Kompetenzmanagement eine Zusammenfassung



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Transkript:

3. KFT Report - Wissenschaft vor Ort 2015 Kompetenzmanagement eine Zusammenfassung Vivian Schwedt Lehrgebiet Arbeitswissenschaft/ Arbeitspsychologie Fakultät 3: Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus Senftenberg

Ausgangslage & Zielstellung Zunahme Automatisierungstechnik Leitzentralen zukünftig von noch größerer Bedeutung Flexibilität der Anforderungen steigt im Bereich der Kraftwerksleitwarten Erneuerbare Energien Gesetz schreibt Drosselung des CO2- Ausstoßes vor Verändert Anforderungen für den Operator (Drosselung der Anlage) Lebenslanges Lernen wird unausweichlich Ziel der Projekte Eruierung und Evaluierung von zukünftigen beruflichen Handlungskompetenzen für Operatoren. - Analyse grundsätzlicher aktueller, notwendiger Handlungskompetenzen und - Ableitung zukünftig benötigter beruflicher Handlungskompetenzen für optimale Leistung, Gesundheit und Zufriedenheit 2

Theoretische Grundlagen kein wissenschaftlicher Zugang zu Kompetenzen für Operatoren vorhanden daher Entwicklung eines neuen Instrumentes zur Erfassung von notwendigen Kompetenzen aus Sozialforschung heraus entstanden vielschichtige Modelle zur Bewertung von Kompetenzen für Praxisanwendung Handlungskompetenzen in Kompetenzbereiche nach Erpenbeck & Heyse geclustert 3

Methodik Standardisiertes Experteninterview Interviewdauer & Probandenanzahl: 20 bis 40 Minuten & 48 Probanden aus den Kraftwerken Schwarze Pumpe, Jänschwalde, Boxberg statistische Auswertung des Interviews hinsichtlich der Häufigkeiten der gegebenen Antworten Skalenaufbau: ++ sehr wichtig, + wichtig, v vorausgesetzt, - unwichtig, 4

Methodik Sehr wichtig und wichtig = Kompetenzen die in der Ausbildung für die Ausführung der entsprechenden Tätigkeit notwendig und dementsprechend auch Bestandteil der Ausbildung sind Vorausgesetzt = die Fähigkeiten die zur Ausübung einer Tätigkeit notwendig sind, aber in der Ausbildung nicht explizit berücksichtigt werden. Unwichtig bezüglich der Kompetenzen wurde zu einem geringen Teil in die Auswertung mit einbezogen, da diese von den Experten keine große Beachtung fand Quelle der Kompetenzen - Kompetenzatlas nach Erpenbeck & Heyse beinhaltet alle zur Ausübung einer beruflichen Handlung notwendigen Kompetenzen 5

Ergebnisse Seitens der Literatur existieren keine Angaben bezüglich der Operatorausbildung und der Kompetenzausbildung Als zusätzliches Ergebnis dieses Interviews wurde ein Überblick über den beruflichen Werdegang eines Operators in inhaltlichen und zeitlichen Phasen erstellt Grundausbildung zum Jungfacharbeiter Weiterbildung zum Kraftwerker Mentorensystem Weiterbildung ca. 3,5 Jahre ca. 22 Monate ca. 10-12 Monate 6

Ergebnisse 100% Phase 1 Ausbildung zum Jungfacharbeiter 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sehr wichtig wichtig vorrausgesetzt weniger wichtig unwichtig keine Angaben 7

Ergebnisse 100% Phase 2 Weiterbildung zum Kraftwerker 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sehr wichtig wichtig vorausgesetzt keine Angaben 8

Ergebnisse 100% Phase 3 Mentorensystem 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sehr wichtig wichtig vorausgesetzt keine Angaben 9

Ergebnisse 100% Phase 4 Weiterbildungswunsch 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sehr wichtig wichtig vorausgesetzt keine Angaben 10

Ableitungen für die Kompetenzentwicklung Stärkere Fokussierung der Grundausbildung auf den Kraftwerksbetrieb (Praktika, schriftliche Ausarbeitungen etc.) Grundausbildung zum Jungfacharbeite( incl. Praktiker usw.) ca.3,5 Jahre Weiterbildung zum Kraftwerker Mentoren -system durch Zusammenlegung beider Bereiche Verkürzung auf auf ca. 24-28 Monate möglich Verkürzung der Ausbildungszeit von derzeit 6,5 Jahren auf ca.5,5 Jahre Gemeinsame Weiterbildungsmaßnahmen mit Betriebsingenieuren 11

Ableitungen für die Kompetenzentwicklung Wichtige soziale und personale Kompetenzen sollten bereits in Bewerbungsgesprächen große Beachtung finden und in Ausschreibungen unbedingt integriert werden Trainingskonzepte sollten mit Zusatzausbildung der beruflichen Handlungskompetenzen stärker verbunden werden Besonders Augenmerk auf Analytische Fähigkeiten sowie fachübergreifende Kenntnisse Soll- Ist- Vergleich der Kompetenzanforderungen und der Kompetenzausbildung in einem Abstand von zwei Jahren empfohlen 12

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg Fakultät 3: Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen Institut für Produktionsforschung Lehrgebiet Arbeitswissenschaft/ Arbeitspsychologie Konrad-Wachsmann-Allee 1 03046 Cottbus Quelle: BTU-Medienzentrum Ralf Schuster Ansprechpartner: Dr. - Ing. Vivian Schwedt Telefon : (0355) 69 4348 Email : Vivian.schwedt@tu-cottbus.de Web : www.tu-cottbus.de/awip 13