Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Gefahrenprävention Vorhersage, Warnungen BAFU Strategie zur Gefahrenprävention IFKIS-Hydro Koordinationskonferenz 27.11.07 Hans Peter Willi
Inhalt 1. Einführung/Ausgangslage 2. Aufgabenanalyse 3. Koordination Vorhersage und Warnung 4. Nächste Schritte 2
Hochwasser 21. 23. August 2005 3 Mia. Schäden 3
Bundesratsentscheide seit 2005 Bereits am 31. August 2005 entschied der Bundesrat, die Gefahrenprävention zu stärken. Neues Bundesamt für Umwelt gebildet (BAFU) Am 30. Mai 2007: Massnahmenpaket zur Verbesserung der Warnung und Alarmierung (Projekt OWARNA). Am 28. September 2007: mehr Mittel für die Naturgefahrenprävention und das Projekt OWARNA zu beschleunigen. 4
Ziel des Bundes (Verfassungsauftrag): sicherer Lebens- und Wirtschaftsraum Mit einem integralen Risikomanagement, das sich am Grundsatz der Nachhaltigkeit orientiert gesamtschweizerisch einen vergleichbaren Schutz von Menschen und hohen Sachwerten gewährleisten sowie die natürlichen Lebensgrundlagen schützen und erhalten 5
Vorgabe des Bundesrates (PLANAT 2004) Vorsorge Einsatzplanung Mittelplanung Warnung Prävention Raumplanerische Massnahmen Baulich-technische Massnahmen Vorbeugung Ereignis Regeneration Einsatz Alarmierung Rettung Schadenwehr Bewältigung Instandstellung Prov. Instandstellung Ver- und Entsorgung Wiederaufbau Definitive Instandstellung Rekonstruktion Erhöhung der Widerstandsfähigkeit integrales Risikomanagement 6
Handlungsbedarf/Schadenstatistik 11 Mia. 7
Handlungsbedarf/Ereignisstatistik 7 in den letzten 20 Jahren alle 10-15 Jahre muss mit einem Ereignis gerechnet werden, dass massgeblich Ressourcen bindet 8
Aufgaben zur Zielerreichung: 1. Gefahrengrundlagen fertig stellen 2. Information/Ausbildung 3. Warnung und Alarmierung 4. Notfallplanung 5. Überlastbare, robuste Schutzbauten. 6. Ganzheitliche Massnahmenplanung 7. Bereitstellen der erforderlichen Ressourcen Rot = für die Verbesserung der Vorhersage/Warnung zentral 9
Das BAFU will Die strategische Führung im Bereich der Naturgefahren-Prävention auf Bundesebene wahrnehmen Die Koordination der verschiedenen Aktivitäten auf Bundesebene im Bereich Naturgefahren sicherstellen Dazu ein strategisches Dach in Form eines Nationalen Aktionsplans Sicherheit für den Wirtschafts- und Lebensraum schaffen 10
Bedeutung der Vorhersage und Warnung für den Bund Grosses Verbesserungspotenzial Mit relativ wenig Aufwand: bedeutende und rasche Wirkung bei der Schadensminderung Ganze Wirkungskette muss optimal funktionieren Zusammenarbeit aller Stakeholder Voraussetzung für Erfolg Klare Aufgabenteilung erforderlich 11
Zusammenarbeitsebenen 1 Nationale Zentrale (NZ) BAFU+. 2 3 4 Regionale Zentrale (RZ) (Einzugsgebiet) Kantonale Zentralen (K) Kantonale Führungsstäbe, Fachdienste Lokale Zellen (LZ) (Gemeindeführungsstäbe, Beobachterebene) 12
Warn- und Alarmierungsphase Nationale Zentrale Aufgabenteilung auf nationaler Ebene klären 13
Zeitliches Zusammenspiel der Ebenen Beobachtung Vorhersage Lokale Beobachter FachD Kanton Regionale Zentralen Nationale Zentrale Permanentes Monitoring zur Sicherstellung der Frühwarnung 14
Gemeinsame Informationsplattform Naturgefahren (GIN) 15
Nächste Schritte Umsetzung BRB OWARNA Aufbau Kompetenzzentrum Vorhersage/Warnung (Nationale Zentrale BAFU+...) Klärung der Aufgabenteilung national/regional im Bereich Vorhersage/Warnung Nationalen Aktionsplan Sicherheit für den Wirtschafts- und Lebensraum zusammen mit den Keyplayern aufbauen 16
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Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Hydrologie Querschnittsprodukt Sicherheit Prozesse Hydrologie Vorhersage Alarme Warnung Abfluss in m 3 /s 2800 2600 2400 2200 2000 1800 1600 DB MCH DB BAFU GIN DB SLF Internet http://www.bafu.admin.ch/hydrologie/ Phone/Modem Access HYDRO POCKET Time series 1400 1200 1000 03.08.00 04.08.00 05.08.00 06.08.00 07.08.00 08.08.00 09.08.00 SMS Single values Manfred Spreafico
Hydrologische Vorhersage, Warnung und Alarmierung Meteo Vorhersagen Meteo Operationelle Abflussvorhersagen FEWS/Bodensee Ensemble Forecasting Regionale Vorhersagen Erweiterung des Vorhersagegebietes Integrale Information und Kommunikation Vorhersage Warnung Alarmierung Entwicklung neues System für lokale Ereignisse Betrieb der Abflussmessstationen Abfragezentrale Automatische Alarmstationen 19
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK OWARNA Teil Bundesamt Hydrologie für Umwelt BAFU (Teil der Gefahrenprävention) Vorhersage Warnung Alarme Recht Ausbau BAFU Kompetenzzentrum 24h-Betrieb im Krisenfall Nutzergerechte Abflussvorhersage Visiualisierung Probabilistische (Ensemble) Vorhersage Gemeinsame Informationsplattform Naturgefahren (GIN) Projektleiter BAFU Technische Realisierung BAFU, WSL, MeteoSchweiz vernetzt mit NAZ, Kantone, Gemeinden Automatische Alarmstation Redundante Messsysteme Übertragungssysteme Bearbeitungssysteme Server Anpassung Gesetze Single Official Voice Regionale Vorhersage (Kt. BE Seezuflüsse) Gebietserweiterung Neues Warnsystem für lokale Ereignisse
480 460 440 420 400 380 360 340 320 300 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 0 70 60 50 40 30 20 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Abflussvorhersage FEWS der Abteilung Hydrologie Datensammlung Daten der numerischen Vorhersagemodelle Aufbereitung der Modell - Inputdaten MCH BWG Berechnung Abfluss Modell HBV-ETHZ Versand des Bulletins Vorhersagezentrum Datenkontrolle 21
Hochwasseralarm mit automatischen Stationen Hochwasseralarm Messstation Alarm- Zentrum Voralarm Abflussmessstation ausgerüstet mit automatischen Hochwasserwarngeräten Beim Erreichen der Alarmkoten wird automatisch der Alarm ausgelöst Übermittlung des Alarms an ein regionales Alarmzentrum Kantone Gemeinden Weitere Lagebeurteilung Notfallplanung Massnahmen Beschaffung aktueller Daten von den Messstationen Überlagerung mit Abflussvorhersagen 22
Hochwasseralarm mit automatischen Stationen 23
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