Gesetz/te Qualitätsentwicklung Die Speisekarte ist nicht das Essen. Anforderungen an die Qualitätsentwicklung der Jugendämter nach 79a SGB VIII

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Transkript:

Gesetz/te Qualitätsentwicklung Die Speisekarte ist nicht das Essen Anforderungen an die Qualitätsentwicklung der Jugendämter nach 79a SGB VIII

Umsetzung eines Q-Ansatzes eines Berliner Jugendamtes Heike Rosenfeldt, Jugendamt Steglitz-Zehlendorf 2

Was erwartet Sie? Idee und Ziel Überblick über unsere Struktur wie ist das QMS aufgestellt? Prozessmanagement am Beispiel Hilfeplanung Unsere Situation heute Erfahrungen und Erkenntnisse Kontinuierliche Verbesserung am Beispiel eines internen Audits 3

Idee und Ziel Veränderungsprozesse gestalten Dienstleistungen in guter Qualität entwickeln Verbesserung unserer Prozesse und Dienstleistungen wenn wir alles gut organisieren, werden wir auch zu guten Ergebnissen kommen. 4

Erfordernisse Qualität ist nicht per se vorhanden Sie braucht: Eine gemeinsame Haltung Einen gemeinsamer Maßstab/ gemeinsames Qualitätsverständnis Einen Rahmen, einen Bezug 5

Unsere Struktur 6

Prozessmanagement Beispiel Hilfeplanung 7

Prozessmanagement Beispiel Hilfeplanung 8

Prozessmanagement Beispiel Hilfeplanung 9

Prozessmanagement Überprüfung von Verfahren Jährlicher Check des Verfahrens Regelmäßige interne Audits Qualitätszirkel/ Arbeitsgruppen 10

Unsere Erfahrungen Orientierung, Sicherheit und Verbindlichkeit für Mitarbeitende Transparenz nach innen und außen erleichtert den Dialog Dialog schafft Vertrauen Fachliche Qualifizierung durch Mitarbeit in Q-Zirkeln und Arbeitsgruppen Neue Mitarbeitende schätzen die Dokumentation des QMS zur Einarbeitung 11

Unsere Erkenntnisse Positive Effekte Klar definierte Verfahren Klarheit bezogen auf Verantwortung Gleicher verbindlichen Standard in allen hilfeplanenden Diensten Verfahren und deren Dokumentation ermöglichen Vergleiche und Kennzahlen QE mit unseren Kooperationspartnern ist möglich und gelingt 12

Unsere Erkenntnisse Alle sind für die Qualität verantwortlich Klarer Auftrag QM/QE braucht Ressourcen Klein anfangen Je größer die Beteiligung der Mitarbeiter/innen, desto höher die Akzeptanz Mit Prozessen beginnen, die nicht gut funktionieren 13

Das Audit Ein Analyseinstrument Heike Rosenfeldt - Jugendamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin

Internes Audit-Kinderschutz Fragen zum Kinderschutz - 10 verschiedene Schwerpunkte (Auditcheckliste 57 Fragen) 1. Qualitätsmanagement 2. Personalentwicklung 3. Frühe Hilfen 4. Bearbeitung von Fällen 5. Entwicklung von Kindern 6. Gefährdungssituationen 7. Qualifizierte Beratung und Klärung 8. Kooperationen 9. Öffentlichkeitsarbeit 10. Beschwerdemanagement/Ombudschaft 15

Internes Audit-Kinderschutz Auszug aus der Checkliste 16

Internes Audit-Kinderschutz 10. Beschwerdemanagement 9. Öffentlichkeitsarbeit 1. QM 4,00 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 2. PE 3. Frühe Hilfen 8. Kooperationen 4. Bearbeitung von Fällen 7. Qualifizierte Beratung und Klärung 5. Entw. von Kindern 6. Gefährdungssituationen bei Kindern 17

Internes Audit-Kinderschutz was folgt aus dem Audit? Die Maßnahmeplanung Jugendamt Steglitz- Zehlendorf Maßnahmenprotokoll Erweiterte Leitungsrunde S Pos Maßnahmen Verantwortlich In Zusammenarbeit mit 2 Thema: Beschreibung der relevanten Prozesse Jug 4000 Jug 4100 Termin Bis Erledigt wann 1. Beschreibung des Prozesses Inobhutnahme Entwurf in J8-Rd vorstellen. Rücklauf zu den hilfeplanenden Diensten sicherstellen 9/10/ 15/ 17/ Thema: JFE in das System einbeziehen 1. Entwicklung eines Krisenplans 2. Verfahrensstandards zu 8a SGB VIII entwickeln 3. Überdenken und Festlegen des Turnus bezogen auf 72 a SGB VIII 4. Fortbildungsmindeststandard zum Thema Kinderschutz entwickeln, festlegen und vereinbaren 5. Kommunikations- und Informationsstruktur überdenken Jug 1000 Jug 1300, LRDs, RTLs, Jug 4100 und Einrichtungsleitungen 14 Thema: Fortbildungen 1. Fortbildungsmatrix erstellen 2. Schulungskonzept entwickeln o Mindeststandards festlegen, welche Fortbildungen in welchen Abständen erforderlich sind o Fortbildungsbedarf innerhalb der Teams klären/für das JA klären o Controlling (Umsetzungsgrad, Kosten, Wirkung) o Verfügbarkeit der Fortbildungen verhandeln/herstellen 3. Fortbildungssteuerung 12 Thema: Anforderungsprofile 1. Anforderungsprofile LRD, RTL, Fachkraft SD-RD ergänzen Neue Beurteilungsrichtlinien werden abgewartet Jug Con L Leitung der Fachreferate, Leitungen der reg. Dienste, Jug Con L RTLs 18

Orientierung im System Das JugPortal ist unser digitales Handbuch 19

Noch Fragen? An dieser Stelle noch der Hinweis: Alle Fragen, die heute nicht mehr gestellt oder beantwortet werden können...heike.rosenfeldt@ba-sz.berlin.de Geduld. aus Gras wird Milch Vielen Dank 20