Eigene MC-Fragen Affektive Störungen. 1. Das Lebenszeitrisiko der unipolaren Depression liegt bei.



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Transkript:

Eigene MC-Fragen Affektive Störungen 1. Das Lebenszeitrisiko der unipolaren Depression liegt bei. fast 10% fast 18% fast 26% fast 30% fast 32% 2. Wieviel Prozent der an unipolarer Depression Erkrankten führen im Laufe der Erkrankung einen Suizidversuch durch? 20% 30% 40% 50% 60% 3. Durch welche Leitsymptome sind manische Episoden gekennzeichnet? dysphorische Stimmungslage euphorische Stimmungslage Antriebshemmung Antriebssteigerung beschleunigter Gedankengang bis hin zur Gedankenausbreitung 4. Wie hoch ist die Suizidrate bei manisch Erkrankten? 5% 10% 15% 20% 25% 5. Durch welche Leitsymptome sind depressive Episoden (F32) gekennzeichnet? depressive, gedrückte Stimmung euphorische Stimmung mit ausgeprägter Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Angst Anhedonie gesteigerter Antrieb 1

6. Wie lange müssen die für depressive Episoden charakteristischen Symptome mindestens bestehen? 1 Woche 2 Wochen 4 Wochen 3 Monate 6 Monate 7. Neben den Leitsymptomen sind typische Kennzeichen depressiver Episoden. Wahrnehmungsstörungen in Form von optischen Halluzinationen Morgentief Abendtief Missempfindungen des Körpers depressive Wahnideen, z.b. hypochondrischer Wahn 8. Wie viele der Leitsymptome und der sieben weiteren Symptome sollten über welchen Zeitraum bestehen, um eine mittelgradige depressive Episode zu diagnostizieren? 2 Leitsymptome + mind. 2 (besser 3) der anderen Symptome, mind. 2 Wochen 3 Leitsymptome + mind. 2 (besser 3) der anderen Symptome, mind. 2 Wochen 3 Leitsymptome + mind. 2 (besser 3) der anderen Symptome, mind. 4 Wochen 3 Leitsymptome + mind. 3 (besser 4) der anderen Symptome, mind. 4 Wochen 3 Leitsymptome + mind. 3 (besser 4) der anderen Symptome, mind. 2 Wochen 9. Bei welchen Formen der affektiven Störungen ist das Suizidrisiko besonders hoch? Zyklothymia Dysthymia rezidivierende kurze depressive Störung schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen 10. Welche Aussage trifft auf das sog. rapid cycling zu? mindestens 2 affektive Episoden innerhalb eines Jahres mindestens 4 affektive Episoden innerhalb eines Jahres Frauen sind häufiger betroffen als Männer Synonyme: manisch-depressive (affektive) Psychose, Zyklothymie im ICD-10 klassifiziert unter sonstige bipolare affektive Störungen 2

11. Zu den unabdingbaren Ausschlussdiagnosen organischer Ursache bei depressiven Symptomen gehören Multiple Sklerose Morbus Parkinson Demenz pharmakogene Depression Störungen durch psychotrope Substanzen 12. Welcher Trias kennzeichnet die manische Episode? krankhaft gesteigerte Stimmung gesteigerter Antrieb Antriebshemmung beschleunigtes Denken verlangsamtes Denken 13. Wie viele der Leitsymptome und der sieben weiteren Symptome sollten über welchen Zeitraum bestehen, um eine leichte depressive Episode zu diagnostizieren? 2 Leitsymptome + mind. 2 der anderen Symptome, mind. 2 Wochen 3 Leitsymptome + mind. 2 der anderen Symptome, mind. 2 Wochen 2 Leitsymptome + mind. 2 der anderen Symptome, mind. 4 Wochen 3 Leitsymptome + mind. 3 der anderen Symptome, mind. 4 Wochen 3 Leitsymptome + mind. 3 der anderen Symptome, mind. 2 Wochen 14. Welche Differenzialdiagnosen müssen bei allen affektiven Störungen beachtet und ggf. ausgeschlossen werden? psychogene Ursachen somatische Erkrankungen Medikamenteneinnahme Schizophrenie schizoaffektive Störung 15. Zutreffend auf den Begriff Zyklothymie ist als Zyklothymie wurden früher depressive Episoden bezeichnet als Zyklothymie wurden früher manische Episoden bezeichnet als Zyklothymie wurden früher bipolare Störungen bezeichnet vollständige Besserung zwischen den Episoden Synonym für Zyklothymia 3

16. In welche großen Gruppen wurden die affektiven Störungen im traditionell deutschen Ansatz des triadischen Systems unterteilt? exogene affektive Neurosen exogene affektive Psychosen endogene affektive Psychosen psychogene neurotische Depression psychogene neurotische Psychose 17. Zutreffend auf die sog. Pseudodemenz ist nicht rascher Beginn schleichender Beginn Wahnideen voll orientiert Orientierungsstörungen 18. Bei der agitierten Depression ist psychomotorische Unruhe das Leitsymptom ist psychomotorische Gehemmtheit das Leitsymptom handelt es sich um eine saisonale Depression handelt es sich um die sog. Jammerdepression ist ein Synonym für larvierte Depression 19. Nicht im Kapitel F3 der ICD-10 klassifiziert sind agitierte Depression lavierte Depression anankastische Depression Erschöpfungsdepression saisonale Depression 20. Welche Störungen werden zu den anhaltenden affektiven Störungen gezählt? Dysthymia Zyklothymia akute affektive Psychose manische Episode depressive Episode 4

21. Differenzialdiagnosen einer manischen Episode sind Schizophrenie Demenz Essstörungen Zwangsstörungen Jammerdepression 22. Welche Aussage zur Lebenszeitprävalenz bei affektiven Störungen ist richtig? Dysthymien erreichen eine Lebenszeitprävalenz von 1-6% 15-18% bei depressiven Episoden 15-18% bei bipolaren Störungen 1-2% bei manischen Episoden Zyklothymia etwa genauso häufig wie bipolare Störungen 23. Zutreffend auf die Ätiologie affektiver Störungen ist Eine neuroendokrinologische Ursache kann ein Mangel an Serotonin sein Ein Ungleichgewicht im Neurotransmittersystem als Ursache Typus agitiertus als Persönlichkeitsfaktor Fehlentwicklung des Selbstwertgefühls als psychodynamische Ursache Vulnerabilitäts-Stress-Modell als lerntheoretischer Aspekt 24. Wie werden Antidepressiva nach dem Kielholz-Schema unterteilt? Benzodiazipne vs. Non-Diazepine atypische vs. klassische Neuroleptika klassische Antidepressiva vs. moderne Antidepressiva Anxiolytika vs. Hypnotika Desipramin-Typ vs. Imipramin-Typ vs. Amitriptylin-Typ 25. Das psychotherapeutische Basisverhalten bei der Behandlung affektiver Störungen umfasst dem Klienten sagen, dass er sich zusammenreißen soll, da die Krankheit heilbar ist den Klienten in seiner Not ernst nehmen bagatellisieren des Zustandes, um Suizidalität zu verhindern Heilversprechen Antidepressiva verordnen 5

26. Richtig oder falsch? Bei Klienten, die unter akuter Suizidalität leiden, ist Schlafentzug nicht die geeignete Methode. 27. Welche Phasenprophylaktika werden bei affektiven Störungen eingesetzt? Diazepam Seroxat Lithium Valproinsäure Lamotrigin 28. Welche Psycho- und Phytopharmaka werden bei affektiven Störungen eingesetzt? SSRI Baldrian Hopfen Johanniskraut Nootropika 29. Welche Nebenwirkungen treten bei Alpha-2-Antagonisten vermehrt auf? dementielles Syndrom Sedierung Agitiertheit Mundtrockenheit Blutbildveränderung 30. Welche Maßnahme empfiehlt sich insbesondere bei saisonalen Depressionen? EKT Lichttherapie Neuroleptika Phasenprophylaktika Schlafentzug 6

Lösungen: 1 b 2 e 3 b, d (bei e wäre Ideenflucht richtig) 4 b 5 a, c, d (bei e wäre verminderter Antrieb richtig) 6 b 7 b, d, e (bei a wäre akustische Halluzinationen richtig) 8 e 9 c, d, e 10 b, c, d, e 11 a, b, d 12 a, b, d 13 a 14 b, c, d, e 15 c, d 16 b, c, d 17 b, e 18 a, d 19 c, d (anankastische Depression = F41.2, Erschöpfungsdepression = F48) 20 a, b 21 a, c, d, e 22 a, b, e 23 b, d zu a: Serotoninmangel ist eine Störung im Neurotransmitterhaushalt; neuroendokrinologisch kann Hyperkortisolismus auftreten zu c: Typus melancholicus zu e: das Vulnerabilitäts-Stress-Modell ist ein theoretischer Erklärungsansatz; lerntheoretisch ist erlernte Hilflosigkeit von Bedeutung zu 24 e 25 b 26 richtig 27 c, d, e 28 a, d 29 b, e 30 b 31 32 33 34 35 7