Darüber hinaus drängen Unternehmen aus den Bereichen Internet, Hardware und Software verstärkt in das Kerngeschäft der Telekommunikationsanbieter.



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Transkript:

Vorwort Sehr geehrte Leser, die Telekommunikationsmärkte waren von Mitte der 90er Jahre bis Anfang 2000 geprägt durch einen rasanten Strukturwandel und einer berauschenden Euphorie. Die Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte in Europa, die Verbreitung des Mobilfunks, der Siegeszug des Internets sowie UMTS schürten kaum zu erfüllende Hoffnungen auf lang anhaltendes Wachstum. Der Telekommunikations-Hype führte zu erheblicher Fehlallokation von Kapital. Schließlich stand der Abbau der hohen Verschuldungskennzahlen sowie Anpassungen der Unternehmensstrategien für Jahre im Vordergrund. Heute steht die Telekommunikation erneut vor einem Wandel und neuen Herausforderungen. Auf der einen Seite verschmilzt die Telekommunikation mehr und mehr mit anderen Industrien wie Medien und Internet. Zum anderen steht mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) ein Technologiesprung bevor. Darüber hinaus drängen Unternehmen aus den Bereichen Internet, Hardware und Software verstärkt in das Kerngeschäft der Telekommunikationsanbieter. Im Gegenzug ergeben sich in den Bereichen intelligente Stromnetze, in der Hausvernetzung, bei Medien und im Internet neue Geschäftsmöglichkeiten für die klassischen Telekommunikationsunternehmen. Der Wandel und die Herausforderungen sollten in den kommenden Jahren zu einer verstärkten Konsolidierung der Branche führen. Das vorliegende Kennzahlenbuch zeigt die wichtigsten Kennzahlen für die Telekommunikationsbranche. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema Mobilfunk. Zudem ist das Kennzahlenbuch auf europäische Marktstrukturen ausgerichtet. Damit wollen wir den Lesern die Möglichkeit bieten, den Erfolg dieser Unternehmen zu messen und hoffen, es ist ein wertvoller Begleiter. Ihr Autor PS: Mailen Sie Ihre Kommentare und konstruktive Kritik gerne an: telekommunikationskennzahlen@cometis.de

Vorwort 3 Hinweis zur Benutzung des Handbuchs 5 1. Beispielhafte Markt- und Unternehmensdaten 13 2. Mobilfunk: Landesweite Kennzahlen 2.1 Mobilfunkpenetration eines Landes 23 2.2 Landesweite laufzeitbasierte Mobilfunkteilnehmerquote 24 2.3 Landesweite guthabenbasierte Mobilfunkteilnehmerquote 25 2.4 Inaktivitätsquote landesweite guthabenbasierte Mobilfunkteilnehmer 26 2.5 Landesweite discountbasierte Mobilfunkteilnehmerquote 27 2.6 Absatz mobiler Endgeräte in % der Einwohner 28 2.7 Absatz mobiler Endgeräte in % der Mobilfunkteilnehmer 29 2.8 Landesweiter durchschnittlicher Serviceumsatz pro Mobilfunkteilnehmer 30 (ARPU) 2.9 Veränderungsrate des ARPU 31 2.10 Landesweiter durchschnittlicher Preis pro Mobilfunkminute 32 2.11 Landesweite Datenumsatzquote Mobilfunk 33 2.12 Landesweite Internet-Datenumsatzquote für Mobilfunk 34 2.13 Veränderungsrate der landesweiten Internet-Datenumsatzquote 35 über Mobilfunk 2.14 Veränderungsrate des landesweiten Internet-Datenumsatzes 36 über Mobilfunk 2.15 Landesweite Mobilfunkinvestitionsquote 37 3. Mobilfunk: Netzkennzahlen 3.1 3G-Netzabdeckung in % der Einwohner 41 3.2 Einwohner pro 3G-Basisstation 42 3.3 Mobilfunkteilnehmer pro Basisstation 43 3.4 Durchschnittliches Minutenvolumen pro Mobilfunkteilnehmer 44

3.5 SMS pro Mobilfunkteilnehmer 45 3.6 Durchschnittlicher Preis pro Minute 46 3.7 Preiselastizität der Nachfrage nach Mobilfunkminuten 47 4. Mobilfunk: Unternehmenskennzahlen 4.1 Marktanteil Mobilfunkteilnehmer 51 4.2 Laufzeitbasierte Teilnehmerquote 52 4.3 Guthabenbasierte Teilnehmerquote 53 (Prepaid Customers in % of total Customers) 4.4 Inaktivitätsquote guthabenbasierter Teilnehmer 54 4.5 Discountbasierte Teilnehmerquote 55 4.6 Bruttoteilnehmerwachstum Mobilfunk in % 56 4.7 Durchschnittliche Kündigungsquote Mobilfunkteilnehmer 57 4.8 Nettoteilnehmerwachstum in % 58 4.9 Free-to-Churn-Potenzial 59 4.10 Customer Lifetime 60 4.11 Monatlich durchschnittlicher Umsatz pro Mobilfunkteilnehmer 61 4.12 Monatlich durchschnittlicher Umsatz pro laufzeitbasierten 62 Teilnehmer 4.13 Monatlich durchschnittlicher Umsatz pro guthaben- 63 basierten Teilnehmer 4.14 Veränderungsrate des monatlich durchschnittlichen 64 Umsatzes pro Teilnehmer 4.15 Mobilfunkdatenumsatzquote 65 4.16 Internet-Datenumsatzquote Mobilfunk 66 4.17 Veränderungsrate des Internet-Datenumsatzes über 67 Mobilfunk 4.18 Serviceumsatz pro Mitarbeiter 68 4.19 Serviceumsatzquote 69 4.20 Durchschnittliche Teilnehmerakquisitionskosten 70 4.21 Durchschnittliche Akquisitionskosten pro laufzeitbasierten Teilnehmer 71

4.22 Durchschnittliche Kosten für Vertragsverlängerungen 72 4.23 Durchschnittliche Cash-Kosten pro Teilnehmer 73 (CCPU; Cash Cost per User) 4.24 Personalkosten pro Mitarbeiter 74 4.25 Durchschnittlicher Cash-Kosten-Deckungsbeitrag 75 pro Teilnehmer 4.26 Break-even-Zeitraum neu akquirierter Teilnehmer 76 4.27 Cash-Kosten-Deckungsbeitragsmarge 77 4.28 EBITDA pro Teilnehmer 78 4.29 EBITDA pro Mitarbeiter 79 4.30 Customer Lifetime value 80 5. Festnetz: Landesweite Kennzahlen 5.1 Breitbandpenetration 83 5.2 DSL-Penetration 84 5.3 CATV-Penetration 85 5.4 CATV-Breitbandpenetration 86 5.5 TV-Satelliten-Penetration 87 5.6 Breitbandmarktanteil Exmonopolist 88 5.7 Breitband-Endkundenmarktanteil Exmonopolist 89 5.8 Festnetzumsatz Exmonopolist in % des landesweiten 90 Festnetzumsatzes 5.9 Umsatz alternativer Anbieter in % des landesweiten 91 Festnetzumsatzes 5.10 Marktanteil Minutenvolumen Exmonopolist 92 5.11 Marktanteil Minutenvolumen alternativer Anbieter 93 5.12 Veränderung des landesweiten Datenvolumens in % 94 5.13 Durchschnittliches Datenvolumen je Anschluss 95 5.14 Anteil der landesweiten IP-Telefonie an den landesweiten 96 Festnetzminuten 5.15 Double-Play Penetration 97 5.16 Triple-Play Penetration 98

6. Festnetz: Unternehmenskennzahlen 6.1 Breitbandmarktanteil 101 6.2 DSL-Marktanteil 102 6.3 DSL-Bruttoteilnehmerwachstum in % der DSL-Teilnehmer 103 6.4 DSL-Nettoteilnehmerwachstum in % der DSL-Teilnehmer 104 6.5 VDSL-Bruttoteilnehmerwachstum in % des VDSL- 105 Anschlüsse 6.6 VDSL-Nettoteilnehmerwachstum 106 6.7 Kündigungsquote Breitbandteilnehmer 107 6.8 Durchschnittlicher Umsatz pro Festnetzanschluss 108 6.9 Veränderungsrate des durchschnittlichen Umsatzes pro 109 Festnetzanschluss 6.10 Festnetzserviceumsatz in % des Festnetzgesamtumsatzes 110 6.11 Durchschnittliche Akquisitionskosten für Breitbandteilnehmer 111 7. Kabelnetz: Landesweite Kennzahlen 7.1 TV-Marktanteil CATV-Netze 115 7.2 Reichweite CATV-Netze in % der privaten Haushalte 116 7.3 Triple-Play-Reichweite CATV-Netze 117 8. Kabelnetz: Unternehmenskennzahlen 8.1 Marktanteil CATV-Anschlüsse in % der landesweiten 121 CATV-Haushalte 8.2 Regionaler Marktanteil CATV-Anschlüsse in % der 122 regionalen TV-Haushalte 8.3 Gesamtvertragsquote 123 8.4 Marktanteil Breitbandinternetzugang 124 8.5 CATV-Breitbandquote 125 8.6 CATV-Telefoniequote 126 8.7 Durchschnittlicher Umsatz pro CATV-Anschlus 127 8.8 Durchschnittlicher Umsatz mit neuen Diensten pro CATV-Anschluss 128

9. Bewertungskennzahlen und Bewertungsmultiplikatoren 9.1 Cashflow pro Aktie 131 9.2 Free Cashflow pro Aktie 132 9.3 Gewinn pro Aktie 133 9.4 Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 134 9.5 Kurs-Free-Cashflow-Verhältnis 135 9.6 Dividendenrendite 136 9.7 EV/EBITDA 137 9.8 Adjustierte Free-Cashflow-Rendite 138 9.9 Discounted-Cashflow-Verfahren 139 9.10 Sum-of-the-Parts-Bewertung (SOTP) 140 9.11 Nettoverschuldung/EBITDA 141 9.12 Goodwill zu Eigenkapital 142 9.13 Immaterielles Vermögen zu Eigenkapital 143 9.14 Investitionsquote (CAPEX Ratio) 144 9.15 Erhaltungsinvestitionsquote (Maintenance CAPEX Ratio) 145 Anhang Stichwortverzeichnis 148 Glossar 150 Literaturverzeichnis 154

2.8 Landesweiter durchschnittlicher Serviceumsatz pro Mobilfunkteilnehmer (ARPU) Formel Landesweiter Mobilfunkserviceumsatz Durchschnittliche landesweite Mobilfunk-Teilnehmerzahl x t t = Periodendauer Rechenbeispiel (T1) 5.750 106 x 3 = 18,1 EUR t = 3 (Quartal = 3 Monate) Erläuterung Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Teilnehmer (ARPU = Average Revenue per User) wird auf Basis eines Quartals berechnet. Für den Zähler der Kennzahl wird die Summe der Serviceumsätze eines Quartals aller in einem Land tätigen Netzbetreiber gebildet (= landesweiter Mobilfunkserviceumsatz). Der Nenner umfasst die durchschnittliche Zahl der landesweiten Mobilfunkteilnehmer in der betrachteten Periode multipliziert mit der Periodendauer t (3 Monate). Die durchschnittliche Zahl der Mobilfunkteilnehmer berechnet sich aus dem Durchschnitt der Mobilfunkteilnehmerzahl zu Anfang der Periode und der Mobilfunkteilnehmerzahl zu Ende der Periode. Ein Wert von 18,10 EUR besagt, dass die Mobilfunkteilnehmer eines Landes durchschnittlich Mobilfunkdienstleistungen im Wert von 18,10 EUR pro Monat nachfragen. Vorteile Die Kennziffer bildet die zentrale Basis für die Analyse des Mobilfunksektors Nachteile Keine Unterscheidung zwischen guthabenbasierten und laufzeitbasierten Teilnehmern Keine Aussage über den durchschnittlichen Deckungsbeitrag eines Teilnehmers 30 PI

4.22 Durchschnittliche Kosten für Vertragsverlängerungen Formel Kosten für Vertragsverlängerungen t1 Vertragsverlängerungen laufzeitbasierte Teilnehmer t1 Rechenbeispiel (T3) 89,6 0,79 = 113 EUR Erläuterung Die Kennzahl berechnet sich aus dem Quotienten der Kosten für Vertragsverlängerungen und die Zahl der Vertragsverlängerungen innerhalb einer Periode. Kosten für Vertragsverlängerungen (=»SRC«, Subsrciber Retention Costs) sind Aufwendungen des Providers, um im Bestand befindliche Mobilfunkteilnehmer bei Auslaufen des laufzeitbasierten Vertrages zu einem erneuten Vertragsabschluss bzw. zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen. Solche Aufwendungen können Anreize in Form eines neuen, subventionierten mobilen Endgeräts, Gutschriften, Freiminuten etc. sein. Ein Wert von 113 EUR bedeutet, dass der Provider in der Periode durchschnittlich 133 EUR aufgewendet hat, um den auslaufenden Vertrag eines bestehenden laufzeitbasierten Teilnehmers zu verlängern. Verlängerungen der Verträge bestehender laufzeitbasierter Teilnehmer sind für den Provider in der Regel mit geringeren Kosten verbunden als die Akquise von neuen Mobilfunkteilnehmern. Der Provider kennt das Nutzungsverhalten des Teilnehmers und kann ihm daher ein maßgeschneidertes, seinem Deckungsbeitragsniveau entsprechendes Angebot unterbreiten. Vorteile Ergänzt die Kennzahl»Durchschnittliche Teilnehmerakquisitionskosten«Entspricht dem Preis für Vertragsverlängerungen Nachteile Keine Aussage über den Deckungsbeitrag pro verlängerten Teilnehmervertrag Kennzahl in Ländern ohne laufzeitbasierter Teilnehmerbasis nicht anwendbar 72 PI