Strukturqualität eine gute Alternative? Weder Evidenz noch Finanzierung



Ähnliche Dokumente
DGQ Fachkreis: QM im Gesundheits- und Sozialwesen - Umsetzung eines QM in Konzernstrukturen

50. Berliner Krankenhaus-Seminar

Richtlinie. des Gemeinsamen Bundesausschusses

Die Qualitätsmanagement-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses: Was ist neu?

Konzepte patientenorientierter

Methodische Ansätze zur Evaluation von Qualitätssicherungsmaßnahmen

Vom Qualitätsmanagement zum integrativen Management am Beispiel eines kommunalen Trägers

"Die Zukunft der Zertifizierung"

DMP-Realität nach 10 Jahren

DGEM Qualitätshandbuch zur ernährungsmedizinischen Zertifizierung von Krankenhäusern

BAnz AT B3. Beschluss

Aktuelle Strategien der Krankenkassen im Qualitätsmanagement der Rehabilitation

Der Gemeinsame Bundesausschuss

Richtlinie. (DMP-Richtlinie/DMP-RL)

Krankheitskostenvollversicherung

Die Notwendigkeit der Verzahnung - Perspektive Stationär -

Selbstbewertung Fremdbewertung Chancen, Risiken und Nebenwirkungen von Zertifizierungen QEP-Aktuell

Diagnostik und Versorgung von Patienten im Rahmen der pädiatrischen Kardiologie Anlage 3, Nr. 8

Qualitätsmanagement Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses. vom

VKD / VDGH Führungskräfteseminar Berlin, 25./26. Februar Krankenhauspolitik und Qualitätsoffensive. Statement der DKG

Rahmenbedingungen des Verfahrens QS-Wundinfektion

b) In Absatz 2 wird die Angabe 21 Abs. 4 Spiegelstrich 2 Satz 2 durch die Angabe 2. Kapitel 14 Absatz 1 Spiegelstrich 2 ersetzt.

Ausbildung bei Vivantes Landesgesundheitskonferenz Berlin

Regelungen zu einem gestuften System von Notfallstrukturen in Krankenhäusern gemäß 136c Absatz 4 SGB V

Methoden der evidenzbasierten Medizin und des Qualitätsmanagements im Kontext der Aufgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses

Strukturierter Qualitätsbericht der Krankenhäuser 2012

Translationale Zentren Ein Weg für Innovationen? Brennpunkt Onkologie. Berlin, Bernhard Egger GKV-Spitzenverband

Frauenklinik Dr. Geisenhofer GmbH Brustzentrum am Englischen Garten MIC-Zentrum am Englischen Garten Zentrum für Pränataldiagnostik

Der Pflegedienst der neonatologischen Intensivstation der Einrichtung muss aus Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen oder Gesundheits- und

Translationale Zentren

STATIONSÄQUIVALENTE BEHANDLUNG

Weiterentwicklung der Palliativ- und Hospizversorgung Im Freistaat Sachsen

Beschluss. vom 21. Oktober 2010 veröffentlicht im Bundesanzeiger (BAnz. S. 4506) in Kraft getreten am 22. Dezember 2011

Richtlinie. in der Fassung vom 13. März 2008 veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 71 (S. 1706) vom 14. Mai 2008 in Kraft getreten am 1.

Die Qualitätssicherung aus der Sicht des G-BA Ein wirkungsvolles Instrument zur Steigerung der Patientensicherheit?

Herausforderung Qualitätssicherung der Indikationsstellung

Anzeige Teilnahme an der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung nach 116b SGB V

Einrichtungsinternes Qualitätsmanagement Was bedeutet das für die Medizinische Dokumentation?

3. Versorgungsstufe: Strukturvoraussetzungen der stationären Versorgung. I Strukturvoraussetzungen für Krankenhäuser mit Schwerpunkt konventionelle

Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht e.v. Symposium am Rechtliche Regelungen der Qualitätssicherung im Vergleich ambulant/stationär

Checkliste zur Abfrage der Strukturmerkmale des OPS-Kodes Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung bei Erwachsenen 1.

Diagnostik und Versorgung von Patienten vor oder nach Lebertransplantation Anlage 2, Nr. 16

KTQ - Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit eines klinischen Verfahrens. Dr. Harald Hollnberger

Die künftige Finanzierung von Medizintechnik und Innovationen im Gesundheitswesen: Was geht?

Vivantes gegen Influenza

Modellprojekte jetzt wird s praktisch!

AMBULANT VOR STATIONÄR

Krankenhaus Martha-Maria München. Abbildung: Krankenhaus Martha-Maria München, Luftaufnahme

5. KTQ-Forum Workshop Rezertifizierung eines Krankenhauses

Institut für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen GmbH

Standorte und Satelliten. Der Krankenhauskosmos betrachtet durch die neuen Qualitätsberichte. Franziska Lausch

» Gangbare Wege. Praktische Umsetzung in Itzehoe. Workshop III Der Weg zu einem Modellprojekt nach dem neuen Entgeltgesetz g 64 b SGB V

STATIONSÄQUIVALENTE BEHANDLUNG CHANCEN UND RISIKEN

Erfahrungen mit einem Regionalen Budget für die Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kreis Steinburg

Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses. zur Richtlinie Ambulante Behandlung im Krankenhaus nach 116b SGB V

Bestimmung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Anforderungen an einrichtungsübergreifende Fehlermeldesysteme (üfms-b)

Der Gemeinsame Bundesausschuss. PD Dr. med. Matthias Perleth, MPH Gemeinsamer Bundesausschuss

Der G-BA und die Sicherung der Qualität bei sektorgleichen und sektorenübergreifenden Verfahren

Was geht Qualitätsmanagement/ Qualitätsicherung die Physiotherapeutenan? Beispiel einer zertifizierten Abteilung

Qualitätssicherungsrichtlinie Früh- und Reifgeborene Dr. Frauke Lehr

Abschlussveranstaltung zum Projekt Sicherung der Strukturqualität in der geriatrischen Rehabilitation

Leitmotiv Patientenwohl Qualität und Qualitätstransparenz im Krankenhaus

> Wer wir sind > Was wir machen > Wo Sie uns finden

Übersicht Zertifizierungen

Sozialdienst in den St. Hedwig Kliniken Berlin. ASFH; Arbeitsfeld Gesundheit; Kraus;

Bedeutung und Aufgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses Krankenhausbehandlung für die Leistungspraxis in Krankenhäusern

QS-Reha als Instrument der qualitätsorientierten

Qualität sichern. Die Guten ins Töpfchen. Kongress Pflege 2015, Berlin, Karen Pottkämper Leitung Gesundheitspolitik

Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses. zur Richtlinie Ambulante Behandlung im Krankenhaus nach 116b SGB V

Anlage 1 zum Vertrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Sachsen

Der Innovationsfonds als neues Finanzierungsinstrument zur Förderung neuer Versorgungsformen und von Versorgungsforschung

Leitlinien als Instrument der Qualitätssicherung der

Sozialdienst im Krankenhaus

Bundesarbeitsgemeinschaft der medizinischberuflichen Rehabilitationseinrichtungen. Fachtagung und Mitgliederversammlung

Imland Klinik Rendsburg-Eckernförde

Strukturqualität für Krankenhäuser nach 5

Anlage 1: Regelungen zur Zuschlagsfinanzierung der Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene (QFR-RL), Stand

Gesetzliche Bestimmungen für die Veröffentlichung von Qualitätsberichten zur Unterstützung von Wahlentscheidungen von Patienten und Einweisern

Vereinbarung. des Gemeinsamen Bundesausschusses

BAnz AT B3. Beschluss

Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung ( Pflichtleistungen )

10 Jahre BKK Verbundversorgung Berlin- Brandenburg Rückblick und Ausblick aus Leistungserbringersicht

Einsatz medizinischer Klassifikationen aus Sicht der Software-Hersteller

- Pressekonferenz - Mehr Transparenz für Patienten

Der ältere Mensch mit Diabetes. Was bietet die DDG? PD Dr. Erhard G. Siegel, Heidelberg

gemäß 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V

Helfen. Heilen. Forschen. Das Bergmannsheil

Qualitätsinstitutionen im Gesundheitswesen. Who is who?

Qualitätsmanagement in Krankenhäusern - Hauptziele, Chancen und Risiken verschiedener Zertifizierungsverfahren

Ärztliche und pflegerische Leitung: Kooperation, Konkurrenz oder Konfrontation? Bremen, Jahrestagung des ackpa

14. Ergebniskonferenz QS NRW

Qualitätsmanagement in der nephrologischen Praxis Nach QEP und DIN EN ISO 9001:2000

Herznetz Nordbayern - qualitativer und wirtschaftlicher Nutzen eines Vernetzungsprojekts im medizinischen Alltag

Richtlinie. des Gemeinsamen Bundesausschusses

Qualitätsbericht 2015

Neue Versorgungsformen in der TK bei psychischen Erkrankungen

Pflegebündnis TechnologieRegion Karlsruhe e.v.

Regelungen. des Gemeinsamen Bundesausschusses

Facharzt / Fachärztin Arzt / Ärztin in Weiterbildung Ausschreibungsnummer 18/15

Transkript:

Strukturqualität eine gute Alternative? Weder Evidenz noch Finanzierung Qualitätstag der Krankenhäuser am 09. Mai 2014 in Berlin Dr. med. Andrea Bronner, MBA Geschäftsführende Direktorin Vivantes Klinikum im Friedrichshain

Vivantes - größter kommunaler Krankenhauskonzern Deutschlands Strukturdaten 2012 9 Klinkstandorte; incl. 2 Komfortkliniken 5.454 Betten / TK-Plätze 200.000 stationäre Patienten * 289.000 ambulante Patienten Anteile an stationärer Versorgung in Berlin ca. 30 % Somatik ca. 50 % Psychiatrie Vollkräfte: ca. 10. 462 davon Ärzte: ca. 1. 542 VK davon Pflege: ca. 3.750 VK Umsatz gesamt: ca. 865 Mio. davon Umsatz Kliniken: 746,9 Mio. 12 Medizinische Versorgungszentren 47 Zulassungen; 19 Fachrichtungen Forum für Senioren: 13 Pflegeeinrichtungen; 2 Seniorenwohnhäuser 1 Hospitz 1 Ambulante Rehabilitation 1 Entwöhnung 1 Ambulante Krankenpflege Vivantes international * Patientenangaben exklusive Entwöhnung -2-

Vivantes Klinikum im Friedrichshain - Das Krankenhaus der Maximalversorgung im Herzen Berlins 24 Fachabteilungen und Institute zahlreiche Zentren und Schwerpunkte, darunter Überregionales Traumazentrum 925 Betten an 2 Standorten Landsberger Allee Prenzlauer Berg (Fröbelstr.) ca. 100.000 Patienten im Jahr, davon ca. 43.000 stationär und fast 60.000 ambulant ca. 2.500 Geburten/Jahr 1.350 Mitarbeiter, darunter ca. 350 Ärzte und 650 Pflegekräfte Umsatz (TEUR) 2012 161.31 Umfassende medizinische Großgeräteausstattung Ct, MRT PET-CT, Spect CT Linksherzkatheterplatz Kindercampus mit Perinatalzentrum Level 1, Kinderintensiv, Kinderrettungsstelle, div. Subspezialisierungen und KiJuPsych Zentrum für Gefäßmedizin Zertifizierte Wundklinik Zentrum für Hämophilie und Hämostasiologie (Bluterkrankheit, Blutgerinnungsstörungen) Neurovaskuläres Zentrum, Neurochirurgie, Neuropädiatrie Stroke Unit (Schlaganfallakutversorgung) Hörzentrum mit Schwerpunkt Cochlea Implantation Wirbelsäulenzentrum Zentrum für Endoprothetik Tumorzentrum Mitte Zentrum für hyperbare Sauerstofftherapie und Tauchmedizin Aeromedical Center (Flugmedizin) Ambulante und stationäre Dialyse -3-

Was ist Qualität? Qualität ist der Grad der Übereinstimmung zwischen definiertem SOLL und erreichtem IST eines Produktes, einer Struktur oder einer Dienstleistung -4-

Wer beurteilt die Qualität? SOLL-Definition durch Experten bzw. "Interne :. Mediziner. Pflegekräfte. Experten der Versorgungsdienste (Technik, Einkauf, Logistik usw.) SOLL-Definition durch Laien bzw. "Externe :. Patienten. Angehörige. Einweiser. Kostenträger. Politik und Kooperationspartner -5-

Was ist Qualität? Strukturqualität bezieht sich auf die Rahmenbedingungen eines Gesundheitsangebotes, also z.b. auf die personelle, technische oder finanzielle Ausstattung Prozess + Strukturqualität = Ergebnisqualität Das Ergebnis zählt! -6-

QS bei Vivantes - Systematische Umsetzung seit 2001-7-

QS bei Vivantes - Themenschwerpunkte - Ressourcenverbrauch Was Wie Aufwand BQS- / AQUA-Verfahren Datenerfassung, Optimierung der Datenqualität, Datenlieferungen, Ergebnisdaten-Analyse und - Bearbeitung, Strukturierter Dialog usw. > 3,9 VK p.a. Qualitätsberichterstattung Datenerfassung, Datenlieferung (8 Berichte in 2 > 0,9 VK p.a. Versionen), Datenlayout, Wirkungskontrolle usw. QS Hämotherapie Standortaudits, Handbuchpflege, Aktenanalyse usw. > 0,1 VK p.a. usw. usw. usw. Patientenbefragung Beschwerdemanagement Projektarbeit usw. Externe Verfahren Datenerfassung, Freitextanalyse, Ergebnisberechnung, Ergebnisdatenbearbeitung Sofortreaktion und Eingangsbestätigung, Unterstützung der Klinikantwort, Terminkontrolle, Verbesserungsaktivitäten usw. QM Audits, QM Handbuch, Zertifizierungsberatung, Patientenarmbänder, Befragungssoftware, OP- Checkliste, 4QD Qualitätskliniken.de, Analyse Besonderer Vorkommnisse, Aktionsbündnis Patientensicherheit, Projektberatung vor Ort, CIRS usw. Interne Verfahren > 0,9 VK p.a. > 1,8 VK p.a. bis hier noch verfügbare Ressourcen > 800.000,- EURO p.a. -8-

Kosten für Qualitätssicherung Es wird geschätzt, dass sich ab dem Jahr 2013 die entstehenden Bürokratiekosten für die Krankenhäuser durch die Qualitätsberichte jährlich um 3,1 Millionen. Euro erhöhen -9-

QS bei Vivantes - Pflicht oder Kür? QB 2010 11,8% 35,1% Interne Verfahren und Projekte Externe Verfahren (ohne QB) 53,0% -10-

QS bei Vivantes - Fokus Patientensicherheit Klinisches Risikomanagement Patientenbefragung Beschwerdemanagement Besondere Vorkommnisse Beinahefehlermeldesystem Zertifizierung Patientensicherheit durch die DEKRA in 2013-11-

Statement 1 Der QS-Zuschlag, der seit 2004 nahezu unverändert geblieben ist, deckt nicht annähernd die für QS-Maßnahmen in den Krankenhäusern anfallenden Kosten -12-

Anforderungen Strukturqualität Bundesministerium für Gesundheit Gemeinsamer Bundesausschuss Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Er bestimmt in Form von Richtlinien den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für mehr als 70 Millionen Versicherte und legt damit fest, welche Leistungen der medizinischen Versorgung von der GKV erstattet werden. Darüber hinaus beschließt der G-BA Maßnahmen der Qualitätssicherung für den ambulanten und stationären Bereich des Gesundheitswesens. (Quelle: Internet) -13-

Anforderungen Strukturqualität Beispiele von Anforderungen des G-BA zur Qualitätssicherung: Vereinbarung gemäß 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V über die grundsätzlichen Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement für nach 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser, in der Fassung vom 21. Juni 2005 Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Neuaufnahme eines Anhangs zur Anlage 1 der Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Versorgung von Früh- und Neugeborenen QNeu-RL Vom 19. Februar 2009 Mindestmengenregelungen Mindestmengenregelung gemäß 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 SGB V Fassung vom: 21.03.2006 BAnz. Nr. 143 (S. 5389) vom 02.08.2006 Letzte Änderung: 04.12.2013 BAnz AT 18.12.2013 B5 In Kraft getreten am: 01.01.2014 Zuständig: Unterausschuss Qualitätssicherung -14-

Statement 2 Die Bundesärztekammer kritisiert die willkürliche Festlegung von Mindestmengen für bestimmte Krankenhausleistungen. Systematische Überprüfung der Ergebnisqualität in Abhängigkeit der Anzahl durchgeführter Eingriffe? (eines Standortes? Oder eines Operateurs?) Wer hat welche Interessen? -15-

Sicherung und Steuerung der Anforderungen im Konzern Vivantes Stichwort Volltitel Definition - ICD Definition - OPS Budgetrelevanz Nachweis verfahren AVK HUK KAU KFH KHD KNK KSP WBK Vertragsärzte MVZ Bemerkung Mindestmengen Vereinbarung des Gemeinsamen Bundesausschusses gemäß 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 SGB V für nach 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser (Mindestmengenvereinbarung) --- x x Darstellung im Externen Qualitätsbericht x x x x x x x x ------ BAA Richtlinie über Maßnahmen zur Qualitätssicherung für die stationäre Versorgung bei der Indikation Bauchaortenaneurysma x x x Konformitätserklär ung (Unterschrift von GD, ÄD, PD) x x x x --- x --- --- --- --- Kinder- Onkologie Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung für die stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit hämato-onkologischen Krankheiten x --- x Checkliste (Unterschrift von GD, ÄD, PD) --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- -16-

Anforderungen Strukturqualität Vielfältig je nach Klinik unterschiedlich Zertifizierte Zentren besondere Anforderungen Notwendigkeit zur Abwägung von Aufwand und Nutzen Können wir uns dieses medizinische Angebot als Klinik leisten? Was sagt der Versorgungsauftrag für die Berliner Bevölkerung? -17-

Statement 3 Neuere Studienergebnisse zeigten, dass die Mortalitätsrate Frühgeborener nicht linear mit der steigenden Zahl behandelter Kinder sinkt. -18-

Anforderungen Strukturqualität Beispiel Neonatologiezentrum Level 1 - Erste Fassung 20.09.2005 - Erste revidierte Fassung 20.08.2009 - Zweite revidierte Fassung 20.06.2013 Inkrafttreten 01.01.2014, Übergangsfristen Qualitätssicherungsrichtlinie für Früh und Reifgeborene Zuweisungs- und Aufnahmekriterien Anforderungen an Struktur- Prozess und Ergebnisqualität -19-

Anforderungen Strukturqualität Beispiel Neonatologiezentrum Level 1 - Anbindung an strukturierte entwicklungsneurologische Nachsorge (SPZ) - Ab 30.06.2014 - Psychosoziale Betreuung stationär (1,5 VK pro 100 Aufn.<1500g) - Psychosoziale Nachsorge (ggf. Vernetzung mit vorh. Einrichtungen) - 40% Fachweiterbildung Pädiatrische Intensivpflege (2 jährige Ausbildung, schwierig zu bekommen) Übergang bis 31.12.2016 - mind. 5 J. Erfahrung - Ab 01.01.2017 - mindestens 1,0 Pflegekraft pro intensivpflichtigem FG - mindestens 0,5 Pflegekraft pro Kind bei Intensivüberwachung (Definition der British Association of Perinatal Medicine von 2011) -20-

Beispiel Neonatologiezentrum Level 1, Situation im KFH Strukturdaten: - 16 Neointensivbetten - ca. 40 VK Pflege (42 geplant, aber 2 unbesetzt) - ca. 9 VK Ärzte In 2013: Versorgung von ca. 450 Kindern pro Jahr auf Station Versorgung Kreissaal Neugeborenen Notarztsystem U- Untersuchungen -21-

Beispiel Neonatologiezentrum Level 1, Situation im KFH Behandlung von 68 Kindern unter 1500 Gramm - davon 50 Kinder unter 1250 Gramm - davon 34 Kinder unter 1000 Gramm Liegedauer 26-28 Woche: ca. 60 Tage Liegedauer 24-26 Woche: ca. 80-100Tage -22-

Anforderungen Strukturqualität Neonatologiezentrum Level 1, KFH G-BA Beschluss: Notwendigkeit zur Einstellung von 13 Pflegekräften Notwendigkeit Aufbau 1 VK Psychologie - Ca. 770.000 Mehrkosten pro Jahr - Keine Mehrerlöse - Verbesserung der Ergebnisqualität? -23-

Anforderungen Strukturqualität Neonatologiezentrum Level 1 - Keine verbesserte Ergebnisqualität bisher messbar - Verweildauer - Hirnblutungen - Retinopathien - Entwicklungsneurologische Nachuntersuchung - Infektionen - Mortalität - Zufriedenheit der Eltern gefühlt höher - Hygiene zentrales Thema mit eigenen Auswertungen -24-

Anforderungen Strukturqualität Neonatologiezentrum Level 1 - Kalkulationsgrundlage INEK? - Nur 21er Datensatz - Erfassung von nur ca. 10% aller Krankenhäuser - Vorgegebener Personalschlüssel evidenzbasiert? - Ausbildungsgrad evidenzbasiert? - Finanzierung der Mehrkosten? - Katalogeffekt? - Evaluation der Ergebnisqualität? -25-

Statement 4 Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sieht einen finanziellen Mehrbedarf von 15-20% zur Sicherstellung einer angemessenen Finanzierung von Kinderkliniken -26-

Anforderungen Strukturqualität Neonatologiezentrum Level 1 Weiterentwicklung der Strukturqualität jenseits der G-BA Vorgaben entsprechend der Bedürfnisse unserer Klinik in 2014 Konzept Bereichspflege: Pflege bleibt über die Versorgungsstufen hinweg beim Kind -27-

Statement 5 Qualität kann nicht nur gefordert werden Qualität muss auch etwas wert sein und entsprechend bezahlt werden -28-

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit -29-