Messtechnik 1 Vo Vorlesung 01.02.2008 Messung mittlerer Spannungen:



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Messung mittlerer Spannungen: Digitalmultimeter sind fuer alle Spannungen im mittleren Bereich geignet; bei teuren Messgeraeten wird der echte Effektivwert ueber das Integrall berechnet, ansonsten nur Koeffizienten betrachtet Messung hoher Spannungen: Seite 150: Basiert auf einem Transformator; Beim Stromwandler kompensieren sich die Primaer- und Sekundaeranteile(durch Gegenkopplung), ein Stoff mit hoher permiabilitaet reicht aus. Ein Messwandler wird im Leerlauf betrieben, es gibt einen Fluss im Primaerkreis, d.h. es wird ein Feld im Kern aufgebaut. (bsp. 2,7kV mit mehreren Hundert Hennry Primaerinduktivitaet) Die Messabweichung passiert durch Eisenverluste; Ein Spannungswandler kann offen betrieben (z.b.: ideales Voltmeter am Messausgang) werden, im Kurzschlussfall kommt es zu sehr hohen Stroemen die zum abbrennen der Spule fuehrt; Seite 151: Spannungsteiler durch Kapazitaeten; Nachgeschaltet einen Spannungswandler (hauptsaechlich wegen Galvanischer Trennung) Zusaetzlich ein Blindelement um Blindstrom zu kompensieren; Impedanzmessung: Seite 153: Die meisten Digitalmultimeter bieten Messungen fuer den Gleichstromwiderstand von Blindelementen; (durch Strom und Spannungsmessung) Indirekte Messung ueber spannungs- oder stromrichtige Messung Spannungsvergleich (Abb. 3.40) Messgeraet muss nicht absolut genau sein; U am R messen, Ux am Rx messen; U/Ux selbes VH wie bei R/Rx Stromvergleich (Abb 3.41) Selbes Prinzip wie beim Spannungsvergleich Bei beiden Verfahren ist ein genaues Referenzmas notwendig; Bei beiden Messverfahren muss das Messgeraet linear sein! Wheatsonebruecke: Seite 154 (Abb 3.42) Seite 1 von 1 Harald Altinger 2008

Klassische implementierung der Kompensationsmethode: Es koennen am Eingang sehr viele Stoergroessen kompensiert werden; Das Messgeraet muss nicht sehr genau sein, jedoch sehr empflindlich da es nur anzeigen muss ob eine Spannung da ist oder nicht! Das Messgeraet muss nicht linear sein, da nur verlangt wird das es 0 anzeigt; R1 aus Maschen ermittelbar; Bei den Brueckenschaltungen muessen die diagonalelemente auf 0 abgleichbar sein! Messung kleinster Widerstaend: 4 Leiter Messmethode Die 4 Leiter Messmethode ist notwendig um die Widerstande der Anschluesse und Messleitung zu kompensieren! Thomsonbruecke: (Abb 3.43) Seite 155 Durch den Abblgeich zwischen R 3 und R1 bzw. R 4 und R2 kann Rx laut Gl 3.38 ermittelt werden. Seite 2 von 2 Harald Altinger 2008

RL2 wird nicht vernachlaessigbar sein, daher vaellt ueber R 3 und R 4 eine erhebliche Spannung ab; Wechselstrombruecken: Seite 156 Es sind 2 Abgleichbedingung zu erfuellen, da die Gleichung im Komplexen gilt; d.h. es muss der Betrag und die Phase abgeglichen werden! Wien Bruecke: Seite 157 Abb. 3.45 Wien bedeutet immer das ein Kondensator im Spiel ist; Selbes Abgleich Prinzip wieder; wird meist zur Bestimmung von Kondensatoren (sowie deren Verlusten) verwendet; Ein Kondensator sollte keinen Wirkstrom fliessen lassen, d.h. wird der Verlust als R 1 dargestellt und als tan = I RX /I CX angegeben; Beim Abgleich wird zuerst der Betrag abgeglichen, danach die Phase; dadurch einen Kondensator regeln und einen Widerstand Maxwell Bruecke: Seite 157 Abb 3.46a Seite 3 von 3 Harald Altinger 2008

Es kann nicht direkt abgeglichen werden, da eine variable Induktivitaet nicht so leicht herstellbar ist. Durch R 1 kann ein Phasenabgleich vorgenommen werden, durch R 3 den Betrag abgleichen; Maxwell Wien Brucke: Seite 157 Abb 3.46b Sie Funktioniert, wie alle anderen Bruecken auch mit einer C 3 R 3 Serienschaltung, da das Ziel ja nur is Betrag und Phase abzugleichen! Theoretisch egal welche Frquenz verwendet wird (Grenze nach unten ist 0Hz, da sich sonst der Kondensator auflaedt); nach unten gibt es parasitaere Effekte, d.h. in der Spule zwischen den Windungen gibt es Kapazitaeten die zum tragen kommen, der Schaltungsaufbau ermoeglicht Kapzitaeten, Wien Robinson Bruecke: Seite 158 Abb 3.47 Sie ist Frequenzabhaengig um eben eine Frequenzmessung durchzufuehren; Seite 4 von 4 Harald Altinger 2008

Beispiel mit annahmen: Es soll gezeigt werden das die Schaltung unter den Gewuenschten Bedingungen noch immer abgleichbar beleibt; Zusaetzlich soll ermittelt werden, ob die Schaltung frequenzabhaengig ist: Seite 5 von 5 Harald Altinger 2008

Oberflaechen und Durchgangswiderstande: Seite 160: Durch eine andere Struktur der Oberflaeche kann es zu stroemen an der Oberflaeche kommen; Aus diesem Grund wird an der Oberflaeche ein Ring angeschlossen der zu einem Punkt nach dem Messgeraet ableitet (Abb 3.48); es wird jedoch nicht perfekt rein der Oberflaechenstrom abgeleitet, sondern auch sehr wenig innerer Strom. Aus diesem Grund wird ein Messobjekt dessen Durchgangswiderstand zu messen ist, kurz mit hohem Durchmesser sein. Oberflaechenwiderstand kann durch z.b.: Luftfeutigkeit, anlagerungen von Kristellen, entstehen Fehlerforbestimmung an Leitern: Seite 160/161 Abb 3.50/3.51 Ist im Prinzip wider eine Bruecke, da L zowie die lx als Widerstand aufgefasst werden kann; Diese Methode wird verwendet um bei beschaedigten Erdkabeln festzustellen wo es einen Erdschluss gibt. Leistungsmessung: Seite 161: Im Gleichstromnetz sehr einfach durch Strom und Spannungsmessung; Im Wechselstromnetz muss mit den Periodischen Mittelwerten bzw. den Effektivwerden gerechnet werden. Beruecksichten von Wirk- (Umsetzbare Leistung in z.b.: mech Arbeit) und Blindleistung (Leistung die nicht umgesetzt wird und zwischen Quelle und Verbraucher hin und her pendelt) Wattmeter: Seite 162 Abb 3.52 Es gibt einen Strompfad und einen Spannungpfad (da es im Prinzip 2 Messgerate (V- und A meter)); Es empfiehlt sich ein A- und ein V- meter in die Schaltung mit einzubauen, da ein Leistungsmessgeraet ev. 0 anzeigt (cos (phi) = 0), aber der Strom oder die Spannung sind sehr hoch; ein Leistungsmessgeraet haetl auch nur eine bestimmte Menge an Strom bzw. Spannung aus. Seite 6 von 6 Harald Altinger 2008

Die Anschluesse mit den * sollten immer zusammen geschlossen werden um den eigenverbrauch des Geraetes zu kompensieren! Es gibt eine Vorgeschriebenen beschaltungsrichtung, da das Messgeraet nicht negativ ausschlagen kann. (am einfachsten kann der Strompfad geaendert werden, jedoch nicht im Betrieb! Eine Aenderung des Spannungspfades ist nicht empfehlenswert da der interne Aufbau des Messgeraetes zu beruecksichtigen ist.) Fuer hohe Leistungen ist ev. ein Strom- sowie ein Spannungswandler erforderlich, da ein Leistungsmesser ja nur aus A- und V meter besteht. Abb 3.55 bzw. 3.56; Seite 164 Dadurch kommt es zu einer Messbereichserweiterung des Leistungsmessers Leistung im Drehstromnetz: Auf jede Phase einen Leistungsmesser (Spannungsmessung von Phase auf N fuer jedes Messgeraet) und aufsumieren! Abb. 3.57 Seite 164 Symetrischer Verbraucher z.b.: eine Heitzung, unsymetrisch z.b.: ein 3 Phasen Motor; Wenn es keinen Neutralleiter gibt, beschaltung nach 3.59 Seite 165; Alternativ ueber 3 Widerstaende in Stern Schaltung; deren Mittelpunkt ist 0! Abb 3.58 Seite 165 Blindleistungsmessung: Seite 166 Bei symetrischer Phasen kann an einem Punkt gemessen werden und mit 3 multipliziert werden; Bei unsymetrischen Phasen muss zum schluss durch sqrt(3) dividiert werden, da jede Messung der Leistungsmesser um sqrt(3) zu gross ist. Seite 7 von 7 Harald Altinger 2008