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Transkript:

Herzlich willkommen! Martin www.homepage.swissonline.ch/wiss Unsere Themen: Kostenrechnung und Kalkulation Teilkostenrechnung Investitionsrechnung Roadmap Datum Skript Thema (Kapitel) 30.10.09 KOKA 1-3 Einführung Betriebsbuchhaltung Kostenartenrechnung 14.11.09 KOKA 4-5 Kostenstellenrechnung, Kostenträgererechnung 11.12.09 KOKA 5 Kostenträgerrechnung 23.01.10 KOKA 6 Kalkulation 30.01.10 TK 1-3 Teilkostenrechnung, Break-even-Analyse 06.02.10 TK 4-5 Anwendung Teilkostenrechnung 06.03.10 INV 1-3, 5 Dynamische Investitionsrechnung 20.03.10 INV 5 Dynamische Investitionsrechnung, Training 1

Lernziele Die Unterschiede zwischen Finanz- und Betriebsbuchhaltung mit eigenen Worten erklären können. Das Gesamtsystem der Betriebsbuchhaltung mit Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung verstehen. Selbständig eine Kostenartenrechnung durchführen. Einführungsbeispiel 2

Anforderungen Anspruchsgruppen Rechnungswesen Externe Anforderungen Staat Eigenkapitalgeber Fremdkapitalgeber etc. Abrechnungssystem Finanzbuchhaltung Interne Anforderungen Management Führungssystem Kostenrechnung Das beantwortet die Finanzbuchhaltung nicht! Wo sind die Kosten angefallen? Wofür sind die Kosten angefallen? Was kostet ein Produkt oder eine Leistung (Kalkulation)? Wer ist für welche Ergebnisse verantwortlich? Wer plant, steuert und verantwortet die Kosten? Wie können Entscheide betriebswirtschaftlich fundiert werden? Was ist die Basis für die Bewertung der Fabrikate zu Herstellkosten? Deshalb: Betriebsbuchhaltung! 3

Unternehmung und Betrieb Neutraler Bereich Liegenschaften Wertpapiere usw. Rechtliche Wirtschaftseinheit Unternehmung Betrieb Technische Wirtschaftseinheit (Unternehmenszweck) Finanzbuchhaltung Betriebsbuchhaltung Unterschiede FIBU/Kostenrechnung FIBU Buchführungspflicht Wertmässige Vorgänge Prüfungspflichtig Geringe Gestaltungsfreiheit Vergangenheitsorientiert Gesamtverantwortung Kostenrechnung Freiwillig Wert- und leistungsmässige Vorgänge Keine Prüfungspflicht Gestaltungsfreiheit Zukunftsorientiert (Planungsrechnung) Teilbereichs-Verantwortung 4

Terminologie Auszahlungen und Einzahlungen Veränderung des Bestandes an liquiden Mitteln, also Zahlungsmitteln auf den Konten Kasse, Bank und Post. Auszahlungen: Einzahlungen: - Barentnahmen aus der Kasse - Zahlung einer Lieferantenverbindlichkeit - Bezahlung der Löhne und Gehälter über Bank - Aufnahme eines Barkredites - Barverkauf von Gütern und Dienstleistungen - Zahlungseingang einer Kundenforderung Terminologie Ausgaben und Einnahmen Veränderung des nettomonetären Umlaufvermögens (Liquide Mittel plus kurzfristige Forderungen minus kurzfristige Verbindlichkeiten). Ausgaben: - Kauf von Waren gegen Rechnung - Rückzahlung eines langfristigen Darlehens Einnahmen: - Verkauf von Waren gegen Rechnung - Aufnahme eines Darlehens 5

Terminologie und Ertrag Gesamter Wertverzehr bzw. Wertzuwachs einer Abrechnungsperiode. Erscheint in der Erfolgsrechnung. : Ertrag : - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen auf Anlagevermögen - Immobilienaufwand - Verkauf von Waren (Umsatzerlöse) - Zinserträge aus Finanzanlagen - Mieterträge Terminologie Kosten und Erlöse Wertverzehr bzw. Wertzuwachs einer Abrechnungsperiode, der durch die eigentliche Betriebstätigkeit verursacht ist. Betriebsfremde Aktivitäten gehören nicht dazu. Kosten: - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen auf Anlagevermögen - Immobilienaufwand Erlös : - Verkauf von Waren (Umsatzerlöse) - Zinserträge aus Finanzanlagen - Mieterträge 6

Kostenrechnung Die Kostenrechnung erfasst die für die betriebliche Leistungserstellung anfallenden Kosten und Leistungen (Erlöse). Folgende Zwecke werden damit erfüllt: Bereitstellung von Daten für das Treffen von Entscheidungen Grundlage für die Preispolitik Kontrolle der Wirtschaftlichkeit Ermittlung des betrieblichen Erfolges Ermittlung von Wertansätzen für die Bilanz Bezeichnungen Kostenrechung BEBU KORE KLR KLEER Betriebsbuchhaltung Kostenrechnung Kosten- und Leistungsrechnung Kosten- Leistungs- Erlös und Ergebnis- Rechnung 7

Beziehungen FIBU/BEBU Übersicht Kostenrechnung Quelle: Armin Seiler: Accounting BWL in der Praxis 8

Einführung Kostenrechnung Die Kostenartenrechnung Umwandlung () der Aufwände aus der Finanzbuchhaltung zu Kosten in der Betriebsbuchhaltung. Bildung von Kostenarten Übernahme der Aufwände aus der Finanzbuchhaltung Durchführung der zeitlichen und sachlichen en Ermittlung der Kosten pro Kostenart und der Gesamtkosten für die Rechnungsperiode Aufteilung der Kosten in Einzelkosten und Gemeinkosten 9

Die Kostenartenrechnung FIBU +/- zeitliche = Zeitlich abgegrenzter +/- sachliche = Kosten Bildung von Kostenarten *** Personalkosten *** Materialkosten *** Energiekosten *** Reparatur *** Verwaltung / Vertrieb *** Umweltschutz *** Kapitalkosten 62161000 Gemeinkostengehälter 62163000 Mehrarbeitsvergütungen Gehalt 90108000 Gehälter (PLAN) * Gehälter 62165000 Erfolgsbonus Gehalt 62402700 Weihnachtsgeld Tarif Gehalt 62601200 Gesetzl SozV Gehalt * PNK Gehalt (Primär) 62602200 Gesetzl. Unfallvers. Gehalt 62604400 Pensions-Sicherungs-Verein Gehalt 62702400 Übr.sonst. Personalaufw. Gehalt 61111000 Verbr Zukaufteile 61111100 Verbrauch HB-Mat 61121500 VerbrauchFertigungshilfsmittel 61122000 Berufskleidung u.a. 90111000 H.u.B. Stoffe (PLAN) 10

/Kosten Betrieblich Neutral Zeitliche Periodenbezogen Periodenfremd Sachliche Betrieblich-objektive Bewertung (Anderskosten, Zusatzkosten) Kosten Betrieblich-objektive Bewertung Finanzbuchhaltung Sachliche Kosten Betriebsbuchhaltung Zweckaufwand Grundkosten Kosten Anderskosten Kein Kosten Zusatzkosten 11

Zeitliche Erfasster bzw. Ertrag stimmen nicht mit Abschlussperiode (Monat, Quartal usw.) überein Aufwände und Erträge sind nicht periodenbezogen - und Ertragsabgrenzungen = Zeitliche en Zeitliche Beispiel 1 Im ersten Quartal wurden Löhne für TCHF 240 ausbezahlt, die Mitarbeiter erhalten Ende Jahr einen 13. Monatslohn, die Betriebsbuchhaltung (BEBU) rechnet quartalsweise ab. Lösung Der Anteil am 13. Monatslohn beläuft sich für drei Monate auf TCHF 20 (¼ von einem Monatslohn von TCHF 80). Zeitliche Zeitlich abgegrenzter 240 + 20 260 12

Zeitliche Beispiel 2 Im ersten Quartal wurde Material X zu Einstandspreisen für TCHF 100 eingekauft und für TCHF 150 verbraucht. Lösung Der Verbrauch im Wert von TCHF 150 bedeutet, dass der Lagerbestand abgenommen hat. Material wurde aus dem Lager entnommen (+ TCHF 50), das in der Vorperiode eingekauft wurde. Zeitliche Zeitlich abgegrenzter 100 + 50 150 Zeitliche Beispiel 3 Versicherungsprämien von TCHF 80 wurden für ein Jahr im Voraus bezahlt, die BEBU betrifft nur das erste Quartal. Lösung Der abgegrenzte für ein Quartal beläuft sich auf TCHF 20, die zeitliche ist somit TCHF 60. Zeitliche Zeitlich abgegrenzter 80-60 20 13

Zeitliche Beispiel 4 Die Abschreibungen auf Mobilien betragen gemäss Finanzbuchhaltung 10% des Anschaffungswertes von TCHF 600, die BEBU betrifft wiederum das erste Quartal. Lösung In der FIBU ist nach drei Monaten noch nichts gebucht worden (Abschreibung erfolgt erst Ende Jahr), der ist somit TCHF 0. Die Abschreibungen für ein Jahr wären TCHF 60, für ein Quartal ist der zeitlich abgegrenzte somit TCHF 15. Zeitliche Zeitlich abgegrenzter 0 + 15 15 Arten von sachlichen en Bildung und Auflösung stiller Reserven Stille Reserven, gebildet oder aufgelöst über Abschreibungsaufwand und Warenbestandesbewertung Unterschiedliche Zinsbetrachtungen Verbuchter Zinsaufwand für Fremdkapital (FIBU) Kalkulatorische Zinsen für betriebsnotwendiges Kapital (BEBU) Nicht verbuchte Unternehmerleistungen Kalkulatorischer Unternehmerlohn Kalkulatorische Miete 14

Bildung und Auflösung stiller Reserven Die sachliche entspricht den in der Periode gebildeten oder aufgelösten stillen Reserven. Anfang Periode Ende Periode BEBU (100%) FIBU (75%) Stille Reserven 120 160 90 120 30 40 +10 Bildung und Auflösung stiller Reserven Folgende Korrekturen der Aufwände und Erträge sind notwendig: (FIBU) Kosten (BEBU) Veränderung stille Reserven Korrektur () > tatsächlich + - < tatsächlich - + Ertrag < tatsächlich + + Ertrag > tatsächlich - - 15

Sachliche Beispiel 5 Auf den Mobilien bestehen am Ende des ersten Quartals stille Reserven von TCHF 303, Ende Vorjahr betrugen sie TCHF 320. Der Abschreibungsaufwand der FIBU wird erst am Jahresende gebucht. Zeitlich abgegrenzter Abschreibungsaufwand 40. Lösung Durch die Auflösung der stillen Reserven von 17 wurde weniger abgeschrieben als erforderlich. Die Abschreibungskosten sind somit um 17 höher. Zeitlich abgegrenzter Sachliche Kosten 40 + 17 57 Sachliche Beispiel 6 Folgende Positionen können der Bilanz entnommen werden: Maschinen TCHF 400. Ihre Lebensdauer beträgt 10 Jahre. In der Finanzbuchhaltung werden sie innert 8 Jahren linear abgeschrieben. FIBU und BEBU betreffen nur das erste Quartal. Lösung Jedes Jahr sind TCHF 40 abzuschreiben, es werden aber TCHF 50 abgeschrieben. Jedes Jahr (bis zum 8. Jahr) werden somit stille Reserven von TCH F 10 gebildet. Zeitlich abgegrenzter Sachliche Kosten 12.5-2.5 10.0 16

Kalkulatorische Zinsen Vermögen Eigenkapital Fremdkapital Finanzbuchhaltung verbucht nur Zinsaufwände für das eingesetzte Fremdkapital Verzinsung, Rendite des Eigenkapitals? Die Betriebsbuchhaltung berücksichtigt eine kalkulatorische Verzinsung des betriebsnotwendigen Kapitals. Betriebsnotwendiges Kapital Aktiven Passiven Vermögen Effektives Vermögen Betriebsnotwendiges Vermögen zinsfreies Kapital Betriebsnotwendiges Betriebsnotwendiges, Kapital verzinsliches Kapital Kreditoren Vorauszahlungen von Kunden zu verzinsen zum kalkulatorischen Zinsfuss Stille Reserven Nicht betriebsnotwendiges Vermögen 17

Kalkulatorische Zinsen Beispiel 7 Die Fremdkapitalzinsen betragen 140 pro Jahr. Die Bilanzsumme beläuft sich auf TCHF 5000. Nicht betriebsnotwendiges Vermögen TCHF 700. Lieferantenverbindlichkeiten TCHF 800. FIBU und BEBU betreffen nur das erste Quartal. Kalkulatorischer Zinsfuss 7%. Lösung Das betriebsnotwendige, nicht zinsfreie Kapital beträgt TCHF 3 500. Die kalkulatorischen Zinskosten (7%) sind somit für ein Jahr TCHF 245 und für ein Quartal TCHF 61,25. Zeitlich abgegrenzter Sachliche Kosten 35.00 +26.25 61.25 Zusatzkosten Zusatzkosten sind Kosten, denen keine Aufwände in der Finanzbuchhaltung gegenüber stehen. Zu den Zusatzkosten gehören: Kalkulatorischer Unternehmerlohn Fiktives Gehalt für die Arbeit des Geschäftsführers bei Personengesellschaften Kalkulatorische Miete Fiktive Mietkosten, wenn die Gesellschaft in den Räumen eines Gesellschafters arbeitet 18

Zusatzkosten Beispiel 8 und 9 Hans ist Gesellschafter ohne einen Lohn zu beziehen (Marktlohn bei der Konkurrenz TCHF 100). Die Gesellschaft arbeitet in seiner Privatwohnung (Marktmiete TCHF 8). Die FIBU und die BEBU ist nur für das erste Quartal zu führen. Lösung Der Lohnaufwand für den Unternehmer beträgt in der FIBU TCHF 0 (kein Lohn), die Lohnkosten TCHF 25 für das erste Quartal. Die Eigenmiete beläuft sich auf TCHF 2 für ein Quartal. Kostenart Zeitlich abgegrenzter Sachliche Kosten Kalk. Lohn 0 +25 25 Kalk. Miete 0 +2 2 Einzel- und Gemeinkosten Einzelkosten Werden direkt einem Produkt oder Dienstleistung (Kostenträger) zugerechnet. Fertigungsmaterial (Einzelmaterial) Fertigungslöhne Sondereinzelkosten Gemeinkosten Werden auf Kostenstellen erfasst, haben keinen direkten Bezug zu Kostenträgern Material-Gemeinkosten Fertigungs-Gemeinkosten Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten 19