Gothaer KMU-Studie 2013 Versicherungen Thomas Leicht, Vorstandsvorsitzender Gothaer Allgemeine Versicherung AG Karsten Polthier, Sprecher des Vorstands der Innofact AG Hans J. Hesse, Geschäftsführer der Hesse GmbH & Co. KG Köln, 13. Juni 2013
Inhalt 1. Hintergrund und Rückblick Gothaer KMU-Studie 2010 2. Methode und Stichprobe 3. Ergebnisse der Befragung 4. Zusammenfassung und Fazit Köln, 13. Juni 2013 Folie 2
Hintergrund Ziel der Studie ist es, den Status quo bei kleinen und mittelständischen Unternehmen, kurz KMU, beim Thema Versicherungen zu erfassen. Neben Fragen zum Versicherungsschutz wurde auch untersucht, inwieweit Instrumente zur Mitarbeitergewinnung und -bindung wie betriebliche Altersvorsorge, kollektive Krankenversicherung sowie betriebliches Gesundheitsmanagement bekannt sind und auch im Kampf um Talente genutzt werden. Gefragt wurde auch, was KMU von einem Versicherungsunternehmen erwarten. Bereits 2010 hatte Gothaer eine KMU-Studie veröffentlicht. Um Tendenzen zu erkennen, weisen die Fragestellungen 2013 zahlreiche Parallelen zu der Befragung 2010 auf. Neu erhoben in der Gothaer KMU-Studie 2013 wurden Daten zu Innovationen im Unternehmen und deren Absicherung. Köln, 13. Juni 2013 Folie 3
Rückblick Gothaer KMU-Studie 2010 KMU: In kleinen und mittelständischen Unternehmen wurde das Thema Versicherungen aus Kapazitätsgründen häufig nur am Rande mitbehandelt. In den meisten KMU bestanden daher oft große Wissenslücken in Bezug auf den eigenen Versicherungsschutz. Zahlreiche Potenziale (zum Beispiel Mitarbeiterbindung, Kostenreduktion durch optimierten Versicherungsschutz) wurden nicht genutzt. In vielen KMU bestand beim Thema Versicherungen Renovierungsstau. Anforderungen an Versicherer: Unternehmen wünschten sich eine schnelle sowie unkomplizierte Beratung. Dementsprechend wuchsen die Herausforderungen an die Berater. Da das Thema Versicherung in Unternehmen oft nur nebenbei erledigt wurde, bestand bei KMU kein ausgeprägtes Problembewusstsein. Weniger der Punkt Kosteneffizienz, sondern ein effizientes Risk-Management sollte künftig im Vordergrund der Beratung stehen. Köln, 13. Juni 2013 Folie 4
Inhalt 1. Hintergrund und Rückblick Gothaer KMU-Studie 2010 2. Methode und Stichprobe 3. Ergebnisse der Befragung 4. Zusammenfassung und Fazit Köln, 13. Juni 2013 Folie 5
Methode Im Rahmen der Gothaer KMU-Studie 2013 wurden 1.016 Personen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) mit bis zu 500 Mitarbeitern zum Thema Versicherungen befragt. Die Daten wurden per Online-Studie (CAWI) erhoben. Befragt wurden Personen, die in den jeweiligen Unternehmen für das Thema Versicherungen (mit-) verantwortlich sind. Befragungszeitraum: 4. bis 11. April 2013 Durchführendes Institut: INNOFACT AG, Düsseldorf Statistischer Hinweis zu den minimal unterschiedlichen Vergleichsgrößen "Unternehmensgröße : Es besteht eine geringfügig andere Unterscheidung nach der Zahl der Beschäftigten: weniger als 10 Beschäftigte (2010: weniger als 10 Beschäftigte) 10-19 (2010: 11-20) 20-199 (2010: 21-200) 200-500 (2010: 201-500) Köln, 13. Juni 2013 Folie 6
Stichprobe: Zahl der Beschäftigten Die Größe der befragten Unternehmen, festgemacht an der Zahl der Beschäftigten, entspricht dem Querschnitt der deutschen KMU-Landschaft. Die Stichprobe der Gothaer KMU-Studie 2013 ist vergleichbar mit der von 2010. Wie viele Beschäftigte hat Ihr Unternehmen in Deutschland? 20% 19% 29% 32% weniger als 10 Beschäftigte 10-19 Beschäftigte 20-199 Beschäftigte 37% 2013 15% 37% 2010 16% 200-500 Beschäftigte Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 7
Stichprobe: Branchen Die befragten Unternehmen stammen aus 21 Branchen (unterteilt nach dem WZ-Code, die in der deutschen amtlichen Statistik derzeit gebräuchliche Klassifikation der Wirtschaftszweige). In welcher Branche sind Sie tätig? 13% (2010: 14) Handel 10% (2010: 5) Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 4% (2010: 7) 3% (2010: 6) Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung Erziehung und Unterricht 9% (2010: 8) Verarbeitendes Gewerbe 2% (2010: 1) Energieversorgung 9% (2010: 12) Sonstige Dienstleistungen 2% (2010: 2) Grundstücks- und Wohnungswesen 7% (2010: 7) Gesundheits- und Sozialwesen 2% (2010: 3) Gastgewerbe 7% (2010: 7) Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 2% (2010: 2) Kunst, Unterhaltung und Erholung 7% (2010: 5) Handwerk 2% (2010: 1) Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 6% (2010: 4) Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 1% (2010: 0,4) Wasserversorgung, Abwasser, Abfallentsorgung und Beseitigung von 6% (2010: 5) 4% (2010: 7) 4% (2010: 2) Baugewerbe Information und Kommunikation Verkehr und Lagerei 1% (2010: 0,2) 0,3% (2010: 0,2) Private Haushalte mit Hauspersonal; Herstellung von Waren/Erbringung... Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 8
Inhalt 1. Hintergrund und Rückblick Gothaer KMU-Studie 2010 2. Methode und Stichprobe 3. Ergebnisse der Befragung 4. Zusammenfassung und Fazit Köln, 13. Juni 2013 Folie 9
Status quo beim Versicherungsschutz von KMU Köln, 13. Juni 2013 Folie 10
Versicherungs-Verantwortlichkeit 2013/2010 Versicherungen bleiben Chefsache: In jedem dritten KMU beschäftigt sich der Geschäftsführer (ggf. auch der Verantwortliche für Rechtsfragen) mit allen Versicherungsbelangen. Auch 2010 schon kümmerten sich oft Personen aus eher versicherungsfremden Bereichen um den Versicherungsschutz. Welche Funktion haben Sie im Unternehmen? Geschäftsführer und Verantwortlicher für Rechtsfragen 20% 26% Verantwortlich für Finanzen/Controlling 37% 36% Verantwortlich für Kommunikation/Marketing 22 % Verantwortlich für Produktion 24% 2013 22% 2010 14% Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 11
Anzahl der Versicherungen 2013/2010 KMU handeln scheinbar risikobewusster und sichern sich stärker gegen mögliche Risiken ab als noch 2010. Rund 40 Prozent der KMU haben 4-6 Unternehmensversicherungen gut ein Viertel hat nur bis zu drei Versicherungen abgeschlossen. 6 Prozent der befragten Verantwortlichen können über die Anzahl der Versicherungen im Unternehmen keine Auskunft geben. Wie viele Versicherungen haben Sie in Ihrem Unternehmen? 39 40% 27 25 28 24 23 28 20% 6 0% Bis zu 3 Versicherungen 4 6 Mehr als 6 Weiß nicht 2013 2010 Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 12
Anzahl der Versicherungen (nach Größe) Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße und Anzahl der abgeschlossenen Versicherungen. Der Großteil der kleinen Unternehmen besitzt nur bis zu drei Versicherungen, während größere Unternehmen häufig mehr als sechs verschiedene Versicherungen abgeschlossen haben. Im Vergleich zu 2010 herrscht ein größeres Wissen um die abgeschlossenen Versicherungen vor. Wie viele Versicherungen hat Ihr Unternehmen abgeschlossen? (Aufriss nach Anzahl der Beschäftigten) in% 2013 2010 64 47 47 50 46 22 10 8 26 37 36 25 5 5 6 6 5 20 14 11 27 27 24 16 33 25 26 12 40 35 28 15 40 20 bis 3 Versicherungen weniger als 10 Beschäftigte 4-6 Versicherungen mehr als 6 Versicherungen 10-19 Beschäftigte weiß nicht 20-199 Beschäftigte bis 3 Versicherungen 4-6 Versicherungen 200-500 Beschäftigte mehr als 6 Versicherungen weiß nicht 0 Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 13
Qualität der Risikoabsicherung Eine Betriebshaftpflicht-Versicherung ist für den Großteil der deutschen KMU 88 Prozent ein Muss. Daneben spielt vor allem die betriebliche Gebäude-Versicherung 67 Prozent der Befragten verfügen darüber eine wesentliche Rolle. Welche der folgenden Versicherungen haben Sie? 88% Betriebshaftpflicht-Versicherung 67% Betriebliche Gebäude-Versicherung 53% Elektronik-Versicherung 53% Geschäftsinhalts-Versicherung 10% 39% Betriebsunterbrechungs-Versicherung Weitere Basis: Alle Befragten (n = 1.016) Mehrfachangaben möglich Köln, 13. Juni 2013 Folie 14
Prüfintervall beim Versicherungsschutz Mehr als jedes dritte befragte Unternehmen prüft seinen Versicherungsschutz nur alle zwei Jahre. Jedes zwölfte KMU weiß nicht, ob und in welchen Abständen der Versicherungsschutz überprüft wird. Wie oft überprüfen Sie, ob Ihr Unternehmen ausreichend abgesichert sind? 8,3% Jedes Jahr 35,1% 56,6% Alle zwei Jahre Weiß nicht Basis: Alle Befragten (n = 1.016) Köln, 13. Juni 2013 Folie 15
Erwartungen an den Versicherungspartner Eine unkomplizierte Schadenregulierung ist KMU wichtiger als ein günstiger Tarif. Der Wunsch nach einer schnellen Reaktion insbesondere von einem festen Ansprechpartner ist hoch. Gute Erfahrungen mit einer Versicherung zahlen sich immer stärker in der Beratung aus: Diesen Aspekt nennen 45 Prozent als Auswahlkriterium. 2010 waren es nur 26 Prozent. Was erwarten Sie von einem Versicherungsunternehmen? (Mehrfachnennungen möglich, Angaben in %) 77% (2010: 87%) unkomplizierte Schadenregulierung 71% (2010: 80%) günstige Tarife 71% (2010: 77%) schnelle Reaktion 69% (2010: 72%) feste Ansprechpartner 45% (2010: 26%) gute Erfahrungen 19% (2010: 12%) 33% (2010: 30%) 31% (2010: 29%) aktive Beratung regelmäßige Information namhaftes Unternehmen Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Mehrfachangaben möglich Köln, 13. Juni 2013 Folie 16
Unternehmensversicherungen als Mittel zur Mitarbeitergewinnung und -bindung Köln, 13. Juni 2013 Folie 17
Personalgewinnung wird zunehmend schwieriger 50 Prozent der KMU in Deutschland haben Schwierigkeiten qualifiziertes Personal zu gewinnen und an ihr Unternehmen zu binden. Seit 2010 hat sich damit die Situation dramatisch verschärft. Sehen Sie Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu binden? 60% 50% 50% 46% 50% 40% 38% 30% 2013 2010 20% 12% 10% 5% % ja nein weiß nicht Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 18
Personalgewinnung (nach Unternehmensgröße) Gerade größere Betriebe ab 200 Mitarbeiter haben Schwierigkeiten bei der Gewinnung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern. 2010 war das Gegenteil der Fall: Da sahen insbesondere kleinere Unternehmen unter 200 Mitarbeitern Probleme. Sehen Sie Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu binden? (Aufriss nach Anzahl der Beschäftigten, Angaben in %) Weniger als 10 Beschäftigte 10-19 Beschäftigte 20-199 Beschäftigte 200-500 Beschäftigte 40 30 58 53 50 42 50 45 53 44 46 44 57 35 40 46 60% 40% 12 7 5 8 3 10 3 19 20% 0% Ja Nein Weiß nicht Ja Nein Weiß nicht Ja Nein 2013 2010 Weiß nicht Ja Nein Weiß nicht Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 19
Mitarbeiterbindung über Vorsorgeleistungen Vorsorgeleistungen als Instrument zur Personalbindung nutzen wie schon 2010 erschreckend wenige KMU. Nur jedes fünfte KMU bietet seinen Mitarbeitern eine kollektive Krankenversicherung an, 30 Prozent bieten Leistungen im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Höher ist die Durchdringung bei der betrieblichen Altersvorsorge (bav), die aber auch nur jedes zweite Unternehmen offeriert. Sind Ihnen folgende Angebote bekannt? 2013 2010 51 46 51 56 48 46 61 56 60% 32 32 40% 3 17 19 25 7 20 19 12 20% Betriebliche Altersvorsorge (bav) Kenne ich und biete ich an Betriebliches Gesundheitsmanagement Kollektive Krankenversicherung Kenne ich, biete ich aber nicht an Kenne ich nicht Betriebliche Altersvorsorge (bav) Betriebliches Gesundheitsmanagement Kollektive Krankenversicherung 0% Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 20
Handwerk: Mitarbeiterbindung über Vorsorgeleistungen Mehr Handwerksbetriebe als 2010 bieten ihren Mitarbeitern eine betriebliche Altersvorsorge (bav) und das betriebliche Gesundheitsmanagement als Vorsorgeleistung an. Lediglich in der Kollektiven Krankenversicherung ist der Anteil gesunken. Sind Ihnen folgende Angebote bekannt? 2013 2010 60% 40% 20% Betriebliche Altersvorsorge (bav) Kenne ich und biete ich an Betriebliches Gesundheitsmanagement Kollektive Krankenversicherung Kenne ich, biete ich aber nicht an Kenne ich nicht Betriebliche Altersvorsorge (bav) Betriebliches Gesundheitsmanagement Kollektive Krankenversicherung 0% Basis: Alle Befragten (2013: n = 66 2010: n = 53) Köln, 13. Juni 2013 Folie 21
Gründe für Desinteresse an Vorsorgeleistungen Als Hauptgründe für das Desinteresse an Vorsorgeleistungen für die Mitarbeiter geben die Unternehmen an, es gebe zu wenig Vorteile und die Angebote seien zu umständlich. Die betriebliche Altersvorsorge wird zudem von etwa 27 Prozent der Befragten als zu teuer empfunden. Wenn nicht, warum bieten Sie die folgenden Angebote nicht an? 2013 2010 Betriebliche Altersvorsorge (2013. n = 467, 2010: n = 1.007) Betriebliches Gesundheitsmanagement (2013: n = 514, 2010: n = 1.007) Kollektive Krankenversicherung (2013: n = 564, 2010: n = 1.007) 20% 10% sehe darin keine Vorteile zu umständlich zu teuer nicht ausreichend informiert verstehe ich nicht sehe darin keine Vorteile zu umständlich zu teuer nicht ausreichend informiert verstehe ich nicht Basis: 2013: Nur Befragte, die das jeweilige Angebot kennen und trotzdem nicht anbieten; 2010: alle Befragten Mehrfachangaben möglich Köln, 13. Juni 2013 Folie 22
Anspruch des Arbeitnehmers auf Entgeltumwandlung 65 Prozent aller befragten Verantwortlichen fühlen sich zum Thema Rechtsanspruch des Arbeitnehmers auf Entgeltumwandlung gut oder sehr gut informiert. Wissenslücken zeigen sich jedoch noch bei rund 35 Prozent der Teilnehmer, auch wenn sich der Wert seit 2010 leicht verbessert hat. Wie gut fühlen Sie sich zum Thema Rechtsanspruch des Arbeitnehmers auf Entgeltumwandlung informiert? 8% (2010: 10%) schlecht informiert 27% (2010: 31%) weniger informiert 52% (2010: 40%) gut informiert 13% (2010: 19%) sehr gut/vollstens informiert Durchschnitt: 2,7 (2010: 2,68) Basis: Alle Befragten (2013: n = 1.016 2010: n = 1.007) Köln, 13. Juni 2013 Folie 23
Innovation & Investition bei KMU 2013 Köln, 13. Juni 2013 Folie 24
Innovation Die meisten Innovationen bei KMU finden in den Bereichen Produkte (42 Prozent) und Prozesse (40 Prozent) statt, gefolgt von Verfahren (34 Prozent) und Entwicklung (26 Prozent). Immerhin jedes sechste KMU setzt beim Thema Personal auf Innovation (18 Prozent). In welchen Bereichen findet in Ihrem Unternehmen Innovation statt? Produkte Prozesse Verfahren Entwicklung Materialien Forschung Personalinstrumente Gar nicht Basis: Alle Befragten (n = 1.016) Mehrfachangaben möglich. Köln, 13. Juni 2013 Folie 25
Versicherungsschutz für Investitionen Knapp 30 Prozent der Unternehmen geben an, dass geleistete Investitionen über den bestehenden Versicherungsschutz nicht abgesichert sind, rund 15 Prozent wissen nicht einmal, ob dies bei ihrem Unternehmen der Fall ist. Innovationen bedeuten zumeist auch Investitionen. Wissen Sie, ob diese Investitionen über Ihren bestehenden Versicherungsschutz abgesichert sind? 42,8 in % JA, die Investitionen sind abgesichert NEIN, die Investitionen sind nicht abgesichert weiß nicht Basis: Alle Befragten (n = 1.016) Köln, 13. Juni 2013 Folie 26
Versicherungsschutz für Investitionen (nach Größe) Gerade KMU mit wenigen Angestellten vernachlässigen den Versicherungsschutz für Investitionen. Nicht einmal jedes zweite Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten hat Investitionen über den bestehenden Versicherungsschutz abgesichert. Innovationen bedeuten zumeist auch Investitionen. Wissen Sie, ob diese Investitionen über Ihren bestehenden Versicherungsschutz abgesichert sind? (Aufriss nach Anzahl der Beschäftigten) 71% 68% 59% 60% weniger als 10 Beschäftigte 46% 39% 40% 10-19 Beschäftigte 27% 23% 23% 15% 14% 10% 7% 20% 0% 20-199 Beschäftigte 200-500 Beschäftigte JA, die Investitionen sind abgesichert NEIN, die Investitionen sind nicht abgesichert weiß nicht Basis: Alle Befragten (n = 1.016) Köln, 13. Juni 2013 Folie 27
Inhalt 1. Hintergrund und Rückblick Gothaer KMU-Studie 2010 2. Methode und Stichprobe 3. Ergebnisse der Befragung 4. Zusammenfassung und Fazit Köln, 13. Juni 2013 Folie 28
Versicherungen und Risikobewusstsein Verantwortlichkeit: Versicherungen sind weiter Chefsache. Risikobewusstsein: Rund 40 Prozent der KMU haben 4 bis 6 Unternehmensversicherungen, etwa ein Drittel hat nur bis zu drei Versicherungen abgeschlossen. KMU handeln 2013 insgesamt risikobewusster, sichern sich stärker gegen mögliche Risiken ab, als noch 2010. Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße und Anzahl der abgeschlossenen Versicherungen. Immerhin besteht inzwischen im Vergleich zu 2010 ein größeres Wissen bei den KMU was den eigenen Versicherungsschutz betrifft. Köln, 13. Juni 2013 Folie 29
Versicherungsschutz und Erwartungen Versicherungsschutz: Eine Betriebshaftpflicht-Versicherung ist für den Großteil der deutschen KMU ein Muss. 88 Prozent der befragten Unternehmen haben sie. Daneben spielt vor allem die betriebliche Gebäude-Versicherung eine wesentliche Rolle, 67 Prozent der Befragten verfügen darüber. Überprüfung: Mehr als jedes dritte befragte Unternehmen prüft den Versicherungsschutz nur alle zwei Jahre, jedes zwölfte weiß nicht einmal, wie oft der Schutz überprüft wird. Erwartungen: Eine unkomplizierte Schadenregulierung ist kleinen und mittelständischen Unternehmen wichtiger als ein günstiger Tarif. Der Wunsch nach einer schnellen Reaktion insbesondere von einem festen Ansprechpartner ist ebenfalls hoch. Gute Erfahrung zahlt sich immer stärker in der Beratung aus: Diesen Aspekt nennen 45 Prozent als Auswahlkriterium. 2010 waren es nur 26 Prozent der befragten Unternehmen. Köln, 13. Juni 2013 Folie 30
Mitarbeitergewinnung und -bindung Kampf um die Talente: 50 Prozent der KMU in Deutschland haben ein Problem, qualifiziertes Personal zu gewinnen und an das eigene Unternehmen zu binden. Seit 2010 hat sich die Situation dramatisch verschärft. Gerade größere Betriebe ab 200 Mitarbeitern sehen Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern. 2010 war das Gegenteil der Fall: Da sahen insbesondere kleinere Unternehmen unter 200 Mitarbeitern Probleme. Köln, 13. Juni 2013 Folie 31
Professionelles Demografie-Management KMU: Vorsorgeleistungen als Instrument zur Personalbindung nutzen wie schon 2010 erschreckend wenige KMU. Gerade einmal jedes dritte befragte Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern als Arbeitgeber eine kollektive Krankenversicherung an, nur jedes fünfte das betriebliche Gesundheitsmanagement. Eine Ausnahme bildet lediglich die betriebliche Altersvorsorge (bav), die jedes zweite Unternehmen offeriert. Mehr Handwerksbetriebe als 2010 bieten ihren Mitarbeitern eine betriebliche Altersvorsorge (bav) und das betriebliche Gesundheitsmanagement als Vorsorgeleistung an. Lediglich in der Kollektiven Krankenversicherung ist der Anteil gesunken. Als Hauptgründe für das Desinteresse der Unternehmen an Vorsorgeleistungen für die Mitarbeiter geben die Unternehmen an, es gebe zu wenig Vorteile und die Angebote seien zu umständlich. Die betriebliche Altersvorsorge wird zudem von etwa 27 Prozent als zu teuer empfunden. Köln, 13. Juni 2013 Folie 32
Innovation und Investition Innovationen: Die meisten Innovationen bei KMU finden in den Bereichen Produkte (42 Prozent) und Prozesse (40 Prozent) statt, gefolgt von Verfahren (34 Prozent) und Entwicklung (26 Prozent). Immerhin jedes sechste KMU setzt beim Thema Personal auf Innovation (18 Prozent). In größeren KMU finden Innovationen vorwiegend in den Bereichen Prozesse, Entwicklung und Forschung statt. In Unternehmen mit 10 bis19 Mitarbeitern wird verstärkt im Bereich Produkte investiert. In rund 30 Prozent der kleinen Unternehmen findet überhaupt keine Innovation statt. Investitionen: Knapp 30 Prozent der Unternehmer geben an, dass geleistete Investitionen über den bestehenden Versicherungsschutz nicht abgesichert sind, rund 15 Prozent wissen nicht einmal, ob dies bei ihrem Unternehmen der Fall ist. Gerade KMU mit wenigen Angestellten vernachlässigen den Versicherungsschutz für Investitionen. Köln, 13. Juni 2013 Folie 33
Fazit Für kleine und mittelständische Unternehmen Anforderungen an Versicherer Immer mehr KMU beklagen den Fachkräftemangel, nutzen aber viel zu selten Vorsorgeleistungen (wie bav) als Instrument zur Personalgewinnung und - bindung. Die Überprüfung des Versicherungsschutzes müsste häufiger als aktuell mindestens einmal pro Jahr erfolgen. Eine Betriebshaftpflicht-Versicherung ist für deutsche KMU ein Muss. Versicherer sollten in der Beratung von KMU stärker auf eine unkomplizierte Schadenregulierung und langfristige Partnerschaft setzen als auf niedrige Tarife. Hoher Beratungsbedarf besteht bei KMU im Angebot der Vorsorgeleistungen für Mitarbeiter. Aufklärung benötigen viele KMU auch in puncto Versicherungsschutz für Investitionen. Köln, 13. Juni 2013 Folie 34
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Köln, 13. Juni 2013 Folie 35 Chart 2 - komm.passion: Gothaer KMU-Studie 2013-24. April 2013