Frau Prof. Dr. Nicole Marx Seite 1
Frau Prof. Dr. Nicole Marx Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft Zur Person Raum: H 4. 320 Telefon: 05251-60-2838 E-Mail: nmarx@mail.upb.de Homepage: http://kw.uni-paderborn.de/marx Allgemeine Forschungsschwerpunkte Sprachlehr- und -lernforschung Zweit-, Fremd- und Tertiärsprachendidaktik (insb. Deutsch als Fremd- und Zweitsprache) Individuelle Mehrsprachigkeit Sprachenübergreifendes und interkulturelles Lernen Forschungsprojekte 1. Rezeptives Sprachenlernen in den germanischen Sprachen: Lernkurs mit Begleitstudie. 2. Kasusgebrauch und Kasuserwerb bei SuS der Sekundarstufe mit Migrationshintergrund. Kurzbeschreibung der Projekte (1) Schon im Frühjahr 2007 ist das Basiswerk zum Lesenlernen in den germanischen Sprachen auf der Basis des EuroCom-Konzepts das schon seit Anfang der 90er Jahre an der Universität Frankfurt im Rahmen von EuroComRom erfolgreich eingesetzt wird erschienen. Jedoch ist das Konzept zumindest bei den germanischen Sprachen noch nicht umgesetzt worden. Die Frage ist nun, wie erfolgreich das Programm bei der genannten Zielgruppe ist; und welche weiteren Vorteile der Kurs aufzuweisen vermag (Erweiterung der Sprachreflexion; Verbesserung des Leseverstehens bei nicht-fokussierten Sprachen). Aus praktischer Hinsicht ist auch von Interesse, wie Lernende mit dem Konzept umgehen und wo mögliche Schwierigkeiten im Ansatz liegen. Das Projekt folgt daher zwei wesentlichen Zielen: 1. Praktische Umsetzung des Kurskonzepts zur Evaluation des Basiswerks; 2. Evaluation des Erfolgs eines solchen Kurses bei einer Zielgruppe, die nicht aufgrund extrinsischer Motivationen wie berufliche Qualifikation oder Notengebung am Kurs teilnehmen. Im Folgenden geht es um die wissenschaftliche Begleitstudie, also Ziel (2). (2) Im Zuge des immer steigenden Anteils an Schülerinnen und Schülern mit einem sog. Seite 2
Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem ist erhöhtes Interesse sowohl an Forschungsarbeiten als auch an didaktisierten Materialien für den Unterricht im Deutschen als Zweitsprache entstanden. In Bezug auf morphosyntaktische Phänomene stechen vor allem kontrastive Arbeiten hervor, die auf Unterschiede zwischen häufigen Herkunftssprachen und dem Deutschen hinweisen und darauf aufbauend Hinweise zu möglichen Interferenzfehlern bieten. Vor dem Einsatz solcher Materialien sollte jedoch die Frage gestellt werden, ob ein solches auf die starke Version der Kontrastivhypothese aufbauende Verfahren für die gegenwärtige Zielgruppe relevant ist. Veröffentlichungen zu den Projekten 2011: 1. 2011: "EuroCom oder die Rückwendung zu einer alten Sichtweise auf das Lernen und Lehren von Fremdsprachen". Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 36 (2010), 153 163. 2. (erscheint, 2011): "Reading across the Germanic languages: Is equal access just wishful thinking?" International Journal of Bilingualism. Sonstige: 1. 2. 2010: eag and multilingualism pedagogy. An empirical study on students' learning processes on the internet platform English after German." In: Peter Doyé und Franz-Joseph Meissner (Hg.). Lernerautonomie durch Interkomprehension: Projekte und Perspektiven. Tübingen: Gunter Narr. 2007: EuroComGerm - Die sieben Siebe. Germanische Sprachen lesen lernen. Aachen: Shaker. (mit Britta Hufeisen) (Hg.). Veröffentlichungen Aufsätze: "Experimentelle Fremdsprachenforschung". In: Sabine Doff (Hg.). Empirisch basierte Methoden in der Fremdsprachenforschung: Grundlagen und Anwendung. Tübingen: Narr (Narr Studienbücher). (erscheint 2011) "EuroCom oder die Rückwendung zu einer alten Sichtweise auf das Lernen und Lehren von Fremdsprachen". Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 36 (2010), 153 163. "Reading across the Germanic languages: Is equal access just wishful thinking?" International Journal of Bilingualism. (erscheint 2011) Rezension: "Review of doctoral research in second language acquisition in Germany (2006 2009)". Language Teaching, 44: 2, 237-261. Seite 3
Vorträge, Tagungen, Kolloquien 17.-18.06.2011: "Zum Nutzen und Abnutzen gängiger Sprachstandsfestellungen für DaZ in der Sekundarstufe". 14. Grazer Tagung - Deutsch als Fremdsprache / Deutsch als Zweitsprache, Graz. 28.09.-01.10.2011: Ko-Sektionsleitung "Mehrsprachigkeitsforschung". 24. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF), Hamburg. 17.11.2011: Stratégies de compréhension dans le langues germaniques. Vortrag im Rahmen der Lehrerfortbildungstage Enseigner et évaluer la compréhension orale, Université de Lausanne, Schweiz. Dissertationen 2005. "Hörverstehensleistungen im Deutschen als Tertiärsprache: zum Nutzen eines Sensibilisierungsunterrichts im 'DaFnE'". Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren. Weitere Angaben Mitgliedschaften: Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) International Association of Multilingualism (ILM) Deutsche Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF) Deutsche Gesellschaft für Kognitive Linguistik (DGKL) Association for Language Awareness (ALA) Symposion Deutschdidaktik (Symposion Pedagogy of German) Gutachtertätigkeiten: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD); Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht (ZFS); Zeitschrift für Fremdsprachenforschung (ZFF); International Journal of Multilingualism (IJM); Journal of Language Learning Leitungstätigkeiten in Fachverbänden: Zweite Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF); Rezensionsherausgeberin der Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht (ZiF) Sonstiges Sonstige Projekte: "Chancen der Vielfalt nutzen lernen". Sprachförderung Deutsch für SchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte in der Erprobungsstufe an Schulen in Paderborn und im Kreis Seite 4
Paderborn. (Seit 2009) Seite 5