist also nichts Neues. Auch das Verhältnis des Aussenhandels zum Volkseinkommen ist vergleichsweise klein. 217 betrug Amerikas BIP 19.5 Billionen US-Dollar, wovon nur 2.9 Billionen, also 14.8 Prozent, den Importen zuzuschreiben waren. Man vergleiche dies zur Eurozone, wo Importe etwa 41. Prozent des BIP ausmachen. Doch durch die tiefe Bewertung des Euros gegenüber dem Dollar, die Kaufkraftparität (purchasing power parity, oder PPP) liegt derzeit bei 1.28, haben die Europäer in den Augen Trumps einen unfairen Vorteil. Vor allem Deutschland hat sich diese Bewertungslücke in jüngster Zeit zu Nutze gemacht. Doch nicht nur die Eurozone ist in Trumps Visier. Der Renminbi ist nicht das Problem Eine erste Beobachtung ist, dass die Wirtschaft mit dem grössten Handelsüberschuss gegenüber Amerika China mit einem jährlichen Überschuss von 357 Milliarden Dollar sogar eine überbewertete Währung besitzt. Wenn die Trump-Administration also glaubt, dass China «unfaire» Handelspraktiken benutzt, dann sehen wir davon sicherlich keine Anzeichen in der Wechselkursbewertung. Ganz im Gegenteil dazu stehen die Nationen an zweiter und dritter Stelle, was Handelsbilanzen angeht. Die Währungen von Japan und Mexiko, welche beide einen Überschuss von etwa 69 Milliarden Dollar erhandeln, weisen Unterbewertungen gegenüber dem Dollar von 18 bzw. 1 Prozent auf. Japanischen und mexikanischen Exporteuren müsste also daran gelegen sein, diese Unterbewertung zu eliminieren, um so zu kleineren Zielen für Trumps Übereifer zu werden. Ironischerweise leidet jedoch gerade der mexikanische Peso darunter, dass Trump damit droht NAFTA aufzulösen. Auch Korea sieht sich einer ähnlichen Gefahr wie sein Nachbar Japan ausgesetzt. Die Kombination aus günstigem Wechselkurs, welcher derzeit etwa 13 Prozent unterbewertet ist, und einem grossem Bilanzüberschuss von 22 Milliarden Dollar sollte das Land aus Trumpscher Perspektive zum Ziel von Strafzöllen machen. Europas Autoindustrie auf dem Radar Als nächstes auf Trumps Abschussliste stehen wohl Deutschland mit 63, Italien mit 29 und Frankreich mit 14 Milliarden Dollar Handelsüberschuss. Das deutsche Argument, dass man nicht viel an einem Wechselkurs ändern könne, den man alleine nicht kontrolliert, scheint die Amerikaner nicht überzeugt zu haben: Trump schiesst sich auf europäische Autos ein und drohte im Januar mit Zöllen von 35 Prozent auf in Mexiko produzierte BMW- 5 FX Monthly

Wagen. Im März machte er dann klar, dass er diese Drohung auf alle europäischen Modelle ausweiten werde, falls die EU mit Gegenmassnahmen auf seine Stahl- und Aluminiumzölle reagieren würde. Die Schweiz hingegen produziert nicht viele Automobile und der Schweizer Franken notierte nah der von uns geschätzten Kaufkraftparität. Doch das Finanzministerium der Vereinigten Staaten hat angemerkt, dass es den Schweizer Leistungsbilanzüberschuss im Auge behält. Es schätzt diesen mit über 1 Prozent des Volkseinkommens als exzessiv ein. Ausserdem kann der amerikanische Kongress seit einer neuen Gesetzgebung aus dem Jahre 215 ein Land als Währungsmanipulator festlegen, womit handelspolitischer Druck gegebenenfalls gerechtfertigt werden könnte. Kanada als Exempel Der Handelsbilanzüberschuss von Kanada beläuft sich auf 19 Milliarden Dollar und der kanadische Dollar ist gemäss PPP momentan um etwa 7 Prozent unterbewertet. Trotz diesen verhältnismässig bescheidenen Werten haben die Vereinigten Staaten dem Land sowohl mit der Auflösung von NAFTA gedroht und beträchtliche Zölle auf Warenaustausch eingeführt. Dass die Administration Trump dermassen unzimperlich mit ihrem nördlichen Nachbarn und NATO-Verbündeten umspringt, scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass sie nicht davor zurückschreckt, nah oder fern den Konflikt zu suchen. Auch das Vereinigte Königreich und Brasilien besitzen mit 13 und 15 Prozent deutlich unterbewertete Währungen gegenüber dem Dollar. Zu ihrem Glück laufen sie jedoch Bilanzdefizite Bekanntes, Kaufkraftparitäts-nahes Muster beim Renminbi 9 USDCNY USDCNY PPP Neutraler Bereich 8 7 6 2 25 21 215 22 Quelle: Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 6

Konjunkturklima In den Vereinigten Staaten wuchs das BIP im ersten Quartal 218 mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2.3 Prozent. Damit konnte die US-Wirtschaft nicht ganz an das Schlussquartal 217 anknüpfen, als das Wachstum noch 2.9 Prozent betrug. Als wichtigste Wachstumstreiber erwiesen sich zu Beginn des neuen Jahres die privaten Investitionen und die Exporte. Durch die kürzlich von der Trump-Administration beschlossene Steuerreform dürften im weiteren Verlauf des Jahres insbesondere die Unternehmensgewinne und die privaten Investitionen spürbare Wachstumsimpulse liefern. Im Vereinigten Königreich fiel das BIP-Wachstum zu Jahresbeginn überraschend tief aus. Die britische Wirtschaft wuchs zwischen Januar und März im Vorquartalsvergleich nur noch um.1 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit mehr als fünf Jahren. Neben einem schwachen Wachstum der Industrieproduktion materialisierte sich insbesondere der deutliche Rückgang der Bauwirtschaft in den BIP-Zahlen. Angesichts dieser überraschend schwachen Konjunkturdaten und der jüngst abflauenden Inflation scheint eine Leitzinsanpassung der Bank of England im kommenden Mai-Meeting als eher unwahrscheinlich. Überblick Trendwachstum Reales BIP-Wachstum 2 W&P-Konjunkturklimaindikatoren 3 Q3/217 Q4/217 Q1/218 Q2/218 1/218 2/218 3/218 4/218 USA 1.7 2.2 2.3 2.6 2.9 4. 4.2 4. 3.5 Eurozone 1. 2.4 2.7 2.8 2.5 3.6 3.5 3.2 3.2 Deutschland 1.4 2.3 2.7 2.9 4.2 4. 3.6 3.6 Frankreich.7 2. 2.3 2.6 2.1 2.6 2.3 2.2 2.4 Italien.2 1.6 1.8 1.6 1.4 1.8 2. 1.7 1.7 Spanien 1.6 3.1 3.1 3.1 3.1 3. 2.9 3.1 Grossbritannien 1.8 1.9 1.8 1.4 1.2 3. 2.8 2.3 2.2 Schweiz 1.5.5 1.3 1.9 2.4 2.7 2.7 2.3 Japan.4 1.6 1.9 2.1 2.9 2.8 2.9 2.8 Kanada 1.6 3.7 3. 2.9 2. 1.9 1.8 1.6 Australien 2.4 2. 2.9 2.4 3.1 3.1 3.3 3.3 Brasilien 1.4.8 1.5 2.2.9 2. 2.1 1.5 Russland.1 2.5 2.2.9 1.9.1.5 1.2 Indien 7.7 5.7 6.5 7.2 6.7 6.7 6.5 6.6 China 7.4 6.9 6.8 6.8 6.8 7.3 7.4 7.1 7.1 Industrienationen 4 1.4 2.1 2.4 2.4 2.5 3.9 4. 3.7 3.5 Schwellenländer 4 6. 5.3 5.7 5.5 5.6 5.6 5.6 5.2 5.2 Welt 4 3.5 3.7 4.1 4. 4.1 4.9 4.9 4.6 4.4 1 Aktuelle Trendwachstumsrate des realen BIP in Prozent pro Jahr gemäss Trendwachstumsmodell von Wellershoff & Partners. 2 Veränderung des realen BIP gegenüber dem Vorjahresquartal in Prozent. 3 Die Konjunkturklimaindikatoren von Wellershoff & Partners haben einen Vorlauf auf die offiziellen BIP-Wachstumsraten von bis zu sechs Monaten und werden anhand von Konjunkturumfragen bei Unternehmen und Konsumenten geschätzt. 4 Die Aggregate werden anhand von nominalen BIP-Gewichten und Kaufkraftparitätskursen berechnet. Quelle: Europäische Kommission, Penn World Table, Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners 7 FX Monthly

Wirtschaftswachstum Industrienationen 8 6 USA Eurozone UK Schweiz Japan 4 Wachstum J/J in Prozent 2 2 4 6 8 1 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Wirtschaftswachstum Schwellenländer 2 Brasilien Russland Indien China 15 Wachstum J/J in Prozent 1 5 5 1 15 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Quelle: Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 8

Wirtschaftsindikatoren Ausgewählte Kennzahlen Anteil am Welt-BIP 1 Leistungsbilanz 2 Staatsverschuldung 2 Budgetdefizit 2 Arbeitslosenquote 3 Ø 5 Jahre Aktuell Ø 5 Jahre Aktuell Ø 5 Jahre Aktuell Ø 5 Jahre Aktuell Ø 5 Jahre Aktuell USA 23.4 23.3-2.3-2.6 15.4 16.1-4.9-4.5 5.6 3.9 Eurozone 16.3 16.4 3.6 4. 18.9 17.1-2.2-1.3 1.7 8.5 Deutschland 4.7 4.8 7.8 8. 78.8 69.1.5 1.5 6.4 5.3 Frankreich 3.4 3.3-1. -1.7 119.7 124.6-3.6-2.8 9.8 8.6 Italien 2.6 2.5 2. 2.9 155.4 155.2-2.6-1.6 11.9 11.1 Spanien 1.7 1.7 1.4 1.6 114.8 116. -5.2-2.4 21.9 16.1 Grossbritannien 3.6 3.4-5.3-4.4 113.8 12.3-4.2-2.1 5.4 2.4 Schweiz.9.8 1.2 1.7 44.8 43.6.1.4 3.2 2.7 Japan 6.3 5.9 2.5 3.9 215.6 223.3-5.2-4.1 3.4 2.5 Kanada 2.2 2.1-3.1-3.2 88.4 86.6 -.7 -.8 6.8 5.8 Australien 1.8 1.7-3.3-1.9 36.9 41.7-2.7-1.7 5.8 5.5 China 14.2 16.1 1.9 1.2 42. 51.2-2.4-4.1 4. Brasilien 2.7 2.4-2.5-1.6 71.5 87.3-7.1-8.3 9.3 13.1 Indien 2.8 3.3-1.3-2.3 69. 68.9-7. -6.5 Russland 2.2 2. 2.8 4.5 15.5 18.7-2.1. 5.4 5. 1 In Prozent; Berechnung anhand von Marktwechselkursen. 2 In Prozent vom nominalen BIP. 3 In Prozent. Budgetdefizit Industrienationen 5 USA Eurozone UK Schweiz Japan in Prozent des BIP 5 1 15 22 24 26 28 21 212 214 216 Quelle: Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners 9 FX Monthly

Staatsverschuldung Industrienationen 25 USA Eurozone UK Schweiz Japan 2 in Prozent des BIP 15 1 5 22 24 26 28 21 212 214 216 Staatsverschuldung Schwellenländer 1 Brasilien Russland Indien China 8 in Prozent des BIP 6 4 2 22 24 26 28 21 212 214 216 Quelle: Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 1

Inflation In den Vereinigten Staaten hat die Teuerung im März wie erwartet zugelegt. Die Konsumentenpreise erhöhten sich im Vorjahresvergleich von zuletzt 2.2 auf 2.4 Prozent. Auch die Kernrate stieg von 1.8 auf 2.1 Prozent im Jahresvergleich spürbar an. Die Teuerungsbeschleunigung im März ist vor allem auf Basiseffekte zurückzuführen. So ist mit dem Verizon-Effekt eine statistische Anpassung Ende des ersten Quartals 218 ausgelaufen, welche das Konsumentenpreiswachstum in den Monaten zuvor künstlich tief gehalten hatte. Auf den Finanzmärkten haben die leicht höheren Inflationszahlen zu keinen starken Reaktionen geführt. Für das laufende Jahr erwarten die Marktteilnehmer immer noch zwei bis drei weitere Leitzinserhöhungen durch die amerikanische Zentralbank (Fed). In der Eurozone kam die Inflationsrate im März im Vorjahresvergleich auf 1.3 Prozent zu liegen. Im Februar hatte diese noch bei 1.1 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit Ende 216 gelegen. Mit dem Anstieg im März bewegt sich die Teuerung wieder etwas in Richtung der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Zielmarke von etwas unter 2 Prozent. Überblick Ø 1 Jahre 1 Inflation 2 Kerninflation 3 1/218 2/218 3/218 4/218 1/218 2/218 3/218 4/218 USA 1.6 2.1 2.2 2.4 1.8 1.8 2.1 Eurozone 1.3 1.3 1.1 1.3 1.2 1. 1. 1..7 Deutschland 1.3 1.6 1.4 1.6 1.6 1.6 1.5 1.7 1.5 Frankreich 1.1 1.3 1.2 1.6 1.6 Italien 1.3.9.5.8.5.6.6.7.5 Spanien 1.3.6 1.1 1.2 1.1.8 1.1 1.2 Grossbritannien 2.4 3. 2.7 2.5 2.7 2.4 2.3 Schweiz..7.6.8.8.5.5.6.5 Japan.3 1.3 1.5 1.1.4.5.4 Kanada 1.6 1.7 2.2 2.3 1.2 1.5 1.4 Australien 2.3 1.9 1.9 1.9 1.9 2. 2. Brasilien 6.1 2.9 2.8 2.7 3.4 3.2 2.9 Russland 8.3 2.2 2.2 2.3 2.4 1.9 1.9 1.8 1.9 Indien 7.7 5.1 4.4 4.3 China 2.4 1.5 2.9 2.1 1.5 1.9 2.5 2. Industrienationen 4 1.4 1.8 1.8 1.9 1.9 1.4 1.5 1.6 1.5 Schwellenländer 4 4.7 2.5 3.2 2.7 2.7 2.1 2.5 2.1 2.1 Welt 4 2.9 2.2 2.5 2.3 2.3 1.5 1.7 1.6 1.5 1 Durchschnittliche Jahresteuerung der Konsumentenpreise in Prozent. 2 Veränderung der Konsumentenpreise gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent. 3 Zur Berechnung der Kerninflationsrate werden sehr schwankungsanfällige Preiskomponenten wie Energie- und gewisse Lebensmittelpreise aus dem Warenkorb ausgeklammert; Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent. 4 Die Aggregate werden anhand von nominalen BIP-Gewichten und Kaufkraftparitätskursen geschätzt. Quelle: Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners 11 FX Monthly

Konsumentenpreisinflation Industrienationen 6 4 in Prozent 2 2 4 USA Eurozone UK Schweiz Japan 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Konsumentenpreisinflation Schwellenländer 2 15 1 in Prozent 5 5 Brasilien Russland Indien China 1 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Quelle: Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 12

Zinsumfeld Zinsdifferenz im Vergleich Aktueller Wechselkurs Zinsdifferenz 3 Monate 1 Zinsdifferenz 12 Monate 1 Aktuell vor 1 Jahr Ø 5 Jahre Ø 1 Jahre Aktuell vor 1 Jahr Ø 5 Jahre Ø 1 Jahre EURUSD 1.191 2.74 1.49.79.9 3.2 1.87 1.5.26 USDJPY 19.3-2.4-1.19 -.63 -.51-2.66-1.65 -.94 -.78 GBPUSD 1.357 1.7.86.18 -.26 1.83 1.11.26 -.23 EURCHF 1.195 -.35 -.42 -.39 -.64 -.28 -.41 -.4 -.73 USDCHF 1.3-3.9-1.92-1.18 -.73-3.29-2.28-1.46 -.98 GBPCHF 1.361-1.4-1.5-1. -.99-1.47-1.17-1.19-1.22 CHFJPY 18.9.69.73.55.21.64.62.52.2 AUDUSD.752.87 -.31-1.29-2.33 1.22.27 -.77-1.76 USDCAD 1.286 -.63 -.28.44.49 -.63 -.6.2.26 USDSEK 8.83-2.77-1.63 -.73.19-3.1-2.1 -.91.1 USDRUB 62.7 4.53 8.37 9.2 8.28 4.3 7.26 8.61 8.24 USDBRL 3.547 4.88 8.89 11.41 1.33 3.57 7.44 1.8 9.72 USDCNY 6.365 1.62 3.19 3.43 3.8 1.58 2.47 2.99 2.7 USDTRY 4.27 12.63 11.48 1.19 9.69 13.58 11.29 1.6 9.82 USDINR 67.17 7.47 7.47 8.66 7.81 4.47 4.71 6.48 5.92 1 Zinsen im zweiten Währungsraum abzgl. Zinsen im ersten Währungsraum; z.b. US-Dollar-Zinsen abzgl. Euro-Zinsen für EURUSD. Zinsdifferenz 4 EURUSD USDJPY GBPUSD EURCHF USDCHF 2 in Prozentpunkten 2 4 6 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Quelle: Bloomberg, Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners 13 FX Monthly

Dreimonats-Liborsätze 8 6 in Prozent 4 2 2 USA Eurozone UK Schweiz Japan 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Zehnjährige Staatsanleihen 6 4 in Prozent 2 2 USA Eurozone UK Schweiz Japan 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Quelle: Bloomberg, Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 14

Währungsmärkte Der Schweizer Franken hat sich im April gegenüber allen wichtigen Währungen mit Ausnahme der schwedischen Krone abgewertet. Insbesondere zum kanadischen und dem US-Dollar kam die Schweizer Valuta spürbar unter Druck. Aber auch gegenüber dem Euro verlor der Franken im Verlaufe des Aprils an Boden und erreichte kurzzeitig sogar den von der SNB im Rahmen der Mindestkurspolitik festgesetzten Kurs von 1.2. Die Erholung der europäischen Einheitswährung gegenüber dem US-Dollar scheint vorerst beendet zu sein. Nachdem der Euro 217 um fast 2 Prozent gegenüber der amerikanischen Devise zulegen konnte, hat er die Kursgewinne von Anfang 218 in der zweiten Hälfte des Aprils wieder verloren. Gemäss unserer Kaufkraft- paritätsschätzung bleibt der Euro gegenüber dem US- Dollar weiterhin unterbewertet. Der breit abgestützte Aufwertungstrend des japanischen Yens der vergangenen Monate hat sich im April leicht abgeschwächt. Mit dem Schweizer Franken und der schwedischen Krone legte die japanische Devise nur noch gegenüber zwei wichtigen Währungen zu. Dies dürfte den japanischen Exporten zugutekommen, die im März noch durch die erstarkte Währung ein unerwartet tiefes Wachstum verzeichneten. Performance und Bewertung Aktueller Wechselkurs Performance 1 Kaufkraftparität 2 YTD 3 Monate 1 Jahr 5 Jahre PPP Neutraler Bereich Abweichung 3 EURUSD 1.191 -.8-3.5 8.4-8.9 1.28 1.11-1.45-7. USDJPY 19.3-3.. -3. 1.3 86.3 71.4-11.2 26.6 GBPUSD 1.357.3-2.4 4.7-12.3 1.61 1.44-1.82-15.7 EURCHF 1.195 2.2 3.1 1.1-2.9 1.22 1.13-1.3-1.8 USDCHF 1.3 3. 6.9 1.5 6.6.95.83-1.7 5.6 GBPCHF 1.361 3.3 4.3 6.3-6.5 1.53 1.32-1.74-11. CHFJPY 18.9-5.8-6.5-4.5 3.5 9.8 76.8-14.8 19.9 AUDUSD.752-3.8-4.5 1.5-26..73.63 -.88 2.6 USDCAD 1.286 2.6 2.6-6.1 28. 1.2 1.1-1.3 7.6 USDSEK 8.83 7.8 1.7.4 35.4 7.26 6.28-8.24 21.6 USDRUB 62.7 8.9 9.8 7.8 12.1 42.7 33.8-51.6 46.8 USDBRL 3.547 6.9 8.7 11.7 76.4 2.78 2.24-3.31 27.8 USDCNY 6.365-2.3 1.4-7.8 3.4 6.45 6.25-6.65-1.3 USDTRY 4.27 12.6 13. 2.3 137.5 3.13 2.84-3.42 36.5 USDINR 67.17 5.2 4.6 4.4 24.2 1 Performance in Prozent für den jeweiligen Zeitraum. 2 Die Kaufkraftparität (engl. Purchasing Power Parity, PPP) wird anhand der relativen Inflationsentwicklung in zwei Währungsräumen geschätzt; der neutrale Bereich bestimmt sich aus +/- einer Standardabweichung der historischen Schwankungsbreite um den PPP-Wert. 3 Abweichung des aktuellen Wechselkurses von der Kaufkraftparität in Prozent. Quelle: Bloomberg, Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners 15 FX Monthly

1.6 EURUSD 3 USDJPY 1.4 25 1.2 2 1..8.6 Spot PPP Neutraler Bereich 1985 199 1995 2 25 21 215 22 15 1 5 1985 199 1995 2 25 21 215 22 EURCHF 2.2 2. 1.8 1.6 1.4 1.2 1. 1985 199 1995 2 25 21 215 22 USDCHF 3. 2.5 2. 1.5 1..5 1985 199 1995 2 25 21 215 22 GBPUSD 2.2 2. 1.8 1.6 1.4 1.2 1. 1985 199 1995 2 25 21 215 22 AUDUSD 1.2 1..8.6.4.2 1985 199 1995 2 25 21 215 22 USDCNY 9. 8.5 8. 7.5 7. 6.5 6. 5.5 2 22 24 26 28 21 212 214 216 218 8 75 7 65 6 55 5 45 4 35 USDINR 2 22 24 26 28 21 212 214 216 218 USDRUB 8 7 6 5 4 3 2 1 2 22 24 26 28 21 212 214 216 218 USDBRL 4. 3.5 3. 2.5 2. 1.5 1. 2 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Quelle: Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 16

Währungsvolatilität Volatilität im Vergleich Aktueller Wechselkurs Volatilität 3 Monate 1 Volatilität 12 Monate 1 Historisch Implizit Ø 5 Jahre 2 Ø 1 Jahre 2 Historisch Implizit Ø 5 Jahre 2 Ø 1 Jahre 2 EURUSD 1.191 6.8 7.3 8.5 1.5 6.9 7.2 8.8 1.9 USDJPY 19.3 7.5 7.4 9.7 1.8 7.7 8.3 1.1 11.4 GBPUSD 1.357 8. 8. 8.5 9.9 8. 8.1 8.9 1.4 EURCHF 1.195 4.7 4.9 5.8 6.5 5.4 5.4 6.4 7. USDCHF 1.3 6.7 7.2 8.8 1.5 7.3 7.5 9.3 1.8 GBPCHF 1.361 7.4 7.1 8.8 1.1 8.2 7.6 9.2 1.7 CHFJPY 18.9 6.9 6.7 9.5 11.5 7. 7.4 1.2 12.1 AUDUSD.752 8.3 8.3 1. 12.3 8.1 8.9 1.5 12.8 USDCAD 1.286 7.3 7.1 7.9 9.6 7.5 7.3 8.2 1.1 USDSEK 8.83 9. 9.4 9.8 12.4 8.6 9.3 1.2 12.7 USDRUB 62.7 16.3 13.7 16.4 14.7 11.8 13.6 16.6 15.7 USDBRL 3.547 9.9 12.7 15.1 15.5 13.1 13.4 15.6 16.1 USDCNY 6.365 3.7 4.9 3.7 3.3 3.5 5.2 4.6 4.8 USDTRY 4.27 11.4 15.3 12.5 13.1 1.8 14.4 13.7 14.3 USDINR 67.17 4. 5.7 7.7 9.4 3.9 6.8 8.9 1.5 1 Jeweils annualisierte Volatilität in Prozent. 2 Jeweils Durchschnitt der impliziten Volatilität. QCAM-Volatilitätsindikator 3 3 historische Einmonatsvolatilität in Prozent 25 2 15 1 5 24 26 28 21 212 214 216 218 3 Der Volatilitätsindikator von QCAM bildet die Volatilität an den globalen Währungsmärkten ab; für die Berechnung wird die historische Volatilität der wichtigsten Währungspaare verwendet und mithilfe des Handelsvolumens der jeweiligen Währungspaare gewichtet. Quelle: Bloomberg, Thomson Reuters Datastream, QCAM Currency Asset Management, Wellershoff & Partners 17 FX Monthly

Volatilität Hauptwährungen 3 EURUSD USDJPY GBPUSD EURCHF USDCHF implizite Dreimonatsvolatilität in Prozent 25 2 15 1 5 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Volatilität Schwellenlandwährungen 6 USDRUB USDBRL USDCNY USDTRY USDINR implizite Dreimonatsvolatilität in Prozent 5 4 3 2 1 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Quelle: Bloomberg, Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 18

Finanzmarktumfeld Performancevergleich Performance in Lokalwährung bzw. US-Dollar 1 Performance in Schweizer Franken 1 YTD 3 Monate 1 Jahr 5 Jahre YTD 3 Monate 1 Jahr 5 Jahre Geldmarkt CHF -.2 -.2 -.7-2. -.2 -.2 -.7-2. Eidgenossen CHF -1.3 1.3-1. 7.9-1.3 1.3-1. 7.9 Unternehmensanleihen CHF -.8.5 -.4 8.2 -.8.5 -.4 8.2 Aktien Schweiz (SMI) -1.2 4.9 3.3 3.4-1.2 4.9 3.3 3.4 Aktien Europa (Stoxx6) 1.7 6.1 2.1 51.1.... Aktien UK (Ftse1) -.1 7.5 8. 38.7.... Aktien Japan (Topix) -1.5 2.7 16.8 64.4.... Aktien USA (S&P 5).6 -.4 13.6 81.6.... Aktien Schwellenländer -1.1-2.6 19.5 22.9.... Aktien Welt (MSCI World).6.7 13.3 58..... Immobilien Schweiz.5 4.7 1.8 35.1.5 4.7 1.8 35.1 Immobilien Global -1.8 5.4 5.1 18.3.... Rohstoffe 1.9 1.9 8.6-32.4.... Rohöl (Brent) 11.6 1.9 5.9-28.6.... Gold.9 -.9 7.1-1.4.... 1 Performance in Prozent für den jeweiligen Zeitraum. Performance Schweizer Finanzanlagen 3 indexierte Performance (Januar 22 = 1) 25 2 15 1 5 Geldmarkt Eidgenossen Aktien Immobilien 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Quelle: Bloomberg, Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners 19 FX Monthly

Performance ausgewählter Aktienmärkte (in Lokalwährung) indexierte Performance (Januar 22 = 1) 3 25 2 15 1 5 USA Eurozone UK Schweiz Japan 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Performance ausgewählter Rohstoffpreise 16 2 14 USD pro Barrel (Brent) 12 1 8 6 4 15 1 5 USD pro Feinunze 2 Ölpreis (links) Gold (rechts) 22 24 26 28 21 212 214 216 218 Quelle: Bloomberg, Thomson Reuters Datastream, Wellershoff & Partners FX Monthly 2

Die Zahl des Monats 1.2 EURCHF Seit die Schweizer Nationalbank im Januar 215 die Kursuntergrenze von 1.2 aufgehoben hatte, stieg der Euro zum Franken Ende April erstmals wieder über diese Marke. Damit notiert der Euro nur noch knapp unterhalb der von uns geschätzten Kaufkraftparität zum Franken, welche etwa bei 1.22 liegt. Nichtsdestotrotz erachtet die SNB gemäss Aussagen von Direktoriumspräsident Thomas Jordan den Franken gegenüber dem Euro immer noch als «hoch bewertet». Rechtliche Hinweise Diese Publikation wurde in Zusammenarbeit von QCAM Currency Asset Management AG und Wellershoff & Partners Ltd. erstellt. Die hierin enthaltenen Analysen basieren auf zahlreichen Annahmen. Unterschiedliche Annahmen könnten zu materiell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Alle in dieser Publikation enthaltenen Informationen und Meinungen stammen aus als zuverlässig und glaubwürdig eingestuften Quellen. Trotzdem lehnen wir jede vertragliche oder stillschweigende Haftung für falsche oder unvollständige Informationen ab. Alle Informationen und Meinungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Dieses Dokument darf nur im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung reproduziert und vervielfältigt werden. Weder QCAM Currency Asset Management AG noch Wellershoff & Partners Ltd. sind haftbar für jegliche Ansprüche oder Klagen von Dritten, die aus dem Gebrauch oder der Verteilung dieser Publikation resultieren. Die Verteilung dieser Publikation darf nur im Rahmen der dafür geltenden Gesetzgebung stattfinden.