Rawpixel.com/Fotolia Modul 3 Lernansätze
Lernfeld 3 - Innovative Didaktik für bessere Lernchancen Kreative Klassenzimmer
Schlüsselbegriffe: Kreative Klassenzimmer Personalisierter Unterricht Potenzial nutzen M3_LA3_a
Kreative Klassenzimmer Innovative Methoden (Zusammenarbeit, Personalisierung, aktives Lernen, kreatives Lernen) Alle Arten von Lernumgebung in formellem und informellem Rahmen
Kreative Klassenzimmer sind Lernumgebungen, in denen die Lernenden dank personalisiertem Unterricht ihr kreatives, kommunikatives und intellektuelles Potenzial entfalten können.
Kreative Klassenzimmer sind ein Zusammenspiel von 8 Faktoren, die sich gegenseitig ergänzen. In einem guten kreativen Klassenzimmer treffen alle oder zumindest die meisten dieser Faktoren zusammen.
1. Inhalte und Lehrpläne In kreativen Klassenzimmern werden Inhalte und Lehrpläne offen, flexibel und realitätsnah gestaltet und regelmäßig aktualisiert.
2. Leistungserhebungen Leistungserhebungen sollten auf natürliche Art und Weise in den Unterrichtsalltag integriert, authentisch, ganzheitlich und an der Praxis orientiert sein.
3. Lernübungen Lernübungen werden flexibel, spielerisch und ansprechend gestaltet, erfüllen die individuellen Bedürfnisse der Lernenden und fördern Selbstregulierung und das Lernen in der Gruppe.
4. Lehrmethoden Lehrende beraten, führen und unterstützen beim Lernen und sind ein Vorbild in Sachen Kreativität und Innovation.
5. Organisation Alle Mitglieder des kreativen Klassenzimmers werden bei organisatorischen Fragen mit einbezogen und informiert, wobei auch auf vorhandene Gegebenheiten und Bedürfnisse eingegangen wird.
6. Führungsstil und Werte Der Führungsstil in einem kreativen Klassenzimmer ist offen, auf Mitbestimmung ausgerichtet und von Werten wie Gerechtigkeit und Inklusion geprägt.
7. Verbundenheit In kreativen Klassenzimmern können Lehrende und Lernende sich mit Ideen, Interessen und Menschen (z.b. Gleichaltrige und Eltern) verbinden, um dadurch eine umfassendere Lernerfahrung zu schaffen.
8. Infrastrukturen Die Infrastrukturen sind dynamisch. Dies ebnet den Weg für innovative Methoden und deren Weiterverbreitung und schafft größere Lernräume.
ERMÖGLICHT TECHNOLOGIE UND STRUKTUR OFFEN, FLEXIBEL, REALITÄTSNAH VERBINDET IDEEN, INTERESSEN & MITMENSCHEN OFFEN, ERLAUBT TEILHABE, WÜRDIGT GERECHTIGKEIT & INKLUSION INNOVATIVE PÄDAGOGIK EINHEITLICH, AUTHENTISCH, GANZHEITLICH, AN PRAXIS ORIENTIERT PERSONALISIERUNG, ZUSAMMENARBEIT & SELBSTBESTIMMT BERÜCKSICHTIGT GEGEBENHEITEN & BEDÜRFNISSE LEHRENDE BERATEN & FÖRDERN
Im Modell des Kreativen Klassenzimmers sind 28 Parameter festgelegt, die zeigen, was mit der Umsetzung von kreativen Klassenzimmern erreicht werden kann (bei Lernenden, Lehrenden und hinsichtlich der Unterrichtsmethoden).
Quellen: http://ftp.jrc.es/eurdoc/jrc72278.pdf http://is.jrc.ec.europa.eu/pages/eap/scaleccr.html Innovative Lehr- und Lernmethoden: Wesentliche Bestandteile in der Entwicklung kreativer Klassenzimmer in Europa https://repository.nie.edu.sg/bitstream/10497/3681/8/sc TT1-5a.pdf https://findingheroes.co.nz/2016/06/28/the-library-as-aclassroom-for-library-staff/
Lernfeld 3 - Innovative Didaktik für bessere Lernchancen Lernspiele
Schlüsselbegriffe: Motivation Spiel Kreativität M3_LA3_b
Lernspiele fördern die Lernmotivation. Das Wort Motivation setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: Motiv und Aktion. Das Motiv ist die treibende Kraft hinter der Aktion.
Für die Entwicklung eines Lernspiels sind 5 Schritte notwendig: Verwendungszweck bestimmen Spielaufbau Zeitlicher Ablauf Auswertung Wirksamkeit bewerten
SCHRITT 1 Verwendungszweck bestimmen Legen Sie fest, worauf das Spiel abzielt (d.h. Wissen/Fertigkeiten, die damit erworben werden sollen). Bauen Sie das Spiel auf einem Sachverhalt, einer Fähigkeit, einem bestimmten Unterrichtsthema auf.
SCHRITT 2 Spielaufbau Schaffen Sie ein Spielszenario. Legen Sie die Rollen fest. Legen Sie fest, was im Spiel zu tun ist. Bereiten Sie die Materialien vor (Auftrag, Anleitung, Skript).
Im Auftrag steht, wer die Spielcharaktere sind und welches Ziel sie erreichen müssen. Hier erfahren die Spieler die wesentlichen Informationen, um sich mit den Charakteren identifizieren zu können bzw. zu spielen. In der Anleitung wird den Spielern erklärt, was sie während des Spiels zu tun haben, sie werden über das Szenario informiert und erhalten praktische Unterstützung. Mit dem Skript kann die Betreuungsperson Richtlinien zur Spielbewältigung bereitstellen, es enthält Informationen zu Reihenfolge und Vorgehensweise und praktische Rat- und Vorschläge.
SCHRITT 3 Zeitlicher Ablauf Jeder Auftrag sollte ein Zeitlimit enthalten. Je komplexer die Aufgabe für die Gruppe ist, umso mehr Zeit sollte den Spielern eingeräumt werden. Eine Aktivität sollte aber generell nicht länger als 30 Minuten dauern.
SCHRITT 4 Auswertung Während der Auswertung sollten Lehrende als Mentoren agieren, die ein Gespräch in Gang bringen und den Austausch von Ideen und Gedanken anregen. Die Auswertung besteht aus 3 Phasen:
1. Beschreibung: Die Lehrenden ermutigen alle Spielenden, ihre Meinung zu äußern, ohne Angst davor haben zu müssen, dafür verurteilt zu werden. 2. Analogie-Analyse: Lehrende und Lernende analysieren gemeinsam das Spiel hinsichtlich Analogien mit der echten Welt. 3. Umsetzung: Die Spielenden denken über das Spiel nach und schlussfolgern nach Möglichkeit, was sie herausgefunden und gelernt haben.
SCHRITT 5 Wirksamkeit bewerten Lernen kann bedeutsam sein, wenn: es das Ergebnis von etwas ist, woran das Subjekt aktiv mitgewirkt hat; es in engem Zusammenhang mit der konkreten Situation steht, in der das Lernen stattfindet; es aus gesellschaftlicher Zusammenarbeit und zwischenmenschlicher Kommunikation hervorgeht.
Warum Lernspiele einsetzen? Die ansprechende Situation, die das Spiel erzeugt, sorgt beim Individuum für Verständnis auf emotionaler und neuropsychologischer Ebene; Sie ermöglichen die praktische Umsetzung eines der wichtigsten Prinzipien neuerer Lerntheorien: Man lernt vor allem durch Handeln (learning by doing); Sie regen Kreativität und Fähigkeiten zur Problemlösung an.
Lernfeld 3 - Innovative Didaktik für bessere Lernchancen Lehrende als leitende Mentoren
Schlüsselbegriffe: - Führung - Mentoren - Fertigkeiten M3_LA3_c
Lehrerzentriert Lernerzentriert Lehrende Mentor
Mentoren als Teamleiter Teamleiter führen and motivieren, fördern die potentiale Entwicklung und teilen die Ressources um die Ziele zu erreichen, die dem Team gegeben werden.
Wenn der Pädagoge die Rolle des Mentors übernimmt 1. Kommunikation Ein teamleitender Mentor stellt sicher, dass er richtig verstanden wird, indem er nach sofortigem Feedback zum Verständnis der von ihm ausgegebenen Informationen fragt.
Wenn der Erzieher die Rolle des Mentors übernimmt. 2. Vision Ein Teamleiter/in überträgt seine/ihre Vision auf Ziele, wie etwa I. Leistungsziele (welche Resultate müssen erzielt werden); II. Teilhabe-Ziele (was die Personen wissen müssen); III. Beziehungsziele (wie die Personen sich untereinander, ihm gegenüber, dem Rest der Firma gegenüber verhalten sollen).
Wenn der Erzieher die Rolle des Mentors übernimmt. 3. Beziehung Ein teamleitender Mentor ist in der Lage auf Vertrauen basierende Beziehungen zu schaffen; er/sie kann zuhören, er/sie bemüht sich motivierend zu sein, er/sie steht zu seinen/ihren Fehlern und ist bereit, seine/ihre Meinungen und Einstellungen zu ändern.
Es gibt 4 Führungsstile leitend autoritär/beeinflussend väterlich/kooperativ teilnehmend/pädagogisch
Ein teamleitender Mentor sollte in der Lage sein: Die unterschiedlichen Führungsstile zu kennen; Seinen/ihren eigenen Führungsstil erkennen; Fähig sein, sich zu ändern und sich an Situationen anzupassen.
Führende Lehrkräfte übernehmen breit gefächerte Rollen, um den Erfolg der Schule und der Schüler zu fördern. Teamleitende Mentoren sollten folgendes sein: Jemand, der Ressourcen zur Verfügung stellt Ein Lern-Vermittler Der Auslöser für Veränderung Ein Lernender.und vieles mehr!