ASPEKTE DER KLUBFINANZIERUNG AUS DER SICHT EINER PROFI-LIGA Claudius Schäfer CEO Swiss Football League 1 Dokumententitel / Datum
LINE-UP KICK-OFF UNSERE LIGA MÄZENATENTUM UNSERE LIGA IM INTERNATIONALEN VERGLEICH FAZIT 2
KICK-OFF 3
KLUB-FUSSBALL EUROPA Umsatz EUR 8.10 Mia* Verlust EUR 1.07 Mia* (2007: 0.6 / 2011: 1.7) 38% der Klubs mit negativem Nettoeigenkapital** Bei 14% der Klubs haben die Prüfer Zukunftssorgen!** * An UEFA-Wettbewerben teilnehmende Klubs, Zahlen ohne Transferkosten ** Zahlen 2011 Quelle: The Club Licensing Benchmarking Report 4
WARUM SIEHT EIN KLUB OFT ROT? The more money you get, the bigger the problem get s Was passiert, wenn die Klubs 20% weniger Salär bezahlen würden? Streik? Klubs sind hochsensible KMU mit (z.t.) Teilzeit- Management 5
IST EIN FUSSBALL-KLUB NICHT EIN KMU? FUSSBALL-KLUB KMU Geschäftsmodell Maximierung sportlicher Erfolg Profit Leistungserbringer Spieler Produkt/Dienstleitung Budget Löhne+20%=Budget Je nach Marktnachfrage Planung Erträge/Aufwendungen Suche nach Refinanzierung der Spielergehälter 90% Aufwendungen bei Saisonanfang klar, Erträge jedoch nicht! Businessplan/Budget Businessplan/Budget Flexibilität Sehr limitierter Spielraum Anpassungen kurzfristig möglich 6
UNSERE LIGA 7
DURCHSCHNITTS-ERTRAG PRO KLUB 2012/13 Zuschauereinnahmen 8'555 Werbung 5'739 Übertragungsrechte 1'267 21% Zuschauereinnahmen 31% Werbung Übertragungsrechte Handel 3'529 12% Handel Transfers 2'982 Sonstige Erträge 5'934 11% 5% 20% Transfers Sonstige Erträge Gesamtertrag 28'006 Anmerkungen: - Zahlen in TCHF - Abschlusszahlen 2013/14 Quelle: Zahlen Raiffeisen Super League 8
ZUSCHAUER BRINGEN 31% IN DIE KASSE! Moderne Stadioninfrastruktur Nicht planbare Gründe Attraktive Partien/Ligazusammensetzung/Tabellensituation Wetter UCL und UEL Spiele Seit 2008 steigt die Zuschauerzahl pro Jahr um 6,6% (europaweit drittbester Wert nach Polen und Ukraine) GEFAHR: zu grosse Stadien/Mantelnutzung/ Sicherheit/Anspielzeiten! 9
TRANSFERS ERFREUEN DIE KASSE UM 12%! Ausbildungseldorado Schweiz: 40 «Söldner» spielen seit 2013 in den fünf besten Ligen! Hinter BRA/FRA/ARG/SPA liegt SUI auf Platz 5 der Länder, die am meisten Spieler in die BIG 5 transferieren! (Equipe 12.12.2013: L Europe adore les p tits Suisse) Ein Drittel der Kaderspieler bei sechs RSL-Klubs stammt aus der eigenen Juniorenabteilung! GEFAHR: Starke Unterschiede zwischen den Klubs! 10
DAS FERNSEHEN BRINGT NUR 5%! Die belgische Liga generiert ca. 7 Mal mehr vom Fernsehen als die SFL! SFL-Verteilerschlüssel an die RSL-Klubs CHF 7,0 Mio. Solidarität (0,7 Mio./Klub) CHF 3,5 Mio. Werbewertigkeit (Stadionzuschauer/TV-Werte) CHF 3,0 Mio. Sportlicher Erfolg (Ranglistenprämie) Keine Abhängigkeit vom TV-Geld 11
MÄZENATENTUM 12
BRAUCHT ES IM HINTERGRUND EINE BANK? Strukturelles Defizit A fonds perdu oder Darlehen? Abhängigkeit von einer Person Lokale und nationale Verwurzelung sind unabdingbar! 13
UNSERE LIGA IM INTERNATIONALEN VERGLEICH EUROPA 2012 RSL 2012/13 Zuschauer 1 600 20% 85 31% Werbung 2 000 24% 57 20% UEFA 900 11% Handel 800 10% 29 11% TV 2 000 25% 13 5% Sonstiges 800 10% 6 21% Gesamt 8 100 280 Transfer 4 12% Quelle: The Club Licensing Benchmarking Report 2011 14
20-50% UMSATZZUWACHS 2007-2011 Quelle: UEFA Benchmarking Report 2013 15
EINNAHMEN: RSL IM VORDEREN 1. DRITTEL! Quelle: UEFA Benchmarking Report 2013 16
FAZIT 17
DAS GEFAHRENPOTENZIAL Fremdbestimmung durch unseriöse «Investoren» Gap zwischen grossen und kleinen Klubs Vorhersehbarkeit des sportlichen Resultats Personalkosten UEFA-Wettbewerbe vom «nice to have» zum «must have» 18
UNIQUE SELLING POINTS Moderne Stadion-Infrastruktur Qualitativ hochstehende(s) Ausbildung/Scouting Stark verbesserte Klubstrukturen Konsequentes Lizenzierungsverfahren 19
FRAGEN? «Das wird alles hochsterilisiert» (Bruno Labbadia) 20