Bundesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften VERSTEHEN BÜNDELN HANDELN.

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Transkript:

. Zum Umgang mit substanzbezogenen Störungen die besondere Situation von Klein- und Kleinstbetrieben Ulrich Mietschke Präsident der Fachtagung Fallmanagement bei substanzbezogenen Störungen in Klein- und Kleinstbetrieben Landesvertretung Schleswig-Holstein, Berlin 13. Februar 2014 Ulrich Mietschke, Präsident der der

Unternehmen in Deutschland Betriebsgröße Zahl der Beschäftigten Kleinstbetriebe bis zu 9 Beschäftigte prozentualer Anteil 90 v.h. Kleinbetriebe bis zu 49 8 v.h. Handwerk in Schleswig-Holstein: Beschäftigte 155.000 in ca. 31.000 Betrieben Mittel- und ab 50 2 v.h. Großbetriebe Beschäftigte Ulrich Mietschke, Präsident der der

Anteil der Beschäftigten in Deutschland Betriebsgröße Zahl der Beschäftigten Kleinstbetriebe bis zu 9 Beschäftigte Kleinbetriebe bis zu 49 Beschäftigte Mittel- und Großbetriebe ab 50 Beschäftigte Anteil der Beschäftigten in Prozent 15,2 v.h. 18,7 v.h. 66,1 v.h. Rund ein Drittel aller Beschäftigten arbeiten in Klein- u. Kleinstbetrieben. Ulrich Mietschke, Präsident der der

Im Handwerk in Schleswig-Holstein arbeiten ca. 155.000 Beschäftigte in ca. 31.000 Betrieben. Bei den Betrieben handelt es sich überwiegend um Kleinstbetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten. Ulrich Mietschke, Präsident der der

Betriebsgröße und Gesundheit der Beschäftigten Lt. Expertise Betriebliche Suchtprävention in Kleinst- und Kleinunternehmen des RKW Kompetenzzentrums ergab die Unternehmerbefragung im Metallbereich, dass in Betrieben über 20 Beschäftigten fast 50 v.h. der Führungskräfte über Suchtauffälligkeiten berichtete, während es in den Betrieben unter 20 Beschäftigten nur ca. 20 v.h. der Führungskräfte waren. Ähnliche Erkenntnisse findet man in den Krankheitsstatistiken der Krankenkassen. Der Krankenstand steigt in der Regel ab einer Betriebsgröße von 20 Beschäftigten. Ulrich Mietschke, Präsident der der

Arbeit in Klein- und Kleinstbetrieben (KKU) oftmals große Kundennähe Zeit- u. Leistungsdruck häufig unmittelbare Rückmeldung in Form von Lob und Tadel Leistung wird von Kunden und Chef/Chefin anerkannt. Beschäftigte fühlen sich in der Regel in Klein- und Kleinstbetrieben wohler. Vermutung: die familiäre Struktur und die enge Beziehung zwischen Unternehmer/in und Beschäftigten sind gesundheitsfördernde Aspekte. Ulrich Mietschke, Präsident der der

Die besondere Situation von Klein- und Kleinstbetrieben (KKU) Suchtauffälligkeiten gibt es selbstverständlich auch in KKU. Betriebe bereiten sich nicht auf den Problemfall vor. Führungskräfte nehmen Schulungsangebote nur wahr, wenn es einen Problemfall im Betrieb gibt. Tritt der Fall ein, ist Hilfe von außen nötig (z.b. Handwerker-Fonds Suchtkrankheit e.v.). Das gilt auch für die Betriebliche Eingliederung nach Entgiftung u. Therapie (BEM). Ulrich Mietschke, Präsident der der

Die besondere Situation von Klein- und Kleinstbetrieben (KKU) Meinung der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA): Kein Handlungsdruck für KKU, in Suchtprävention oder Betriebliche Gesundheitsförderung zu investieren. Argument: für die Kosten der Entgeltfortzahlung gibt es für Betriebe mit weniger als 30 Beschäftigten einen Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen (Umlageverfahren U1). Ulrich Mietschke, Präsident der der

Die besondere Situation von Klein- und Kleinstbetrieben (KKU) Dem kann nicht zugestimmt werden, da in Folge des Fachkräftemangels keine Ersatzkräfte auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. (Ein Betrieb mit drei Gesellen kann bei Ausfall eines Gesellen oftmals die Kundenaufträge nicht erfüllen) Die fehlende Arbeitskraft führt ebenso wie die Kosten der Entgeltfortzahlung zu einer Belastung und erzeugt somit auch in KKU für einen erheblichen Handlungsdruck. Außerdem führt die Nähe zu den Beschäftigten dazu, dass der Unternehmer eine hohe Verantwortung gegenüber den Beschäftigten empfindet. Ulrich Mietschke, Präsident der der

Die besondere Situation von Klein- und Kleinstbetrieben Unternehmern und Führungskräfte fehlt das Wissen, wie sie bei Suchtauffälligkeiten reagieren sollen. Außerdem fehlt die Verbindung zu externen Stellen, die evtl. unterstützen könnten. Eine schnell lesbare Broschüre, aus der sich auch Kontaktmöglichkeiten ergeben, ist aus meiner Sicht sehr wertvoll. Ulrich Mietschke, Präsident der der

Die heute hier präsentierte Broschüre Suchtprobleme in Klein- und Kleinstbetrieben Ein praxisorientierter Leitfaden für Führungskräfte ist für Klein- und Kleinstbetriebe sehr hilfreich. Das Gleiche gilt für die Faktenblätter Betriebsgeheimnis Sucht des RKW-Kompetenzzentrums. Ulrich Mietschke, Präsident der der

Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit! Herzlichen Dank an dieser Stelle an das RKW- Kompetenzzentrum für die Expertise und die Faktenblätter und an den Fachverband Sucht e.v., den Verband Deutscher Betriebs- u. Werksärzte und die Mitglieder der Arbeitsgruppe für die Erarbeitung des heute hier vorgestellten Leitfadens. Ulrich Mietschke, Präsident der der