4.2.5 Capital Markets Corporate Finance / Capital M arkets Capital Markets / Sales Primärmarkt E itt t I t Emittenten (finanzielle Defiziteinheiten) Kapitalmarkt Debt / Equity Investoren (finanzielle Überschusseinheiten) ) ) Corporate Finance ienrückkauf l Markets / Sekundärmarkt z.b. Akti Capita Trading Prof. Dr. Rainer Elschen - 142 -
Emissionsgeschäft/ Emissionsbegleitung (1) Initial Public Offerings (IPO s): Eigenkapitalzufuhr Verselbstständigung des Unternehmens Attraktivität für Spitzenkräfte Erhöhung der Kreditwürdigkeit Steigerung des Bekanntheitsgrades Beteiligungsmodelle für Mitarbeiter und Management Managerdisziplinierung Sicherung weiterer Kapitalmarktfinanzierung Erleichterter Börsengang von Töchtern Prof. Dr. Rainer Elschen - 143 -
Emissionsgeschäft/ Emissionsbegleitung (2) Kosten der Börseneinführung: Umwandlungskosten Druck- und Versandkosten Pflichtveröffentlichung Finanzwerbungskosten Konsortialprovisionen Kosten der Emissionsberatung Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse Erweiterte Publizitätsanforderungen (Ad Hoc) Erstellung von Zwischenberichten einmalige Kosten laufende Kosten Prof. Dr. Rainer Elschen - 144 -
Emissionsgeschäft/ Emissionsbegleitung (3) Nachweis der Börsenfähigkeit: formale Anforderungen (abh. vom Börsensegment) Nachweis der Unternehmens- und Marktattraktivität Nachweis der Börsenreife Wettbewerbsvergleiche Szenario Analysen Vorlage einer strukturierten Investitionsplanung Emissionsgestaltung: Zeitplanung Prozessmanagement (Ablaufkoordination/ Koord. der Berater) Festlegung von Emissionsvolumen, Aktienzahl und Aktiengattung Emissionspreisfindung (meist Bookbuilding) Auswahl des Marktsegments Prof. Dr. Rainer Elschen - 145 -
Emissionsgeschäft/ Emissionsbegleitung (4) Beauty Contest : Auswahl der Emissionsbank / des Konsortialführers Emissionskosten i Preis-/Leistungsverhältnis Platzierungskraft Image Professionalität Qualität der Analyse Expertise Emissionspreiseinschätzung Variable Auswahl eher schwache Stellung der Emissionsbank(en) Prof. Dr. Rainer Elschen - 146 -
Emissionsgeschäft/ Emissionsbegleitung (5) Emissionspreisfindung: Interessenkonflikt zwischen Emittent, Emissionsbank und Kapitalanleger Objektivierung durch Unternehmensbewertung und Unternehmensanalyse ( Due Diligence ) - (Substanzwertverfahren) - Ertragswertverfahren - Discounted Cash Flow - Unternehmensvergleichsmethode (Comparable Company Analysis CCA) Endgültige Festlegung oft erst in Bookbuilding-Phase Nach Beauty Contest - starke Stellung der Emissionsbanken Prof. Dr. Rainer Elschen - 147 -
Emissionsgeschäft/ Emissionsbegleitung (6) Bookbuilding Pre-Marketing Marketing - Order -Taking Pricing -und Greenshoe - Phase Phase Phase Zuteilungsphase Phase Erhöhung des Bekanntgabe der Zusammenführu ng Festlegung des Marktpflege durch Bekanntheitsgrades Preisspanne der Nachfrage nach Emissionspreises Konsortialführer durch: am Sekundärmarkt Investor -Relations - Identität Zustellung der - Pressekonferenzen Aktivitäten durch - Investorentyp Zeichnungswünsche - Research -Berichte - Preisvorstellung - Equity-Story - Roadshows - Einzelgespräche Ermittlung der Preis- spanne Prof. Dr. Rainer Elschen - 148 -
Emissionsgeschäft/ Emissionsbegleitung (7) Sekundärmarktphänomen: Underpricing erster festgestellter Kurs liegt über dem Emissionskurs asymmetrische Informationsverteilung zwischen Emittent, Investor und Emissionsbank spekulative Nachfrage/systematisch überzogene Erwartungshaltung auf fden Wertpapiermärkten Risikoaversion der Emissionsbanken (drohender Reputationsverlust bei Investoren) bewusstes Underpricing als Gütesignal an den Markt mangelnde Emissionserfahrung mangelnder Wettbewerb b im Emissionsgeschäft i Prof. Dr. Rainer Elschen - 149 -
Emissionsgeschäft/ Emissionsbegleitung (8) Sekundärmarktphänomen: Overpricing erster festgestellter Kurs liegt unter dem Emissionskurs zunehmender Wettbewerb im Emissionsgeschäft Kleinfirmeneffekt (mangelnde Fungibilität) Fehleinschätzung der Emissionsbank bzgl.: Marktadaption der fundamentalen Daten des Emittenten Referenzmarkt und Anlageopportunitäten Emissionszeitpunkt Aktiengattung, -anzahl und Marktsegment Prof. Dr. Rainer Elschen - 150 -
4.2.6 Asset Management (1) Im Asset Management bzw. Anlage(n)management werden Gelder in bestimmte Vermögenswerte (Assets) angelegt Assets handelbar nicht handelbar Traditionelle Asset Classes (standardisiert handelbar) Alternative Asset Classes (nicht standardisiert handelbar) bereits als Anlage genutzt nur z.t. als Anlage genutzt bereits als Anlage genutzt nur z.t. als Anlage genutzt Aktien Edelmetalle Private Equity Kunst Anleihen Immobilienfonds Geldmarktinstrumente Hedgefonds Währungen... Rohstoffe Direktanlage Immobilien... Antiquitäten...... Prof. Dr. Rainer Elschen - 151 -
4.2.6 Asset Management (2) Nachfragegruppen von Asset Management: Wholesale-Kunden (Institutionelle Kunden, wie z.b. Versicherungsunternehmen und Vermögensverwalter) Retail-Kunden (Privatanleger, High Networth Individuals) Instividuals (Zwischennachfrager bzw. -anbieter) Je nach Nachfragegruppe umfasst Asset Management verschiedenartige Leistungen Fabrik Vertrieb Produktentwicklung Investmentprozess Servicing Branding / Marketing Distribution Inst. Kunden Retail-Kunden untergeordnete Bedeutung notwendig entscheidend Prof. Dr. Rainer Elschen - 152 -
Anlagefonds (1) Anlagefonds sind Vermögen, die aufgrund öffentlicher Werbung von den Anlegern zur gemeinschaftlichen Kapitalanlage aufgebracht und von der Fondsleitung in der Regel nach dem Grundsatz der Risikoverteilung ik il auf Rechnung der Anleger verwaltet werden Selbst auferlegtes Fondsreglement bestimmt die Eigenart des Fondsproduktes in - Anlage-/ Risikopolitik (Vermögens- oder Wachstumswerte, Metafonds etc.), - Verwendung der Kapitalgewinne, - Abrechnungsperioden und Abrechnungsmodalitäten. Prof. Dr. Rainer Elschen - 153 -
Organisation Anlagefonds (2) Depotbank Ausgabe und Rücknahme von Anteilscheinen Überwachung der Anteilwertberechnung Kapitalanlagegesellschaft Anlagefonds C Anlagefonds B Anlagemarkt Natürliche Personen Institutionelle Anleger Kapital Anteilscheine Anlagefonds A Anleihen Optionen Terminkontrakte Obligationen Aktien Kapital Rechte Anlagemarkt Wertpapiere Immobilien Optionen Futures Geldmarktpapiere etc. Prof. Dr. Rainer Elschen - 154 -
4.3 Eigengeschäfte von Banken (1) Bei Eigengeschäften sind Banken im eigenen Namen und für eigene Rechnung tätig Trading umfasst: diejenigen Transaktionen, die eine Bank selbst durchführt, um bestehende oder erwartete Unterschiede zwischen den Kauf- und Verkaufspreisen oder Marktpreisschwankungen kurzfristig zu nutzen, damit ein Eigenhandelserfolg erzielt wird, sowie solche Bestände und Geschäfte, die zur Absicherung von Marktrisiken aus den oben genannten Transaktionen dienen Treasury stellt denjenigen Dispositionsbereich einer Bank dar, dem die Steuerung der durch Kundengeschäfte verursachten Liquiditäts-, Zinsänderungs- und Wechselkursrisiken ik obliegt Operatives Treasury: Liquiditätssteuerung auf dem Geldmarkt Strategisches Treasury: Steuerung der kundengeschäftsinduzierten Marktpreisrisiken i ik Prof. Dr. Rainer Elschen - 155 -
4.3 Eigengeschäfte von Banken (2) Prof. Dr. Rainer Elschen - 156 -
Literaturhinweise: Achleitner, Ann-Kristin: Handbuch Investment Banking, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden, 2002, S. 239-353 / 473-583. Büschgen, Hans E. / Börner, Christoph J.: Bankbetriebslehre, 4. neu überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart, 2003, S. 156-169 / S. 188-198. Prof. Dr. Rainer Elschen - 157 -