Jahresprogramm 2015/2016 Fach: Deutsch als Zweitsprache 2. Klasse: neusprachliche Fachrichtung Fachlehrerin: Renate Kaute Ausgehend von den Rahmenrichtlinien (D. L. R. 2041, 13.12.10) und den damit verbundenen Entwicklungsrichtlinien für Deutsch als Zweitsprache an den italienischen Oberschulen Südtirols (L.G. NR. 6 vom 29.04.2003) und Bezug nehmend auf die Niveaustufe B1/B1+ des GER sowie auf die besonderen Voraussetzungen der neusprachlichen Ausrichtung dieser Schule wurden die Minimalkompetenzen in der Fachgruppe für das Fach Deutsch als Zweitsprache ausgearbeitet. I.Sprachliche Kompetenzen und geplante Inhalte Globale sprachliche Kompetenzen Lesen: die wesentlichen Aussagen einfacher Sachtexte zu bekannten Themen sowie einfache literarische Texte verstehen, Detaillierte in den jeweiligen Kontext eingebundene Kompetenzbeschreibungen grundlegende Lesestrategien (global, selektiv und detailliert) entwickeln, um den Leseprozess zu erleichtern und zu fördern, unter Anleitung altersgerechte Ganzwerke erschließen, literarische Texte durch gelenkte Fragen analysieren und interpretieren, Geplante didaktische Inhalte auf der Basis eines offenen Curriculums für DaZ (vgl. Entwicklungsrichtlinien, Italien, Schulamt Bozen 2001) Texte aus den Einheiten 1 bis 10 des Lehr- und Arbeitsbuches Ausblick 1 (Hueber Verlag), Lektüre eines Jugendbuches nach Wahl, einige ausgewählte Gedichte Statistiken/Grafiken verstehen, Zeitungsartikel, Gebrauchsanweisungen, kurze Auszüge aus
Schreiben: einfache Texte unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Merkmale und Vorgaben verständlich, adressatengerecht, kohärent und sprachlich möglichst korrekt produzieren, Hören: die wesentlichen Äußerungen authentischer Kommunikation in schulischen, alltäglichen und thematisch vertrauten Kontexten verstehen sowie Vorträgen und Medienberichten zu bekannten Themen folgen können, literarische Texte mithilfe gezielter Fragen auf der Basis einer persönlichen Rezeption erschließen und dazu einen einfachen zusammenhängenden Text formulieren, Textkompetenzen: gängige Textsorten unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Merkmale adressatengerecht verfassen, auf der Basis persönlicher Erfahrungen, gelesener Texte sowie recherchierter Informationen über bestimmte Themen berichten, eine persönliche/informelle E-Mail bzw. einen persönlichen/informellen Brief verfassen, einen Dialog schreiben, zu bestimmten Themen Stellung nehmen und dabei Argumente pro und kontra formulieren und die eigene Meinung begründen, einen zusammenhängenden Text zu einem Thema schreiben, Verbale und nonverbale einfache Äußerungen unterschiedlicher Sprecher im normalen Sprechtempo auch mundartlich gefärbt verstehen, Beiträgen/Vorträgen von Mitschülern folgen, literarischen Texten. Vorbereitungstexte für den Sprachaufenthalt in Nürnberg (Nürnberger Prozess, Dokumentationszentrum) Geschichte Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg Die gelesenen Texte dienen als Schreibimpulse. Im Kontext der oben aufgeführten Einheiten des Lehrbuchs: Text über Beschreibung von Orten, Sehenswürdigkeiten, Bildern, Gefühlen und Situationen, Charakterisierung von Menschen. Berichte über Veranstaltungen im schulischen Kontext, Vorträge, außerschulische Aktivitäten (Sprachaufenthalt in Nürnberg, Stadtführung in Nürnberg usw.) lokale Zeitungsartikel, aktuelle Nachrichten aus aller Welt (tagesschau.de) bieten weitere Schreibanlässe. Unterrichtssprache Deutsch, die Hörverständnisübungen aus den Einheiten 1 bis 10 des Lehr- und Arbeitsbuches Ausblick1,
Sprechen: am Unterrichtsgespräch teilnehmen, sich einfach, verständlich, zusammenhängend und möglichst korrekt zu vertrauten Themen äußern, über persönliche Erfahrungen berichten und persönliche Meinungen zum Ausdruck bringen, einfache Kurzreferate zu bestimmten Themen halten, im Unterrichtsgespräch verschiedene Positionen erkennen und unterscheiden, einfache Hörtexte global verstehen und ihnen zielgerichtet Informationen entnehmen, Strategien des Hörverständnisses erwerben, durch das regelmäßige Anschauen/Hören von Nachrichtensendungen und das gelegentliche Sehen/Hören eines Films soll das Hör-Seh- Verstehen geschult werden. Referate halten, Arbeitsergebnisse (Recherchen) einfach präsentieren, über die jeweiligen Themen mündlich berichten einfache Tabellen, Grafiken, Bilder und Statistiken beschreiben und erklären, Strategien entwickeln, um anderen etwas verständlich zu machen Hörtexte aus der Website tagesschau.de, Im Kontext der Einheiten 1 bis 10 des Lehr- und Arbeitsbuches Ausblick1 und anderer thematischer Kontexte Reflexion über Sprache: über lexikalische, morphologische, syntaktische, phonetische und orthographische Besonderheiten der deutschen Sprache reflektieren und die schon erworbenen Einsichten (vgl. sprachliche Strukturen der Niveaustufe A1 und A2) und neu gewonnenen Kenntnisse vertiefen und für die Kompetenzen in den vier Fertigkeiten nutzen. Aufbauend auf folgende schon in der Grund- und Mittelschule erworbene elementare Kenntnisse (Niveaustufe A1, A2, teilweise B1) werden folgende linguistische Themen wiederholt, beleuchtet und Regelmäßige Korrektur- und Redaktionsarbeit, die Stammformen der wichtigsten unregelmäßigen Verben kennen und anwenden können, die Modalverben in ihrer Bedeutung und Funktion richtig verwenden, die gebräuchlichsten grammatischen Begriffe kennen und verwenden können Wortarten und Satzglieder bestimmen können mit dem ein- und zweisprachigen Wörterbuch umgehen können; Zu Beginn des 2. Semesters Grammatikrepetitorium mit Fokus auf: Konjugation der Verben, Stammformen, Deklination der Substantive und Pronomen sowie Verben mit Akkusativ- und Dativobjekten, Wiederholung ausgewählter grammatikalischer Aspekte, z. B. die Präpositionen mit Akkusativ, Dativ, Genitiv und die Wechselpräpositionen, Syntax und Kommasetzung danach Spracharbeit auf der Basis der Einheiten 1 bis 12 des Lehr- und Arbeitsbuches Ausblick 1 mit folgenden Schwerpunkten: Verben mit Präpositionen,
vertieft: Verben: Infinitiv, Tempus (Präsens der starken und schwachen Verben sowie der Modalverben, Präteritum der Hilfsverben), Modus (Imperativ), Verben mit Präfixen Nomen: Artikel, Pronomen, Genus, Numerus, Kasus (Nominativ, Akkusativ, Dativ) Numeralien, Mengenangaben, temporale, lokale und andere Angaben Syntax: Satzglieder, Satzstellung, Satznegation, Satzverbindung Verben: Tempora: Präsens u. Perfekt, Aktionsverben, Modalverben im Präsens und Präteritum Klassifizierung der wichtigsten Präpositionen, Deklination des bestimmten und unbestimmten Artikels Adjektiv: prädikativ und adverbial, Komparativ/Superlativ Nomen: Deklination, Wortbildung, Komposita, Fragewörter, Interrogativpronomen Pronominaladverbien, Fragewörter, Relativsätze Konjunktiv 2, Kausalsätze, Finalsätze Satzverbindungen mit und, aber, denn, sondern, oder, reflexive Verben, Deklination der Adjektive und Vergleich Passiv (Formen im Präsens), Passiv (Gegenwart und Vergangenheit), Passiv mit Modalverben werden, lokale Präpositionen, Interrogativpronomen Indirekte Interrogativsätze, Infinitivsätze mit zu Wortschatzarbeit im Rahmen der jeweiligen Kontexte Syntax: das finite Verb an2. und letzter Position, einfache Konnektoren in Neben- und Hauptsätzen I.Fächerübergreifende Schlüsselqualifikationen
Lernen, dem anderen zuzuhören und auf ihn einzugehen, Lernen, mit anderen zusammenzuarbeiten (Teamarbeit, Kooperationsfähigkeit, Projektarbeit), Lernen, offen zu sein für andere Perspektiven (Erziehung zur Toleranz, interkulturelles Lernen), Lernen, eine kritische Fragehaltung zu entwickeln, Lernen, Lerntechniken und -strategien zu erwerben (autonomes Lernen, Methodenkompetenz, Umgang mit den neuen Medien, recherchieren, interdisziplinäre Verbindungen herstellen), Lernen, sich zu organisieren, um Arbeitsaufträge mit effizienter Planung durchzuführen, damit die festgelegten Regeln eingehalten werden, Lernen, die selbst erarbeiteten Ergebnisse/Produkte im Plenum adressatengerecht zu präsentieren (Präsentationstechniken und Sozialkompetenz) I.Didaktisch-methodische Prinzipien Heranbildung einer Fragehaltung auf dem Hintergrund einer angstfreien Unterrichtsatmosphäre, impulsgesteuertes Lernen (am Anfang noch stark gelenkt, später mit der Entwicklung einer entsprechenden Lernkultur auch zunehmend von den Schülerinnen und Schülern ausgehend, handelndes, produktionsorientiertes (vgl. Textkompetenzen), ganzheitliches Lernen, Lernen durch Lehren, Lernen lernen (Reflexion über Lernmethoden und den Stand der eigenen Leistung), Methodenvielfalt, Materialienvielfalt, Binnendifferenzierung, Addition der unterschiedlichen Kompetenzen, lineare und spiralförmige Progression I.Bewertung/Bewertungskriterien Im Trimester werden mindestens zwei schriftliche und zwei mündliche Bewertungen, im Pentamester mindestens drei schriftliche und drei mündliche Bewertungen eingeholt. Die Bewertungskriterien können im Detail im Schulprogramm nachgelesen werden. Brixen, 9. November 2015 Die Fachlehrerin der 2. Neusprachlichen Klasse
Renate Kaute