Geteilte Einstellung und kooperatives Handeln

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Transkript:

Geteilte Einstellung und kooperatives Handeln Ergebnisse einer schriftlichen Befragung der Akteure des Verbundprojekts Kai Schmidt Abschlusstagung TransKiGs, Berlin 16. November 2009 Gefördert als BLK-programm von Bund und Ländern im Zeitraum vom 01.02.2005 bis 31.12.2006

Gliederung Eckpunkte der Befragung Gemeinsame Bildungsphilosophie Moderation und Beratung 2

Eckpunkte der Befragung Multiperspektivisches Befragungsinstrument Projektbeteiligte als Experten Explorativer Ansatz 3

Eckpunkte der Befragung Themen Gemeinsame Bildungsphilosophie: Form und Funktion Sinnressourcen Leistung Leitvorstellungen Inhalt Kooperatives Handeln: Kooperation im Zeitverlauf Themen kooperativer Fortbildungen Rahmenbedingungen Effekte 4

Eckpunkte der Befragung Zusammensetzung der Befragten 8% 6% Elementarbereich 32% 54% Primarbereich Sonstiges Keine Angaben 5

Eckpunkte der Befragung Zusammensetzung der Befragten 100 75 50 25 0 pädagogische Tätigkeit im Tandem fachliche Unterstützung fachliche Steuerung und Aufsicht Projektsteuerung und konzeptionelle Tätigkeit 6

Bildungsphilosophie Form und Funktion Eine gemeinsame Bildungsphilosophie ist das Ergebnis von Dialog und Reflexion des Selbstverständnisses und der Erfahrung der beteiligten Akteure. (MW = 3,6; SD = 0,7) Eine gemeinsame Bildungsphilosophie hat den Charakter eines Rahmens, der von den Pädagoginnen und Pädagogen vor Ort mit Leben zu füllen ist. (MW = 3,6; SD = 0,6) Eine gemeinsame Bildungsphilosophie hat den Charakter eines Leitfadens. Ist er einmal erarbeitet, können sich Pädagoginnen und Pädagogen an ihm orientieren. (MW = 3,3; SD = 0,7) Eine gemeinsame Bildungsphilosophie beschreibt die Elemente moderner Pädagogik, die in exzellenten Schulen und Kitas schon verwirklicht sind. (MW = 2,8; SD = 0,9) 0% 25% 50% 75% 100% Nein (1) eher nicht (2) eher Ja (3) Ja (4) 7

Bildungsphilosophie Grundlagen und Sinnressourcen Wissensbestände und Erfahrungen der Teams vor Ort (MW = 3,5; SD = 0,7) Konzeptionen der Kita bzw. Schulprogramm (MW = 3,2; SD = 0,8) Bildungspläne des Elementarbereichs (MW = 3,2; SD = 0,9) Fachwissenschaftliche Grundlagen (z. B. Methoden, Didaktik, theoretische Grundlagen) (MW = 3,1; SD = 0,8) Rahmenlehrpläne der Grundschule (MW = 2,9; SD = 1) 0% 25% 50% 75% 100% Nein (1) eher nicht (2) eher Ja (3) Ja (4) 8

Bildungsphilosophie Unterschiede zwischen Befragten aus dem Elementarund Primarbereich Bedeutung der Rahmenlehrpläne Bedeutung der Bildungspläne Kita GS GS Kita Kita 0% 25% 50% 75% 100% 0% 25% 50% 75% 100% GS Kita Orientierung über Beobachtung und Dokumentation 0% 25% 50% 75% 100% Item Bedeutung Rahmenlehrpläne Bedeutung der Bildungspläne Kita Orientierung über Beobachtung und Dokumentation Kita / GS (Phi) 0,4 ** 0,2 n.s. 0,4 ** 9

Bildungsphilosophie Leitvorstellungen Ausprägung Bildungsverständnis (Vogt u.a. 2008) ko-konstruktiv kognitivistisch Bsp.: Kinder können nur verstehen, was sie sich selbst erarbeitet haben. Bsp.: Lernen ist zu verstehen als das Aufnehmen, Speichern und Wiedergeben von Informationen. Personen mit eher kognitivistisch orientiertem Bildungsverständnis: Schätzen Effekte der Kooperation tendenziell höher ein Nutzen Unterschiede zwischen Kita und GS eher als Reflexionsrahmen 10

Moderation und Beratung 11

Moderation und Beratung Initiierende Maßnahmen Rang Phase 1 Rang Phase 2 Rang Phase 3 Maßnahme Effektstärke zwischen Phase 1 und 3 2 12 14 Kennenlernen des pädagogischen Konzepts der Partner -0,7 4 8 11 Wechselseitige Hospitation in der Einrichtung der Partner, um die inhaltliche und pädagogische Arbeit der jeweils anderen Profession kennen zu lernen 6 14 12 Externe Moderation der Treffen von Erzieherinnen und Lehrerinnen -0,7-0,3 12

Moderation und Beratung Einschätzung von Effekten der Kooperation in Abhängigkeit der Bedeutung von Moderation Austausch ergänzt Wahrnehmungen der Kinder. Voneinander lernen durch Beobachtung. Gemeinsame Entwicklung von Ideen. Neues methodisch-didaktisches Wissen durch Kooperation. Im Team bessere Förderplanung. 1 1,5 2 2,5 3 3,5 Moderation ist Bedingung für gelingende Kooperation Moderation ist keine Bedingung für gelingende Kooperation 13

Moderation und Beratung Zeitliche Involviertheit und Einschätzung der Effekte von Kooperation Kooperation verbessert individuelles Eingehen auf das Kind. Kooperation verbessert fließendes, frühes Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen. Neues methodisch-didaktisches Wissen durch Kooperation. Gemeinsame Entwicklung von Ideen. Voneinander lernen durch Beobachtung. 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 niedrige zeitliche Involviertheit hohe zeitliche Involviertheit mittlere zeitliche Involviertheit 14

Vielen Dank www.transkigs.de Gefördert als BLK-programm von Bund und Ländern im Zeitraum vom 01.02.2005 bis 31.12.2006