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Transkript:

L examen professionnel fédéral supérieur de chef de marketing L esame professionale federale superiore di responsabile di marketing Prüfung 2017 Unternehmensrechnung Organic-Gruppe Prüfungszeit: 2 Stunden Aufgabe Punkte 1 22 2a-b 16 3 18 4a-b 23 5a-b 21 Total 100 Im Interesse der Lesbarkeit wurde darauf verzichtet, bei Personenbezeichnungen jedes Mal auch die weibliche Form aufzuführen. Diese Aufgabe umfasst 23 Seiten inklusive Deckblatt. Bitte kontrollieren Sie, ob Sie die Aufgabe vollständig erhalten haben. Bitte beachten: Es dürfen keine Lösungsblätter zusammengeheftet werden. Es dürfen keine Unterlagen verwendet werden (Closed Book). Die Aufgabenblätter (Seite 4 bis 16) müssen als persönliche Lösungsblätter verwendet und abgegeben werden. Bitte, und Kandidatennummer jeweils oben rechts in das dafür vorgesehene Feld eintragen. Es kann im Bedarfsfall auch die Rückseite der Aufgaben- bzw. Lösungsblätter verwendet werden. Bitte kennzeichnen Sie jeweils, auf welche Aufgabe sich Ihr Text auf der Rückseite bezieht. Andernfalls kann dieser Text bei der Bewertung nicht berücksichtigt werden. Es werden nur die auf der Vorder- und Rückseite der Aufgaben- bzw. Lösungsblätter festgehaltenen Lösungen bewertet. Lösungen auf anderem Papier werden nicht bewertet. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg! Prüfungskommission Marketingleiter

Sachverhalt Bei der Organic-Gruppe handelt es sich um einen überwiegend national tätigen Konzern, welcher sich mit der Produktion und dem Vertrieb von Büromaterial, -möbeln und -geräten im qualitativen und preislichen Hochsegment beschäftigt. Die Gruppe lebt von ihren qualitativ hochwertigen, einzigartigen Produkten und bedient damit Kunden im In- und Ausland. Der Konzern besteht aus dem in der Schweiz ansässigen Stammhaus Organic AG, welches sich um den Vertrieb der eigenen Produkte kümmert, und aus diversen Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Die wichtigste Tochtergesellschaft ist die Mobilia AG, welche unter anderem hochwertige Büromöbel herstellt. In den vergangenen Jahren wurde die technologische Entwicklung, insbesondere im Vertrieb, teilweise verpasst, was entsprechende Umsatzrückgänge nach sich zog. Sanierungsmassnahmen waren unumgänglich, zudem wurde vor 2 Jahren praktisch die ganze Konzernleitung ausgewechselt. Der Verwaltungsrat konnte jedoch mit der neuen Führung, welche er aus eigenen Kaderleuten sowie aus Managementmitgliedern der Konkurrenz neu zusammengestellt hat, den Turnaround einleiten. Die positive Entwicklung nach vier aufeinanderfolgenden Verlustjahren zeigt sich insbesondere auch am Unternehmensgewinn im Jahr 2016. Nach wie vor sind Anpassungen und Verbesserungen in der Produktion und im Vertrieb, aber auch im Bereich Controlling unerlässlich. Sie als Mitglied der Geschäftsleitung sind Teil dieses Prozesses und erhalten dementsprechende Aufträge zur Verbesserung und genaueren Analyse der Finanzzahlen. Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 2 von 23

Bilanz (in TCHF) Aktiven 31.12.2016 31.12.2015 Flüssige Mittel 2 000 3 000 Wertschriften (Liquiditätsreserve) 1 000 1 000 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 26 000 22 000 Übrige kurzfristige Forderungen 3 000 3 000 Warenbestand 24 000 20 000 Finanzanlagen/Beteiligungen 4 000 5 000 Sachanlagen 21 000 19 000 Total Aktiven 81 000 73 000 Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30 000 28 000 Langfristiges Fremdkapital 32 000 30 000 Aktienkapital 15 000 15 000 Reserven, Gewinnvortrag 4 000 0 Total Passiven 81 000 73 000 Erfolgsrechnung 2016 Warenertrag 290 000 Warenaufwand 154 000 Personalaufwand 80 000 Übriger Aufwand 41 000 Abschreibungen 3 000 Zinsaufwand 4 000 Direkte Steuern 2 000 Jahresergebnis 6 000 Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 3 von 23

Aufgabe 1: Kennzahlen 22 Punkte Ausgangslage Anlässlich einer Geschäftsleitungssitzung stellt der CEO fest, dass kein brauchbares Reporting der Kennzahlen basierend auf dem letzten Geschäftsabschluss vorliegt. Er beauftragt Sie, diverse geschäftsrelevante Kennzahlen zu berechnen. Insbesondere interessiert ihn auch Ihre kurze Analyse in Bezug auf die Debitoren- und Kreditorenfristen. Als Anreiz für die Aktionäre schlägt er zudem vor, an der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von TCHF 5 000 zu beantragen. Aufgabe Berechnen Sie die unten stehenden Kennzahlen für die Organic AG (Rundung auf 1 Dezimalstelle, sofern nicht anders verlangt). Verwenden Sie dazu die Bilanz und die Erfolgsrechnung auf der vorhergehenden Seite sowie die folgenden Zusatzangaben. Führen Sie den Lösungsweg übersichtlich auf. Beurteilen Sie die Debitoren- und Kreditorenfrist sowie den Dividendenbeschluss. Zusatzangaben Einkäufe und Verkäufe von Waren erfolgen auf Kredit (zahlbar innert 30 Tagen netto). Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen nur Waren. Kennzahl Lösungsweg Lösung Debitorenumschlag (auf 1 Kommastelle runden) Debitorenfrist (auf ganze Tage runden) Kein Lösungsweg verlangt Kreditorenumschlag (auf 1 Kommastelle runden) Kreditorenfrist (auf ganze Tage runden) Kein Lösungsweg verlangt Eigenfinanzierungsgrad (per 31.12.2016; auf 1 Kommastelle runden) Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 4 von 23

Kennzahl Lösungsweg Lösung Gesamtkapitalrendite (auf 1 Kommastelle runden) Anlagedeckungsgrad 2 (per 31.12.2016; auf 1 Kommastelle runden) Liquiditätsgrad 2 (per 31.12.2016; auf 1 Kommastelle runden) EBIT-Marge (auf 1 Kommastelle runden) Kurzbeurteilung Debitorenfrist Kurzbeurteilung Kreditorenfrist Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 5 von 23

Beurteilung Dividendenbeschluss Welche Auswirkungen hat die Ausschüttung einer Dividende von TCHF 5 000 an die Aktionäre in Bezug auf die Liquidität und die Sicherheit des Unternehmens? Kreuzen Sie ausschliesslich die richtige Lösung an. Begründen Sie Ihren Entscheid, indem Sie die Auswirkung der Dividendenzahlung auf den Liquiditätsgrad 2 bzw. auf den Eigenfinanzierungsgrad aufzeigen (keine erneute Berechnung nötig). Liquidität positiv negativ neutral Begründung Sicherheit positiv negativ neutral Begründung Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 6 von 23

Aufgabe 2: Kalkulation im Warenhandel 16 Punkte Ausgangslage Als Geschäftsleitungsmitglied der Organic AG planen Sie, mit einem Sonderangebot von Aktenvernichtern die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn es gelingt, die Geräte im Verkauf zu höchstens CHF 700 anzubieten. Zu diesem Zweck prüfen Sie ein Angebot eines ausländischen Herstellers, der zu folgenden Bedingungen offeriert: Listenpreis des Herstellers 450 (umgerechnet in CHF) Mengenrabatt ab 50 Stück 10 % Skonto bei Sofortzahlung 2 % Ihre Abklärungen haben ergeben, dass die Bezugskosten beim Bezug von 50 Stück mit 12 % des Zahlungsbetrags an den Lieferanten veranschlagt werden müssen. Die Organic AG rechnet mit einem Bruttogewinnzuschlag von 30 %. Ihrer Zielkundschaft, schweizerischen KMU, soll ein Spezialrabatt von 5 % gewährt werden. Aufgabe 2a: Kalkulationsschema 13 Punkte Ermitteln Sie aufgrund der obigen Angaben den Verkaufspreis inklusive 8 % MWST für ein einzelnes Gerät. Vervollständigen Sie dazu nachfolgendes Schema (Rundung der CHF-Beträge auf Rappen). Listenpreis Lieferant CHF % CHF % = Rechnungsbetrag des Lieferanten CHF % % CHF % = Zahlung an den Lieferanten CHF % % + Bezugskosten CHF % = CHF % % + CHF % % = Nettoerlös CHF % % + CHF % = CHF % + CHF 8 % = CHF % Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 7 von 23

Aufgabe 2b: Konkurrenzangebot 3 Punkte Die Konkurrenz plant ebenfalls ein Billigangebot von CHF 700. Wie hoch darf der Listenpreis des ausländischen Herstellers höchstens sein, wenn die Organic AG bei gleichen Einkaufsbedingungen wie bei 2a) einen Nettoerlös von maximal CHF 520 anstrebt? Führen Sie neben dem doppelt unterstrichenen Resultat den Lösungsweg übersichtlich auf (Rundung des Faktors auf 4 Kommastellen/Rundung der CHF-Beträge auf Rappen). Lösungsweg Lösung in CHF Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 8 von 23

Aufgabe 3: Deckungsbeitragsrechnung 18 Punkte Ausgangslage Die Tochtergesellschaft Mobilia AG produziert einen Teil des Büromöbelsortiments, welches die Organic AG in ihren Verkaufsläden anbietet. Das Management der Organic AG bemängelt die undurchsichtige Kostenstruktur der Mobilia AG. Aufgrund Ihrer langjährigen Erfahrung hat die Geschäftsleitung Sie mit dem Erstellen einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung für die Mobilia AG beauftragt. Grundlage dazu sind folgende Angaben: Nettoerlös Produkt X 30 000 Stück zu CHF 80 Produkt Y 40 000 Stück zu CHF 90 Produkt Z 25 000 Stück zu CHF 320 Variable Materialkosten Basis: Nettoerlös Produkt X 25 % Produkt Y 20 % Produkt Z 50 % Auftragsfixkosten Total sind TCHF 900 Auftragsfixkosten angefallen, wovon TCHF 100 auf Produkt X entfallen. Die restlichen Auftragsfixkosten sind nach Umsatz auf die beiden anderen Produkte zu verteilen. Materialgemeinkosten Die Materialgemeinkosten decken den Materialeinkauf und die Materiallagerung ab und betragen gemäss Kostenstellenrechnung TCHF 600 (alles Fixkosten). Fertigungsgemeinkosten Die einzelnen Fertigungsstellen weisen gemäss Kostenstellenrechnung folgende Fixkosten aus. Die gearbeiteten Stunden pro Produkt stammen aus der Betriebsdatenerfassung. Kostenstelle TCHF total Stunden Produkt X Produkt Y Produkt Z Fertigung 1 1 000 12 000 8 000 Fertigung 2 800 10 000 Fertigung 3* 500 * Die Fertigungsstelle 3 ist die Arbeitsvorbereitung (AVOR), die keine Stunden aufschreibt. Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 9 von 23

Vertriebsgemeinkosten Die Vertriebsgemeinkosten umfassen folgende Kostenstellen: Marketing X TCHF 200 Marketing Y TCHF 400 Marketing Z TCHF 500 Spedition TCHF 800 Aufgabe Erstellen Sie anhand der vorgängig aufgeführten Angaben eine Deckungsbeitragsrechnung. Verwenden Sie dazu nachfolgendes Lösungsschema (Rundung auf TCHF). (Zahlen in TCHF) Produkt X Produkt Y Produkt Z Total Nettoerlös Materialkosten Variable Fertigungskosten 400 400 800 1 600 Deckungsbeitrag 1 Auftragsfixkosten Deckungsbeitrag 2 Fertigung 1 Fertigung 2 Marketing X Marketing Y Marketing Z Deckungsbeitrag 3 Materialfixkosten Fertigung 3 Spedition Verwaltungsfixkosten 950 Gewinn Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 10 von 23

Aufgabe 4: Investitionsrechnung 23 Punkte Ausgangslage Die Geschäftsleitung der Tochtergesellschaft Mobilia AG beschliesst, eine neue Produktlinie ins Sortiment aufzunehmen. Für die Produktion stehen zwei Anlagen zur Auswahl (Beträge in CHF): Anlage A Anlage B Preis der Anlage 260 000 190 000 Liquidationserlös 0 50 000 Nutzungsdauer 4 Jahre 4 Jahre Abschreibung linear linear Kalkulationszinssatz 15 % 15 % Zusätzliche liquiditätswirksame Fixkosten pro Jahr 21 100 10 200 Variable Stückkosten 7.30/St. 10.30/St. Erlös pro Stück 15 15 Gemäss Ihrer Prognose kann in den nächsten 4 Jahren folgende Menge abgesetzt werden: Jahr Geplante Absatzmenge 1 15 500 Stück 2 16 800 Stück 3 19 000 Stück 4 15 500 Stück Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 11 von 23

Aufgabe 4a: Net Present Value (NPV) 14 Punkte Berechnen Sie den NPV der Anlagen A und B. Verwenden Sie dazu folgende Lösungsschemata (Rundung auf ganze CHF). Entscheiden Sie sich für die bessere der beiden Investitionen. Anlage A Jahr 0 Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Umsatz Variable Kosten Fixkosten Anschaffungskosten Cashflow Diskontfaktor Barwert NPV Anlage B Jahr 0 Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Umsatz Variable Kosten Fixkosten Anschaffungskosten Liquidationserlös Cashflow Diskontfaktor Barwert NPV Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 12 von 23

Investitionsentscheid Cashflow: Wie viel grösser (in CHF) müsste der Cashflow bei der schlechteren Variante im Jahr 4 sein, damit beide Anlagen das gleiche Ergebnis aufweisen? Zeigen Sie den Lösungsweg übersichtlich auf (Rundung auf ganze CHF). Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 13 von 23

Aufgabe 4b: Gewinnvergleichsrechnung 9 Punkte Erstellen Sie eine Gewinnvergleichsrechnung und entscheiden Sie sich für Anlage A oder B. Verwenden Sie dazu nachfolgendes Lösungsschema. Anlage A Anlage B Umsatz Variable Kosten Fixkosten Abschreibungen Zinsen Erfolg Investitionsentscheid Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 14 von 23

Gewinn Cashflow Flüssige Mittel Aufgabe 5: Verständnis Rechnungswesen 21 Punkte Ausgangslage In der Geschäftsleitung werden diverse Massnahmen diskutiert, welche zur nachhaltigen Gesundung der Organic AG beitragen sollen. Mit Ihrem Bilanzverständnis zeigen Sie der Geschäftsleitung die Auswirkungen auf die Bilanz, die Erfolgsrechnung und den Cashflow auf. Ausserdem werden diverse Aussagen punkto Rechnungswesen gemacht, welche Sie auf deren Korrektheit überprüfen. Aufgabe 5a: Auswirkungen diverser Geschäftsfälle 12 Punkte Bezeichnen Sie mit folgenden Symbolen, welche Auswirkungen folgende Geschäftsfälle auf den Gewinn, den operativen Cashflow (Fonds Flüssige Mittel) und die flüssigen Mittel haben. Zunahme: + Abnahme: Keine Veränderung: 0 Geschäftsfall Aufnahme eines Investitionskredits bei der Bank Zusätzliche Abschreibungen auf dem Anlagevermögen Verkauf von altem Mobiliar zum Buchwert gegen Rechnung Auszahlung von Gratifikationen an die Mitarbeitenden Rückbuchung von zu hohen Garantierückstellungen Auszahlung von Dividenden an die Aktionäre Zahlung von zusätzlichen Werbekampagnen Barverkauf von Warengutscheinen Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 15 von 23

Aufgabe 5b: Multiple Choice 9 Punkte Bewerten Sie die folgenden Aussagen einzelner Geschäftsleitungsmitglieder durch Ankreuzen als richtig oder falsch. Nr. Aussage Richtig Falsch 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Aktiven und Fremdkapital dürfen gemäss OR unterbewertet sein. Ein Geschäftsbericht gemäss OR setzt sich aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang zusammen. Rückstellungen stellen eine spezielle Form von Reserven dar und werden im Eigenkapital aufgeführt. Die Nutzschwelle wird erreicht, wenn die Selbstkosten und der Bruttogewinn gleich hoch sind. Die Bewertung des Warenlagers gemäss OR unterliegt dem Niederstwertprinzip. Die Reserven sind immer in Form von flüssigen Mitteln vorhanden und können bei schlechtem Geschäftsgang zur Deckung von Verlusten verwendet werden. Ein hoher EBITDA kann ein Hinweis auf übermässige Abschreibungen sein. Der Warenaufwand nach Bestandskorrektur zeigt den Einstandswert der verkauften Waren. Die pauschale Unterbewertung des Warenbestands per Ende Geschäftsjahr wird auch Delkredere genannt. Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 16 von 23

Beilage 1 Kennzahlen 1 Bilanzkennzahlen A Kapitalstruktur Fremdfinanzierungsgrad Fremdkapital 100 (Verschuldungsgrad) Gesamtkapital Eigenfinanzierungsgrad Eigenkapital 100 Gesamtkapital Selbstfinanzierungsgrad Erarbeitete Reserven 100 Eigenkapital B Vermögensstruktur Intensität des Umlaufvermögens Umlaufvermögen 100 Gesamtvermögen Intensität des Anlagevermögens (Immobilisierungsgrad) Anlagevermögen 100 Gesamtvermögen Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 17 von 23

C Liquidität Liquiditätsgrad 1 (Liquide Mittel) 100 (Cash Ratio) Kurzfristiges Fremdkapital Liquiditätsgrad 2 (Quick Ratio) (Liquide Mittel + Forderungen) 100 Kurzfristiges Fremdkapital Liquiditätsgrad 3 (Umlaufvermögen) 100 (Current Ratio) Kurzfristiges Fremdkapital D Anlagedeckung Anlagedeckungsgrad 1 (Eigenkapital) 100 Anlagevermögen Anlagedeckungsgrad 2 (Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) 100 Anlagevermögen Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 18 von 23

2 Erfolgsbezogene Analyse Gesamtkapitalrendite (ROI) (Reingewinn + Zinsen) 100 Gesamtkapital Eigenkapitalrendite (Reingewinn) 100 Eigenkapital Betriebsgewinnmarge Betriebsgewinn 100 Umsatz EBIT-Marge EBIT 1 100 (Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern) Nettoumsatz 1 EBIT = Earnings Before Interest and Taxes. Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 19 von 23

3 Cashflow-Analyse Cashflow- Investitionsverhältnis Cashflow Nettoinvestitionen 1 1 = Investitionen./. Desinvestitionen. Cashflow-Marge Cashflow 100 Umsatz Verschuldungsfaktor Effektivverschuldung 1 Cashflow 1 = Fremdkapital./. Liquide Mittel./. Forderungen. Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 20 von 23

4 Aktivitätskennzahlen Debitorenumschlag Kreditverkaufsumsatz Debitorenbestand Debitorenfrist 360 Debitorenumschlag Kreditorenumschlag Krediteinkaufsumsatz Kreditorenbestand Kreditorenfrist 360 Kreditorenumschlag Warenumschlag (Lagerumschlag) Warenaufwand Warenbestand Lagerdauer 360 Warenumschlag Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 21 von 23

5 Kennzahlen (börsenkotierte Gesellschaften) Börsenkapitalisierung Anzahl ausstehender Aktien Kurs (Market-Value) Gewinn je Aktie (Earnings per Share, EPS) Jahresgewinn Anzahl ausstehender Aktien Kurs-Gewinn-Verhältnis (Price-Earnings-Ratio, PER, P/E) Börsenkurs Gewinn je Aktie (EPS) Gewinnrendite Gewinn je Aktie (EPS) 100 Börsenkurs Dividendenrendite Dividende 100 (Barrendite) Börsenkurs Ausschüttungsquote Dividende 100 (Pay-out-Ratio) Gewinn je Aktie Buchwert je Aktie (Book-Value per Share) Eigenkapital Anzahl ausstehende Aktien Börsenkurs im Vergleich zum Buchwert je Aktie (Price-Book-Ratio) Börsenkurs Buchwert je Aktie Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 22 von 23

Beilage 2 Unternehmensrechung/Deutsch/2017 Seite 23 von 23