Marktkommentar für den Juni 2014 und das 2. Quartal Gute Zahlen, schlechte Zahlen na und!



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Transkript:

Marktkommentar für den Juni 2014 und das 2. Quartal Gute Zahlen, schlechte Zahlen na und! Die EZB hat auf Ihrer Sitzung am 5. Juni geliefert was bedeutet das nun für die Kapitalmärkte? Die Beschlüsse haben Auswirkungen sowohl kurz- wie auch langfristig. Kurzfristig hatten die Marktteilnehmer die Absenkung des Leitzinses von 0,25 % auf 0,15 % sowie die des Einlagenzinses auf -0,10 % bereits erwartet. Banken, die Geld über Nacht bei der EZB parken, müssen also einen Strafzins von 0,10% bezahlen. Erstmals hat damit eine bedeutende Notenbank einen negativen Zins beschlossen nur Dänemark und Schweden hatten dies zuvor schon einmal eingeführt. Die schwedische Riksbank hatte zwischen Juli 2009 und September 2010 den Einlagesatz für Geschäftsbanken auf minus 0,25 % gesenkt. Messbare Auswirkungen hatte die Maßnahme allerdings nicht, weil die Banken nur unbedeutende Summen bei der Notenbank parkten. Ganz anders in Dänemark. Die dortige Notenbank senkte im Juli 2012 den Einlagezins von 0,05 % zunächst auf minus 0,2 %, später auf minus 0,1 %. Das primäre Ziel dieser Politik war allerdings die Stabilisierung der dänischen Krone und nicht wie in der Eurozone beabsichtigt, die Stimulierung der Kreditvergabe der Banken. Durch den negativen Einlagezins wollten die Dänen die Kapitalzuflüsse aus dem Euroraum stoppen, um eine Aufwertung der dänischen Krone zu verhindern. Gute Erfahrungen haben die Dänen mit dem Negativzins nicht gemacht. So sind die Zinsen für Kredite deutlich gestiegen. Damit holten sich die betroffenen Banken die Strafzinsen wieder herein. Also begibt sich die EZB auf Neuland to boldly go where no man has gone before 1. Ob Mario Draghi das gewünschte Ergebnis, die Ankurbelung der Kreditnachfrage, erreicht, wird man in einigen Monaten sehen. Längerfristige Auswirkungen hat jedoch die Bekanntgabe des TLTRO eine Targeted Long Term Repurchase Operation (zweckgebundene Langfristrefinanzierungsoperation). Wie man der Grafik auf der nächsten Seite entnehmen kann, haben die Banken die geliehenen Gelder der beiden dreijährigen LTROs von Dezember 2011 und Februar 2012 inzwischen deutlich zurückgeführt. Der Erfolg für die Realwirtschaft wird inzwischen als gering bewertet. Anstatt das Kreditvolumen an die Privatwirtschaft auszuweiten, wurde das Geld in Staatsanleihen aus der Peripherie (Spanien, Italien, Griechenland, ) und Aktien investiert und hat zu einer Sanierung der Banken geführt. Nach einer Schätzung der Investmentbank JP Morgan kamen nur 5 % in der Realwirtschaft an. Andererseits beschaffen sich auch immer mehr Unternehmen Liquidität, in dem sie Unternehmensanleihen zu niedrigen Zinsen emittieren und damit keine Kredite mehr bei den Banken aufnehmen müssen. 1 Frei nach Star Strek: Space: the final frontier. These are the voyages of the starship Enterprise. Its five-year mission: to explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before. Seite 1

Um jedoch die Kreditvergabe in der Eurozone und besonders in der Peripherie anzukurbeln, versucht die EZB nun mit neuen unorthodoxen Methoden diese zu beleben. Sie stellt dieses Jahr rund 400 Mrd. Euro zur Verfügung, die vor allem gezielt an Unternehmen fließen sollen also targeted. Dieses hehre Vorhaben klingt zwar gut und ist es möglicherweise auch, ist aber langfristig ein weiterer Eingriff in das freie Spiel der Marktkräfte. Welche Unternehmen gehören der realen Wirtschaft an und erhalten Kredite und welche nicht Banken? Sowohl Notenbanken als auch Regierungen greifen immer mehr in die Wirtschaft ein in der angelsächsischen Literatur nennt man dies Capitalism with Chinese Characteristics oder frei übersetzt Chinesischer Kapitalismus. Dies sind Folgen der Finanzkrise von 2008. Und hier ist die EZB nicht alleine. Auch die britische Regierung unterstützt z.b. den Häusermarkt und garantiert z.b. Hypothekendarlehen. Die Programme heißen FirstBuy (2011), Funding for Lending (2012) oder Help to Buy 1 und 2 (2013 und 2014). Aber auch in den USA sind solche Lenkungen und Eingriffe schon lange Mittel der Politik. Der Farm Loan Act von 1916 ist fast 100 Jahre alt. Der direkteste Weg jedoch, Kredite zu leiten, ist der Verzicht auf Rückzahlung. Da in den USA Studentenkredite ein immenses Volumen erreicht haben und viele Studenten mit den Rückzahlungen Schwierigkeiten haben, gab es schon diverse Erleichterungen. Es gibt aber Überlegungen, diese Darlehen komplett zu erlassen. Des einen Schulden sind aber des anderen Forderungen und es würde Vermögen unwiderruflich vernichtet werden. Fazit: Kurzfristig wird dem System weiter Liquidität zur Verfügung gestellt und auch durch den möglichen Aufkauf von Staatsanleihen in Aussicht gestellt. Das möchte die Börse hören. Doch langfristig führt staatliche Lenkung zu Fehlallokationen und Vernichtung von Staatsvermögen. Freddie Mac und Fannie Mae in den USA sollten warnende Beispiele sein. Seite 2

Konjunktur / Wirtschaftspolitik Deutschland ifo Geschäftsklimaindex erneut gefallen Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Juni auf 109,7 Punkte gefallen, von 110,4 im Vormonat. Die aktuelle Geschäftslage wurde unverändert gut bewertet. Jedoch ließ der Optimismus mit Blick auf den zukünftigen Geschäftsverlauf nach. Die deutsche Wirtschaft befürchtet mögliche Auswirkungen der Krisen in der Ukraine und im Irak. Im Verarbeitenden Gewerbe hat der Geschäftsklimaindex deutlich nachgegeben. Die Industrieunternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage weniger gut als im Mai. Die Erwartungen fielen sogar auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem halben Jahr. Die Exportaussichten der Unternehmen trübten sich zwar deutlich ein, doch blieben sie mehrheitlich optimistisch. Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima verbessert. Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel deutlich günstiger aus, nach einem starken Rückgang im Mai. Jedoch blicken die Großhändler nicht mehr ganz so optimistisch in die Zukunft. Im Einzelhandel hat sich das Geschäftsklima merklich Seite 3

aufgehellt. Die Beurteilung der aktuellen Lage stieg auf den höchsten Wert seit mehr als zwei Jahren. Auch der Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf hat sich verbessert. Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindex nach vier Rückgängen in Folge wieder leicht gestiegen. Die Beurteilung der aktuellen Lage ist nahezu unverändert auf hohem Niveau geblieben. Zudem blicken die Baufirmen wieder etwas optimistischer auf den weiteren Geschäftsverlauf, so Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts. Eurozone-Wachstum verlangsamt sich etwas im Juni Den PMI-Daten ist zu entnehmen, dass die Eurozone mit hoher Wahrscheinlichkeit das stärkste Quartalswachstum seit drei Jahren erzielt hat. Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor setzte sich der Erholungstrend fort. Der finale Markit Eurozone Composite Index (PMI ) gab gegenüber dem Vormonat zwar erneut leicht nach und sank von 53,5 Punkten im Mai auf 52,8 Punkte im Juni. Damit liegt er aber immer noch nicht weit von einem 3-Jahreshoch entfernt. Außerdem markierte er den zwölften Wachstumsmonat in Folge (Wert über 50). Irland setzte seinen Vormarsch im Juni fort und erreichte einen der höchsten Geschäftszuwächse der letzten acht Jahre und nahezu den größten Anstieg an Neuaufträgen seit 14 Jahren. Auch in Italien beschleunigte sich die Wirtschaftsaktivität dank zunehmender Auftragseingänge mit der höchsten Rate seit drei Jahren. In Deutschland nahm die Expansionsrate den zweiten Monat hintereinander ab (analog zum ifo Index), entsprach aber weitgehend dem Durchschnitt der 14-monatigen Wachstumsphase. In Spanien ging sie infolge einer nachlassenden Auftragsvergabe ebenfalls zurück. Sorgenkind Frankreich blieb eine Belastung für die Eurozone und verbuchte im Juni die größten Einbußen seit vier Monaten. Diese rühren von sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor gemessenen Rückgängen her. Der Jobaufbau dehnte sich im Juni auf sechs Monate aus, wenngleich die Einstellungsrate weiter insgesamt niedrig blieb. Während in Frankreich zum dritten Mal hintereinander Stellen gekürzt und auch in Griechenland Arbeitskräfte freigesetzt wurden, blieb das Beschäftigungsniveau in Deutschland und Österreich weitgehend unverändert. In den meisten anderen erfassten Ländern Seite 4

verringerte sich die Einstellungsrate deutlich. Die große Ausnahme war Spanien, wo die Unternehmen ihre Belegschaft so kräftig aufstockten wie seit Juli 2007 nicht mehr. Insgesamt lag im Euroraum (ER18) die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Mai 2014 (letzter verfügbarer Wert) bei 11,6 %, stabil gegenüber April 2014. Dies ist jedoch ein Rückgang gegenüber 12,0 % im Mai 2013. In der EU 28 lag die Arbeitslosenquote im Mai 2014 bei 10,3 %, ein Rückgang gegenüber 10,4 % im April 2014 und 10,9 % im Mai 2013 (Quelle: Eurostat). USA Schwächstes Wirtschaftswachstum im 1. Quartal seit 2009 Auch wenn das Wirtschaftswachstum (GDP) im 1. Quartal 2014 auf eine Jahresrate von -2,9 % nach unten revidiert wurde der erste Rückgang in drei Jahren zeigen sich eindeutig Erholungstendenzen für das 2. Quartal. Nicht nur die Deutsche Bank spricht von einer Anomalie, denn viele Indikatoren zeigen das negative Wachstum nicht an ähnlich wie im 1. Quartal 2011 (Wachstum -1,3 %). In den nächsten drei Quartalen folgte jeweils ein Wachstum von über 3 %. Auf eine Anomalie weißt auch der PMI des Dienstleistungsgewerbes hin. Der Index stieg von 58,4 im Mai auf 61,0 im Juni. Dies ist der stärkste Anstieg seit Beginn der Erhebung in Oktober 2009. Dieser Wert spricht sogar für ein Wachstum von 4 % im zweiten Quartal. Unterstützung erhält die Wirtschaft unverändert vom Arbeitsmarkt. Hatte die Arbeitslosenquote im April und Mai noch bei 6,3 % gelegen, fiel diese im Juni auf 6,1 %. Im Juni wurden außerhalb der Wirtschaft 288.000 neue Stellen geschaffen. Soweit die Headline. Eingetrübt wird die auf den ersten Blick gut aussehende Arbeitslosenquote durch die niedrige Partizipationsquote. Seite 5

Diese erwähnen wir immer wieder und lässt die Überzeugung in uns wachsen, dass die USA ein strukturelles Arbeitsmarktproblem haben. Nach einem kurzen Anstieg der Partizipation ist diese wieder auf ein Rekordtief gefallen (siehe Grafik links). Dies relativiert die Arbeitslosenquote von 6,1 %, die bei einer höheren Partizipation höher wäre. Dieser Ansicht ist auch US- Notenbank Chefin Yellen, die weiter von einer Lücke im Arbeitsmarkt spricht, die geschlossen werden muss. Der Häusermarkt zeigt derzeit ein gemischtes Bild. Während der S&P/Case- Shiller 20-Städte Häuserpreisindex im April nur mit einer Jahresrate von 10,82 % nach 12,37 % im März stieg, so lagen die Verkäufe neuer und gebrauchter Häuser über den Erwartungen. Erwähnenswert ist der Anstieg der Verkäufe von gebrauchten Häusern (existing home sales), vor allem, weil es sich um Einfamilienhäuser handelt, die in der Regel von privaten Käufern erworben werden. In der Vergangenheit wurden viele Häuser(-komplexe) von institutionellen Investoren gekauft, um sie anschließend zu vermieten. Während in Europa unverändert die Gefahr einer Deflation besteht, steigt die Inflation (im Mai +2,1 % annualisiert) in den USA Richtung Notenbankziel von 2 %. Ein Grund ist der Anstieg bei den Wohnkosten, die annualisiert mit 2,9 % steigen, der sich bis auf 4 % in 2015 beschleunigen kann. Japan Stabilisierung nach der Steuererhöhung Japan scheint die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. April bereits recht gut verkraftet zu haben. Der Markit/JMMA PMI der verarbeitenden Industrie stieg im Juni von 49,9 Punkten auf 51,5 Punkte. Dies ist der erste Anstieg in drei Monaten. Produktion und Auftragseingänge zogen wieder an. Während der Tankan Index im 2. Quartal von 17 auf 12 Punkte fiel, stieg der Outlook-Index auf den höchsten Stand seit 2007. Seite 6

Die erste Steueranhebung seit 17 Jahren sorgte auch dafür, dass die Verbraucher-preise sprunghaft anstiegen, im April um 3,4 % und im Mai weiter auf 3,7 % und damit so stark wie seit Februar 1991 nicht mehr. Allerdings werden die Preise wieder sinken, wenn der Basiseffekt abebbt. China PMI wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten Der offizielle Einkaufsmanagerindex PMI ist im Juni den vierten Monat in Folge von 50,8 auf 51,0 Punkte auf den höchsten Stand seit 2014 gestiegen. Das nährt die Hoffnung, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal wieder etwas stärker wächst. Im 1. Quartal lag das Wachstum mit 7,4 % leicht unter dem Ziel von 7,5 %. Im 4. Quartal betrug das Wachstum des BIP noch 7,7 %. Auch der von HSBC errechnete Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) stieg von 49,4 auf 50,7 im Juni an (Grafik links). Dies ist wieder der erste Monat über der Schwelle von 50 seit Dezember 2013. Während das Auftragswachstum insgesamt so stark wie in den letzten 15 Monaten nicht mehr war, traten Exportorders auf der Seite allerdings knapp unterhalb des höchsten Stands seit 49 Monaten. Diese Stabilisierung der Wirtschaft kommt zu einem Zeitpunkt, wo das negative Sentiment gegenüber China unverändert historische Ausmaße annimmt. Noch nie gab es so viele Artikel auf Bloomberg, die von einem China Crash sprechen (Quelle BCA Research). Besonders der Immobiliensektor und das Volumen fauler Kredite werden hier als Gefahr für das globale Finanzsystem gesehen. Seite 7

Stabilisierung in den Emerging Markets Das Wirtschaftswachstum in den Schwellenmärkten hat im Juni an Dynamik gewonnen. Der aggregierte Einkaufsmanagerindex der Schwellenmärkte stieg deutlich von 50,6 auf 52,3 Punkte und befindet sich noch knapp unterhalb des 8,5jährigen Durchschnitts von 53,8 Punkten. Die PMIs der BRICs konnten alle zulegen. Nur Brasilien ist mit 49,9 Punkten minimal unter der Wachstumsschwelle von 50. Russland machte den zweitgrößten Sprung und stieg um 3 auf 50,1 Punkte. Dies erstaunt doch, da die Krise in der Ukraine weit davon entfernt ist, gelöst zu sein. Der größte Anstieg auf 53,8 Punkte ist in Indien zu messen. Hier ist die Hoffnung groß, dass der neue Präsident das Land aus der Lethargie holt. Und die Chancen sind nicht schlecht, denn Narendra Modi hat seine beeindruckenden administrativen Fähigkeiten und seine erfolgreiche Wirtschaftspolitik bereits im indischen Bundesstaat Gujarat unter Beweis gestellt, wo er seit 2001 regierte. Während seiner Amtszeit erzielte er in Gujarat mit für Indien unorthodoxen Supply-Side- Economics deutlich höhere Wachstumsraten als im Rest des Landes. Nicht nur zog Gujarat durch seine generell geschäftsfreundlichere Politik und effizientere Verwaltung deutlich mehr Investitionen aus dem In- und Ausland an, auch für den landwirtschaftlichen Sektor und die lokalen Kleinunternehmer schuf Modi dort günstigere Voraussetzungen. Der gezielte Aufbau der Infrastruktur spielte dabei eine maßgebliche Rolle. So gilt Gujarat heute als der einzige Bundesstaat Indiens, wo jedes Dorf durch asphaltierte Straßen erreichbar ist und wo die Energieversorgung fast so Seite 8

zuverlässig wie in jedem westlichen Industriestaat funktioniert. Deshalb leidet Gujarat auch nicht mehr an jenen Blackouts, welche selbst Metropolen wie Mumbai regelmäßig heimsuchen. Die Financial Times prognostiziert sogar, dass diese politische Veränderung wenn umgesetzt Indien für mehrere Jahrzehnte die weltweit höchsten Wachstumsraten bescheren könnte. Modi scheint genau der richtige Mann, jene längst überfällige Welle von Reformen ins Rollen zu bringen, welche die Stagflation der letzten drei Jahre beenden könnte, als das BIP-Wachstum unter 5 % rutschte während die Inflation auf über 10 % kletterte. Fazit: Die Weltwirtschaft hat die richtige Wachstumstemperatur nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die Amerikaner nennen dies Goldilocks-Economy (Goldlöckchen Wirtschaft) 2 - keine Inflationssorgen, keine Rezessionsgefahr. In den USA sollte die Wirtschaft im 2. Quartal wieder deutlich gewachsen sein und auch Europa ist dank der Fortschritte der Programmländer auf einem guten Weg. Japan hat nach dem starken 1. Quartal im 2. Quartal eine Pause eingelegt, ohne aber in eine Rezession abgerutscht zu sein. Auch die Emerging Markets sollten sich weiter stabilisieren, so dass weltweit die großen Regionen relativ synchron, aber ohne große Dynamik auch im 3. und auch 4. Quartal wachsen können wenn kein externer Schock die Märkte aus dem Tritt bringt. Während die Wirtschaft synchron wächst, divergiert allerdings die Politik der Notenbanken. Während die US-amerikanische Fed und die Bank of England eher die Liquiditätsversorgung drosseln, dreht die EZB noch einmal den Geldhahn auf und auch die Bank of Japan wird weiter ultralocker sein. Die Folgen sind bei den unterschiedlich hohen Zinsen zu erkennen. Solange die Welt wächst und Liquidität vorhanden ist, ist dies ein ideales Umfeld für Risikoassets. 2 http://www.investorwissen24.de/boersenlexikon/g/news/goldloeckchen-wirtschaft/ Seite 9

Aktienmärkte The Sky is the limit! Konsolidierung der 10.000 Punkte steht an Juni 2. Quartal 2014 Dax -1,11 % 2,90 % 2,94 % MDax -0,80 % 2,15 % 1,45 % VDax -6,45 % -14,90 % 0,23 % Nachdem der Dax(-Future) am 2. Juni erstmals die magische Marke von 10.000 Punkte berührte und am 20. Juni mit 10.056 Punkten seinen vorerst höchsten Stand erreichte, setzte eine Konsolidierung ein. Zum Monatsende schloss der Dax 1,11 % niedriger bei 9.833,07 Punkten. Trotz der negativen Juniperformance konnte der deutsche Leitindex im 2. Quartal um 2,90 % zulegen. Das Jahresplus liegt mit 2,94 % nur unwesentlich darüber. Nachdem die 10.000er Marke (unser Ziel ) erreicht wurde, könnte sich nun eine Konsolidierung anschliessen, zumal die Sommer- und Ferienzeit naht. Somit ist ein Rückgang bis 9.800 bzw. 9.470 (Aufwärtstrendlinie) Punkten jederzeit möglich. Die 200-Tage-Linie verläuft bei 9.390 Punkten etwa 4,7 % unter dem aktuellen Niveau und zeigt keine Überhitzung des Marktes an. Solange der Dax diese nicht unterschreitet, besteht keine akute Gefahr für den Aufwärtstrend. Erst ein Bruch könnte eine weitere Bewegung bis 9.000 Punkten auslösen, sollte dann aber für Käufe genutzt werden. Der Angstmesser VDax ging im Juni trotz des Rückgangs beim Dax noch einmal um 6,45 % zurück und bewegt sich auf dem Niveau des Jahresbeginns, als der Jahresfehlstart seinen Anfang nahm. Das absolute Niveau ist unverändert historisch niedrig und bietet sich für Absicherungsstrategien mit Optionen unverändert an. Der breitere, 70 Werte umfassende, MDax ging im Juni um -0,80 % zurück und konnte erneut die Underperformance zum Dax im laufenden Jahr leicht reduzieren. Das Quartalsplus liegt bei 2,15 %. Im Gesamtjahr 2014 beträgt das Plus des MDax nur 1,45 % und hat sich damit 1,49 % schlechter als Seite 10

der große Bruder entwickelt. Ein Grund der Underperformance ist die höhere Bewertung der mittelgroßen Aktien. Das KGV des MDax liegt beim 17fachen, während der Dax mit dem 13,1fachen Gewinn bewertet ist ein Abschlag von rund 23 %. Juni 2. Quartal 2014 DJ Euro Stoxx 50-0,50 % 2,11 % 3,84 % Stoxx 600 Banken -4,85 % -2,88 % 0,98 % Wie der Dax musste auch der EuroStoxx 50 im Juni einen Verlust hinnehmen und gab um -0,50 % nach. Zwischenzeitlich stieg der Index aber über 3.300 Punkte, bevor die Korrektur auch hier einsetzte. Das Quartalsplus beträgt 2,11 %, im Gesamtjahr sind es sogar 3,84 %. Der Ausbruch über die Widerstandszone bei 3.050/3.100 Punkten scheint gelungen zu sein und sollte dem Markt in einer Korrekturphase Unterstützung geben. Innerhalb dieser Zone verläuft bei 3.093 Punkten auch die 200-Tage-Linie. Erst unter 3.040 Punkten trübt sich die Situation deutlich ein und unser positives Szenario stände zur Disposition. Bankaktien korrigierten im Juni deutlich um -4,85 % und gaben fast den kompletten Jahresgewinn ab. Der Ausbruch über 432 ist damit erneut gescheitert und der Aufwärtstrendkanal wurde im weiteren Verlauf leicht nach unten verlassen. Unterstützung ist im Bereich von 400 Punkten auszumachen. Ein Bruch konnte einen Rückgang bis 375 Punkte auslösen. Die Bewertung (KGV) des EuroStoxx 50 liegt beim 13,8fachen Gewinn und damit etwas über dem des Dax (13,1). Allerdings ist die Dividendenrendite mit 3,71 % höher als beim Dax, die bei 2,97 % liegt. Seite 11

Juni 2. Quartal 2014 S&P 500 1,91 % 4,69 % 6,05 % Nasdaq 100 3,01 % 7,06 % 7,17 % Russell 2000 5,15 % 1,70 % 2,52 % Während europäische Aktien Verluste verbuchen mussten, legten die US-amerikanischen Aktienindizes teils deutlich zu. Der S&P 500 stieg im Juni erneut um 1,91 % und hangelte sich weiter entlang der oberen Begrenzung des Trendkanals von Allzeithoch zu Allzeithoch. Im 2. Quartal ging es für den S&P 500 um 4,69 % nach oben, das Jahresplus in US-Dollar beträgt 6,05 %. Etwas unterhalb der Mitte verläuft bei 1.826 Punkten die 200-Tage-Linie, die bei einer Korrektur als Unterstützung dienen kann. Das KGV des S&P 500 liegt mit dem 15,6fachen rund 19 % über dem des Dax. Die Dividendenrendite ist gleichzeitig mit 2,08 % fast 50 % niedriger als in Europa. nicht vom Ende der Hausse. Neben der ambitionierten Bewertung könnte auch die Grafik links eine Korrektur ankündigen. Allerdings muss diese noch nicht unmittelbar bevorstehen. Die letzte Übertreibung in 2000 ging auch noch deutlich weiter. Wir reden bewusst von einer Korrektur und Unsere unverändert favorisierten Hightech-Werte aus dem Nasdaq 100 konnten nach dem Plus von 4,32 % im Mai um weitere 3,01 % zulegen. Die Schwächephase dauerte nur kurz und mit 7,06 % konnte ein sehr gutes Quartalsergebnis erzielt werden. Das Jahresplus liegt bei 7,17 %. Das stärkste Monatsplus hat allerdings der Russell 2000 mit 5,15 % aufzuweisen, der in den letzten Monaten den beiden erwähnten Indizes hinterher hinkte. Dies zeigt sich im Quartalsergebnis, das nur Seite 12

bei 1,7 % liegt. Da dieser Index die Marktbreite widerspiegelt und ein Vorbote für eine Korrektur sein könnte, muss dieser die nächsten Wochen weiterhin genau beobachtet werden. Der erste Angriff nach unten mit einem Bruch der 200-Tage- Linie ist allerdings gescheitert. Auch diesmal hat es sich wie im Mai und November 2012 um eine Bärenfalle gehandelt. Juni 2. Quartal 2014 Nikkei 225 3,62 % 2,25 % -6,93 % USD/JPY -0,43 % -1,84 % -3,77 % EUR/JPY -0,01 % -2,39 % -4,12 % Der japanische Nikkei 225 konnte im Juni den zweiten Monat in Folge zulegen. Das Plus lag bei 3,62 %, nachdem es im Mai schon um 2,29 % nach oben ging. Dank dieser beiden Monate konnte der Nikkei noch ein Quartalsplus von 2,25 % ausweisen obwohl der Yen sogar zulegen konnte. Das Jahresergebnis liegt aber immer noch bei minus 6,93 %. Positiv ist auf jeden Fall, dass die Unterstützung bei 14.000 Punkten nicht unterschritten wurde. Auch haben viele Investoren Japan mittlerweile wieder den Rücken gekehrt, obwohl die Bewertung japanischer Unternehmen trotz des starken Anstiegs in 2013 Seite 13

unverändert (günstig) ist. Die Grafik seigt das zyklusadjustierte KGV. Es ist zwar absolut deutlich höher als in Europa oder den USA, aber relativ historisch tief. Nach der Korrektur sollte das Niveau von 16.000 Punkten im Nikkei 225 wieder getestet werden. Bei einem Ausbruch ist unser Ziel unverändert das Hoch vom Juli 2007, das bei rund 18.350 Punkten liegt. Interessant ist weiter die divergierende Performance zwischen den exportlastigen Blue Chips und den binnenmarktabhängigen mittelgroßen Werten, die deutlich besser performen. Juni 2. Quartal 2014 Shanghai -0,06 % 0,35 % -6,42 % MSCI EM 2,25 % 5,63 % 4,78 % BRIC 3,35 % 6,23 % 2,89 % MSCI FM -0,46 % 10,56 % 16,58 % Chinesische Akien konnten trotz der sich verbessernden volkswirtschaftlichen Daten erneut nicht steigen und traten mit einem Verlust von -0,06 % auf der Stelle. Auf Jahressicht liegen chinesische Titel mit 6,42 % unter Wasser. Im 2. Quartal ging es nur leicht um 0,35 % nach oben. Die Angst vor dem großen Crash belastet weiter ein guter Zeitpunkt, um über ein Engagement nachzudenken. Allerdings sollte man beachten, dass man nicht passiv in den Markt geht und die alte Ökonomie, also Unternehmen, die in Staatsbesitz sind, kauft. Die übrigen breiten Emerging Markets erholten sich auch im Juni und stiegen erneut um 2,25 %. Die vier BRICs getragen von Indien und Russland legten um 3,35 % zu. Im 2. Quartal war es sogar ein Zuwachs von 6,23 % - Russland legte um 11,42 % und Indien um 13,53 % zu, während Brasilien nur um 5,46 % steigen konnte. Unsere Idee für einen antizyklischen Einstieg in Russland kam in der Nähe der Tiefststände und erwies sich bis jetzt als goldrichtig. Seite 14

Globale Frontier Märkte konnten im Juni nicht an die Vormonate anknüpfen und gaben leicht um 0,46 % nach. Dies ist aber verständlich, wenn man sich die Entwicklung in 2014 anschaut. Frontier Märkte haben mit einem Zuwachs von 16,58 % sowohl die entwickelten als auch die Emerging Markets deutlich übertroffen. Eine Konsoliderung ist daher mehr als überfällig. An einigen Märkten, wie z.b. in Dubai, kam es auch schon bereits zu deutlichen Korrekturen. Aber auch der afrikanische Kontinent entwickelte sich sehr gut und wir favorisieren diesen weiterhin. Fazit: Unsere Einschätzung zu Aktien bleibt mittelfristig unverändert positiv und unsere Favoriten haben sich nicht geändert: Europa inkl. europäische Banken, Japan besonders in der aktuellen Seitwärtsphase sowie US-amerikanische IT-Aktien. Kurzfristig steigt das Korrekturpotential und wir würden aktuell Bestände in den USA nicht mehr aufstocken und eher selektiv Gewinne realisieren. Globale Emerging Markets und hier besonders China bieten aus antizyklischer Sicht weiter ein attraktives Chance-/Risikoverhältnis. Emerging Markts sind weiterhin günstig im Verhältnis zu US- Aktien. Frontier Märkte und im Besonderen der afrikanische Subkontinent sind hoch interessant. Hier zeigt sich vor allem, wie wenig korreliert die Frontier Märkte, ob Aktien oder Anleihen, zu den übrigen Märkten sind. Seite 15

Rentenmärkte Bis jetzt die große Überraschung in 2014 Juni 2. Quartal 2014 Rex Performance 0,36 % 1,62 % 4,05 % Erstens kommt es anders als man zweitens denkt Das gilt für Anleihen im Allgemeinen und Bundesanleihen im Besonderen. Im Juni konnten Bundesanleihen den sechsten Monat in Folge ein positives Ergebnis verbuchen. Der RexP stieg erneut um 0,36 %. Im Quartal beträgt das Plus 1,62 %, im Jahr 2014 bei sehr guten 4,05 %. Die Rendite für 10jährige Anleihen liegt inzwischen deutlich unter 1,30 % und nähert sich den Tiefstständen aus 2013! Auch bei den Peripherieländern setzt sich der Trend fort. Der Spread zwischen Bundesanleihen und italienischen und spanischen Staatsanleihen hat sich inzwischen auf etwa 1,5 % eingeengt. In den Grafiken kann man sehen, dass die Zinsen in beiden Staaten mittlerweile deutlich unter 3,0 % liegen und auch im Juni weiter gefallen sind. Seite 16

Quelle: Bloomberg Man kann aber auch am rechten Rand erkennen, dass die Korrekturanfälligkeit steigt. Besonders in Italien gab es Mitte Mai einen kurzen kräftigen Zinsanstieg, der allerdings nicht von Dauer war. Die Rendite 10jähriger US- Staatsanleihen bewegt sich weiter in einem Korridor zwischen 2,4-3,2 %. Ein Unterschreiten von 2,40 % halten wir derzeit vor dem Hintergrund der sich verbessernden Wirtschaftsdaten für unwahrscheinlich. Wir können uns eher eine Bewegung bis 2,70 % vorstellen. Derzeit spiegelt sich die unterschiedlich schnelle Erholung der Volkswirtschaften Deutschlands (Europas), Englands und der USA in den Renditen sehr genau wieder. England könnte als erstes Land die Zinsen erhöhen, danach Amerika während Europa die Zügel noch einmal lockert. Unverändertes Fazit: Das Risiko liegt mittelfristig weiter bei G7-Staatsanleihen. Die US-Wirtschaft erholt sich nach einem schwachen 1. Quartal und das tapering wird fortgeführt und wahrscheinlich im Herbst beendet. Ob im 2. Quartal eine ähnliche Performane mit Staatsanleihen erzielbar ist, muss daher bezweifelt werden. Auch die Konvergenz in Europa setzt sich nicht unendlich fort. Die Spreads zwischen Italien/Spanien und Deutschland sind recht eng und birgen mehr Risiken als Chancen. Japan muss weiter beobachtet werden. Noch tut sich dort wenig. Die Zinsen verharren unter 0,60 % und Seite 17

führen bei einer aktuellen Inflation im Mai von 3,6 % zu einem realen Kapitalverlust von rund 3,0 % - auch ein Grund, der für japanische Aktien spricht. Daher muss man sich im Bereich der Anleihen auf der Risikoleiter nach oben bewegen. Hochzinsanleihen (High-Yields) sind als Beimischung noch haltenswert, auch wenn die Renditeerwartungen nicht mehr so hoch sein dürften. Der Spread europäischer High-Yields liegt bei nur noch rund 3 % über sicheren Bundesanleihen. Auch verschlechtert sich zunehmend die Qualität der Neuemissionen bzw. der Anteil an CCC-Emittenten steigt relativ zu weniger schlechten Schuldnern. Ein Zeichen, sich bald aus dem Markt zurückzuziehen und Gewinne abzuschöpfen. Cross- Over-Anleihen können hier eine Alternative sein. Somit rücken ausgewählte Emerging Markets-Anleihen für Anleger mit langem Anlagehorizont wieder in den Fokus. Die Erholung nach dem Fehlstart ins Jahr 2014 läuft bereits. Aber auch Wandelanleihen als Hybridinstrument sind unverändert eine Idee wert. Ebenso Loans bzw. CLOs (verbriefte Darlehen) als High-Yield-Ersatz, CoCo-Bonds (Contingent Convertible Bonds) oder Cat- Bonds (Katastrophenanleihen) können ein Rentenportfolio diversifizieren. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass das Risiko damit zunimmt. Währungen Euro strapaziert die Nerven Juni 2. Quartal 2014 EUR/USD 0,42 % -0,56 % -0,43 % USD/JPY -0,43 % -1,84 % -3,77 % USD/CNY 0,00 % 0,49 % 3,19 % Kaum waren die Zinsen Anfang Juni gesenkt, erholte sich der Euro wieder. Ein Test des Aufwärtstrends bei 1,3493 EUR/USD erfolgte erst gar nicht. Das Tief wurde am 4. Juni bei 1,3596 EUR/USD erreicht. Die 200-Tage-Linie wurde dann am Monatsende wieder zurückerobert. Sollte die Erholung allerdings nicht weiter laufen, könnte doch noch ein Test der Aufwärtstrends anstehen. Seite 18

Der langfristige Wochenchart zeigt recht deutlich, wie wichtig die aktuelle Situation ist. Sollte der Ausbruch nach oben gescheitert sein, besteht die Gefahr einer neuerlichen Schwäche bis in den Bereich 1,25 bis 1,20 EUR/USD. Der japanische Yen wertete im Juni gegen den US-Dollar erneut um 0,43 % auf. Der Seitwärtstrend beim USD/JPY setzt sich zwischen 100 und 105,50 USD/JPY fort. Allerdings wurde der Aufwärtstrend wieder einmal nach unten durchstoßen. Dem Widerstand bei 105,50 USD/JPY, dem 61,8 % Fibonacci- Retracement (61,8 % des Weges zwischen dem Tief im Oktober 2011 und dem Hoch im Juli 2007 bei 124,50 USD/JPY) kommt für die weitere Entwicklung eine entscheidende Rolle zu, aber auch ein Unterschreiten des Bereichs zwischen 101,10 (Trendlinie) und 100 USD/JPY könnte eine größere Bewegung bis etwa 94 USD/JPY zur Folge haben. Ob dies im Interesse der japanischen Notenbank und Regierung ist, ist zu bezweifeln. Daher bleibt das Hoch aus 2007 unverändert unser Ziel für die aktuelle Bewegung mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Seit Februar steht der chinesische Renminbi (Yuan) (USD/CNY) im Fokus. Wertete die Währung sonst gradlinig, von der Regierung in Peking gesteuert, auf, kam es am 25. Februar zu einer Trendwende ebenfalls von der Regierung induziert. Nun scheint die Schwäche aber auszulaufen. Im Juni bewegte sich der Renminbi nicht mehr nach unten, dennoch verlor die Währung im 2. Quartal -0,49 %. Seit Jahresbeginn beträgt der Verlust -3,19 %. Für eine Fortsetzung des langfristigen Aufwertungstrends spricht die Erholung der Seite 19

chinesischen Wirtschaft, allerdings ist die Zeit der geradlinigen Bewegungen wahrscheinlich vorbei. Fazit: Der Euro könnte eine Trendwende vollzogen haben. Beim japanischen Yen sind wir weiterhin der Überzeugung, dass sich die Schwäche fortsetzen wird, spätestens wenn die Notenbank wieder eingreifen muss und Anleihen im verstärkten Maße kauft. Die chinesische Notenbank im Gegensatz wird den Renminbi längerfristig weiter aufwerten trotz der aktuellen Schwäche. Edelmetalle Mittendrin statt nur dabei! Juni 2. Quartal 2014 Gold 6,22 % 3,53 % 10,07 % Silber 11,78 % 6,55 % 8,03 % Gold bleibt weiterhin sehr volatil. Im Juni legte das gelbe Edelmetall wieder um 6,22 % zu. Der aktuelle Preis bei rund 1.300 US-Dollar liegt etwa in der Mitte der von uns ausgemachten Handelsspanne. Daher fällt die aktuelle Einschätzung zur weiteren Entwicklung sehr schwer. Unser Basisszenario bleibt derzeit eine volatile Seitwärtsbewegung. Erst einen Ausbruch über 1.434 US- Dollar sollte man prozyklisch mitkaufen. Auch Silber profitierte im Juni und konnte um beachtliche 11,78 % zulegen. Dank des guten Juni s konnten beide Edelmetalle ein positives Quartalsergebnis ausweisen. Platin und Palladium konnten sich im Juni auch positiv entwickeln, wobei das Plus geringer als bei Gold und Silber war. Bei Platin sorgte das Ende des Streiks im Juni in Südafrika für Volatilität. Der fünf Monate andauernde Streik zahlte sich aus: Die Bergleute in Südafrikas Platinminen haben sich eine drastische Lohnerhöhung von 20 % erkämpft. Der Platinpreis gab aber nur kurz nach. Im Windschatten von Gold legten auch Goldminenaktien wieder zu. Im Chart zeigt sich immer mehr ein Bodenbildungsprozess - auch wenn dieser sehr volatil verläuft. Von einer mittelfristigen Trendwende kann man allerdings erst bei Überschreiten von 293 Indexpunkten sprechen. Bis dahin sollte man nur in Schwächephasen antizyklisch Bestände aufbauen bzw. akkumulieren. Seite 20

Fazit: Wir präferieren weiterhin Goldminen an Stelle von physischem Gold. Allerdings muss man und das ist nichts Neues starke Nerven bei Edelmetallen haben und die Volatilität ertragen können. Rohstoffe ISIS sorgt für Volatilität Juni 2. Quartal 2014 Brent Crude Oil (Nordsee) 2,66 % 4,36 % 1,35 % WTI Crude Oil (USA) 2,58 % 3,99 % 7,17 % Die Erfolge der ISIS 3 -Krieger im Irak haben den Rohölpreis im Juni wieder steigen lassen je nach Sorte um 2,66 % bzw. 2,58 %. Es zeigt sich wieder einmal, wie anfällig der Ölpreis gegenüber 3 http://de.wikipedia.org/wiki/islamischer_staat Seite 21

geopolitischen Krisen im mittleren Osten ist. Das macht es sehr schwer, den Preis für Rohöl zu analysieren, denn die Fundamentaldaten sprechen eher für niedrigere Preise. In der Tendenz bewegt es sich auf hohem Niveau seitwärts. Besonders Fracking und die Förderung von Shale Gas in den USA sorgen dafür, dass die Preise tendenziell nicht steigen und die USA energieunabhängig geworden ist. In Europa sieht dies anders aus, da wir weiterhin auf Rohöl aus der Krisenregion Naher Osten und Erdgas aus Russland angewiesen sind. Fracking ist derzeit aus umweltpolitischen Gründen keine Option. diesem gedrückten Niveau sicherlich sehr gut. Interessant könnte es auch bei den übrigen Rohstoffen und deren Aktien werden. Betrachtet man sich den CRB Rohstoff-Index, so könnte der seit 2011 anhaltende Abwärtstrend zu Ende sein. Eventuell stehen wir sogar vor einem neuen Aufwärtstrend. Somit könnten Rohstoffaktien, die mehrheitlich aus den Portfolien verbannt wurden, vor einem Comeback stehen. Das Chance/Risiko-Verhältnis ist auf Fazit: Rohstoffe und Rohstoffaktien stehen wahrscheinlich vor einem Comeback und nur wenige sind investiert. Eine gute Ausgangslage, wenn man etwas Geduld hat. Tabelle mit ausgewählten Performancezahlen per 30. Juni 2014 31.12.2012 30.09.2013 31.10.2013 30.11.2013 31.12.2013 31.01.2014 28.02.2014 31.03.2014 30.04.2014 31.05.2014 30.06.2014 Perf. Monat 2. Quartal Perf. YTD DAX 7612,39 8594,40 9033,92 9405,30 9552,16 9306,48 9692,08 9555,91 9603,23 9943,27 9833,07-1,11% 2,90% 2,94% MDAX 11914,37 15034,27 15989,77 16334,28 16574,45 16205,88 16891,73 16461,68 16081,88 16951,11 16815,58-0,80% 2,15% 1,45% EuroStoxx50 2627,30 2893,15 3067,95 3086,64 3109,00 3013,96 3149,23 3161,60 3198,39 3244,60 3228,24-0,50% 2,11% 3,84% STOXX 600 Banken 324,98 374,99 397,75 399,16 399,76 405,36 419,13 415,63 417,01 424,24 403,67-4,85% -2,88% 0,98% S&P 500 1426,19 1681,55 1756,54 1805,81 1848,36 1782,59 1859,45 1872,34 1883,95 1923,57 1960,23 1,91% 4,69% 6,05% Nasdaq 100 2660,93 3218,20 3377,73 3487,82 3592,00 3521,92 3696,10 3595,74 3582,02 3736,82 3849,48 3,01% 7,06% 7,17% Russell 2000 849,35 1073,79 1100,15 1142,89 1163,64 1130,88 1183,03 1173,04 1126,86 1134,50 1192,96 5,15% 1,70% 2,52% MSCI World $ 108,36 125,98 130,82 132,90 135,57 130,46 136,73 136,61 137,74 139,98 142,28 1,64% 4,15% 4,95% BRIC 79,64 73,83 77,27 76,52 74,87 69,03 70,53 72,51 71,54 74,53 77,03 3,35% 6,23% 2,89% MSCI EM $ 143,54 134,82 141,23 139,03 136,90 127,87 131,96 135,81 135,89 140,30 143,45 2,25% 5,63% 4,78% MSCI FM $ 69,89 80,14 82,08 83,48 85,24 85,96 88,48 89,88 94,72 99,83 99,37-0,46% 10,56% 16,58% Shanghai Index 1542,74 1639,08 1578,56 1645,51 1566,70 1481,71 1457,65 1461,04 1467,30 1466,99 1466,18-0,06% 0,35% -6,42% Nikkei 225 10395,18 14455,80 14327,94 15661,87 16291,31 14914,53 14841,07 14827,83 14304,11 14632,38 15162,10 3,62% 2,25% -6,93% REX Performance 442,69 443,60 446,12 446,00 440,54 448,66 450,42 451,07 452,44 456,59 458,36 0,39% 1,62% 4,05% EUR/USD 1,3196 1,3522 1,3583 1,3585 1,3752 1,3487 1,3803 1,3769 1,3866 1,3634 1,3692 0,42% -0,56% -0,43% USD/JPY 85,9457 98,2460 98,3675 102,4060 105,3010 102,1637 101,7773 103,2248 102,2235 101,7638 101,3295-0,43% -1,84% -3,77% USD/CNY 6,2316 6,1220 6,0943 6,0925 6,0548 6,0594 6,1460 6,2172 6,2590 6,2478 6,2478 0,00% 0,49% 3,19% EUR/JPY 114,50 132,84 133,61 139,12 144,71 137,78 140,49 142,14 141,74 138,76 138,74-0,01% -2,39% -4,12% EUR/CHF 1,2081 1,2239 1,2320 1,2316 1,2270 1,2229 1,2139 1,2180 1,2204 1,2206 1,2144-0,51% -0,30% -1,03% Gold 1675,80 1329,30 1322,90 1251,40 1205,70 1243,94 1324,90 1281,85 1291,40 1249,34 1327,10 6,22% 3,53% 10,07% Silber 30,31 21,67 21,78 19,94 19,45 19,15 21,14 19,72 19,13 18,80 21,01 11,78% 6,55% 8,03% Öl (Brent) 109,47 108,20 108,90 110,11 110,90 106,40 109,15 107,70 108,14 109,49 112,40 2,66% 4,36% 1,35% Öl (WTI) 93,17 102,31 96,25 92,82 98,49 97,45 102,71 101,50 99,74 102,90 105,55 2,58% 3,99% 7,17% VDAX 16,05 15,62 12,68 11,89 13,16 17,70 14,09 15,50 15,41 14,10 13,19-6,45% -14,90% 0,23% EM = Emerging Markets, FM = Frontier Markets Seite 22

Rückblick auf das 1. Halbjahr Wie könnte es weitergehen? Das erste Halbjahr ist vorbei und es ist Usus, ein Zwischenfazit zu ziehen. Nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung ausgewählter Märkte und Sektoren (in den USA). Die meisten Assetklassen konnten sich im 1. Halbjahr positiv entwickeln. Danach sah es Ende Januar nicht aus. Doch wie könnte sich das 2. Halbjahr entwickeln? Das Risiko einer Korrektur bei Aktien nimmt zu. Daher präferieren wir Aktien aus den Emerging Markets und würden die USA relativ abbauen. Auf der Rentenseite wird es sicherlich schwierig, vor allem bei Staatsanleihen der entwickelten Märkte. Hier sehen wir kein großes Potential, eher Risiken. Unternehmensanleihen werden ebenfalls immer uninteressanter. Die Zinsaufschläge werden immer geringer und kompensieren unserer Ansicht das Risiko nicht mehr adäquat. Eventuell erleben aber Inflationsanleihen eine Renaissance. Gerade in den USA zieht die Inflation an. Chancen sehen wir weiterhin auch bei Rohstoffaktien. Fazit: Das 3. Quartal könnte eher enttäuschen. In der Ferienzeit sind die Umsätze gering und kleinere Ereignisse können zu volatilen Bewegungen führen. Eine breite Aufstellung sollte diese Phase aber gut überstehen. Prinzipiell sind wir aber nicht pessimistisch für das laufende Jahr. Die Liquidität ist mehr als ausreichend und das ist nach wie vor der ausschlaggebende Faktor. Bei Fragen stehe ich Ihnen wie immer gerne zu Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Frank Huttel Marburg, den 10. Juli 2014 Seite 23

Markteinschätzung Taktik / kurz- bis mittelfristig Aktien Europa Deutschland USA Japan China Emerging Markets Renten Staatsanleihen G7 Staatsanleihen EM Inflationsanleihen Unternehmensanleihen High Yield Anleihen Globale Wandelanleihen Währungen EUR/USD USD/JPY CNY/USD Rohstoffe/Metalle Gold Goldminen Silber Öl (Brent) CRB -- - o + ++ auf Strategie / langfristig Aktien Europa Deutschland USA Japan China Emerging Markets Renten Staatsanleihen G7 Staatsanleihen EM Inflationsanleihen Unternehmensanleihen High Yield Anleihen Globale Wandelanleihen Währungen EUR/USD USD/JPY CNY/USD Rohstoffe/Metalle Gold Goldminen Silber Öl (Brent) CRB -- - o + ++ ab ab = Abstufung auf = Aufstufung Seite 24

Chartgalerie (Stand 30.06.2014) Russell 2000 in US$ Nasdaq 100 in US$ Nikkei 225 in JPY Die 200-Tage-Linie wurde wieder überschritten. Trend wieder intakt. Hochtechnologieaktien mit neuen Mehrjahreshochs! Der Nikkei 225 pendelt zwischen 14.000 und 16.000 Punkten. MDAX Europäischer Bankenindex Volatilität (VDax) Noch relative Schwäche gegen Dax. 200-Tage- Linie zweimal erfolglos getestet. 1. Ausbruchsversuch über 430 Punkte gescheitert. Nun Test des unteren Widerstands bei etwa 400 Punkten. Die Volatilität ist wieder auf die Tiefs zurückgefallen Rebound? EUR/NOK US-Dollar (Langfristchart) Bitcoin in US-Dollar Die Volatilität bei der norwegischen Krone hat deutlich zugenommen. Der US-Dollar befindet sich weiter an einer wichtigen langfristigen Marke. Palladium in US-Dollar Inflation Japan seit 1990 State Street Investor Confidence Index 119,5 Relative Stärke gegenüber Gold und Silber. Höchste Inflation in Japan seit 1990 Der Wert ist von 119,0 auf 119,5 gestiegen, liegt aber weiter über 100 (neutral). Je höher der Wert, je höher der Risikoappetit der Anleger. Copyright FiNet Asset Management AG Stand: 30. Juni 2014, Charts im Text vom 30. Juni 2014 Dieser Marktkommentar oder Auszüge davon dürfen von Partnern der FiNet Asset Management AG unter Angabe der Quelle verwendet werden. Die Performancedaten wurden aus Quellen entnommen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit können wir aber nicht übernehmen. Seite 25