Erfahrungsbericht Studiengang: Betriebswirtschaftslehre Austauschjahr/Semester: HWS 2013 Gastuniversität: San Diego State University Stadt: San Diego Land: USA, Kalifornien Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht die Meinung der Universität Mannheim wider. Jeder Bericht wird vor der Veröffentlichung geprüft; die Universität behält sich das Recht zur Kürzung vor. Aus Spam- und Datenschutzgründen werden Name und E-Mail-Adresse des Verfassers nicht im Internet veröffentlicht. Bei Interesse an weiteren Informationen kann das Akademische Auslandsamt eine Anfrage an den Verfasser des Berichts versenden, in welcher dieser gebeten wird, sich mit dem Interessenten/der Interessentin in Verbindung zu setzen. 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Ich habe mich entschieden als Freemover ins Ausland zu gehen. Die Organisation lief dabei sehr reibungslos ab. Ich habe mir dabei Unterstützung von der Organisation Collage Contact geholt, welche ich nur weiterempfehlen kann. Sie gibt Einem einen sehr guten Leitfaden an die Hand, mit welchem die Organisation sehr reibungslos und strukturiert ablief. Die Hürde mit den anfallenden Studiengebühren war durch die Unterstützung des Auslandsbafögs leicht zu stemmen. Es muss hier darauf geachtet werden, dass das Auslandsbafög bereits 6 Monate vor Abreise beantragt wird. Das Finanzielle und Essentielles wie etwa das Visa und der Reisepass waren somit schnell geregelt. Bei der Bewerbung an der San Diego State University war weiterhin der Nachweis ausreichend, dass mind. 2 Kurse in der Heimathochschule in Englisch belegt wurden. Ich musste im Vorfeld also keinen TOEFL Test absolvieren. Die Zusammenarbeit und der Kontakt mit der Universität vor Ort liefen sehr zuverlässig ab. In Sachen Krankenkasse hat man als Freemover den Vorteil, nicht die Versicherung der Universität abschließen zu müssen, wodurch deutlich Geld gespart werden konnte. Dann mussten nur noch Kleinigkeiten wie etwa die Kreditkarte oder ein Handy ohne Simlock geregelt werden. Meine Flüge habe ich beide über New York gebucht und sie mit
meinen Reiseplänen am Anfang und Ende des Semesters verknüpft. Aus meiner Erfahrung kann ich nur empfehlen, die Flüge frühzeitig zu buchen. Die Spekulation, dass der Preis noch fällt ging bei den meisten nicht auf. Und dann ging es auch schon los. Nach einer zweiwöchigen Reise kam ich in San Diego an. 2. Unterkunft (Kosten, Unterbringung allgemein, etc.) Ich hatte mich im Vorfeld schon um eine Unterkunft gekümmert und einen Raum im sogenannten Kamo Housing angemietet. Es handelte sich hierbei um einen Shared Room in einem Apartmentkomplex in Pacific Beach. Es war sehr angenehm bei der Ankunft schon eine feste Unterkunft zu haben. Diese war auch äußerst sauber und gut organisiert. Vorteil im Kamo Housing ist, dass monatlich gekündigt werden konnte, weshalb mir das Angebot sehr entgegenkam. Der Mietpreis war für den Stadtteil Pacific Beach in Ordnung, etwas teurer allerdings als ein Shared Room in einem Apartmentkomplex in der College Area. Ich bin im Kamo Housing auf viele andere Studenten getroffen und habe mich damals mit einer Kommilitonin nach einer alternativen Unterkunft umgesehen. Es ging dann alles relativ schnell, und nach 4 Tagen wohnte ich ab sofort mit 3 anderen Studentinnen in einem Haus erste Reihe Strand in Mission Beach. Der Auszug aus Kamo lief reibungslos ab. Das Haus war so ziemlich das Beste was uns passieren konnte. Der Preis war ähnlich wie im Kamo Housing und die Lage und die Nachbarschaft natürlich unschlagbar. Der Mietvertrag lief reibungslos ab, wir hatten nie Probleme und es wurde sich um alles gekümmert. Die benachbarten Häuser wurden eigentlich auch nur von Studenten bewohnt, weshalb die Atmosphäre absolut traumhaft war und immer etwas geboten war. Ich kann nur absolut empfehlen nach Pacific Beach/ Mission Beach zu ziehen, da das Leben und die Atmosphäre dort einfach unschlagbar sind. Ein absoluter Traum! 3. Studium an der Gasthochschule Die San Diego State University liegt etwa 20 Autominuten von Mission Beach entfernt. Ich habe mir deshalb mit meinen Mitbewohnerinnen ein Auto geteilt, welches wenn man nicht gerade an der College Area wohnt, unumgänglich ist. San Diego ist relativ weitläufig, weshalb das Auto auch gerade für Unternehmungen sehr praktisch ist. Es gibt einfach viel zu viel zu entdecken im Umland. Da wir uns das Auto zu viert geteilt haben, war der Preis von jeweils 300 pro Person für die gesamte Zeit sehr fair. Die Universität war somit problemlos
zu erreichen. Im Allgemeinen ist die SDSU eine tolle Campusuniversität. Ein riesiges und sehr schönes Gelände, das alles bietet was sich ein Student so wünscht. Tolle Sportanlagen, ein Pool zur Abkühlung, zahlreiche Essmöglichkeiten und Vieles mehr. Auch die Auswahl der Kurse an der SDSU ist sehr vielfältig. Ich habe mich dazu entschieden nur 50% wirtschaftswissenschaftliche Kurse zu belegen und einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Ich habe dabei zwei Psychologiekurse belegt, welche ich nur weiterempfehlen kann. Sehr interessante Kurse, die auch sehr interaktiv und anschaulich gestaltet sind. Auch meine belegten wirtschaftswissenschaftlichen Kurse waren viel interaktiver als in Deutschland gestaltet. Der Kurs Fundamentals of Entrepreneurship bestand beispielsweise aus der Entwicklung einer Geschäftsidee über das ganze Semester hinweg. Die Leistungen wurden nur durch dieses Projekt erzielt, weshalb Gruppenarbeiten und kreatives Schaffen stets im Vordergrund standen. Auch den Selling Strategies Kurs kann ich nur weiterempfehlen. Toller Professor aus der Praxis, dem wirklich was daran lag, den Studenten die erlernten Konzepte zu verinnerlichen. Im Allgemeinen ist das Klima an der Universität viel persönlicher gewesen als man das aus der Heimat kennt, da es sehr kleine Klassen waren und die Professoren stets um einen bemüht waren. Bezüglich des Niveaus bleibt festzuhalten, dass die Kurse im Vergleich zur Universität Mannheim einen über das Semester verteilten Arbeitsaufwand aufweisen. Die Klausuren sind unterteilt, weshalb man nicht am Ende eine große Klausurphase hat sondern während des Semesters immer wieder Klausuren anstehen. Das entzerrte den Stress am Ende des Semesters, erforderte jedoch kontinuierliche Mitarbeit und kontinuierliches Lernen. Im Allgemeinen werden die Arbeitsleistungen nicht nur in Klausuren bewertet, sondern auch Projekte und Internetquizze tragen zur Notengebung bei. Im Allgemeinen war es eine tolle Erfahrung, in ein anderes Lernumfeld und andere Themenbereiche einzutauchen. 4. Alltag und Freizeit Der Alltag und das Freizeitangebot in San Diego sind einfach unschlagbar. Bei einer durchgängigen Temperatur von etwa 26 Grad und 2 Regentagen während des gesamten Aufenthalts waren die Möglichkeiten zahlreich. Alleine schon die Stadt San Diego bietet unzählige und vor allem vielfältige Möglichkeiten. Pacific Beach und Mission Beach erinnert dabei an das verschlafene Surferdörfchen, in welchen sich die Studenten ansiedeln und Sport an erster Stelle steht. Es wird viel gesurft, gejoggt und im Allgemein Outdoorsport an allen Ecken betrieben. Die Kulisse am Pazifik ist dabei unschlagbar. Es gibt zahlreiche Bars und
Restaurants, Boutiquen einfach alles. La Jolla hingegen ist etwas schicker, mit tollen Steilküsten und sehr schicken Vierteln. In Downtown hingegen kann das Großstadtfeeling in vollsten Zügen genossen werden wobei in der College Area in das typische amerikanische Studentenleben eintaucht werden kann. Im Allgemeinen bietet San Diego den perfekten Ausgangspunkt für zahlreiche Reisen. Von der kalifornischen Küste, bis nach Mexico, Hawaii, dem Grand Canyon oder Las Vegas. Langweilig wird einem in San Diego und Umgebung nie und man trifft natürlich auch immer auf Studenten mit großer Reiselust. Das Ganze muss dabei nicht immer teuer sein, da vor allem Aktivitäten wie das tägliche Surfen im Sonnenuntergang das kalifornische Lebensgefühl perfekt machen. Auch die Preise in den Restaurants und Bars sind moderat, und im Allgemeinen sogar etwas billiger als in Deutschland. Lebenshaltungskosten im Allgemeinen können mit denen in Deutschland (abgesehen von der Miete) verglichen werden. Lebensmittel sind in den richtigen Supermärkten zu den gleichen Preisen zu kriegen und das Benzin ist sogar ein Stückchen billiger. Die Freizeit lässt sich in San Diego also auch mit einem Studentengeldbeutel in vollsten Zügen genießen. 5. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Abschließend bleibt eigentlich nur festzuhalten, dass ich mit Abstand das beste Semester hatte und im Allgemeinen eine der besten Zeiten überhaupt. Mit absoluter Wehmut denke ich jetzt schon an das Auslandssemester zurück. Für mich persönlich war San Diego einfach der perfekte Ort für ein Auslandssemester, da das Leben und die Mentalität der Leute dort einfach unschlagbar sind. Als Kritikpunkt kann ich einem eigentlich nur ans Herz legen, sowohl am Campus als auch sonst stets ein Auge auf seine Wertsachen zu werfen, aber ich denke das ist selbstverständlich. Worauf wartet ihr, ab nach San Diego! Ihr werdet es absolut nie bereuen und es immer als eine der schönsten Zeiten eures Lebens in Erinnerung behalten.
An der ausländischen Partnerhochschule besuchte Kurse: Kursbezeichnung Kurs SWS/ Anerkennung an der Bemerkungen Credits Universität Mannheim GEOG 0395 Introduction to the Major of Geography 1/3 Ja Ermöglicht guten Blick über den Tellerrand, interessantes Assignment PSY 0101 Introductory Psychology 3/6 Ja Einführungskurs, sehr engagierter Professor, guter Überblick, Arbeitsaufwand okay PSY 0340 Social Psychology 3/6 Ja Super Psychologiekurs, kann ich nur weiterempfehlen, viel Literatur aber sehr interessant! MGT 0358 Fundamentals of Entrepreneurship 3/6 Ja Sehr intaktiver, interessanter Kurs, viel Gruppenarbeit, Videodreh MKTG 0377 Selling Strategies & Practice 4/8 Ja Super Professor, sehr interaktiv SWS = Semesterwochenstunde