Migration & Arbeitsmarkt: Daten, Fakten, Entwicklungen Gudrun Biffl



Ähnliche Dokumente
Arbeitsmarktpolitik Erfolge und Herausforderungen. Forum Zeit und Glaube, Katholischer Akademiker/innenverband 25. März 2014 Dr. Johannes Kopf, LL.M.

Schulzufriedenheit und Unterstützung durch die Lehrkräfte Finnland und Österreich im Vergleich

RENTENREFORMEN DIE INTERNATIONALE PERSPEKTIVE. Monika Queisser Leiterin der Abteilung für Sozialpolik OECD

Integration von ausländischen ArbeitnehmerInnen/MigrantInnen in den Arbeitsmarkt: Überblick zur Ist-Situation und zentrale Herausforderungen

Statisik zur Bevölkerungsentwicklung

Entwicklung des realen BIP im Krisenjahr 2009

In 30 Minuten von Excel zum professionellen Controllingsystem. Kalle Malchow, Manager of Presales

Mediascope Europe 2012

Die Post erhebt bei Zustellung der Nachnahmesendung eine Sendungsgebühr in Höhe von 2,00 EUR zusätzlich zum Rechnungsbetrag.

Chronische Krankheiten: Welche Daten haben wir?

Wirtschaftsaussichten Schweiz und Europa

15/ Januar Anteil innovativer Unternehmen in der Europäischen Union, (in % der Unternehmen)

Das österreichische duale Berufsausbildungssystem

Weltwirtschaft nach der Krise Wie geht es weiter? Peter Bofinger Universität Würzburg

Die Organisation der dualen Berufsausbildung in Deutschland

Die Entwicklung neuer Distributionskanäle und Implikationen für Refinanzierungsmodelle Media-Business-Symposium, Hochschule der Medien 6.

Eurobarometer-Umfrage*, Angaben in in Prozent der der Bevölkerung**, Europäische Union Union und und ausgewählte europäische Staaten, Ende 2005

STATISTIK-REPORT für Zeitraum bis Gesamtentwicklung bis Allgemeine Daten

Bildung in den USA und in Europa Wer kann von wem lernen?

Infografiken zur Elektromobilität (November 2018)

Bildung selektionieren und rationieren im Zeitalter der Wissensgesellschaft? Paradoxien des schweizerischen Bildungssystems

Symposium Fit für die Schule Sprachförderung im Kindergarten

Teil 6. Steuern und internationale Unternehmenstätigkeit. Inhalt:

Fokusreport Bewegtbild. Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v.

Erkenntnisse aus PIAAC zur Arbeitsmarktintegration von Migranten. Anja Perry & Débora Maehler Arbeitsmarkt und Migration Wiesbaden,

Kapitel 10. Der Arbeitsmarkt

Migration & Integration

Internetnutzung (Teil 1)

Weltweite Windkraft erreicht 539 GW

Prof. Dr. Bruno Klauk. Der Demografische Wandel in ausgewählten Ländern Europas

Recycling und Materialeffizienz in der Gießerei-Industrie

PREISLISTE QSC -Service international

Karriereplanung Heute

Swisscanto (CH) Index Fund II. Ungeprüfter Halbjahresbericht per 31. Juli 2015

DAI Deutsches Aktieninstitut e.v.

Wirtschaft und Gesellschaft (BA/Lehramt Geschichte, MA Wirtschafts- und Sozialgeschichte)

Migration und Arbeitslosigkeit

5. DEZEMBER 2012 / NYON, SCHWEIZ. UEFA-U17- und -U19- Europameisterschaften 2012/13 Auslosung der Eliterunde

Rückgang des privaten Konsums von Gütern und Dienstleistungen im Verkehrssektor aufgrund der Alterung der Bevölkerung? Ein europäischer Vergleich

Vermeidung/Reduktion von CO 2. Emission durch Erdwärmespeicher. Ladislaus Rybach GEOWATT AG Zurich Prof.em. ETH Zürich

Mediascope 2012 Fokus E-Commerce. BVDW / OVK in Kooperation mit IAB Europe

100 EurosindimUrlaubsoviel wert

Solution Partner Programm

Staaten mit der höchsten Anzahl an Migranten USA 13,5. Russland 8,7. Deutschland 13,1. Saudi-Arabien. Kanada. Frankreich 10,7 10,4.

Tarifnummer 78. Mindestvertragslaufzeit

Hamburg, den 14. Januar hwh Gesellschaft für Transport- und Unternehmensberatung mbh

Qualität vor Quantität in der Onkologie durch Fallpauschalen

OECD Trade Indicators

Arbeit im Wandel - Arbeitszeit im Modernisierungsdruck. Univ.-Prof. Dr. Jörg Flecker Institut für Soziologie, Universität Wien

worldskills members flag colouring

Mögliche ökonomisch motivierte Medizin in Krankenhäusern durch Fehlanreize der Fallpauschalen

Industriestandort Österreich Wie geht es weiter?

im europäischen Vergleich?

Unternehmensbesteuerung

Läuft der Politik die Wählerschaft weg? Wahlenthaltung eine Herausforderung für unsere Demokratie

Coin Operated Locks. Münzpfandschlösser

Arkadin Audiokonferenz Ihre Zugangsdaten

Wie funktioniert unsere Praxisfirma? Seite 1

Fiskalquote stabilisiert sich bei 30,0 Prozent

HEALTH AT A GLANCE Wo steht Deutschland?

ILNAS-EN ISO 15841:2014

Steuerung der Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften

Kinder Leicht Besser Essen. Mehr Bewegen

Implicit Public Debt in Social Security and elsewhere or What you see is less than what you have

1 Herzlich Willkommen

Zweites Halbjahr 2013 verglichen mit zweitem Halbjahr 2012 Strompreise für Haushalte in der EU28 stiegen um 2,8% und Gaspreise um 1,0%

Bildung und Verantwortung

DynaMIX. Fleet Manager Ausstattung und Funktionen

Elektronische Signatur

Wintersaison 2014/2015 bis März: Ankünfte +4% und Nächtigungen +2%

EU-Überprüfung von Verbraucherkredit-Websites: Marktsegment bleibt hinter Erwartungen der Verbraucher zurück

Deutsch als Fremdsprache

eurex rundschreiben 213/11

Page 3 of 6 Page 3 of 6

Immobilienperformance Schweiz Dr. Nassos Manginas, IPD GmbH

Epidemiologie Brustkrebs in Deutschland und im internationalen Vergleich

PV-Markt International

Ein Vergleich von quantitativen und qualitativen Methoden zur Evaluierung von Tourismus Web Sites

Ein Angebot. Ein Preis für das gesamte Unternehmen. Mit dem neuen Pooling-Konzept gehört das Wort Tarifdschungel der Vergangenheit an.

Neueste Daten zum Stand der Onliner und Offliner. Österreich im EU-Vergleich. Dr. Konrad Pesendorfer Fachstatistischer Generaldirektor

ENTERPRISE VOICE MIT SKYPE FOR BUSINESS ONLINE

EN ISO ÖNORM. Zahnheilkunde Drähte für die Kieferorthopädie. Ausgabe: (ISO 15841:2014)

Professionalisierung für den internationalen Qualitätswettbewerb

Bildungsstandort Österreich Dr. Michael Landertshammer Abteilung für Bildungspolitik

BREITBANDINITIATIVE 2003

Werkplatz Schweiz Eine Außenansicht

Vorsteuerrückerstattung in der EU bis 30. Juni 2007

Zeitgemäße Arbeitszeiten? Die Bedeutung der Arbeitszeitpolitik in der Beschäftigungskrise

Abfallmengen Südtirol Oktober 2018 Andreas Marri Amt für Abfallwirtschaft

Elektromotoren SERIES

MiX Locate. März 2013 HALE electronic GmbH

Kinder: Grafiken und Karten zu den Lebensverhältnissen weltweit. Wo die meisten Kinder leben Anzahl der unter 15-Jährigen in absoluten Zahlen, 2010

Bankenkonzentration. Schweiz 54. Frankreich. Japan ** 42. Spanien 38. Großbritannien. Italien 24 USA ** 13. Deutschland 17

Verlierer: Fußgänger, Radfahrer und ältere Menschen

Nachhaltigkeitsindex. Pensionssysteme. Presseaussendung. Quelle: Allianz Asset Management.

Gesundheitssystem Österreich FINANZIERUNG

Bleibt die Schweiz wirtschaftlich top?

TeilunterfreiemHimmellebenmüssen.SiegehöreneinemgrößerenKreis vonafrikanischenmigrantenan,die2011vordembürgerkriegunddemkrieg

The cities Helsinki, Finland Oslo, Norway Stockholm, Sweden

Transkript:

Migration & Arbeitsmarkt: Daten, Fakten, Entwicklungen Gudrun Biffl Beitrag zur Fachtagung: De-/Auf-/Um-/Re-Qualifizierung von MigrantInnen am österreichischen Arbeitsmarkt Linz, am 31.5.27

1983 1984 1985 1986 1987 1. 8. 6. 4. 2. -2. -4. S: Statistics Austria. 1988 1989 199 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 Netto-Migration und Bevölkerungswachstum in Österreich (1983-25) 25

Natürliches Bevölkerungswachstum und Einbürgerungen (1981-25) 5. 4. 3. 2. 1. -1. -2. Q: Statistics Austria. 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 199 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 Natürl. Bev.wachstum (Ausländ.) Natürl. Bev.wachstum (Inl.) Einbürgerungen 25

Kumulierte Nettozuwanderung in den letzten und nächsten 2 Jahren: Kumulierte Nettozuwanderung 1985 bis 25: 566.. Mittlere Zuwanderungsvariante 25 225: 518.. Hohe Zuwanderungsvariante 25-225: 8., d.h. damit würde der Zustrom der letzten 2 Jahre um 234. oder 41% übertroffen.

Australia Austria Belgium Canada Czech Republic Denmark 25, 2, 15, 1, 5,, Q.: OECD-SOPEMI. In % der Bevölkerung Finland France Germany Greece Hungary Ireland Netherlands New Zealand Norway Poland Portugal Slovak Republic Spain Sweden Switzerland United Kingdom United States MigrantInnen (Foreign born) in % der Bevölkerung im internationalen Vergleich : 21

Deutschland sonstige EU-15 Bosnien und Herzegowina Kroatien 1,9,8,7,6,5,4,3,2,1 Slowenien Polen Tschechische Republik Malta, Zypern Bulgarien sonstige europäische Staaten sonstiger Naher Osten Eingebürgerte und AusländerInnen in Österreich Rest von Asien (Ost-, Südostasien) China, Taiwan übriges Amerika übriges Afrika unbekannt

Wende auf dem Arbeitsmarkt erst ab 22 4.5. 4.4. 4.3. 4.2. 4.1. 4.. 3.9. 3.8. 25 21 215 22 225 HS-EQ 25 HS-EQ Hauptvariante HS-EQ Alternativvariante

Entwicklung des Arbeitskräfteangebots 1985 bis 25: 532. auf 3,9 Millionen EWP Bev.Hauptvariante und EQ-HV: 25 22: +28., danach Rückgang um 41. bis 225. BevHV-EQ-Aktivierungsszenarium: 25 22 +371., danach Rückgang um 1. Bev.oWV und EQ-HV 25-22: +396., danach bis 225 +2. Bev.oWV und EQ-AktivierugnsV 25-22: +489., danach bis 225 +53..

Erwerbsquoten nach Alter und Geschlecht: 25, Hauptvariante und Aktivierungsvariante 1, 9, 8, 7, 6, In % 5, 4, 3, 2, 1,, 15-19 2-24 25-29 3-34 35-39 4-44 45-49 5-54 55-59 6-64 65 + Alter in Fünfjahresgruppen Männer - 225 Hauptvariante Männer - 225 Aktivierungsszenarium Frauen - 225 Hauptvariante Frauen - 225 Aktivierungsszenarium Männer - 25 (real) Frauen - 25 (real)

Prognose des Anteils der "Foreign born" und AusländerInnen am Arbeitskräfteangebot in % nach groben Herkunftsregionen * WIFO-Schätzung 2 1 ( V Z ) 2 4 * 2 1 5 * 2 2 5 *

Verteilung der Erwerbstätigen insgesamt nach Geburtsland (ohne Österreich): 21 neue EU-Staaten 13% sonstige EU15+EFTA 19% Afrika und sonstige 3% Amerika+Ozeanien 2% Asien 6% früheres Jugoslawien (ohne Slowenien) 38% Naher Osten 1% sonstiges Europa 5% Türkei 13% Q: Volkszählung 21

Erwerbsquoten nach Geburtsland 21: Männer (Erwerbspersonen in % der Bevölkerung) 1, 9, 8, 7, 6, in % 5, 4, 3, 2, 1,, Q:St.at, WIFO. 15-19 2-24 25-29 3-34 35-39 4-44 45-49 5-54 55-59 6-64 65-69 7-74 Österreich sonstige EU15+EFTA früheres Jugoslawien (ohne Slowenien) neue EU-Staaten Türkei sonstiges Europa Naher Osten Asien Amerika+Ozeanien Af rika

Erwerbsquoten nach Geburtsland 21: Frauen (Erwerbspersonen in % der Bevölkerung) 1, 9, 8, 7, 6, in % 5, 4, 3, 2, 1,, Q:St.at, WIFO. 15-19 2-24 25-29 3-34 35-39 4-44 45-49 5-54 55-59 6-64 65-69 7-74 Österreich sonstige EU15+EFTA früheres Jugoslawien (ohne Slowenien) neue EU-Staaten Türkei sonstiges Europa Naher Osten Asien Amerika+Ozeanien Afrika

Österreich (Host) 2 18 16 14 12 1 8 6 4 2 Q:St.at. WIFO. Index sonstige EU15+EFTA früheres Jugoslawien (ohne Slowenien) neue EU-Staaten Türkei sonstiges Europa Naher Osten Asien Amerika+Ozanien Index der Qualifikationsstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15-64) nach Herkunftsregion: 21 Index = (%Anteil ISCED -2)*1 + (%Anteil ISCED 3-4)*2 + (%Anteil ISCED 5-6)*3 Afrika

Komplexes Integrationsszenarium Derzeit sind 13% der Bevölkerung nicht in Österreich geboren. In den nächsten 1 Jahren wird der Anteil weiter steigen und Größenordnungen erreichen, wie derzeit nur in Kanada (16%-18% 215). Um die soziale und wirtschaftliche Integration der Migranten und Migrantinnen sicherzustellen, eine Notwendigkeit für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, führt an der Entwicklung eines komplexen Integrationsszenariums kein Weg vorbei.

Erwerbsquoten - Männer 1, Gesamt,9 römisch-katholisch,8,7 orthodox,6 ev angelisch,5 andere christliche,4 Kirchen/Gemeinschaften,3 israelitisch,2 islamisch,1 andere nicht christliche Gemeinschaften, 15 bis 19 2 bis 24 25 bis 29 3 bis 34 35 bis 39 4 bis 44 45 bis 49 5 bis 54 55 bis 59 6 bis 64 ohne Bekenntnis ohne Angabe Alter in Fünfjahresgruppen

Erwerbsquoten - Frauen 1, Gesamt,9 römisch-katholisch,8,7 orthodox,6 ev angelisch,5 andere christliche,4 Kirchen/Gemeinschaften,3 israelitisch,2 islamisch,1 andere nicht christliche Gemeinschaften, 15 bis 19 2 bis 24 25 bis 29 3 bis 34 35 bis 39 4 bis 44 45 bis 49 5 bis 54 55 bis 59 6 bis 64 ohne Bekenntnis ohne Angabe Alter in Fünfjahresgruppen

Arbeitslosenquoten - Männer,3 Gesamt,25 römisch-katholisch orthodox,2 ev angelisch,15 andere christliche Kirchen/Gemeinschaften israelitisch,1 islamisch andere nicht christliche Gemeinschaften,5 ohne Bekenntnis ohne Angabe, 6 bis 64 55 bis 59 5 bis 54 45 bis 49 4 bis 44 35 bis 39 3 bis 34 25 bis 29 2 bis 24 15 bis 19

Arbeitslosenquoten - Frauen,3 Gesamt,25 römisch-katholisch orthodox,2 ev angelisch,15 andere christliche Kirchen/Gemeinschaften israelitisch,1 islamisch andere nicht christliche Gemeinschaften,5 ohne Bekenntnis ohne Angabe, 6 bis 64 55 bis 59 5 bis 54 45 bis 49 4 bis 44 35 bis 39 3 bis 34 25 bis 29 2 bis 24 15 bis 19