Erträge und Qualitäten überraschend gut

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Transkript:

32 Pflanze BAUERNBLATT 24. September 2016 Landessortenversuche Ökowinterweizen Erträge und Qualitäten überraschend gut Ökowinterweizen ist die wichtigste Getreideart im ökologischen Landbau überhaupt. Die Vermarktung von Ökowinterweizen erfolgt zum überwiegenden Teil als Backgetreide. Von großer Bedeutung sind neben dem Ertrag deshalb auch die Qualitätsparameter wie Proteingehalt, Feuchtklebergehalt, Sedimentationswert und die Fallzahl. Ein zweiter Vermarktungsbereich für Ökowinterweizen ist die Verwendung in der tierischen Produktion. Das heißt, Ökowinterweizen wird zunehmend auch nachgefragt zur Produktion von Futtermitteln. Ökowinterweizen in Lundsgaard Ende Juni 2016. Deutliche Unterschiede in der Wuchslänge sind zu erkennen. Um die unterschiedlichen Vermarktungsbereiche bedienen zu können, bietet das Sortenspektrum ein umfangreiches Angebot an Weizensorten der Qualitätsgruppen E und A. Die Sorten dieser Qualitätsgruppen wurden langfristig geprüft und werden auch weiterhin geprüft werden. In den vergangenen Jahren zeichnete sich ein höherer Bedarf an Sorten der Qualitätsgruppe C (Futter- oder Massenweizen) ab. Das Sortiment der Ökoversuche wurde dahingehend erweitert, dass jetzt auch Sorten der Qualitätsgruppe C vermehrt in den Ökoprüfungen Einzug gehalten haben. In diesem Artikel werden die diesjährigen Sortenversuchsergebnisse vorgestellt. Der Witterungsverlauf in der abgelaufenen Vegetationsperiode war nicht gerade optimal. Das kühle und nasse Wetter ließ vermuten, dass es auch beim Ökowinterweizen zu Ertrags- und vor allem Qualitätseinbußen kommen würde. Überraschenderweise sind diese Einbußen in Schleswig-Holstein bei Ertrag und Qualität jedoch nicht eingetreten. Im Gegenteil, an den beiden Versuchsstandorten Futterkamp und Langballig/ Lundsgaard konnten gute Erträge und Qualitäten geerntet werden. Besonders hervorzuheben sind dabei die erzielten Erträge und Qualitäten am Versuchsstandort in Lundsgaard. 2015 wurde am Standort Lundsgaard ein Durchschnittsertrag von 40,6 dt/ha bei einem durchschnittlichen Proteingehalt von 10,2 % gedroschen. Mit einem Durchschnittsertrag von 56,9 dt/ha bei einem Proteingehalt von 11,6 % wurden die Erwartungen diesmal hier mehr als erfüllt, und das, obwohl die Witterung andere Ergebnisse vermuten ließ. In Futterkamp sah es etwas anders aus. Das Ertragsergebnis des Jahres 2015 mit 54,1 dt/ha konnte nicht erreicht werden. Der Durchschnittsertrag im Versuch lag 2016 in Futterkamp bei 49,5 dt/ha und damit etwas unter dem erzielten Ertragsergebnis von 2015. Erfreulicherweise blieben die Proteingehalte auf dem Niveau des Vorjahres. Die Proteingehalte lagen 2015 am Standort in Futterkamp bei 10,2 % und 2016 bei 10,4 % im Schnitt des Versuches. Neben dem Ertrag und den Proteingehalten spielt der Feuchtklebergehalt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Ökowinterweizen. Am Standort in Lundsgaard konnte gegenüber dem Vorjahr mit einem Feuchtklebergehalt von 20,6 % im Schnitt des Versuches 2016 ein Feuchtklebergehalt von 21,2 % erzielt werden. Diese Tabelle 1: Angaben zu den Versuchsstandorten in Schleswig-Holstein Futterkamp Langballig/ Lundsgaard Bodenart sandiger Lehm sandiger Lehm Bodenpunkte 60 46 Vorfrucht Kleegrasgemenge Kleegrasgemenge Vorvorfrucht Kleegrasgemenge Kleegrasgemenge Art der Bodenbearbeitung 11.10.2015 Pflug ohne Packer Datum der Aussaat: Ökowinterweizen 18.7.2015 Pflug ohne Packer 12.10.2015 8.10.2015 Erntetermin 17.8.2016 15.8.2016 organische Düngung keine 15.7.16 Rindermist, 200 dt/ha Kalkdüngung keine 2.8.2015 Algenkalk (Physimax) 2,0 dt/ha Aussaatmenge Winterweizen K./m2 400 400 mechanische Unkrautbekämpfung zweimal Zinkenstriegel einmal Zinkenstriegel Entwicklung konnte am Standort in Futterkamp nicht erreicht werden. Hier zeigte sich ein anderes Bild. 2016 lag der Feuchtklebergehalt mit 18,7 % unter dem Feuchtklebergehalt von 2015, der bei 21,7 % gelegen hatte. Die Verrechnung der Ökowinterweizenversuchsergebnisse im Anbaugebiet 2 Schleswig-Holstein und Niedersachsen erfolgt durch die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Zu den Versuchsstandorten im Anbaugebiet 2 gehören die zwei Ökoversuchsstandorte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg II, Kreis Uelzen und Osnabrück, Kreis Osnabrück sowie die beiden Ökoversuchsstandorte der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Futterkamp und Lundsgaard. Aussaatbedingungen und Versuchsanlage Die Aussaat der Ökowinterweizenversuche erfolgte an beiden Standorten in Schleswig-Holstein unter noch optimalen Bedingungen. Auf beiden Flächen stand als zweijährige Vorfrucht ein Kleegrasgemenge. In Lundsgaard wurde das Kleegrasgemenge am 18. Juli 2015 mit einem Pflug ohne Packer

BAUERNBLATT 24. September 2016 Pflanze 33 gepflügt. Im Gegensatz dazu erfolgte das Pflügen der mit Kleegras bestellten Fläche in Futterkamp am 11. Oktober 2015 kurz vor der Bestellung des Ökowinterweizenversuches. Nach der entsprechenden Vorarbeit an beiden Standorten mit einer Kreiselegge erfolgte die Aussaat in Lundsgaard am 8. Oktober 2015 und in Futterkamp am 12. Oktober 2015. Bei der Versorgung mit Grundnährstoffen wie Phosphor, Kalium, und Magnesium befanden sich die beiden Standorte in einem optimalen Bereich. Auch der ph-wert, der Rückschlüsse auf die Kalkversorgung gibt, war optimal. An den beiden Standorten der Tabelle 2: Angaben zu den Versuchsstandorten in Niedersachsen Osnabrück/NI Oldendorf II/NI Bodenart lehmiger Sand sandiger Lehm Bodenpunkte 36 56 Vorfrucht Kleegrasgemenge Ackerbohne Vorvorfrucht Kleegrasgemenge Kartoffeln Art der Bodenbearbeitung Pflug ohne Packer Pflug ohne Packer Datum der Aussaat 12.10.2015 13.10.2015 Winterroggen und Triticale Erntetermin 17.8.2016 7.8.2016 organische Düngung keine keine Kalkdüngung keine keine Aussaatmenge Winterweizen K./m2 400 440 mechanische Unkrautbekämpfung zweimal Zinkenstriegel zweimal Zinkenstriegel Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein wird nicht nur eine Ökosortenprüfung durchgeführt, sondern auch eine Ökowertprüfung für das Bundessortenamt. Am Standort in Futterkamp standen zur Prüfung 17 Ökowinterweizensorten. In Lundsgaard erfolgte die Prüfung von 19 Ökowinterweizensorten. An beiden Standorten kamen noch jeweils zehn Sortenstämme, die im Rahmen der Ökowertprüfung für das Bundessortenamt geprüft wurden, hinzu. Trotz der Witterungskapriolen im Laufe der Vegetationsperiode entwickelten sich die Bestände relativ gleichmäßig und kontinuierlich an beiden Standorten. In Lundsgaard allerdings kam es Ende Januar 2016 zu einer Frostperiode ohne Schnee, die dazu führte, dass doch einige Frostschäden am Blattapparat zu erkennen waren. Diese Schädigungen haben sich aber im Laufe der Vegetation verwachsen und spielten im weiteren Verlauf keine Rolle mehr. Das zeigten auch die guten Ertragsergebnisse an diesem Standort. Auch in Futterkamp gab es Ende Januar 2016 Frost, wobei allerdings die Bestände durch eine leichte Schneedecke geschützt waren und deshalb auch keine Schädigungen an den Beständen beobachtet werden konnten. Der Befall mit Pilzerkrankungen war in der abgelaufenen Vegetationsperiode an den Standorten unterschiedlich. Hauptproblem war an beiden Standorten das Auftreten von Gelbrost und Blattseptoria. Eine weitere Erkrankung, die hauptsächlich am Standort Lundsgaard auftrat, war die Spelzenbräune. Am Standort in Futterkamp wurden 17 Ökowinterweizensorten geprüft (elf Sorten der Qualitätsgruppe E, zwei Sorten der Qualitätsgruppe A, zwei Sorten der Qualitätsgruppe B, zwei Sorten der Qualitätsgruppe C). In Lundsgaard erstreckte sich die Prüfung auf 19 Ökowinterweizensorten (zwölf Sorten der Qualitätsgruppe E, zwei Sorten der Qualitätsgruppe A, drei Sorten der Qualitätsgruppe B, zwei Sorten der Qualitätsgruppe C). Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und -symbole beachten. JETZT WERDEN ANGSTGEGNER GNADENLOS ABGERÄUMT Die siegreiche Kombination gegen Ackerfuchsschwanz, Rispen und Windhalm Breitenwirkung gegen die wichtigsten Unkräuter durch drei starke Wirkstoffe Vorbeugend gegen Resistenzen bei Ackerfuchsschwanz durch den Wirkstoff Flufenacet www.agrar.bayer.de

34 Pflanze BAUERNBLATT 24. September 2016 Mehrjährig geprüfte Ökowinterweizensorten ANZEIGE LÜCKENLOS GEGEN WINDHALM, RAPS UND UNKRÄUTER IM WEIZEN Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. www.nufarm.com/de Sorten der Qualitätsgruppe E:,Butaro ist eine Sorte vom Dottenfelderhof mit einer EU-Zulassung. Die Druschergebnisse dieser Sorte lagen an beiden Standorten in Schleswig-Holstein, mit einem Relativertrag von 83 in Futterkamp und 85 in Lundsgaard, weit unter dem Durchschnitt. Diese Sorte zeigte ihre Stärken in den Qualitätsergebnissen. Im Gegensatz zu den Erträgen lagen diese alle deutlich über dem Versuchsdurchschnitt. Eine Ausnahme bildete allerdings der ermittelte Proteingehalt in Futterkamp. Das Ergebnis an diesem Standort lag im Durchschnitt. Für den Befall mit Gelbrost zeigte sich diese Sorte an beiden Standorten recht tolerant. Anfälliger war sie nur für den Befall mit Blattseptoria, was ihr über dem Durchschnitt liegende Boniturnoten einbrachte. Der Befall mit Spelzenbräune am Standort Lundsgaard war leicht unterdurchschnittlich.,butaro ist eine längere Sorte.,Genius, die 2010 zugelassene Sorte der Nordsaat, brachte es in Futterkamp auf einen Relativertrag von 94. Am Standort in Lundsgaard erreichte sie mit einem Relativertrag von 100 das Versuchsmittel. Relativ tolerant zeigte sich die Sorte an beiden Standorten beim Befall von Gelbrost und Blattseptoria. Auch die Boniturergebnisse für Spelzenbräune lagen in Lundsgaard unter dem Durchschnitt.,Genius ist vom Wuchs her eine kürzere Getreidesorte. Die Sorte,Lukullus stammt aus Österreich vom Saatbau Linz und hat eine EU-Zulassung. Mit den erzielten Relativerträgen von 91 in Futterkamp und 95 in Lundsgaard drosch diese Sorte unterdurchschnittlich. Im Gegensatz zum Ertrag lagen die Qualitäten an beiden Standorten überdurchschnittlich. Für den Befall mit Blattseptoria zeigte sich,lukullus an beiden Versuchsstandorten in Schleswig-Holstein anfälliger als der Durchschnitt. Ein erhöhter Befall mit Gelbrost konnte nur in Futterkamp festgestellt werden. Von der Pflanzenlänge her ist,lukullus als mittel einzustufen.,tobias ist eine Sorte der Saatzucht Donau aus Österreich. Sie ist in der EU zugelassen.,tobias konnte in diesem Jahr mit einem Relativertrag von 86 in Futterkamp und 92 in Lundsgaard unterdurchschnittliche Ergebnisse erreichen. Von den Qualitäten her gehört,tobias aber zu den Sorten, die hier durch über dem Versuchsdurchschnitt liegende Ergebnisse überzeugen konnten. Für den Befall mit Blatterkrankungen zeigte sich,tobias nur in Futterkamp mit erhöhten Boniturnoten für Gelbrost (7,0) und Blattseptoria (7,3) auffällig. Die Boniturnote für Spelzenbräune am Standort in Lundsgaard lag unter dem Durchschnitt.,Tobias ist eine längerwüchsige Sorte.,Xerxes stammt aus dem Hause der DSV. Die Sorte besitzt eine EU-Zulassung. In der Ertragsleistung zeigte sie ein unterschiedliches Bild. In Futterkamp wurde ein Relativertrag von 87 ermittelt, das war weniger als der Durchschnitt. Mit 100 lag der Relativertrag in Lundsgaard im Versuchsmittel. Auch die ermittelten Qualitäten konnten nicht überzeugen. Abgesehen von der Fallzahl lagen alle weiteren Qualitäten unter dem Versuchsmittel. Die Sorte,Xerxes gehört zu den mittellangen Sorten. Sorte der Qualitätsgruppe A: Die Sorte,Julius entstammt dem Hause der KWS. Ihre Zulassung erhielt sie 2008. 2016 brachte es die Sorte an beiden Standorten auf leicht Tabelle 3: Erträge* des Ökowinterweizens in Schleswig- Holstein und Niedersachsen 2016 Sorte Kornertrag dt/ha (rel.) Ort Futterkamp Lundsgaard Oldendorf II (NI) Osnabrück (NI) Julius 107 106 101 95 Lukullus 91 95 96 113 Butaro 83 85 91 83 Genius 94 100 105 103 Tobias 86 92 85 97 Elixer 118 117 121 109 KWS Milaneco 96 94 101 113 Pionier 116 116 117 124 Bernstein 99 106 99 110 Axioma 104 92 91 99 Govelino 97 95 96 83 Ponticus 104 107 100 112 Helmond 101 97 93 102 KWS Livius 108 121 116 134 Xerxes 87 100 98 107 Angelus** 95 97 Graziaro** 111 101 Faustus** 107 122 Trebelir** 101 88 Torp** 117 123 KWS Montana** 100 109 Gedser** 113 119 Desamo** 99 Standardmittel dt/ha 50,5 55,9 41,7 21,3 Versuchsmittel dt/ha 49,5 56,9 42,3 22,2 GD 5 % Sorte (relativ) 13 9 17 20 * Erträge = relativ zum Standardmittel; Sorten des Standardmittels:,Julius',,Butaro',,Genius',,Tobias',,Elixer',,KWS Milaneco',,Pionier',,Bernstein',,Axioma',,Govelino',,Helmond'; ** Sorte nicht an allen Standorten geprüft Ökowinterweizen in Futterkamp nach dem Striegeln im April. über dem Durchschnitt liegende Ertragsergebnisse. Der in Futterkamp ermittelte Relativertrag lag bei 107. In Lundsgaard war es ein Relativertrag von 106. Lagen die Erträge von,julius noch über dem Versuchsmittel, sah es bei den Protein- und Feuchtklebergehalten etwas anders aus. An beiden Standorten hat,julius nur unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielen können. Schwächen hat die Sorte auch beim Sedimentationswert zu verzeichnen. Das Hektolitergewicht und die Fallzahl lagen über dem Durchschnitt.,Julius ist eine recht kurze Sorte. Sorte der Qualitätsgruppe C: Die Ertragsorte,Elixer ist eine Sorte der Saaten Union. Im Jahr 2012 wurde diese Sorte durch das Bundessortenamt zugelassen. Die Leistung dieser Sorte liegt in der Bildung von Ertrag. Durch die Ergebnisse in Futterkamp, Relativertrag 118 und Lundsgaard, Relativertrag 117, bestätigte diese Sorte ihre Ertragsleistung. Obwohl es sich um eine Sorte handelt, deren Schwerpunkt auf der Bildung von Ertrag beruht, können sich die Qualitätsergebnisse, auch wenn diese unter dem Durchschnitt liegen, doch noch sehen lassen. Sehr tolerant gegenüber allen bonitierten Krankheiten zeigte sich die Sorte,Elixer an den beiden Standorten

BAUERNBLATT 24. September 2016 Pflanze 35 in Schleswig-Holstein.,Elixer gehört vom Typ her zu den kürzeren Sorten. Zweijährig geprüfte Ökowinterweizensorten Sorten der Qualitätsgruppe E: Die Sorte,Axioma stammt aus Frankreich von der Firma Secoba und wurde 2014 zugelassen. Sie zeigte bei der Ernte 2016 im Ertrag kein einheitliches Bild. In Futterkamp wurde ein Relativertrag von 104 und in Lundsgaard ein Relativertrag von 92 erreicht. An den Standorten in Schleswig-Holstein wurden ein über dem Durchschnitt liegender Proteingehalt und Sedimentationswert für diese Sorte ermittelt. Der Feuchtklebergehalt der Sorte war durchschnittlich. Gegenüber den Erkrankungen mit Gelbrost und Blattseptoria zeigte sich,axioma relativ tolerant. Auffällig war in Lundsgaard nur der Befall mit Spelzenbräune.,Bernstein ist eine Sorte der SW Seeds, die 2014 zugelassen wurde. Ökowinterweizen in Lundsgaard Anfang/Mitte März. Die Ertragsergebnisse dieser Sorte liegen an den Standorten in Schleswig-Holstein im Versuchsmittel. Mit einem Relativertrag von 99 in Futterkamp und 106 in Lundsgaard gehört sie ertraglich in den mittleren Bereich, wobei der Ertrag in Lundsgaard leicht über dem Versuchsmittel lag. Die Qualitätsparameter Protein- und Feuchtklebergehalt bewegen sich im Versuchsmittel, wobei in Lundsgaard ein unter dem Durchschnitt liegender Feuchtklebergehalt analysiert und festgestellt wurde. Die Sedimentationswerte der Sorte,Bernstein liegen erfreulicherweise sowohl in Futterkamp als auch in Lundsgaard über dem Versuchsmittel. Gegenüber den Blatterkrankungen zeigte sich,bernstein relativ unauffällig.,bernstein ist eine mittellange Sorte.,KWS Milaneco ist eine Sorte der KWS aus dem Jahre 2014. Die Relativerträge der Sorte,KWS Milaneco lagen an beiden Standorten leicht unter dem Durchschnitt. Bei den Qualitätsparametern wie dem Proteingehalt zeigte sich, dass diese Sorte den Versuchsdurchschnitt an beiden Standorten leicht überschritt. Der Feuchtklebergehalt war an beiden Standorten jedoch deutlich über dem Durchschnitt. Ein weiteres Qualitätsmerkmal, welches bei der Sorte,KWS Milaneco auffällig ist, ist der Sedimentationswert, der über dem Durchschnitt beziehungsweise in Lundsgaard deutlich über dem Durchschnitt lag.,kws Milaneco ist eine im Stroh etwas längere Sorte. Sorte der Qualitätsgruppe A: Die Sorte,Pionier stammt aus dem Hause der DSV. Sie wurde 2013 zugelassen. In Futterkamp und auch in Lundsgaard erzielte diese Sorte einen Relativertrag von 116. Damit Toprex Die Kraftmaschine für Ihren Raps TXH 2/2016 Nur Toprex als Wachstumsregler bringt: Nachhaltige Einkürzung durch die beste Dauerwirkung Maximale Verträglichkeit unter allen Bedingungen Sichere, profitable Mehrerträge Pfl anzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. www.syngenta.de BeratungsCenter 0800/32 40 275 (gebührenfrei)

36 Pflanze BAUERNBLATT 24. September 2016 lag der Ertrag deutlich über dem Versuchsmittel. Hingegen zeigten die Qualitäten ein anderes Bild. Protein- und Feuchtklebergehalt lagen leicht unter dem Durchschnitt, wobei der Feuchtklebergehalt am Standort in Lundsgaard etwas deutlicher unter dem Versuchsmittel lag. Die Sorte,Pionier gehört zu den Sorten, die gegenüber dem Befall mit Gelbrost und Blattseptoria in den Versuchen in Schleswig-Holstein recht tolerant reagierte. Dagegen wurde ein leicht erhöhter Befall mit Spelzenbräune in Lundsgaard bonitiert.,pionier ist von der Wuchslänge her eine recht kurze Sorte. Einjährig geprüfte Ökowinterweizensorten Tabelle 4: Qualitäten des Ökowinterweizens in Schleswig-Holstein 2016 Sorte Rohproteingehalt in % Ökowinterweizen in Futterkamp Mitte Juni. Feuchtklebergehalt in % Sorten der Qualitätsgruppe E: Die Sorte,Govelino stammt aus dem Hause der Getreidezüchtungsforschung Darzau. Die nach biologisch-dynamischen Richtlinien gezüchtete Getreidesorte wurde 2015 zugelassen. An den Standorten in Schleswig-Holstein brachte diese Sorte leicht unterdurchschnittliche Erträge (Futterkamp relativ 97, Lundsgaard relativ 95). Die Protein- und Feuchtklebergehalte lagen dagegen an den beiden Versuchsstandorten in Schleswig-Holstein deutlich über dem Versuchsmittel. Die Sedimentationswert der Sorte,Govelino lag leicht unter dem Versuchsmittel.,Govelino zeigte sich in den Versuchen als wüchsige Sorte.,Helmond ist eine Sorte von Syngenta. Sie erlangte 2015 die Zulassung durch das Bundessortenamt. Bei den Relativerträgen lagen die Ergebnisse in Futterkamp mit 97 leicht unter dem Durchschnitt und in Lundsgaard mit 101 im Mittelfeld. Erfreuliche Ergebnisse waren bei den Qualitäten festzustellen.,helmond erzielte Qualitätswerte, die alle über dem Versuchsdurchschnitt lagen. Beim Befall mit Blatterkrankungen zeigte sich,helmond mit einer Ausnahme (Futterkamp Note 7,0 für den Befall mit Blattseptoria) recht widerstandsfähig. Die Sorte,Helmond ist ein mittellanger Typ. Die Sorte,KWS Montana stammt aus dem Hause der KWS und wurde 2014 zugelassen. In Futterkamp wurde im ersten Jahr der Prüfung ein Relativertrag von 100 gedroschen. In Lundsgaard schaffte es diese Sorte auf einen Relativertrag von 109. In den Qualitäten reichte es beim Proteingehalt zu Sedimentationswert in ml Fotos: Gerd-Ullrich Krug Hektolitergewichte in in hl/kg durchschnittlichen Werten, während die Feuchtklebergehalte unter dem Versuchsmittel lagen. Erfreulicherweise lagen die Sedimentationswerte über dem Versuchsmittel. In Futterkamp wurde beim Befall mit Blattseptoria ein erhöhter Wert bonitiert. Bei allen anderen Krankheiten war die Sorte,KWS Montana unauffällig. Probleme mit Lager sind bei,kws Montana nicht zu befürchten, da es sich um eine kurzwüchsige Sorte handelt. Die Sorte,Ponticus ließ das Bundesortenamt 2013 zu. Sie stammt aus dem Hause der Saatzucht Strube. Im ersten Jahr der Prüfung konnte sich,ponticus mit leicht über dem Durchschnitt liegenden Relativerträgen von 104 in Futterkamp und 107 in Lundsgaard bewähren. Auch bei den Qualitäten konnte sich,ponticus im ersten Jahr bewähren. Einzig und allein der erzielte Proteingehalt in Futterkamp lag im Schnitt der Versuche. Erfreulich waren die Feuchtklebergehalte und die Werte der Sedimentation, die doch deutlich über dem Versuchsmittel lagen. Gegenüber den Erkrankungen mit Gelbrost und Blattseptoria zeigte sich,ponticus recht tolerant. Beim Befall mit Spelzenbräune wurde allerdings in Lundsgaard ein erhöhter, über dem Versuchsmittel liegender Wert bo- Ort Ort Ort Ort Ort Futterkamp Lundsgaard Futterkamp Lundsgaard Futterkamp Lundsgaard Futterkamp Lundsgaard Futterkamp Lundsgaard Julius 9,5 10,8 17,4 20,9 33,0 35,0 77,3 82,5 355 347 Lukullus 11,3 12,7 20,6 23,8 46,0 52,0 76,9 82,3 339 339 Butaro 10,5 12,7 20,4 24,3 38,0 42,0 78,0 82,7 230 293 Genius 10,5 11,9 16,7 20,0 43,0 40,0 76,3 82,3 364 386 Tobias 11,8 13,4 22,0 25,9 46,0 48,0 77,2 85,3 345 335 Elixer 9,9 10,5 14,4 17,4 21,0 21,0 72,8 79,5 309 306 KWS Milaneco 10,7 12,0 20,0 26,1 45,0 55,0 75,5 79,9 331 328 Pionier 10,0 11,0 16,1 18,0 35,0 40,0 74,9 81,3 361 359 Bernstein 10,5 11,8 16,9 18,3 48,0 40,0 76,8 80,7 360 356 Axioma 11,0 12,3 17,6 21,2 44,0 47,0 74,6 79,9 344 314 Govelino 11,4 12,5 24,0 24,8 34,0 37,0 76,4 83,9 353 314 Ponticus 10,6 12,1 19,3 24,4 40,0 50,0 75,4 81,4 399 392 Helmond 11,3 12,8 20,9 22,8 46,0 54,0 76,4 82,2 385 380 KWS Livius 9,3 10,6 12,9 19,4 31,0 34,0 70,8 76,8 343 358 Xerxes 10,4 11,2 17,3 20,3 35,0 33,0 75,5 82,6 366 341 Torp** 9,0 9,5 13,4 17,3 19,0 19,0 71,4 76,3 274 285 KWS Montana** 10,6 11,3 14,4 19,2 39,0 39,0 73,9 81,2 398 363 Gedser** 9,5 10,6 16,6 18,7 21,0 21,0 72,6 78,8 276 266 Desamo** 10,8 19,6 27,0 75,0 353 Standardmittel 10,6 12,0 18,8 21,8 39,4 41,7 76,0 81,8 340 338 Versuchsmittel 10,4 11,6 17,8 21,2 36,9 38,6 75,1 80,8 341 338 * Erträge = relativ zum Standardmittel; Sorten des Standardmittels:,Julius',,Butaro',,Genius',,Tobias',,Elixer',,KWS Milaneco',,Pionier',,Bernstein',,Axioma',,Govelino',,Helmond'; ** Sorte nicht an allen Standorten geprüft Fallzahl in s

BAUERNBLATT 24. September 2016 Pflanze 37 Tabelle 5: Krankheitsbonituren am Ökowinterweizen in Schleswig-Holstein 2016 Sorte Gelbrost Note 1-9 Blattseptoria Note 1-9 Spelzenbräune Note 1-9 Ort Ort Ort Futterkamp Lundsgaard Futterkamp Lundsgaard Futterkamp Lundsgaard Julius 1,8 2,5 5,8 2,8 4,5 Lukullus 7,8 1,5 7,3 5,8 2,5 Butaro 4,0 1,0 7,5 4,0 3,5 Genius 4,0 1,3 6,5 3,5 3,5 Tobias 7,0 1,0 7,3 3,5 2,3 Elixer 3,3 1,0 5,3 3,3 3,3 KWS Milaneco 3,8 1,8 7,3 4,0 2,8 Pionier 2,5 1,0 5,5 2,8 4,3 Bernstein 4,0 1,0 6,8 2,8 3,5 Axioma 2,5 2,3 6,5 3,5 5,8 Govelino 4,0 6,8 4,5 3,5 2,8 Ponticus 4,0 1,0 6,3 3,0 5,5 Helmond 4,0 1,0 7,0 3,5 3,5 KWS Livius 3,5 1,0 5,5 3,8 4,0 Xerxes 4,3 1,5 7,8 4,5 4,3 Torp 3,0 1,3 7,0 2,3 4,8 KWS Montana 3,0 1,0 7,5 3,5 3,3 Gedser 1,8 1,3 4,0 3,3 4,5 Desamo 1,0 2,8 5,3 Standardmittel 3,7 1,9 6,3 3,4 3,6 Versuchsmittel 3,8 1,6 6,4 3,5 3,9 * Erträge = relativ zum Standardmittel; Sorten des Standardmittels:,Julius',,Butaro',,Genius',,Tobias',,Elixer',,KWS Milaneco',,Pionier',,Bernstein',,Axioma',,Govelino',,Helmond', ** Sorte nicht an allen Standorten geprüft nitiert.,ponticus gehört zu der Gruppe der kurzwüchsigen Getreidesorten im Versuch. Sorten der Qualitätsgruppe B: Die Sorte,Desamo stammt aus dem Hause der Syngenta. 2013 konnte diese Sorte zugelassen werden. In Schleswig-Holstein wurde,desamo nur am Standort in Lundsgaard geprüft. Mit einem Relativertrag von 99 lag sie knapp unter dem Versuchsmittel. Auch sie zeigte für eine Sorte der Qualitätsgruppe B bei den Qualitäten ihre Schwächen. Die Ergebnisse, die aus dem Versuch in Lundsgaard ermittelt wurden, liegen unter dem Versuchsmittel der Qualitätsergebnisse. Gegenüber dem Befall mit Gelbrost und Blattseptoria ist diese Sorte sehr robust. Nur der Befall mit Spelzenbräune machte ihr zu schaffen, was vermuten lässt, dass dieses der Grund für den leicht unterdurchschnittlichen Ertrag war.,desamo war in Lundsgaard die kürzeste Sorte im Versuch. Die Sorte,Gedser stammt von der Firma Nordic Seed. Sie ist als EU-Sorte zugelassen. Von den im ersten Jahr geprüften Sorten der Qualitätsgruppe B erreichte,gedser mit einem Relativertrag von 113 in Futterkamp und einem Relativertrag von 119 in Lundsgaard weit mehr als den Durchschnitt beim Ertrag. Aber auch bei dieser Sorte zeigte sich, dass es sich um eine Sorte der Qualitätsgruppe B handelt, denn die erzielten Qualitätsparameter lagen alle unterhalb des Versuchsmittels. Gegenüber Gelbrost und Blattseptoria zeigte sich,gedser nur geringfügig anfällig. Auffällig war nur der Befall mit Spelzenbräune am Standort Lundsgaard. Der Wuchs dieser Sorte ist als recht kurz zu bezeichnen. Keine Bonitur erforderlich kein bzw. zu geringer Befall!,KWS Livius stammt aus dem Hause der KWS und hat eine EU-Zulassung erhalten. Erstmalig im Versuch zeigte,kws Livius mit einem Relativertrag von 108 in Futterkamp und 121 in Lundsgaard ihre Leistungsfähigkeit. Ein anderes Bild zeigte sich aber bei den erreichten Qualitätswerten. Diese lagen alle unter dem Versuchsmittel. Das erklärt sich aber dadurch, dass es sich bei dieser Sorte um eine Sorte der Qualitätsgruppe B handelt. Auffälligkeiten beim Befall mit Pilzerkrankungen konnten nicht festgestellt werden.,kws Livius ist eine im Stroh kürzere Sorte. Sorte der Qualitätsgruppe C: Die Sorte,Torp stammt ebenfalls aus dem Hause der Firma Nordic Seed und verfügt über eine EU-Zulassung. Erstmalig in den Versuchen an den Standorten in Futterkamp und Lundsgaard überzeugte sie mit Relativerträgen von 117 in Futterkamp und 123 in Lundsgaard. Diese Erträge lassen keine Qualität erwarten, das zeigt sich auch in den vorliegenden Qualitätsergebnissen. Die Sorte,Torp wurde gezüchtet, um Ertrag zu machen. Obwohl bei den Bonituren der Blattseptoria in Futterkamp eine über dem Durchschnitt liegende Boniturnote vergeben wurde, spielte dieses für den Ertrag keine Rolle. Gleiches gilt auch für den erhöhten Wert der Spelzenbräune am Standort in Lundsgaard. Wer allerdings Stroh benötigt, wird dieses bei der Sorte,Torp vermissen.,torp ist eine sehr kurze Sorte. FAZIT Eine Universalsorte für Winterweizenanbau im ökologischen Landbau gibt es nicht. Die Sortenauswahl ist deshalb nach der Art der Vermarktung zu tätigen. Geht es um die Produktion von Backgetreide, sind Sorten der Qualitätsgruppe E zu bevorzugen. Hierzu zählen die Sorten,Lukullus,,Butaro,,Tobias und auch die Sorte,KWS Milaneco. Diese Sorten erzielen zwar einen geringeren Ertrag, können aber den aus dem Boden mineralisierten Stickstoff zur Bildung von guten Qualitäten nutzen. Ist das Vermarktungsziel allerdings die Produktion von Futterweizen, ist man mit den Sorten der Qualitätsgruppe C wie der Sorte,Torp oder aber auch,elixer gut bedient. Steht die Vermarktungsform noch nicht fest, können auch Sorten wie die Sorte,Julius aus der Qualitätsgruppe A oder die Sorten,KWS Livius und,gedser mit in die Anbauüberlegung einbezogen werden. Gerd-Ullrich Krug Landwirtschaftskammer Tel.: 0 43 31-94 53-324 gkrug@lksh.de www.kaiso-sorbie.de Hotline: 0221 179179-99 RAPSERDFLOH UND BLATTLÄUSE? BLITZSCHNELL UND ZIELSICHER GEGEN SCHADINSEKTEN IN RAPS UND GETREIDE Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produkt informationen lesen.