Kultursubstrate aus Torf

Ähnliche Dokumente
Nachweismethoden für erneuerbare Rohstoffe

Requirements Engineering

Die Zukunft der Zukunftsforschung im Deutschen Management: eine Delphi Studie

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Erfolgreiche ITIL Assessments mit CMMI bei führender internationaler Bank

READY INTERAKTIVE LÖSUNGEN FÜR DIE WIRTSCHAFT

FRAGEBOGEN ANWENDUNG DES ECOPROWINE SELBSTBEWERTUNG-TOOLS

Kundenorientierung ist wichtigster Wachstumstreiber in Europa

Unternehmensleitbild. Vision Mission Werte Spielregeln

Die 5 Erfolgsfaktoren. Neukundengewinnung. im B2B

Benötigen wir einen Certified Maintainer?

Bürgerbeteiligung und Energiewende

Organisation des Qualitätsmanagements

Key Findings der Studie zur Nachfolgeregelung bei Schweizer Grossunternehmen

MITARBEITER FÜHREN MIT KLAREN PRINZIPIEN DAS SEMINAREVENT AUF MALLORCA

CSR als Innovationstreiber CSR und Innovation Fokus social innovation

Informationen zur Mitgliedschaft

ZUKUNFT DER VERSICHERUNGEN

Informationssystemanalyse Problemstellung 2 1. Trotz aller Methoden, Techniken usw. zeigen Untersuchungen sehr negative Ergebnisse:

Bürgerbeteiligung bei Stadtentwicklung, Klima und Energie

Coaching für Praxisanleiter/innen, Berufsanfänger/innen und Führungskräfte in beruflichen Übergangssituationen

Trainingsprogramm 2016

Leitbildentwicklung Einführung in Leitbildentwicklung und Prozessplanung

MuP-Arbeitshilfen. Kreativität organisieren Der innovative Prozess. Problem-Phase

Mehr Transparenz für optimalen Durchblick. Mit dem TÜV Rheinland Prüfzeichen.

WILLKOMMEN ZUR BRANDS AHEAD PRESSEKONFERENZ. Düsseldorf,

Führungsgrundsätze im Haus Graz

Der Fachkräftemangel ist kein Mythos. Konjunkturell und strukturell ist (und bleibt) er ein Problem.

UNTERNEHMENSLEITBILD DER WERNSING FOOD FAMILY LEITBILD UND LEITIDEE

Geben Label Auskunft?

Herausforderung: Schreiben wissenschaftlicher Texte im Studium

für ein Programm zur Förderung des Verkaufserfolgs cmc

Pensionskasse der Burkhalter Gruppe Zürich. Bericht der Revisionsstelle an den Stiftungsrat zur Jahresrechnung 2013

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Sicherheit und Gesundheit in Kleinbetrieben Die Schlüssel zum Erfolg

Muster mit Beispielen

WICHTIGER HINWEIS: Bitte fertigen Sie keine Kopien dieses Fragebogens an!

Konzeption & Umsetzung eines länderübergreifenden IKZM - Prozesses

Beispiel(unten ist der Spielfeldrand):

Daten und Fakten. Präsentation vom Real Estate Award 2012 Bewerbung in der Kategorie Bewirtschaftung

ERP-Evaluation systematisch und sicher zum optimalen ERP-System

Übersicht Beratungsleistungen

Lies zuerst den unten stehenden Zeitungsartikel und erfülle dann die einzelnen Aufgaben:

Die Bedeutung der UN-BRK für die Reha-Praxis am Beispiel des Aktionsplans

Roland Berger Strategy Consultants und die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbh Aachen stellen Quartalsindex zur Elektromobilität vor

Lösungen mit Strategie

Weltnaturerbe Wattenmeer

Heinrich Thomsen Dipl. Psychologe und Psychotherapeut. Karlstr Itzehoe

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Weiterbildungen 2014/15

Company Presentation

Wir optimieren Ihre Produktion in drei Schritten.

Schließsysteme mit Sorglos-Service, einfach, intelligent. Die Evolution der Schließsysteme

Leistungsorientierte Bezahlung LOB

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Fragebogen für Bewerber des DEKRA Award

Logistikmanagement aus Kundensicht, ein unterschätztes Potenzial

Fit for Fair-Training. Unternehmensberatung. Mit Weitblick & System!

Hallo! Social Media in der praktischen Anwendung Warum macht man was und vor allem: wie? Osnabrück, den 07. Juli 2014.

Polen: Ökologische Landwirtschaft, Handel und Regionalentwicklung im Kontext von Qualifizierungskonzepten

Willkommen zu unserer Präsentation. Meilensteine. Frescher Eugen Mayankin Yuriy

wir können dem leben nicht mehr tage geben. aber wir können den tagen mehr leben geben.

Dominik Stockem Datenschutzbeauftragter Microsoft Deutschland GmbH

Mehr Energie mehr Zukunft

2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.

Studie Autorisierungsverfahren Online-Banking n = 433, Befragungszeitraum: Februar bis März 2014

Die Unternehmensstrategie Die Ziele der nächsten Jahre

ecco Kundensupport zur Normenrevision ISO 9001:2015 und ISO 14001:

SCHRITT 1: Öffnen des Bildes und Auswahl der Option»Drucken«im Menü»Datei«...2. SCHRITT 2: Angeben des Papierformat im Dialog»Drucklayout«...

Hauptseminar Entwicklung von Informationssystemen

Ist Excel das richtige Tool für FMEA? Steve Murphy, Marc Schaeffers

Lebenslanges Lernen am Arbeitsplatz. Christopher Knapper Queen s University, Kanada

«PERFEKTION IST NICHT DANN ERREICHT, WENN ES NICHTS MEHR HINZUZUFÜGEN GIBT, SONDERN DANN, WENN MAN NICHTS MEHR WEGLASSEN KANN.»

Checkliste. zur Gesprächsvorbereitung Mitarbeitergespräch. Aktivität / Frage Handlungsbedarf erledigt

Nachhaltige Beschaffung führt zu Wettbewerbsvorteilen

Requirements-Traceability in der industriellen Praxis Ziele und Einsatz

WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER

Das DGNB System in der Anwendung: I. die Grundlagen

DIE SICHERE ENTSCHEIDUNG!

Neue schlanke Führungsstruktur bei SHD

Europäisierung der Berufsbildung Wirkungs- oder Gestaltungsfrage?

Dr. Heiko Lorson. Talent Management und Risiko Eine Befragung von PwC. *connectedthinking

Werkplatz Schweiz Eine Außenansicht

Gut geregelt oder Baustelle Datenschutz bei der Hard- und Softwarewartung

Risikosimulation zur Optimierung der Finanzierungsplanung von Projekten

HYDRA Users Group. Vereinigung der HYDRA-Anwender.... von Praktikern für Praktiker

WE CONNECT YOUR COMPANY TO THE AMAZING WORLD OF SPORTS

GRUNDLAGEN UND ZIELE DER REVISION

Energieeffizienz. Ergebnisse einer repräsentativen Telefonbefragung bei 400 B2B-Finanzentscheidern

Unsichere Produkte und die rechtlichen Konsequenzen

Transnationales Projekt zum Wissens- und Erfahrungsaustausch im Gastgewerbe

INitiative Gesunde Arbeitswelt

Bewerbungsformular für das Förderprogramm Teamwork gefragt! Beteiligung von Personen aus anderen Kulturen in der Gemeinde

Beruflich Ankommen in Backnang

Projekt- Management. Landesverband der Mütterzentren NRW. oder warum Horst bei uns Helga heißt

Meine Finanzen Deutsches Institut für Finanzberatung. Prognose der Einnahmen und Ausgaben

Pflege Ihrer implantatgetragenen Krone

Studienbeiträge und Marketing

Fragebogen zur Erhebung der Zufriedenheit und Kooperation der Ausbildungsbetriebe mit unserer Schule

Interkulturelle Kompetenzen in der Heilerziehungspflege - Beitrag der Praxislehrkräfte

Transkript:

Kultursubstrate aus Torf Vertrauen am Markt durch Transparenz in der Wertschöpfungskette Dr. Reinier de Man Leiden, Niederlande Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 1

Kultursubstrate aus Torf Vertrauen am Markt durch Transparenz in der Wertschöpfungskette Teil I Vertrauen am Markt durch Transparenz Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 2

Transparenz in Wertschöpfungsketten? Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 3

So (Beispiel Tee) Stakeholder-Kommunikation / -Beteiligung Erzeugung des Rohstoffes Anforderungen Ökologische und soziale Kriterien Ansprüche Verbrauch des Produktes Verifizierung Rohstoff Herstellung Marketing Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 4

Erfolgsfaktoren Prinzipien und Kriterien klare, einfach von den Rohstofflieferanten umzusetzende Kriterien effektive Beteiligung aller relevanten stakeholders komplizieren / zu verzögern Unabhängige Verifizierung / Zertifizierung der Rohstofferzeugung / -gewinning chain of Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 5

Kultursubstrate aus Torf Vertrauen am Markt durch Transparenz in der Wertschöpfungskette Teil II Ergebnisse der NL-Studie 2010-2011 Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 6

Niederlande: Biodiversitätsprogramm 2008-2011 Fokus Wertschöpfungsketten Soja Palmöl Fischmehl Biomasse Torf Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 7

Studie der Universität Wageningen Die Fragen Welche Folgen haben die Torfgewinnung und der Torfhandel für Biodiversität und Klima? Welche Optimierungspotentiale gibt es bei der Torfgewinnung und der Anwendung alternativer Rohstoffe für Substrate im Gartenbau? Die Teilnehmer Wissenschaft / Consultants Wageningen Universität / Alterra Dr. Reinier de Man (Moderation) Wirtschaft Gartenbau, Kultursubstrate Torfgewinnung Zertifizierung (RHP) NGOs Wetlands International, IUCN-NL, Int. Peat Society Staat NL Ministerium EL&I Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 8

Empfehlungen aus dem Wageningen-Projekt Biodiversität Keine pauschale Ablehnung von Torf für Substrate Transparenz in der Torfkette ist Priorität no go areas Verantwortungsvolle Gewinnung und Restauration basiert auf bestehenden Gesetzen in bestehende Qualitätssicherungssysteme aufnehmen CO 2 - Belastung carbon foot print äußerst niedrige Kosten günstig für die Akzeptanz des Sektors Verfügbarkeit kurz- und mittelfristig: mehr Torf aus degradierten Mooren Suche nach zukünftigen alternativen Rohstoffen fortsetzen längerfristig: Ersatz durch alternative Rohstoffe Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 slide 9

Wageningen-Studie Ergebnisse Phase 1: Torfgewinnung Engpässe für Biodiversität incl. CO 2 / Klima Phase 2: Anpassungen der Torfgewinnung Alternative Rohstoffe Torfgewinnung in vielen Fällen akzeptabel Torfgewinnung aus Gebieten mit hohem Biodiversitätswert systematisch ausschließen Eur. Gesetze sind besser als deren Implementierung Relevanz der CO 2 Frage nicht hoch Alternativen für Torf erst längerfristig notwendig Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Transparenz in der Kette no go areas Kriterien für Gewinnung und Eventuell: CO 2 neutrale Gewinnung Priorität für degradierte Moore Weiterentwicklung der Alternativen Folgeprojekt: Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien in der Torfkette für Substrate slide 10

Kultursubstrate aus Torf Vertrauen am Markt durch Transparenz in der Wertschöpfungskette Teil III Die Entwicklung des praktischen Standards Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 11

Eine Initiative der niederländischen Wirtschaft Initiativnehmer RHP und VPN, Niederland in guter Abstimmung mit EPAGMA und IPS Ausgangspunkte zukünftige Verfügbarkeit von Torf für Substrate ist unabdingbar für den Gartenbau; Die Branche soll aktiv dem Markt und der Gesellschaft ihre ökologische und soziale Verantwortung zeigen Ziele 2011-2012 praktische Kriterien für verantwortungsvoll responsibly produced peat IPS Strategie und EPAGMA (zuerst) als Basis für Zertifizierung von auf Torf basierten Substraten; heutige Projektphase begrenzt sich auf Torfgewinnung; die Kriterien in Testzertifizierungsprojekten pilot certifications und anpassen; in offenem Dialog mit stakeholders im europäischen Kontext. Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 12

Projektsteuerung: Executive Committee Organisation Vertreter Gartenbau / LTO Groeiservice Arthur van den Berg Retail / Tuinbranche NL Rard Metz Torfproduzenten / PG Peat Leo Schipper Substratproduzenten / VPN Ben van der Geest International Peat Society Guus van Berckel EPAGMA Gerald Schmilewski Zertifizierung/RHP Hein Boon IPS Experte Jack Rieley NGO Wetlands International Marcel Silvius NGO IUCN Henk Simons Agrarministerium EL&I Gerbrand Haverkamp Moderation/Koordination Reinier de Man Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 13

Prinzipien und Kriterien: Die Kapitel 3. Wahl der Abbaustätte 1. Legalität 4. Torfabbau 6. Transparenz in der Lieferkette 7. Anforderungen an Endprodukt 2. governance 5. After-Use A. Zertifizierung der Torfgewinnung (Unternehmen + Abbaustätten) B. Zertifizierung der Substrate Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 14

Ablaufschema (1. Entwurf) Inhalt Organisation Prinzipien und Kriterien (P&C) Entwurf 0 Organisations- Entwurf FRPP nächste Folie Indikatoren für Kriterien Gründung FRPP Testzertifizierungen P&C Entwurf 1 FRPP macht Testzertifizierung Okt. 2011 Jan. 2012 Juni 2012 Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 15

Foundation for Responsibly Produced Peat EXECUTIVE BOARD RHP, VPN (Founding Members) STAKEHOLDER COUNCIL Umwelt-NGOs Eigentümer des Standards SEKRETARIAT Deutscher Torf und Humustag Bad Zwischenahn, 27. Oktober 2011 Seite 16