Wirtschaftliche Ziele realisieren durch den fairen Umgang mit Stakeholdern 10. Controlling Innovation Berlin Prof. Dr. Soeren Dressler Alexander Sirzisko Berlin, den 18. September 2010
Inhalt 1. Werte-Orientierung und Fairness vs. Ökonomie wirklich ein Widerspruch? 2. Das Konzept der nachhaltigen Existenzsicherung 3. Standortbestimmung: Fallstudie eines Ethik Audits 4. Unterstützung durch den Controller und Lessons Learned 2
Werte-Orientierung vs. Ökonomie Wirklich ein Widerspruch? Aktuelle Meldungen zum Thema Ethik die Öffentlichkeit scheint ein großes Interesse zu besitzen Ethische Banken boomen. (Sie) sind eine Antwort auf die Fehler der Großbanken (Spiegel online 24.5.2010) Glücklich ist man nicht, wenn man eine Million Euro auf dem Konto hat, sondern wenn man zufrieden mit seinem Leben ist (Papierhersteller Wolfgang Palm im Handelsblatt v. 8.4.2010) Ethik ist kein lästiges Hindernis, sondern elementare Voraussetzung für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg aus Zehn Thesen zur Ethik in der Wirtschaft BVBC 2010 3
Werte-Orientierung vs. Ökonomie Wirklich ein Widerspruch? Werte werden für Mitarbeiter und Führungskräfte wichtiger doch lässt die Kommunikation im Unternehmen noch zu wünschen übrig 82% stimmen zu: auf Werten aufgebaute Geschäftsbeziehungen sind stabiler und damit langfristig ertragreicher 70% der Führungskräfte finden, dass Werte bei der Motivation und der Produktivität ihrer Mitarbieter wichtiger werden 29% sagen, dass die Rendite Vorrang vor Werten besitzt 24% kenn die Werte ihres Unternehmens (Quelle: Wertekommission, Führungskräftebefragung 2009) 4
Werte-Orientierung vs. Ökonomie Wirklich ein Widerspruch? Das Interesse lässt aktuell jedoch wieder nach nun wird wieder zum Tagesgeschäft übergegangen Folge der Bankenkrise? Quelle: Google Trends v. 3.9.2010 5
Werte-Orientierung vs. Ökonomie Wirklich ein Widerspruch? Entscheidungen im Unternehmen besitzen sowohl eine ökonomische als auch moralische Dimension diese müssen jedoch nicht divergieren Leicht zu entscheiden: Sowohl ökonomisch als auch moralisch positiv besetzt Sowohl ökonomisch als auch moralisch negativ besetzt Schwer zu entscheiden: Ökonomisch positiv, aber moralisch negativ besetzt Moralisch positiv, aber ökonomisch negativ besetzt 6
Das Konzept der nachhaltigen Existenzsicherung Bei der Bewertung der Ist Situation sind vor allem elementare Stakeholder Gruppen einzuschließen Kommentar Kapitalgeber Wettbewerb Öffentliche Einrichtungen Lieferanten Mitarbeiter Langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Finanzielle Stabilität Kunden Image Qualität Für den langfristigen Fortbestand eines Unternehmens sind vor allem 3 Gruppen entscheidend: Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten Die Berücksichtigung dieser Gruppen steht im Mittelpunkt des Ethik Audit Im Rahmen des Ethik Audit wird die aktuelle Situation erhoben, analysiert und Empfehlungen zur Verbesserung erstellt Innovation Wachstum Im Anschluss können die einzelnen Maßnahmen implementiert werden 7
Das Konzept der nachhaltigen Existenzsicherung Ethik Audit Ethik Implementierung Screening Gap Analysis Tool Box Action Monitoring Methoden/ Tools Assessments (Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten) Auswertung von Informationen (intere und externe) Ranking der Egebnisse nach wissenschaftlicher Methodik Detaillierte Benchmarks zu diversen Einzelbereichen Guidelines Workshops Coaching Incentive schemes Open Communication Model Corporate Improvement Approach (individuell erstellt) Abgestimmte Zeit- und Ressourcenplanung KPI-Based Quick Checks Rolling Ethical Evaluation System Ethical Dash Board Adjusted Assessments Angestrebte Ergebnisse Erhebung der Ist-Situation bei Einflussgruppen (Umfeldanalyse) Eigen- und Fremdbild (Umwelt) des Unternehmens Klare Positionsbestimmung des Unternehmens Bereiche mit Verbesserungs potential bestimmen Abgestuft nutzbare Werkzeuge zur Verbesserung Individuelle Zusammenstellung nach Unternehmensbedarf Umsetzung der identifizierten Aktionen zur Verbesserung Sicherstellung der Ralisierung von gewünschten Resultaten Laufende Überwachung des Erfolgs von einzelnen umgesetzten Maßnahmen Regelmäßige Wiederholung der Screening Phase 8
Standortbestimmung: Fallstudie eines Ethik Audits Insbesondere in den Bereichen Anerkennung und Partizipation besteht Handlungsbedarf Ergebnisse: Mitarbeiter Führungskräfte Durchschnitt Ergebnisse aller Themenbereiche: 1 (-) 5 (+) Werteorientierung Arbeitsatmosphäre Anerkennung Partizipation Umgang mit Stakeholdern 9
Standortbestimmung: Fallstudie einer Mitarbeiterbefragung (1) Im individuell auf das Unternehmen zugeschnittenem Fragenkatalog dominieren Hypothesen zu Belastungsfaktoren für die Mitarbeiter Hypothese/ Fragenbereich Das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen befördern die Stressbelastung der Mitarbeiter Die Mitarbeiter sind durch Arbeitsmenge und intensität überfordert Anzahl 8 Fragen 9 Fragen Die Mitarbeiter sind durch den schnellen Wandel überfordert Die Stellung der Tochter im Konzern trägt zur Stressbelastung bei (interner Dienstleister) Es belasten die inneren Abläufe/ die Organisation Das Verhältnis zu Kollegen, Vorgesetzten oder Mitarbeitern belastet 8 Fragen 10 Fragen 10 Fragen 15 Fragen Fehlende Anerkennung und Belohnung befördert Stress der Mitarbeiter 10 Fragen Fragen zu Stresssymptomen Gesamt: 15 Fragen 85 Fragen 10
Standortbestimmung: Fallstudie einer Mitarbeiterbefragung (2) Die Fragen sind klar formuliert worden, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten Ich fühle mich verpflichtet, länger am Arbeitsplatz zu bleiben als notwendig, um Engagement zu zeigen. Ich habe das Gefühl, dass ich Nachteile habe, wenn ich zu einer zusätzlichen Aufgabe Nein sage. Ich fühle mich durch eine zu hohe Arbeitsmenge überlastet. Ich fühle mich durch eine zu geringe Arbeitsmenge unterfordert. Ich leide darunter, mir permanent neues Wissen aneignen zu müssen. 11
Standortbestimmung: Fallstudie einer Mitarbeiterbefragung (3) Insbesondere das Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten sowie einzelne Symptome zur Überlastung sind detailliert abgefragt worden Mich belastet der häufige Wechsel von Prioritäten bei meinen Vorgesetzten. In letzter Zeit habe ich häufig belastende Konflikte mit meinen Kollegen. Ich fühle mich belastet, weil meine Kollegen mich ausgrenzen. Es frustriert mich, dass meine Ideen und Anregungen im direkten Arbeitsumfeld nicht gewürdigt werden. Ich denke ständig daran, was ich bei der Arbeit alles noch nicht erledigt habe und fühle mich dadurch unter Druck gesetzt. 12
Unterstützung des Controllers & Lessons Learned Bei Fairness und Nachhaltigkeit sind nicht nur Zahlen gefragt ein ständiger Change Management Prozess und transparente Kommunikation helfen weiter Das Thema Ethik umfasst ein weites Feld und wird zum Teil als Werkzeug der Imagepflege benutzt Nach innen werden Themen wie Stressbelastung und Fairness gegenüber verschiedenen Stakeholder Gruppen oft wenig behandelt Wichtig ist die Kommunikation der Werte des Managements auch an die Mitarbeiter diese sollten auch vorgelebt werden Bei Befragungen ist absolute Anonymität notwendig Die Veränderung hin zu mehr Fairness erfordert ein Umdenken dies stellt stets einen langfristigen Prozess dar 13
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Dressler & Partner im Überblick Unternehmen Dressler & Partner bietet vielfältige Dienstleistungen rund um die Optimierung von Back Office Prozessen und Standortthemen Prozessen Dressler & Partner Global Research Institute Management Consultants Academy Standortanalysen & - studien, Global Location Database sowie lokale Marktforschung Consulting & Advisory Services rund um die Optimierung der Back Office Prozesse Schulungen und Trainings zu Controlling, Shared Services, Outsourcing und Business Ethics we know we enable we coach 15 10.06.2010
Dressler & Partner im Überblick Management Consultants Wir Dressler konzentrieren & Partner uns bietet in den vielfältige Beratungsfeldern Dienstleistungen auf unsere rund Kernkompetenzen um die Optimierung von Back Office Prozessen und Standort Prozessen Organization & Change Management BPO/ ITO & SSC Advisory Services Controlling Value Based Management 16 10.06.2010