Das EPILEPSIAE-Projekt



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Transkript:

Das EPILEPSIAE-Projekt Projektüberblick Ziele & Methodik Organisation Partner Aufgabenverteilung Bezug zur Klinik beteiligte Personen Datenbank 1 / 13

Projektübersicht offizieller Titel: Evolving Platform for Improving Living Expectation of Patients Suffering from IctAl Events Rahmen: 7th FWP (Seventh Framework Programme) Project Reference: 211713 Research area: ICT-2007.5.2 Advanced ICT for risk assessment and patient safety Duration: 36 Monate (Jan. 2008 Dez. 2010) Project Cost: 4.15 million euro Contract Type: Collaborative project (generic) Project Funding: 2.92 million euro Webseite: www.epilepsiae.eu 2 / 13

Projektübersicht um was geht es? Zielgruppe nicht behandelbare Epilepsiepatienten, die unter Beeinträchtigungen durch Unvorhersagbarkeit von Anfällen leiden bessere Abschätzung des Risikos der aktuellen Situation Verbesserung der Sicherheit und der Lebensqualität Zielprodukt Entwicklung eines Alarmsystem für epileptische Anfälle (Brainatics) Patient trägt es am Körper Messung der Gehirnaktivität kann Anfallsphasen unterscheiden und somit Anfälle vorhersagen 3 / 13

Projektübersicht Methodik Anfallsvorhersage beruht auf 2 Säulen: 1) Sammlung patientenspezifischer Charakteristika/Merkmale Datenbank 2) Auswertung von EEG-Merkmalen in Echtzeit Brainatics 4 / 13

Projektübersicht wissenschaftliche Zielsetzung... ist es, Anfälle effektiv vorherzusagen... Technologie: mobile Datenerfassung drahtlose Übertragung Algorithmen: Klassifikationsmethode, mit der in Echtzeit der Zustand des Gehirns den Phasen präiktal, iktal, postiktal und interiktal zugeordnet werden kann. Datenanalyse: Aufbau einer verteilten Epilepsie-Datenbank: mehr Datensätze als einzelne Kliniken es leisten können Semantic-Mining-Techniken zur Extraktion von Charakteristika für die Anfallsvorhersage. Aufbau einer Epilepsie-Ontologie 5 / 13

Projektübersicht Begrifflichkeiten Data Mining Schürfen von relevanten Informationen aus großen Datenbeständen mittels statistischer Methoden Semantic Web hat das Ziel, die Semantik des Web in maschinenlesbarer Form darzustellen. Annotationen, Metadaten, Beschreibungssprachen,... Ontologie formale Klassifizierung von Begriffen, Beziehungen und Regeln 6 / 13

Organisation Das EPILEPSIAE Konsortium http://www.epilepsiae.eu/ 7 Partner aus 4 Ländern: 3 akademische 3 klinische 1 industrieller FCTUC Faculdade de Ciências e Tecnologia da Universidade de Coimbra (Portugal, akademisch) HUC Hospitais da Universidade de Coimbra (Portugal, klinisch) CNRS Centre National de la Recherche Scientifique (Frankreich, klinisch und akademisch) ALUFR Albert-Ludwigs-Universität Freiburg FDM UKLFR Universitätsklinikum Freiburg MMED Micromed S.P.A. (industrieller Partner aus Treviso, Italien) 7 / 13

Organisation Projektphasen das Projekt durchläuft drei Hauptphasen: Phase 1: Entwicklung der Datenbank, der Algorithmen und der Technologie während der ersten 2 Jahre Phase 2: Integration (halbes Jahr) Phase 3: Verwendung, Test und Evaluation in klinischer und ambulanter Umgebung (letztes halbes Jahr) 8 / 13

Organisation Arbeitspakete WP 1: Datenbank & Semantic Mining (UKL) WP 2: Anfallsvorhersagealgorithmen (CNRS) akadem. Partner entwickeln Verfahren in Spezialgebiet WP 3: Klinischer Test und Auswertung (HUC) stationäre Evaluierung von Brainatics anhand ausgewählter Patienten an allen Kliniken Im Erfolgsfall: weitere ambulante Evaluierung WP 4: Datenerfassung und Übertragung (MMED) Entwicklung des mobilen EEG-Systems Rauschminderung und Datenkompression (WP 4a) WP 5: Projekt-Management (FCTUC) Projekt-Büro, Finanzen, Verwaltung, Kommunikation EU WP 6: Öffentlichkeitsarbeit (ALUFR) Webseite / wissenschaftliche Veröffentlichungen Strategie für Vermarktung und kommerzielle Nutzung 9 / 13

Organisation WP1: Datenbank & Mining Leitung: Universitätsklinikum Freiburg Design, Entwurf, Implementierung der Datenbank Datenbankinhalt: Metadaten über Patienten und Algorithmen EEG (kein Video) / MRT (skull stripped) 250 Oberflächenpatienten + 50 invasive Freiburg: 100 + 25 erste 80 Patienten in diesem Jahr (2008) Auswahl geeigneter Patienten: mindestens 4 Tage Aufzeichnung mindestens 5 Anfälle interiktale Phasen mindestens 3,5 Stunden Semantic Mining / Ontologie (Universität Coimbra) 10 / 13

Bezug zur Klinik unsere Ergebnisfristen März 2008: Hardware- und Softwareplattform der Datenbank Juni 2008: ER-Entwurf der Datenbank Juni 2008: Ethikreport Dez. 2008: erste 80 Datensätze Dez. 2008: vorläufiger Plan für die kommerzielle Nutzung der Datenbank Dez. 2010: Datenbank komplett Dez. 2010: Ethikreport für die Nutzung der Ergebnisse Dez. 2010: Plan für die kommerzielle Nutzung der Datenbank 11 / 13

Bezug zur Klinik Personen Klinik Prof. Schulze-Bonhage: Leitung Arbeitspaket Datenbank Anne Kühn / Markus Neufang: Extraktion von Patientendaten bisher ca. 80 Patienten Andre Haak (MTA) Matthias Ihle (Datenbank) Physik (FDM) Björn Schelter: Leitung Arbeitspaket Öffentlichkeitsarbeit Prof. Timmer (Leiter FDM) Michael Jachan, Hinnerk Feldwisch (u.a.): Algorithmen 12 / 13

Bezug zur Klinik Bezug zu interner Datenbank komplette Trennung der EU-Datenbank von internen Datenbanken Pseudonymisierung der Daten kein Video keine persönlichen Daten localisation (type) patient MRI (MRT) eegfocus electrodearray admission (Abklärung) seizure_frequency (bei PRAE_OP) cognitive_function (-) invasiveelectrode electrode/channel recording (Ableitung) presurgical_evaluation (PRAE_OP) el_function ann/chan annotationgroup annotation seizure (Anfälle) surgery (OP) complication seizureorigin seizure_semiology (Anfall) follow_up (Follow_Up) surgery. localiz. histological_information (Histologie) 13 / 13