HSV-2-IgG-ELISA PKS medac. Deutsch 106-PKS-VPD/010512



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HSV2IgGELISA PKS medac Deutsch 106PKSVPD/010512

HERSTELLER medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbh Fehlandtstraße 3 D20354 Hamburg VERTRIEB medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbh Geschäftseinheit Diagnostika Theaterstraße 6 D22880 Wedel Tel.: ++49/ 4103/ 8006351 Fax: ++49/ 4103/ 8006359 BESTELLADRESSE Tel.: ++49/ 4103/ 8006111 Fax: ++49/ 4103/ 8006113 106PKSVPD/010512

HSV2IgGELISA PKS medac Enzymimmunoassay mit PipettierKontrollSystem zur Bestimmung von IgGAntikörpern gegen das Herpes simplexvirus 2 spezifische Glykoprotein G (gg2) in Serum KatalogNr.: 106PKS ZUR IN VITRO DIAGNOSTIK EINFÜHRUNG Das Herpes simplexvirus (HSV) gehört zur Familie der humanpathogenen Herpesviridae. Es existieren zwei Typen, HSV1 und HSV2, deren genetische Homologie ca. 85 % beträgt. Die Typspezifität ist durch das Oberflächenglykoprotein G (gg) determiniert. Typisch für HSV ist ihre lebenslange latente Präsenz im Organismus nach Primärinfektion. Reaktivierungen treten in etwa 50 % der latent Infizierten auf und sind bei Immunsupprimierten deutlich häufiger. Heterologe und homologe Zweitinfektionen sind möglich. HSV sind weltweit verbreitet. In Deutschland liegt die Seroprävalenz bei Erwachsenen für HSV1 bei > 90 %, für HSV2 bei etwa 15 % mit steigender Tendenz. Die Virusübertragung erfolgt durch Schleimhaut bzw. Hautkontakt. Infektionen manifestieren sich orofazial (HSV1) oder genital (überwiegend HSV2). Eine typspezifische Lokalisation der Erkrankung ist jedoch nicht zwingend, da beide Virustypen Infektionen in beiden Körperregionen auslösen können. Die Diagnose in der symptomatischen/aktiven Phase der primären oder reaktivierten HSVInfektion erfolgt in der Regel durch das klinische Bild bzw. durch den direkten Erregernachweis. HSVLabordiagnostik wird hauptsächlich bei nicht eindeutigen Exanthemen, bei Verdacht auf HerpesEnzephalitis, bei generalisierten Infektionen bei Immunsupprimierten und Neugeborenen und bei genitalen Infektionen in der Schwangerschaft durchgeführt. Die Bestimmung von Antikörpern dient hauptsächlich der Immunstatusbestimmung und ggf. zur Differenzierung zwischen früher Phase einer Infektion und Rekurrenz. Eine Serokonversion im IgG bestätigt eine Primärinfektion. Die HSV Serologie wird partiell auch zur Identifizierung typspezifischer Antikörper genutzt. Der HSV2IgGELISA PKS medac detektiert IgGAntikörper im Serum, die spezifisch gegen das gg2 gerichtet sind. Der Test ist schnell und einfach durchzuführen und ermöglicht eine hochspezifische und sensitive diagnostische Aussage. 106PKSVPD/010512 1

TESTPRINZIP Mit rekombinantem HSV gg2antigen beschichtete Mikrotiterplatte. gg2spezifische Antikörper aus der Patientenprobe binden an das Antigen. Das Peroxidasegekoppelte Anti HumanIgG bindet an die gg2 spezifichen IgGAntikörper (P = Peroxidase). Inkubation mit TMBSubstrat (*). Stoppen der Reaktion mit Schwefelsäure. Die Auswertung erfolgt photometrisch. Testvorteile Durch das PipettierKontrollSystem kann jeder einzelne Pipettierschritt durch Farbumschlag überprüft werden. Die brechbaren Mikrotiterstreifen gewährleisten eine optimale Testauslastung. Automatisierbar auf offenen ELISAGerätesystemen. 106PKSVPD/010512 2

PACKUNGSINHALT KAT. NR.: 106PKS 1. MTP Mikrotiterplatte: 12 Teststreifen à 8 Vertiefungen, (bedruckt mit H2G, mit Halterahmen und Trockenmittelpappe im Aluminiumbeutel vakuumverschweißt), brechbar, Rundboden, beschichtet mit rekombinantem HSV gg2antigen, BSA und phindikator, gebrauchsfertig. 2. CONTROL Negative Kontrolle: 1 Fläschchen à 1,5 ml, humanes Serum, gebrauchsfertig, enthält BSA, Phenol, ProClin TM 300 und Gentamycinsulfat. 3. CONTROL + Positive Kontrolle: 1 Fläschchen à 1,5 ml, humanes Serum, gebrauchsfertig, enthält FKS, BSA, Phenol, ProClin TM 300 und Gentamycinsulfat. 4. WB Waschpuffer: 1 Flasche à 100 ml, PBS/Tween (10x), ph 7,2 7,4, enthält ProClin TM 300. 5. VIRDIL Probenverdünnungspuffer: 1 Flasche à 110 ml, PBS/Tween/BSA, ph 7,2 7,4, gebrauchsfertig, enthält ProClin TM 300. 6. CON Konjugat: 3 Fläschchen à 4,5 ml, ZiegeAntiHumanIgGAntikörper, HRPkonjugiert, gebrauchsfertig, grün gefärbt, enthält BSA, Phenol, ProClin TM 300 und Gentamycinsulfat. 7. TMB TMBSubstrat: 1 Fläschchen à 10 ml, gebrauchsfertig. 8. STOP Stopplösung: 2 Fläschchen à 11 ml, 0,5 M Schwefelsäure (H 2 SO 4 ), gebrauchsfertig. 106PKSVPD/010512 3

1. LAGERUNG UND HALTBARKEIT Material/Reagenz Zustand Lagerung Haltbarkeit Testkit ungeöffnet 2...8 C bis Verfalldatum Mikrotiterplatte geöffnet 2...8 C 6 Wochen im Beutel mit Trockenmittelpappe Kontrollen geöffnet 2...8 C 6 Wochen Waschpuffer verdünnt 2...8 C 6 Wochen Probenverdünnungspuffer geöffnet 2...8 C 6 Wochen Konjugat geöffnet 2...8 C 6 Wochen TMBSubstrat geöffnet 2...8 C 6 Wochen Stopplösung geöffnet 2...8 C bis Verfalldatum Die Reagenzien sind nach Ablauf des angegebenen Verfalldatums nicht mehr zu verwenden. 2. ZUSÄTZLICH BENÖTIGTE REAGENZIEN UND MATERIALIEN 2.1. Aqua ad iniectabilia (H 2 O bidest.). Die Verwendung von entionisiertem Wasser kann zu Störungen im Testsystem führen. 2.2. Mikroliterpipetten für entsprechende Volumina. 2.3. Saubere Glas oder Kunststoffgefäße zum Verdünnen von Waschpuffer und Proben. 2.4. Geeignete Vorrichtung zum Waschen der Mikrotiterplatte (z. B. Multistepper oder ELISAWaschgerät). 2.5. Inkubator für 37 C. 2.6. MikrotiterplattenPhotometer mit Filtern für 450 nm und 620 650 nm. 3. ANSETZEN DER REAGENZIEN Alle Kitkomponenten müssen vor Testansatz auf Raumtemperatur gebracht werden. Ermitteln Sie die Anzahl der benötigten Mikrotitervertiefungen. 3.1. Mikrotiterplatte Der Aluminiumbeutel muß nach jeder Entnahme zusammen mit der Trockenmittelpappe wieder fest verschlossen werden. Lagerung und Haltbarkeit der nicht verwendeten Mikrotitervertiefungen s. unter 1. 106PKSVPD/010512 4

Hinweis: Die Mikrotitervertiefungen weisen einen leicht grünlichen Farbton auf. Ggf. auftretende grünlichbraune Flecken in den Vertiefungen sind produktionsbedingt und stören den Test nicht. 3.2. Waschpuffer 1 Teil Waschpuffer (10x) wird mit 9 Teilen Aqua ad iniectabilia angesetzt (z. B. 50 ml Waschpuffer (10x) mit 450 ml Aqua ad iniectabilia). Für acht Vertiefungen werden 10 ml Waschpuffer benötigt. Evtl. im Waschpuffer (10x) vorhandene Kristalle sind vor dem Ansetzen durch Erwärmen (max. 37 C) und/oder Rühren bei RT in Lösung zu bringen. Die testspezifischen Reagenzien (Mikrotiterplatte, Kontrollen, Konjugat) sind nicht mit denen anderer Chargen zu mischen. Im Gegensatz dazu sind Probenverdünnungspuffer, Waschpuffer, TMBSubstrat und Stopplösung für alle virologischen Tests von medac grundsätzlich austauschbar. Reagenzien anderer Hersteller sind generell nicht einzusetzen. Nur bei exakter Einhaltung der Arbeitsvorschrift werden valide und reproduzierbare Ergebnisse erhalten. 4. UNTERSUCHUNGSMATERIAL 4.1. Der Test ist geeignet zur Untersuchung von Serum. Die Patientenproben können für 7 Tage bei 2 8 C aufbewahrt werden. Eine längere Lagerung sollte bei 20 C erfolgen. Wiederholtes Auftauen und Einfrieren der Proben ist zu vermeiden. 4.2. Eine Vorbehandlung der Seren, wie z. B. Inaktivierung, ist nicht erforderlich, sie sollten jedoch nicht mikrobiell kontaminiert und frei von Humanerythrocyten sein. 4.3. Die Seren werden 1:200 mit Probenverdünnungspuffer verdünnt. Wir empfehlen, zunächst eine 1:50 Verdünnung herzustellen (z. B. 10 μl Serum + 490 μl Probenverdünnungspuffer) und nur die benötigte Menge 1:4 weiterzuverdünnen. 5.A. ARBEITSVORSCHRIFT 5.1. Die Verpackung der Mikrotiterplatte am ZIPVerschluß öffnen und die erforderliche Anzahl Mikrotitervertiefungen entnehmen (s. 3.1.). Die Mikrotitervertiefungen sind gebrauchsfertig und müssen nicht vorgewaschen werden. 106PKSVPD/010512 5

5.2. Die Vertiefung A1 bleibt frei für die Ermittlung des Leerwertes (s. 6.A.). Jeweils 50 μl der Proben sowie in Doppelbestimmung negative Kontrolle und positive Kontrolle in die Vertiefungen der Platte pipettieren. Nach dem Pipettieren der Proben (phneutrale bzw. basische Flüssigkeiten) kommt es zu einer Blau/Grünfärbung. Erfolgt in einer Vertiefung kein Farbumschlag, so ist dies ein Hinweis darauf, dass keine Probe bzw. keine Kontrolle pipettiert wurde. Ggf. kann die Platte bis zur weiteren Bearbeitung für maximal 30 min bei RT gelagert werden. 5.3. Die Mikrotitervertiefungen 60 min (± 5 min) bei 37 C (± 1 C) inkubieren (feuchte Kammer oder mit Folie abgeklebt). 5.4. Nach Inkubation die Mikrotitervertiefungen dreimal mit jeweils 200 μl Waschpuffer waschen. Darauf achten, dass alle Vertiefungen beim Waschen gefüllt werden. Nach Beendigung des Waschvorganges Mikrotitervertiefungen auf Filterpapier ausklopfen. Nicht austrocknen lassen! Umgehend weiterverwenden! 5.5. Konjugat (grün gefärbt) in alle Vertiefungen (außer A1) pipettieren. Beim manuellen Abarbeiten des Tests werden 50 μl Konjugat pro Vertiefung pipettiert. Bitte beachten: Beim Arbeiten mit automatisierten Gerätesystemen ist auf Grund der höheren Verdunstung in den Inkubationskammern die Zugabe von 60 μl Konjugat pro Vertiefung zu programmieren. Die grundsätzliche Eignung des Tests für die automatisierte Abarbeitung konnte im Rahmen der Validierung gezeigt werden. Dennoch empfehlen wir, die Kompatibilität mit dem zum Einsatz kommenden Gerätesystem zu verifizieren. 5.6. Erneut 60 min ( 5 min) bei 37 C (± 1 C) inkubieren (feuchte Kammer oder mit Folie abgeklebt). 5.7. Nach Inkubation die Mikrotitervertiefungen erneut waschen (s. 5.4.). 5.8. 50 μl TMBSubstrat in jede Vertiefung (auch A1) pipettieren und 30 min ( 2 min) bei 37 C ( 1 C) im Dunkeln inkubieren (feuchte Kammer oder mit Folie abgeklebt). Positive Proben erscheinen blau gefärbt. 106PKSVPD/010512 6

5.9. Durch Zugabe von 100 μl Stopplösung in jede Vertiefung (auch A1) wird die Reaktion gestoppt. Es erfolgt ein Farbumschlag von blau nach gelb. Mikrotitervertiefungen vor photometrischer Messung von unten abwischen und darauf achten, dass keine Luftblasen in den Vertiefungen vorhanden sind. Die Messung ist innerhalb von 15 min nach dem Stoppen durchzuführen. 5.B. TABELLE ZUR ARBEITSVORSCHRIFT Negative Kontrolle Positive Kontrolle Probe Leerwert (A1) Negative Kontrolle 50 μl Positive Kontrolle 50 μl Probe 50 μl 60 min bei 37 C inkubieren, 3 x mit 200 μl Waschpuffer waschen Konjugat 50/60 μl*) 50/60 μl*) 50/60 μl*) 60 min bei 37 C inkubieren, 3 x mit 200 μl Waschpuffer waschen TMBSubstrat 50 μl 50 μl 50 μl 50 μl 30 min bei 37 C im Dunkeln inkubieren Stopplösung 100 μl 100 μl 100 μl 100 μl Photometrische Auswertung bei 450 nm (Ref. 620 650 nm) *) manuelle/automatisierte Abarbeitung (s. 5.5.) 6.A. TESTBEURTEILUNG (VALIDITÄT) Die photometrische Auswertung erfolgt bei einer Wellenlänge von 450 nm (Referenzwellenlänge 620 650 nm). Die OD des Leerwertes (Vertiefung A1) wird von allen ODWerten subtrahiert. Der ODMittelwert der negativen Kontrolle muß < 0,150 betragen. Der ODMittelwert der positiven Kontrolle muß > 0,800 betragen. Cutoff = ODMittelwert der negativen Kontrolle + 0,140 Grenzbereich = Cuttoff 10 % Sind die genannten Validitätskriterien nicht erfüllt, muss der Test wiederholt werden. 106PKSVPD/010512 7

6.B. INTERPRETATION DER ERGEBNISSE/GRENZEN DER METHODE Proben mit ODWerten unterhalb des Grenzbereiches werden als NEGATIV bewertet. Proben mit ODWerten innerhalb des Grenzbereiches werden als GRENZWERTIG bewertet. Diese Werte sollten kontrolliert werden, indem nach 14 Tagen eine zusätzliche Patientenprobe entnommen wird, die zusammen mit der ersten Probe auf eine Titerbewegung untersucht wird. Proben mit ODWerten oberhalb des Grenzbereiches werden als POSITIV bewertet. Die Testergebnisse sollten stets im Zusammenhang mit dem klinischen Bild der Patienten sowie den HSV1/2IgM und IgG Ergebnissen und ggf. weiteren diagnostischen Parametern interpretiert werden. Sehr stark erhöhte Lipidwerte und Hämoglobinkonzentrationen beeinflussen die Testergebnisse nicht. 7. LEISTUNGSMERKMALE Die nachfolgenden Leistungsmerkmale wurden von uns im Rahmen der diagnostischen Evaluierung ermittelt. 7.A. SENSITIVITÄT UND SPEZIFITÄT Im Rahmen der diagnostischen Erprobung wurden 46 Proben im Vergleich zur diagnostischen Bewertung des Konsiliarlaboratoriums für HSV und VZV, Jena gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden NeunFelderTafel dargestellt: Bewertung Konsiliarlaboratorium negativ grenzwertig positiv HSV2IgG negativ 10 0 0 ELISA PKS grenzwertig 0 0 0 medac positiv 0 0 36 Spezifität = 100 % Sensitivität = 100 % Übereinstimmung: 100 % 106PKSVPD/010512 8

Bei der Messung von 150 Blutspenderseren wurde eine HSV2IgGPrävalenz von 12,7 % ermittelt. Die Übereinstimmung mit der Sollbewertung betrug 99,3 %. Die Sollbewertung wurde im Vergleich zu einem HSV2 spezifischen ELISA/Immunoblot als Referenz festgelegt. Sollbewertung negativ grenzwertig positiv HSV2IgG negativ 130 0 0 ELISA PKS grenzwertig 1 0 0 medac positiv 0 0 19 7.B. PRÄZISION Probe IntraassayVarianz Probe InterassayVarianz MW OD S VK (%) n MW OD S VK (%) n NK 0,049 0,006 12,2 22 NK 0,033 0,007 21,2 11 GW 0,396 0,013 3,3 22 GW 0,352 0,016 4,5 11 PK 1,297 0,031 2,4 22 PK 1,233 0,048 3,9 11 Nr. 1 0,069 0,010 14,5 22 Nr. 6 0,045 0,005 11,1 11 Nr. 2 0,085 0,012 14,1 22 Nr. 7 0,126 0,009 7,1 11 Nr. 3 0,387 0,013 3,4 22 Nr. 8 0,377 0,021 5,6 11 Nr. 4 0,815 0,024 2,9 22 Nr. 9 0,877 0,030 3,4 11 Nr. 5 1,251 0,033 2,6 22 Nr. 10 2,660 0,077 2,9 11 NK = Negative Kontrolle; GW = Schwach positive Kontrolle (nicht im Kit enthalten); PK = Positive Kontrolle 106PKSVPD/010512 9

ALLGEMEINE HANDHABUNGSHINWEISE Reagenzienflaschen und deren Verschlüsse nicht vertauschen, um Kreuzkontamination zu vermeiden. Sofort nach Gebrauch die Reagenzflaschen wieder fest verschliessen, um Verdunstung und mikrobielle Kontamination zu vermeiden. Nach Gebrauch sind die Reagenzien sofort wieder, entsprechend den vorgeschriebenen Lagerungsbedingungen, zu lagern, um die angegebene Haltbarkeit zu gewährleisten. Um Verwechslungen mit Reagenzien anderer Testsysteme oder Chargen zu vermeiden, sollten alle Kitkomponenten einer Testpackung nach dem Gebrauch zusammen in der Originalpackung gelagert werden (siehe auch 3.). SICHERHEITSHINWEISE Die national verbindlichen Arbeitsschutzvorschriften sind zu beachten. Die Reagenzien humanen Ursprungs wurden auf HBsAg, AntiHIV 1/2 und AntiHCV untersucht und für nicht reaktiv befunden. Dennoch sollten diese Reagenzien, wie auch jene, die Bestandteile tierischer Herkunft enthalten (siehe Packungsinhalt), als potentiell infektiös behandelt werden, um das Risiko einer Ansteckung zu vermeiden. ENTSORGUNGSHINWEISE Die in diesem Produkt enthaltenen Chemikalien und Zubereitungen sowie die bei der Anwendung dieses Produktes anfallenden Reste sind in der Regel Abfälle, die einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden müssen. Die Entsorgung solcher Abfälle unterliegt den nationalen abfallrechtlichen Gesetzen und Verordnungen. Die zuständige Behörde oder Abfallentsorgungsunternehmen informieren über die Entsorgungsmöglichkeiten. Ausgabedatum: 01.05.2012 106PKSVPD/010512 10

LITERATUR Ashley, R.L., Wald, A.: Genital herpes: Review of the epidemic and potential use of typespecific serology. Clin Microbiol Rev 12(1), 18 (1999) Bergström, T., Trybala, E.: Antigenic differences between HSV1 and HSV2 glycoproteins and their importance for typespecific serology. Intervirology 39,176184 (1996) Kimberlin, D.W.: Neonatal Herpes simplex Infection. Clin Microbiol Rev 17(1), 113 (2004) Kriebs, I.M.: Understanding Herpes simplex virus: Transmission, diagnosis and considerations in pregnancy management. Midwifery Womens Health 53(3), 202208 (2008) Mertens, T., Haller, O., Klenk, H.D. (Hrsg.): Diagnostik und Therapie von Viruskrankheiten. 126137, Urban & Fischer Verlag (2004) Petersen, E.E., Doerr, H.W., Gross, G., Petzoldt, D., Weissenbacher, E.R., Wutzler, P.: Der Herpes genitalis. Dt Ärztebl 96, Heft 38, A23582364 (1999) Sauerbrei, A., Wutzler, P.: Herpes simplex and varicellazoster virus infections during pregnancy. Current concepts of prevention, diagnosis and therapy. Part 1: Herpes simplex virus infections. Med Microbiol Immunol 196(2), 8994 (2007) Wutzler, P., Sauerbrei, A., Eichhorn, U.: Virologische Diagnostik der Herpes simplexvirusenzephalitis. Mikrobiologe 9, 1115 (1999) Wutzler, P., Doerr, H.W., Färber, I., Eichhorn, U., Helbig, B., Sauerbrei, A.: Seroprevalence of herpes simplex virus type 1 and type 2 in selected German populations relevance for incidence of genital herpes. J Med Virol 61, 201207 (2000) 106PKSVPD/010512 11