Gemeinde Au am Rhein. Vorhabenbezogener Bebauungsplan "Nahversorgung-Fronäcker" Planungsrechtliche Festsetzungen Örtliche Bauvorschriften Hinweise

Ähnliche Dokumente
Gemeinde Au am Rhein. Vorhabenbezogener Bebauungsplan "Nahversorgung-Fronäcker" Planungsrechtliche Festsetzungen Örtliche Bauvorschriften Hinweise

Gemeinde Elchesheim-Illingen

GEMEINDE BURKHARDTSDORF

Gemeinde Hambrücken. Bebauungsplan "Im Brühl" Planungsrechtliche Festsetzungen Örtliche Bauvorschriften Hinweise. Vorentwurf

TEXTTEIL ZUM BEBAUUNGSPLAN GE HERDWIESEN, ERWEITERUNG WEST IN SCHROZBERG 29

Bebauungsplan und Örtliche Bauvorschriften "Oberholz - Alte Straße"; Beb. Plan Nr. Nk 301/10

Anlage 2 Bebauungsplan Fitnesszentrum am Schwimmbad Stand: Textliche Festsetzungen (Vorentwurf) Seite 1 von 5

Gemeinde Walzbachtal. Ortsteil Wössingen Bebauungsplan "Lebensmittelmarkt an der Wössinger Straße", 1. Änderung

ERGÄNZUNGSSATZUNG FRANKFURTER STRAßE

Stadt Eppelheim Bebauungsplan mit örtlichen Bauvorschriften Zwischen Schützenstraße und Rudolf-Wild-Straße

Satzung der Stadt Porta Westfalica über die Grenzen für bebaute Bereiche im Außenbereich im Stadtteil Nammen Bad Nammen (Außenbereichssatzung)

Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften Nr. 141 B Tankstelle Verteiler West. Es liegen folgende Bestimmungen zugrunde:

Hinweise zum Bebauungsplan

Bebauungsplan Straßenfeld III in Stödtlen-Regelsweiler

Ergänzungssatzung Am Hundsweg


Festsetzungen nach dem Baugesetzbuch (BauGB) und der Baunutzungsverordnung (BauNVO) - 9 Abs. 1 BauGB

Bebauungsplan. BP Lessingstraße. Textliche Festsetzungen

1.2 In allen Wohngebieten - mit Ausnahme des Wohngebiets. von 20 m² je Einzelhaus, Doppelhaushälfte oder Reihenhauseinheit

Stadt Dahn. Bebauungsplan. Gerstel V. Textliche Festsetzungen Hinweise. Vorentwurf

Stadt Baden-Baden Vorhabenbezogener Bebauungsplan Laisenberg, 7. Änderung

Gemeinde Gorxheimertal Einfacher Bebauungsplan "Im Gräben - 2. Änderung und Erweiterung"

I. Festsetzungen gemäß 9 und 14 BauGB sowie BauNVO

FEUERWEHRHAUS TEXTTEIL. Gemeinde Engelsbrand. Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften. Vorentwurf vom Inhaltsverzeichnis

Sinsheim. Bebauungsplan Hettenberg I, 2. Änderung. Schriftliche Festsetzungen. Große Kreisstadt. Rhein-Neckar-Kreis. Gemarkung Sinsheim-Steinsfurt

I. Festsetzungen nach 9 Abs. 1 BauGB

Markt Burtenbach Landkreis Günzburg

Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften Sondergebiet Solarpark

Bebauungsplan Nr. 5a Alter Sportplatz Erweiterung

Gemäß 1 Abs. 6 BauNVO wird festgesetzt, daß die nach 3 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Nutzungsarten nicht Bestandteil des Bebauungsplanes werden.

Stadt Baden-Baden Anlage 2 Vorhabenbezogener Bebauungsplan Lilienmatte Stumpenacker 1. Änderung Stand:

S a t z u n g. vom

Bebauungsplan Nr. 113 Auf der Wacholder, in Mechernich Textliche Festsetzungen

Grünordnerische Festsetzungen gem. 9 (1) 20 und 25 BauGB, 4 HeNatG und 8 a BNatSchG zum Bebauungsplan Goethestraße der Gemeinde Erzhausen.

Schriftliche Festsetzungen

I N N E N B E R E I C H S S A T Z U N G

TEXTLICHE FESTSETZUNGEN. zum Bebauungsplan. "Sonnenberg II", Ortsgemeinde Herschbach. (gem. 9 (1) BauGB)

Bebauungsplan Nr. 24 mit integriertem Grünordnungsplan

Bebauungsplan Wohngebiet `Göbel-Hömberg II

WEIHERÄCKER HIRTENÄCKER V 2. ÄNDERUNG

Gemeinde Hatten. Bebauungsplan Nr Änderung. "Streekermoor / Mühlenweg / Löwenzahnweg"

Gemeinde Sandhausen Rhein-Neckar-Kreis. Satzung. über Örtliche Bauvorschriften zum Bebauungsplan Große Mühllach II

Gemeinde Minfeld. Bebauungsplan "Schlossäcker", 2. Änderung und Erweiterung. Planungsrechtliche Festsetzungen Örtliche Bauvorschriften Hinweise

Bebauungsplan Nr. 129 Am Großen und Kleinen Bruch, in Kommern-Süd. Textliche Festsetzungen

Gemarkung Pflaumloch Gemeinde Riesbürg Ostalbkreis Stand: 05. November 2018

PRE-WOHNPARK. Fliegerstraße-Auf dem Seß-Haspelstraße-Blutacker GESTALTUNGS- UND AUSFÜHRUNGSREGELUNG

TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ZUM BEBAUUNGSPLAN NR. 362 An der Mönch Hof Sod

I. Festsetzungen nach 9 Abs. 1 BauGB

A. Textliche Festsetzungen des Bebauungsplanes

TEXTLICHE FESTSETZUNGEN - PLANUNGSRECHTLICHER TEIL - DES BEBAUUNGSPLANES UND DER ÖRTLICHEN BAUVORSCHRIFTEN HOFÄCKER

Für den räumlichen Geltungsbereich ist die in der Anlage dargestellte Abgrenzung maßgebend. Planungsrechtliche Festsetzungen ( 9 (1) BauGB)

1. Planungsrechtliche Festsetzungen

Stadt Friedberg. Bebauungsplan mit Grünordnungsplan Nr. 12

Der räumliche Geltungsbereich umfasst das Gebiet, welches im Sinne der Ziffer 13.6 der Planzeichenverordnung

Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten des. Landesvermessung Niedersachsen. Regionaldirektion Northeim (2016)

INTERNETFASSUNG TEXTTEIL

Tornesch B-Plan Nr. 65 Baugebiet»Kuhlenweg - Kreisverkehrsplatz 22«

Gemeinde Neufra Landkreis Sigmaringen. Anlage 2. zur Satzung über die 3. Änderung des Bebauungsplanes. Friedhofstraße

Falls kein Gebäude für eine Gemeinschaftsanlage realisiert werden soll, können auf allen Grundstücken im Plangebiet Dauerkleingärten entstehen.

STADT SCHWÄBISCH HALL FACHBEREICH PLANEN UND BAUEN

Kirchberg 1. Änderung

ÄNDERUNGSSATZUNG ZUM B E B A U U N G S P L A N 1 N TRUNKELSBERG LKR. UNTERALLGÄU

Satzung der Gemeinde Molfsee, Kreis Rendsburg- Eckernförde über die 8. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 20

TEXTTEIL zum Bebauungsplan Weidengärten, 1. Änderung in Kreßberg - Marktlustenau

Textliche Festsetzungen zum Bebauungsplan "Nördlich der Wilhelm-von-Erlanger-Straße",

Textliche Festsetzungen später auf der Planzeichnung

Stadt Pforzheim. Amt für Stadtplanung, Liegenschaften und Vermessung. Bebauungsplan. Ehemalige Buckenbergkaserne Teilgebiet Buckenberg

BEBAUUNGSPLAN 2. ÄNDERUNG UND ERWEITERUNG DES BEBAUUNGSPLANES 'BEIHINGER STRASSE' PLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN

INTERNETFASSUNG - TEXTTEIL

KLARSTELLUNGS- UND EINBEZIEHUNGSSATZUNG UND ÖRTLICHE BAUVORSCHRIFTEN "STEINSTRAßE

STADT BAD KÖNIGSHOFEN LANDKREIS RHÖN-GRABFELD

1. Änderung des Bebauungsplanes der Gemeinde Birkenwerder Nr.23 Sonnenschul-Quartier Textliche Festsetzungen gem. 9 BauGB i.v.m. BauNVO und 81 BbgBO

Gemäß 9 (1) 1 BauGB i. V. m. 4, 6 BauNVO sowie 1 (5), (6) und (7) BauNVO sind in dem Baugebiet nur die folgenden aufgeführten Nutzungen zulässig.

I. Festsetzungen nach 9 Abs. 1 BauGB

- 2- PRÄAMBEL Aufgrund des 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 und 3 Baugesetzbuch (BauGB) i.d.f. der Bekanntmachung vom (BauGB, BGBI. I, S. 2141) und d

Bestellliste für Garten- und Heckenpflanzen

Stadt Heitersheim Stand: Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften Toracker III. BEBAUUNGSVORSCHRIFTEN Seite 1 von 7

In der Ergänzung der Planzeichenverordnung wird folgendes festgesetzt:

I. Planungsrechtliche Festsetzungen nach Par.9 BauGB i.v.m. den Vorschr. der BauNVO 1. Art der baulichen Nutzung

Bauleitplanung der Gemeinde Ranstadt Bebauungsplan Gewerbegebiet Unter dem Ranstädter Weg in der Gemarkung Ober-Mockstadt

SATZUNG DER HANSESTADT LÜBECK. Teil B. Gewerbegebiet Genin Süd Text zum Bebauungsplan Fassung vom

Planungsrechtliche Festsetzungen gemäß 9 BauGB

TEXTLICHE FESTSETZUNGEN

Rechtsgrundlagen: Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom (BGBl. I S. 2414), zuletzt geändert

Bebauungsplan Auf dem Meisensohl

Vorhabenbezogener Bebauungsplan mit Vorhaben und Erschließungsplan

Drucksache-Nr. 14. Stadt Baden-Baden Anlage 2 Vorhabenbezogener Bebauungsplan Im Nussgärtel Stand:

Stadt Blaubeuren, Teilort Beiningen, Alb-Donau-Kreis Bebauungsplan Eichert III Textliche Festsetzungen B-Plan

FESTSETZUNGEN DURCH PLANZEICHEN. 1. geplante Einzelbäume. 2. Allee, Pflanzabstand 7 m. 4. Grün im Vorgartenbereich. 5. Grün in parkartiger Weise

Festsetzungen nach dem Baugesetzbuch (BauGB) und der Baunutzungsverordnung (BauNVO) - 9 Abs. 1 BauGB

BEBAUUNGSPLAN MITTEN IM DORF

STADT MECHERNICH. Bebauungsplan Nr. 55 Rotenfeld in Kommern 2. Änderung. Textliche Festsetzungen

ÖFFENTLICHE AUSLEGUNG TEXTLICHE FESTSETZUNGEN: S. 1

Bebauungsplan "Sionsberg", 1. Änderung in der Ortsgemeinde Neuhemsbach Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn

Festsetzungen nach dem Baugesetzbuch (BauGB) und der Baunutzungsverordnung (BauNVO) - 9 Abs. 1 BauGB

Wie man einen Wald in Deutschland pflanzt


Planungsrechtliche Festsetzungen zum Bebauungsplan Sondergebiet `Solarpark Wildentierbach

3. und 4. Änderung BEBAUUNGSPLAN NR. 30 -ORTSTEIL OPHERTEN-

TEXTLICHE FESTSETZUNGEN

Transkript:

Gemeinde Au am Rhein Vorhabenbezogener Bebauungsplan "Nahversorgung-Fronäcker" Vorentwurf 02.05.2018 Planungsrechtliche Festsetzungen Örtliche Bauvorschriften Hinweise Pröll - Miltner GmbH Am Storrenacker 1 b 76139 Karlsruhe Telefon +49 721 96232-70 Telefax +49 721 96232-46 www.proell-miltner.de info@proell-miltner.de 07AUR17072

07AUR17072 Gemeinde Au am Rhein Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nahversorgung-Fronäcker 1 Planungsrechtliche Festsetzungen 1.1 Art der baulichen Nutzung 1.1.1 Sondergebiet Einzelhandel Nahversorgung (SO) ( 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB i. V. m. 11 BauNVO) Zulässig ist: Ein Lebensmittelmarkt mit einer maximalen Verkaufsfläche von 800 m². Ausnahmsweise zulässig ist: Eine Backstube mit einer Gastraumgröße von maximal 40 m². 1.2 Maß der baulichen Nutzung ( 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB i. V. m. 16-21 a BauNVO) 1.2.1 Zulässige Grundfläche (GR) Für Hauptgebäude ist eine zulässige Grundfläche von maximal 1.600 m² festgesetzt. Inklusive Nebengebäude, Stellplätze, Zufahrten o. ä. dürfen maximal 80 % der Grundstücksfläche überbaut werden. 1.2.2 Gebäudehöhe Die maximal zulässige Gebäudehöhe beträgt 9,50 m. Sie bemisst sich von der Höhe der maximal zulässigen Erdgeschossfußbodenhöhe bis zum höchsten Punkt der Dachhaut bzw. Oberkante Attika. 1.2.3 Erdgeschossfußbodenhöhe (EFH) Die mit 109,50 m+nn festgesetzte Erdgeschossfußbodenhöhe (Rohfußboden) darf nicht überschritten werden. 1.3 Nebenanlagen ( 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB i. V. m. 14 Abs. 1 BauNVO) Nebenanlagen gemäß 14 BauNVO sind auch außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche zulässig. pm_tx / 07aur17072_tx_180502 Seite 1 von 8

1.4 Bauweise ( 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB i. V. m. 22 BauNVO) Festgesetzt ist eine abweichende Bauweise ohne Beschränkung der Gebäudelänge. Baugrenzen und Abstandsflächen gemäß LBO sind zu beachten. 1.5 Stellplätze ( 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB i. V. m. 23 Abs. 5 BauNVO) Garagen und Carports sind nur innerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche, offene Stellplätze zusätzlich in der gesondert für Stellplatzanlagen ausgewiesenen Fläche zulässig. 1.6 Zufahrten ( 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB) Zufahrten über festgesetzte Grünflächen sind unzulässig. 1.7 Versorgungsleitungen ( 9 Abs. 1 Nr. 13 BauGB) Die oberirdische Führung von neuen Versorgungsleitungen ist unzulässig. Die im Plangebiet verlaufenden ober- oder unterirdisch verlaufenden Versorgungsleitungen sind - soweit erforderlich - in Abstimmung mit dem jeweiligen Versorger zu verlegen. 1.8 Flächen für die Rückhaltung und Versickerung von Niederschlagswasser ( 9 Abs. 1 Nr. 14 BauGB) Das auf den Dachflächen sowie den Wegen und Zufahrten anfallende Niederschlagswasser ist den festgesetzten Flächen für die Regenwasserrückhaltung zuzuführen und dort zu versickern. 1.9 Flächen für Aufschüttungen und Abgrabungen ( 9 Abs. 1 Nr. 17 BauGB) Zur Herstellung eines einheitlichen Niveaus von Markt und Stellplatzanlage sind Abgrabungen zulässig. Höhenunterschiede sind durch Stützmauern oder Böschungen zu überwinden. 1.10 Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft ( 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB) Streuobstwiese Auf der Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft ist eine Streuobstwiese anzulegen. Dabei ist ein Obstbaum als Hochstamm je 200 m² zu pflanzen. Wasserdurchlässige Beläge Für die Herstellung von Zufahrten, Wegen und Abstellflächen für Pkw sind versickerungsfähige Materialien zu verwenden. Beleuchtung pm_tx / 07aur17072_tx_180502 Seite 2 von 8

Beleuchtungen sind auf das unbedingt erforderliche Maß zu beschränken. Eine nach oben oder in den freien Landschaftsraum ausgerichtete Lichtführung ist unzulässig. Es sind Leuchtmittel mit geringer Lockwirkung auf Insekten zu verwenden. Dies beinhaltet auch die Beleuchtung von Werbeanlagen. 1.11 Pflanzgebote ( 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB) 1.11.1 Flächenhaftes Pflanzgebot Auf der mit einem flächenhaften Pflanzgebot gekennzeichneten Fläche ist eine zweireihige Hecke aus gebietsheimischen, standortgerechten Sträuchern gemäß Pflanzenliste anzulegen und dauerhaft zu unterhalten. Sofern die erforderlichen Abstandsflächen zu angrenzenden Landwirtschaftsflächen eingehalten werden können ist alle 15 m ein standortgerechter Laubbaum gemäß Pflanzenliste in die Hecke zu integrieren. Die Verwendung von immergrünem Nadelgehölz ist unzulässig. 1.12 Dem Plan zugeordnete Ausgleichsmaßnahmen folgt ( 9 Abs. 1a BauGB) pm_tx / 07aur17072_tx_180502 Seite 3 von 8

2 Örtliche Bauvorschriften 2.1 Äußere Gestaltung baulicher Anlagen ( 74 Abs. 1 Nr. 1 LBO) 2.1.1 Dächer Zulässig sind Flachdächer sowie geneigte Dächer mit einer Dachneigung von maximal 15 Grad. Anlagen zur Solarenergiegewinnung sind allgemein zulässig. 2.2 Werbeanlagen ( 74 Abs. 1 Nr. 2 LBO) Werbeanlagen sind unter folgenden Voraussetzungen zulässig: Die Oberkante des Hauptdaches (Attika, höchster Punkt der Dachhaut) darf durch Werbeanlagen nicht überragt werden. Eine Beleuchtung von Werbeanlagen ist nur während der Öffnungszeiten des Marktes zzgl. eines Vor- und Nachlaufes von 30 Minuten zulässig. Außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche sind folgende Werbeanlagen zulässig: Ein Werbepylon mit maximal 5 m Höhe. Eine Einfahrtsstele mit maximal 3 m Höhe. Fahnen als Werbeträger sind unzulässig. 2.3 Einfriedungen ( 74 Abs. 1 Nr. 3 LBO) Einfriedungen sind unter folgenden Voraussetzungen zulässig: Metallzäune aus Drahtgeflecht oder Drahtgitter bis zu einer Höhe von 1,50 m. Frei wachsende oder geschnittene Hecken. Immergrüne Hecken aus Nadelgehölz (z. B. Thuja), Kirschlorbeer oder fremdländischen Gehölze sind allgemein unzulässig. 2.4 Stützmauern ( 74 Abs. 1 Nr. 3 LBO) Stützmauern sind als Natursteinwand, Gabionenwand oder begrünte Wand herzustellen. 2.5 Müllbehälter ( 74 Abs. 1 Nr. 3 LBO) Anlagen zur Müllbeseitigung, Plätze für Abfallbehälter und Lagerflächen sind vor Einblicken zu schützen. pm_tx / 07aur17072_tx_180502 Seite 4 von 8

2.6 Gestaltung der unbebauten Flächen ( 74 Abs. 1 Nr. 3 LBO) Nicht überbaute Grundstücksflächen sind gärtnerisch anzulegen und mit gebietsheimischen, standortgerechten Pflanzen in Anlehnung an die Pflanzenliste zu bepflanzen. pm_tx / 07aur17072_tx_180502 Seite 5 von 8

Anhang: Pflanzenliste Bäume Hochstämme mit Stammumfang 14 bis 16 cm Spitzahorn Bergahorn Rotbuche Traubeneiche Stieleiche Sommerlinde Hainbuche Vogelkirsche Obstbäume als Hochstämme Acer platanoides Acer pseudoplatanus Fagus sylvatica Quercus petraea Quercus robur Tilia platyphyllos Carpinus betulus Prunus avium Es sind alte Obstbaumsorten zu wählen. Sträucher Mindestgröße 40 bis 60 cm Roter Hartriegel Hasel Eingriffliger Weißdorn Zweigrifflicher Weißdorn Schlehe Hundsrose Schwarzer Holunder Trauben-Holunder Gewöhnlicher Schneeball Cornus sanguinea Corylus avellana Crataegus monogyna Crataegus laevigata Prunus spinosa Rosa canina Sambucus nigra Sambucus racemosa Viburnum opulus pm_tx / 07aur17072_tx_180502 Seite 6 von 8

3 Hinweise 3.1 Altlasten und Altablagerungen Sofern Altlasten oder Verunreinigungen des Bodens, des Oberflächenwassers oder des Grundwassers mit umweltgefährdenden Stoffen im Zuge der Ausführung von Bauvorhaben bekannt werden, ist das Landratsamt Rastatt als Wasser-, Abfallrecht- und Bodenschutzbehörde zu informieren. 3.2 Archäologische Denkmalpflege Sollten bei der Durchführung der vorgesehenen Arbeiten archäologische Funde oder Befunde entdeckt werden, sind diese umgehend der Denkmalbehörde zu melden. Die Fundstelle ist vier Werktage nach der Anzeige unberührt zu lassen, sofern die Denkmalbehörde einer Verkürzung dieser Frist nicht zustimmt ( 20 DSchG). 3.3 Baugrund Es wird empfohlen, die Gewährleistung der Standsicherheit auf den Baugrundstücken durch individuelle Bodengutachten klären zu lassen. Auf die Vorgaben der DIN 4020 bzw. der DIN EN 1997-2 wird hierbei verwiesen. 3.4 Betriebsvorgaben Zur Einhaltung der Lärmgrenzwerte ist eine Anlieferung des Einkaufsmarktes mit Lkws über 7,5 t im Zeitraum von 22 bis 6 Uhr unzulässig. 3.5 Bodenschutz Erdaushub Falls bei der Durchführung von Bodenarbeiten geruchliche und/ oder sichtbare Auffälligkeiten bemerkt werden, die auf Bodenverunreinigungen hinweisen, ist das Landratsamt Rastatt unverzüglich zu verständigen. Die Vermeidung oder die Verwertung von Erdaushub ist der Deponierung vorzuziehen. Möglichkeiten zur Vermeidung bzw. Verwertung von Erdaushub vor Ort sind bereits bei der Festlegung der Höhen (Gründungstiefen, Straßen, Wege usw.) zu beachten. Sollte die Vermeidung/ Verwertung von Erdaushub vor Ort nicht oder nur zum Teil möglich sein, sind vor einer Deponierung andere Verwendungsmöglichkeiten (z.b. Erdaushubbörsen der Gebietskörperschaften, Recyclinganlagen) zu prüfen. Auffüllungen Bei den im Rahmen der einzelnen Baumaßnahmen ggf. durchzuführenden Befestigungs-, Niveauausgleichs-, Verfüll- oder Auffüllmaßnahmen darf grundsätzlich nur unbelasteter kulturfähiger Boden zur Verwendung kommen. Sofern andere Materialien zum Einbau vorgesehen sind (z. B. Bauschutt oder Recyclingmaterial), ist dieser Sachverhalt zwingend mit dem Umweltamt des Landratsamtes Rastatt (Boden-, Wasser- und pm_tx / 07aur17072_tx_180502 Seite 7 von 8

Abfallrecht) abzustimmen. Das Abstimmungsergebnis ist bei den einzelnen baurechtlichen Zulassungsverfahren (Kenntnisgabe- sowie Genehmigungsverfahren) in den Unterlagen zum Kenntnisgabe- bzw. Genehmigungsverfahren mit darzustellen bzw. diesen beizufügen. Der Einbau anderer Materialien als unbelasteter kulturfähiger Boden ohne Abstimmung mit dem Landratsamt Rastatt ist nicht zulässig. Folgende technische Hinweise sind zu beachten: Mitteilung des Umweltministeriums Baden-Württemberg Vorläufige Hinweise zum Einsatz von Baustoffrecyclingmaterial vom 13.04.2004, Verwaltungsvorschrift des Umweltministeriums Baden-Württemberg für die Verwertung von Abfall eingestuftem Bodenmaterial, 14.03.2007 Az. 25-8980.08M20 Land/3 Bei der Herstellung einer durchwurzelbaren Bodenschicht (z.b. gärtnerische Nutzung) sind die Vorsorgewerte der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung bzw. die Zuordnungswerte 0 (Z 0) der vorgenannten Verwaltungsvorschrift für Bodenmaterial einzuhalten. 3.6 Grundwasser/Oberflächenwasser Auf Dachflächen von Gewerbebetrieben dürfen keine Anlagen aufgestellt werden, in welchen insbesondere wassergefährdende Stoffe verwendet werden oder Abwasser anfallen kann. Im Einzelfall sind Ausnahmen möglich, wenn durch bauliche und infrastrukturelle Maßnahmen dem Landratsamt Rastatt, Umweltamt, nachgewiesen wird, dass weder wassergefährdende Stoffe noch Abwasser ohne weiteres in ein Gewässer bzw. ins Grundwasser gelangen können. Anfragen zu Grundwasserständen können schriftlich, per E-Mail oder per Fax an das Landratsamt Rastatt gerichtet werden: Landratsamt Rastatt, Umweltamt, Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt, Tel.: 07222/381-4200. pm_tx / 07aur17072_tx_180502 Seite 8 von 8