Qualitative Zukunftsstudien das Beispiel neuer Lebensmodelle im Alter Juni 2015 Mahshid Sotoudeh Leo Capari Niklas Gudowsky Ulrike Bechtold
Inhalt Wozu qualitative Zukunftsstudien (für das Leben im Alter)? Innovationsfaktoren Die Rolle von Visionen Die Rolle von Beteiligungsverfahren Vergleich mit einer ExpertInnen-orientierten Zukunftsstudie Fazit
Eigenschaften qualitativer Zukunftsstudien Qualitative Zukunftsstudien stützen sich nicht auf Prognosen Perspektiven aus unterschiedlichen Quellen werden verknüpft Die Perspektive der Studien reicht weit in die Zukunft um strategische, langfristige Planungen zu unterstützen
TA und die politische Dimension der Lebensmodelle im Alter Recht auf Pflege Lebensmodelle im Alter verbinden soziale, gesundheitliche, kulturelle und lokale Dimensionen Kostensenkung Produktivität Welche Kräfte treiben die Entwicklung neuer Modelle/ und Innovationen für das Leben im Alter?
Innovationsverhalten Triebkräfte für eine Innovation sind: Frühzeitige/rechtzeitige Wahrnehmung von Bedarf und Stressfaktoren gesellschaftliche Präsenz und sozialer Druck relevantes Wissen (angelehnt an PBT, Ajzen 2002)
Sozial- & gesundheitspolitische Stressfaktoren Anzahl der Pflegekräfte reicht nicht für die Anzahl älterer pflegebedürftiger Menschen Ressourceneinsparung Stressfaktoren Technische Innovationen Tele-care E-health Neue Ausbildungen Gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Altern Neue gesetzliche Rahmenbedingungen Voraussetzungen
Sozial- & Kulturpolitische Stressfaktoren Isolierung älterer Menschen Veränderte Gesellschaftsstruktur Stressfaktoren Technische Innovationen Digitale Kommunikation Maßnahmen gegen digital-divide Neue gesetzliche Rahmenbedingungen Voraussetzungen
Grenzen für Aussagen aus den Modellen: Nicht-lineare Zusammenhänge zwischen Stressfaktoren und technischen Innovationen Anzahl der Pflegekräfte reicht nicht für die Anzahl älterer pflegebedürftiger Menschen Automatisierte Prozesse sollen Ressourcen sparen Stressfaktoren Technische Erneuerungen Tele-care E-health Neue Ausbildung Gesetzliche Rahmenbedingungen Voraussetzungen Zu viele unbekannte Abhängigkeiten Laborversuche nicht möglich
Visionen dienen als - Wegweiser und Verbindungselement - Mittel zur Gewichtung von Motiven Visionen sind Bilder oder Vorstellungen einer wünschenswerten Zukunft (Wegweiser) Sie nehmen Ängste und Wünsche zum Ausgangspunkt und entwickeln kohärente Ideen für Veränderungen (Gewichtung) Sie sollen mit mittlerer emotionaler Distanz erstellt werden. Visionen Wünsche und Ängste
Lokale Faktoren Ortsspezifische Bedürfnisse im Alltag älterer Menschen Ungeeignete Infrastruktur in der Wohnumgebung Vision: Barrierefreiheit Stressfaktoren/Bedarf Visionen verbinden politische Entscheidungsfaktoren (Wegweiser und Brücke) Technische Innovationen Neue Wohnkonzepte Integrative und barrierefreie Infrastruktur Neue Förderrichtlinien für den Wohnbau Neue gesetzliche Rahmenbedingungen Themen Aus Visionen: Recht auf soziale Inklusion, Selbstbestimmung, Privatsphäre, leistbare professionelle Pflege Soziale Faktoren Voraussetzungen Vision: Barrierefreie Begegnungsräume, um voneinander zu lernen und soziale Inklusion zu fördern. Barrierefreiheit darf nicht das Ende der Privatsphäre und selbstbestimmtes Leben bedeuten.
TA und Zukunftsstudien mit Beteiligungsverfahren gemeinschaftlich entwickeltes Orientierungswissen auf Basis qualitativer Einschätzungen kreative Zielsetzung Reflexion (Gewichtung) -Ideen -implizites Wissen -Fachwissen Narrative Zusammenhänge und Zukunftsbilder gemeinschaftlich erstellte Prioritäten je nach Wünschbarkeit der potentiellen Auswirkungen
Themen aus qualitativen Zukunftsstudien CIVISTI-AAL (Wien, 2014) PACITA (EU, 10 nationale Workshops, 2014) Partizipation und Inklusion Sozialkapital/Bürgerschaftliches Engagement/Ehrenamt Erkennen und Anerkennung individueller Bedürfnisse Selbstbestimmung, Autonomie und Entscheidungsfreiheit Wissenskapital/Vielfalt Bildung/Schulung und Bereitstellung von Informationen für Pflegepersonal und ältere Menschen/neue gesellschaftliche Bildungsmodelle Andere öffentliche Wahrnehmung von älteren Menschen Multikurturelle Gesellschaft Arbeitsmarkt/Tätigkeitsmarkt Datenschutz Nutzerfreundliche Technikgestaltung Lebensqualität/Gesundheit Adäquate Rahmenbedingungen (rechtlich, sozial, wirtschaftlich, technisch; Definition von Mindestanforderungen und Standards) Garantierte öffentliche Grundpflegeversorgung
Vergleich mit ExpertInnen-orientierter Zukunftsstudie: Partizipation und Inklusion Sozialkapital/Bürgerschaftliches Engagement/Ehrenamt Erkennen und Anerkennung von individuellen Bedurfnissen Selbstbestimmung, Autonomie und Entscheidungsfreiheit Arbeitsmarkt/Tätigkeitsmarkt Lebensqualität/Gesundheit Adäquate Rahmenbedingungen (rechtlich, sozial, wirtschaftlich, technisch; Definition von Mindestanforderungen und Standards) Garantierte öffentliche Grundpflegeversorgung Wissenskapital/Vielfalt Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages Prognosen Bildung/Schulung bis 2050und Bereitstellung von Drei Informationen Legislaturperioden: für Pflegepersonal und ältere 1994 Menschen/neue und 1998 Zwischenberichte, gesellschstlich Bildungsmodelle 2002 Die 700 öffentliche Seiten Wahrnehmung Abschlussbericht von älteren Handlungsempfehlungen Menschen ändern an den Multikurturelle Deutschen Bundestag Gesellschaft über Datenschutz Herausforderungen unserer Benutzerfreundliche Techniknutzung älter werdenden Gesellschaft, am 25. April 2002 im Parlament beraten. Demographischer Wandel von Ines Gollnick entstammt der Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte B 20/ 2003. http://library.fes.de/pdf-files/akademie/online/03582.pdf (Access Mai 2015)
... aber wo bleibt die Öffentlichkeit? Partizipation und Inklusion Enquête-Kommission Bildung/Schulung des Deutschen und Bereitstellung Bundestages von Sozialkapital/Bürgerschaftliche Informationen für Pflegepersonal und ältere Engagement/Ehrenamt Menschen/neue gesellschstlich Erkennen und Anerkennung von individuellen Ines Gollnick: Bildungsmodelle Von einer größeren Bedurfnissen Die öffentliche Wahrnehmung von älteren Selbstbestimmung, Autonomie und Entscheidu Öffentlichkeit Menschen wurden allerdings die ngsfreiheit dort erarbeiteten Ändern und diskutierten, im Arbeitsmarkt/Tätigkeitsmarkt Multikurturelle Gesellschaft Lebensqualität/Gesundheit Wortsinn fundamentalen, Datenschutz Adäquate Rahmenbedingungen (rechtlich, existenziellen sozial, Benutzerfreundliche Probleme unseres Techniknutzung wirtschaftlich, technisch; Definition von Mindestanforderungen und Standards) Landes kaum wahrgenommen. Garantierte öffentliche Grundpflegeversorgung Wissenskapital/Vielfalt Demographischer Wandel von Ines Gollnick entstammt der Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte B 20/ 2003. http://library.fes.de/pdffiles/akademie/online/03582.pdf (Access Mai 2015)
Qualitative Zukunftsstudien in der TA stützen sich nicht auf Prognosen Beziehen Öffentlichkeit ein vermitteln vielfältige Perspektiven über Zukunftsthemen erlauben Diskussion der Zusammenhänge zwischen Themen strukturieren die Datenanalyse durch Gewichtung die Perspektive der Studien reicht weit in die Zukunft um strategische, langfristige Planungen zu unterstützen Handlungsbedarf Entwicklung und Optimierung hybrider Methoden