Theorie Realismus Idealismus Methode Rationale Wahl Hermeneutisch Neorealismus Realismus Institutionalismus Englische Englische Schule Schule Sozialkonstruktivismus
Die Englische Schule hat mit den Realisten gemeinsam, dass sie in den Staaten die zentralen Akteure des internationalen Systems sieht, mit den Institutionalisten gemeinsam, dass sie die Anarchie durch Verregelungen (nicht unumkehrbar) für zu überwinden hält, mit den Konstruktivisten gemeinsam, dass das Akteursverhalten auf selbst gesetzten Werten basiert, die es zu verstehen gilt.
Realisten Revolutionisten Rationalisten 1 Realisten Universalisten Internationalisten 2 Anarchisches Weltgesellschaft Internationale System Gesellschaft Hobbes Kant Grotius 1 Unterscheidung von Martin Wight. 2 Unterscheidung von Hedley Bull.
Eine internationale Gesellschaft besteht, wenn eine Gruppe von Staaten im Bewußtsein gemeinsamer Interessen und Werte eine Gesellschaft bilden in dem Sinn, dass sie sich durch gemeinsame regeln in ihren Beziehungen zueinander gebunden sehen und in gemeinsamen Institutionen zusammenarbeiten.
Institutionen werden nach Keohane definiert als Das Gesamt verbundener formaler und informeller Regeln, die Rollen-Verhalten beschreiben, Handlungen beschränken und Erwartungen formen. LA 4/24
Vom Realismus unterscheidet sich Hedley Bull, weil nach seiner Auffassung Anarchie nicht immerwährend ist, sondern im internationalen System überwunden werden kann, indem die Staaten regeln vereinbaren. Entsprechend ist BOP nicht notwendiges Produkt (wie bei Waltz) oder zufälliges Produkt internationaler Politik, sondern muss von den Großmächten gewollt werden. Dann ist es möglich, dass Staaten über Verregelungen eine BOP anstreben (= institutionalisieren). D.h. eine internationale Gesellschaft ist möglich, wenn Staaten sich den Wert und das Interesse an BOP bewusst machen und danach handeln.
BOP basiert auf dem normativen Konsens der Großmächte. Das internationale System wird zur internationalen Gesellschaft, wenn einer zahl von Staaten gemeinsame Interessen und Werte bewusst werden und der Maßstab ihres Handelns sind. Für die Analyse folgt daraus: man muss analysieren, was Akteure (= Staaten) unter einem bestimmten Konzept (BOP) verstehen, also ihre Ideen und Normen erfassen (diese sind die zentrale erklärende Variable) Zentrale abhängige Variable: Warum halten sich Staaten an Recht, wenn es nicht in ihrem unmittelbaren Interesse liegt? Zentrale unabhängige Variable: Internationale Gesellschaft basierend auf dem normativen Konsens der Großmächte, denn deren rechtlicher rahmen ist den Staaten so wertvoll, dass sie ihn auch gegen ihre aktuellen Interessen aufrechterhalten wollen.
(Beispiel: USA zerstören das UNO-System) Um das Verhalten von Staaten zu erklären werden rationalistische (gemeinsame Interessen) und kulturalistische (gemeinsame Werte) Theorien herangezogen.
Internationale Regime sind - nach Krasner 1983 - Zusammenhänge von impliziten und expliziten Prinzipien, Normen, Regeln und Entscheidungsverfahren, an denen sich die Erwartungen von Akteuren in einem gegebenen Problemfeld der internationalen Beziehungen ausrichten. Prinzipien: allgemeine Verhaltensstandards Normen: konkrete Verhaltensregelungen Regeln: spezifische, überprüfbare Verhaltensvorschriften und verbote Entscheidungsverfahren: Regeln der Entscheidungsfindung
Der Aufbau von internationalen Regimen im internationalen System ist möglich weil Staaten auch in einer nichthegemonial strukturierten Ordnung Kooperation miteinander vereinbaren können, weil internationale Institutionen kein Instrument der Großmächte sind, sondern den Staaten helfen, Kooperationsprobleme zu lösen, weil internationale Regime Kontrollmechanismen für die Kooperation beinhalten.
Internationale Regime senken die Transaktionskosten für Kooperation, eröffnen durch Koppelgeschäfte die Möglichkeit, Kooperation auszuweiten, ermöglichen eine Kontrolle der Kooperationsvereinbarung.
Analysiert werden kann die Regimebildung mit unterschiedlichen Ansätzen: Rationale Akteure: Übereinstimmende oder komplementäre Interessen von Staaten führen zur Regimebildung. Normativer Ansatz: Staaten sind aus grundsätzlichen Wertentscheidungen an der Verregelung der internationalen Beziehungen interessiert. 2-Ebenen-Ansatz: Internationale Regime erweitern den Handlungsspielraum der Regierungen als Verhandlungsführer.