Brigitte Behrens Rosengasse 6-83435 Bad Reichenhall Deutschland www.yogahaus-bad-reichenhall.de Abschlussarbeit zum Zertifikatskurs: Hatha Yoga Special-ASANA ANATOMIE EXAKT im Schloss Freiberg Parivritta trikonasana - Das gedrehte Dreieck
Parivritta bedeutet umgekehrt, umgedreht nach rückwärts gewendet. Trikona ist ein Dreieck. Diese Asana ist eine Kombination von Standstellung, Gleichgewichtsübung, Dehnübung und auch einer Drehstellung. Das umgedrehte Dreieck ist ein wahrer Alleskönner. Die Haltung schult das Körperbewusstsein, festigt den Stand, mobilisiert Beweglichkeit im Hüftgelenk und im Beinbereich. Dehnt und öffnet Körperpartien. Stärkt die innere Kraft. Stärkung bzw. Dehnung von Muskeln und bewegten Gelenken Beim Dreieck werden die Beinmuskeln asymmetrisch gedehnt: beim vorderen Bein sind dies vor allem die Oberschenkelrückseite, beim hinteren Bein zusätzlich der Wadenmuskel. Die Rückenmuskulatur wird gedehnt. Arm- und Schultermuskeln des nach oben gestreckten Arms kontrahieren und greifen in den Raum. Der Arm dient als Hebel. Beim gedrehten Dreieck greift die rechte Hand zum linken Fuß oder umgekehrt, sodass der Rumpf gedreht wird. Die Drehung setzt sich bis zum Schultergürtel fort. In dieser Asana wird besonders die Oberschenkel- sowie die Wadenmuskulatur gestärkt, sowie die Sehnen der Knie. Außerdem wird die Hüftmuskulatur gekräftigt. Die Wirbelsäule und die Rückenmuskulatur werden besser arbeiten, da die Stellung die Blutzufuhr zum unteren Teil des Rückens verstärkt. Der Unterleib und der untere Teil der Wirbelsäule werden in dieser Position besonders gut durchblutet. Dies stimuliert die Verdauungsorgane und reguliert die Verdauung. Die Wirbelsäule wird durch die Drehung vitalisiert. Die Brust wird voll ausgeweitet. Auswirkungen auf physischer und psychischer Ebene Beim Stehen, Gehen und Laufen befindet sicher der Schwerpunkt des Körpers zentriert über der Standfläche. Ganz anders sieht es aus, wenn der Mensch sich bückt, um etwas aufzuheben. Hier gilt die Formel Körperschwerpunkt neben der Standfläche.
Es ist in etwa wie bei einem Kran, bei dem die Standfläche extra stark am Boden verankert sein muss, damit er nicht umkippt. Dieses Prinzip Körperschwerpunkt neben der Standfläche wird in allen Trikonasana-Haltungen intensiv geübt. Füße und Bein stabil am Boden verankert, der Oberkörper ist frei, damit er sich in alle Richtungen geschmeidig bewegen kann. Die Notwendigkeit des festen und stabilen Standes lässt unsere Fähigkeit wachsen, im Leben allgemein stabil und sicher zu sein. Unser Selbstvertrauen in unsere eigene Kraft wächst, lässt eine innere Klarheit entstehen. Die Beweglichkeit im Bereich der Brustwirbelsäule verbessert sich. Sorgen, Ängste und Kummer lassen den Brustkorb zum verkrampften Kasten werden und schränken den Atem ein. Dehnen und Weiten geben dem Atem wieder Raum und Tiefe. Durch die Drehung des Oberkörpers entsteht eine wechselseitige Kompression und Dehnung der Körperseiten. Diese Drehung hat Auswirkungen auf alle inneren Organe, ein stimulierende Massage, die die Funktionen verbessert. Vorübungen sowie verschiedene Variationen Als Vorübungen für diese Asana eignen sich alle Pavana Muhkdasanas, die die Rückseite der Beine dehnen und mobilisieren. Der untere Rücken genauso wie der Schultergürtel sollte auch schon mobilisiert sein. Für viele Menschen ist diese Stellung in der beschriebenen Ausführung nicht möglich. Wir können uns die Ausführung erleichtern indem wir, die Hand auf der Innen- statt auf der Außenseite des vorderen Fußes aufsetzen.
einen Yogablock verwenden. Der Block kann in unterschiedlicher Weise aufgestellt werden. Es soll sich eine angenehme Höhe ergeben. Der obere Arm kann auch die Hüfte greifen und leicht zurückziehen. einen Stuhl verwenden, dieser verbessert wesentlich die Stabilität. die Hand auf dem Schienbein ablegen. zum unteren Bein blicken, oder den Kopf neutral ausrichten. Hilfestellungen und Hilfsmittel Schwerpunkte Ausgangsstellung ist Tadasana. Beine in eine weite Grätsche bringen. Die Füße sind etwa 1 m auseinander. Rechtes Bein 90 aus dem Hüftgelenk nach außen drehen. Linkes Bein 60 nach innen drehen. Die Hüfte parallel zum kurzen Mattenende bringen. Den Oberkörper mitdrehen und im Winkel von 90 mit geradem Rücken nach vorne beugen. Falls das nicht möglich ist, das vordere Bein beugen. Mit der Einatmung die Wirbelsäule verlängern und das Steißbein nach hinten schieben. Hilfestellung in der Haltung ist vordergründig die Ausrichtung des Beckens. Der rechte und der linke Hüftknochen sollten in einer Linie sein. Als Hilfestellung kann die Hand auf den unteren Rücken des Übenden gelegt werden, dadurch hat man Kontakt zum Becken und kann den Teilnehmer stabilisieren. Wichtig ist auch die Stellung der Schulter des Teilnehmers. Die Standschulter sollten nach hinten und nach außen weisen. Der Oberarm der Standschulter ist in der Außenspirale. Am nach oben gestreckten Arm kann der Übende leicht nach oben gezogen werden. Vordere Ferse ist mit dem Längsgewölbe in der Mitte. Das hintere Bein 60 ausgestellt. Beine in etwa 1 m auseinander. Der Rücken soll gerade sein. Die richtige Position des Beckens erleichtert die Ausführung der ganzen Haltung.
Der linke Arm senkt sich zum rechten Fuß (Block oder Schienbein), der rechte Arm wird weit nach oben gestreckt und den Rumpf so weit wie möglich drehen. Blick geht nach oben (bei Nackenproblemen: Blick nach unten). Linker Arm ist senkrecht unter der Schulter, der rechte Arm senkrecht darüber. Oberarm rotiert nach außen, Unterarm rotiert nach innen. Eine senkrechte Linie der Arme in Verbindung mit der Schulter entsteht. Beide Füße sind ganz aktiv. Fußaußenkanten in die Matte gedrückt und die Fußgewölbe werden aktiviert. Besonders zu beachten ist: Die Stabilität der Füße und Beine, das gerade Becken. Die spiralförmige Drehung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Längung. Schulterblätter weit auseinander, breiter oberer Rücken. Schulterblätter tief und breit, die Standhand wird in den Boden geschoben, die obere Hand wird weit nach oben gestreckt. Kopf strebt weit hinaus, Nackenbereich bleibt entspannt. Wenn die Asana bewusst und achtsam ausgeführt wird, die eigenen Grenzen respektiert werden sind keine Gegenanzeigen vorhanden.