Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen 2012

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Transkript:

IG Metall Bezirk Baden-Württemberg Bezirksleitung Baden-Württemberg Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen 2012 Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg Abschluss: 19.05.2012 Gültig ab: 01.04.2012 Kündbar zum: 30.04.2013 Frist: 2 Monate zum Monatsende

Zwischen dem und der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.v. - Südwestmetall - IG Metall Bezirk Baden-Württemberg Bezirksleitung Baden-Württemberg wird folgender Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die Beschäftigten und Auszubildenden in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg vereinbart: 1.1 Dieser Tarifvertrag gilt: 1.1.1 räumlich: 1 Geltungsbereich für das Land Baden-Württemberg mit den Tarifgebieten Nordwürttemberg/Nordbaden, Südwürttemberg-Hohenzollern und Südbaden; 1.1.2 fachlich: für alle Betriebe, die selbst oder deren Inhaber Mitglied des Verbandes der Metallund Elektroindustrie Baden-Württemberg e.v., Stuttgart, sind; 1.1.3 persönlich: - für alle in diesen Betrieben beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Mitglied der IG Metall sind. Diese gelten als Beschäftigte im Sinne dieses Nicht als Beschäftigte im Sinne dieses Tarifvertrages gelten die Vorstandsmitglieder und gesetzlichen Vertreter von juristischen Personen und von Personengesamtheiten des privaten Rechts, ferner die Geschäftsführer und deren Stellvertreter, alle Prokuristen und die leitenden Angestellten im Sinne des 5 BetrVG. - für Auszubildende, die Mitglied der IG Metall sind. Auszubildender ist, wer in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Sinne des Berufsbildungsgesetzes aufgrund eines Berufsausbildungsvertrages ausgebildet wird. 1.2 Der Tarifvertrag regelt die Mindestbedingungen der Arbeitsverhältnisse. Im Einzelarbeitsvertrag können für Beschäftigte/Auszubildende günstigere Regelungen vereinbart werden.

2 Entgelte 2.1 Tabellenerhöhung Für die Zeit vom 1. April 2012 bis zum 30. April 2012 gilt die ERA-Entgelttabellen aus dem Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen vom 18. Februar 2010, gültig seit 1. April 2011, weiter. Mit Wirkung ab 1. Mai 2012 erhöhen sich die Grundentgelte um 4,3 %. Die ab dem 1. Mai 2012 geltenden Monatsgrundentgelte werden, wie aus der Entgelttabelle ersichtlich, neu festgesetzt. Dem Grundentgelt liegt die jeweils gültige tarifliche wöchentliche Arbeitszeit gem. 7.1 MTV Beschäftigte zu Grunde. Die als Anlage beigefügte Tabelle über das Grundentgelt ist Bestandteil dieses 2.2 Für Arbeitsplätze in der Produktion und produktionsnahen Bereichen, für die die Methode Kennzahlenvergleich zur Anwendung kommt und in denen sich das Leistungsentgelt - unmittelbar aus dem Verhältnis von vorgegebenen zu eingesetzten Arbeitszeiten im Sinne von Zeitgradprämien ergibt 1, - bzw. wenn statt des Zeitbezuges andere Daten vergleichbarer Qualität zur Ermittlung des Leistungsentgelts unmittelbar herangezogen werden, wird zusätzlich zum Grundentgelt ein Sockelbetrag vergütet. Der Sockelbetrag ist fester Bestandteil des Monatsentgelts 2. Er wird als Prozentwert des ERA-Grundentgelts der jeweiligen Entgeltgruppe ausgewiesen und ist bei der Berechnung des Verdienstausgleiches ( 13 ERA-TV) und der Feststellung des Alterssicherungsbetrages ( 6 MTV) zu berücksichtigen. Die Prozentwerte der Sockelbeträge sind aus der Anlage ersichtlich; sie ist Bestandteil des Protokollnotiz: Im Übrigen gilt die Vereinbarung zu den Sockelbeträgen vom 10. Oktober 2006. 2.3 Beschäftigte, deren individuelle regelmäßige Wochenarbeitszeit von der tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit gemäß 7.1 MTV Beschäftigte abweicht, erhalten ein Monatsgrundentgelt, das nach folgender Formel ermittelt wird: Monatsgrundentgelt 3 x individuelle regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit tarifliche wöchentliche Arbeitszeit gemäß 7.1 MTV Beschäftigte 1 Gemeint sind Akkordsystemen vergleichbare Prämien, unabhängig vom Verlauf der Prämienentgeltlinie. 2 Der Sockelbetrag geht in die Berechnung der nicht leistungsabhängigen Zulagen und Zuschläge ein, jedoch nicht in die Berechnung des Leistungsentgelts. 3 gemäß Entgelttabelle

3 Ausbildungsvergütungen 3.1 Die Ausbildungsvergütungen werden in Betrieben, die ERA eingeführt haben, entsprechend der folgenden prozentualen Relation zum Monatsgrundentgelt der Entgeltgruppe 7 festgelegt: 1. Ausbildungsjahr 32 % 2. Ausbildungsjahr 34 % 3. Ausbildungsjahr 37 % 4. Ausbildungsjahr 39 %. 3.2 Tabellenerhöhung Für die Zeit vom 1. April 2012 bis zum 30. April 2012 gilt die Ausbildungsvergütungstabelle aus dem Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen vom 18. Februar 2010, gültig seit 1. April 2011, weiter. Die ab dem 1. Mai 2012 geltenden Ausbildungsvergütungen werden, wie aus der Tabelle zur Ausbildungsvergütung ersichtlich, neu festgesetzt. Der Ausbildungsvergütung liegt die jeweils gültige tarifliche wöchentliche Ausbildungszeit gemäß 5.1 MTV Auszubildende zu Grunde. Die als Anlage beigefügte Ausbildungsvergütungstabelle ist Bestandteil dieses 3.3 Auszubildende, die als Formschmied, Gesenkschmied, Kettenschmied, Kesselschmied und Former ausgebildet werden, erhalten zur Ausbildungsvergütung eine monatliche Zulage von 23,01. 3.4 Sicherung von Leistungen Dritter Zur Inanspruchnahme von Leistungen bzw. zur Vermeidung der Kürzung von Leistungen seitens Dritter können die Parteien des Berufsausbildungsvertrages auf Antrag des Auszubildenden (bzw. dessen gesetzlichen Vertreters) Vereinbarungen treffen, in denen auf Spitzenbeträge der Ausbildungsvergütung verzichtet wird. Die Vereinbarung bedarf der Schriftform. Bei Minderjährigen ist die Unterschrift der/des gesetzlichen Vertreter(s) erforderlich. 4 Sonderregelung 4.1 Verursacht die Weitergabe der tariflichen Entgelterhöhungen eine Gefährdung der wirtschaftlichen Bestandsfähigkeit eines Unternehmens, können Arbeitgeber und Betriebsrat gemeinsam bei den Tarifvertragsparteien eine Sonderregelung beantragen. 4.2 Die Tarifvertragsparteien werden in diesem Fall zeitlich befristete Sonderregelungen prüfen und treffen, soweit damit ein Beitrag zum Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze zu leisten ist. Voraussetzung für die Vereinbarung einer befristeten Sonderregelung durch die Tarifvertragsparteien ist die Vorlage eines Sanierungskonzeptes und der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen während der Laufzeit der Sonderregelung.

5 Übertarifliche Zulagen 5.1 Die übertariflichen Zulagen werden durch die Erhöhung der Tarifentgelte nicht berührt. 5.2 Bisher gezahlte höhere Sätze als die in 3 oder in Anlage 1 Ziff. 2 vereinbarten, dürfen aus Anlass dieses Tarifvertrages nicht herabgesetzt werden. 6 Betriebe ohne ERA 6.1 In Betrieben, die ERA noch nicht eingeführt haben, gelten anstelle der 2 und 3 dieses Tarifvertrages die in Anlage 1 aufgeführten Erhöhungen. 6.2 Die für diese Betriebe geltenden Tabellen über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen sind Bestandteil dieses 7 In-Kraft-Treten und Kündigung 7.1 Dieser Tarifvertrag tritt am 1. April 2012 in Kraft und ersetzt den Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen (ERA), den Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die Beschäftigten und Auszubildenden in der Metall- und Elektroindustrie in Nordwürttemberg/Nordbaden, den Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die Beschäftigten und Auszubildenden in der Metall- und Elektroindustrie in Südwürttemberg-Hohenzollern sowie den Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die Beschäftigten und Auszubildenden in der Metallund Elektroindustrie in Südbaden, jeweils vom 18. Februar 2010. 7.2 Dieser Tarifvertrag kann mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende, erstmals zum 30. April 2013, gekündigt werden. Stuttgart, den 19. Mai 2012 Verband der Metall- und Elektroindustrie IG Metall Baden-Württemberg e.v., Bezirk Baden-Württemberg - Südwestmetall - Bezirksleitung Baden-Württemberg Dr. Rainer Dulger Peer-Michael Dick Jörg Hofmann Frank Iwer Anlagen: 1. Regelung für Betriebe ohne ERA 2. Tabellen über Grundentgelte, Sockelbeträge und Ausbildungsvergütungen sowie über Löhne / Gehälter / Ausbildungsvergütungen Protokollnotiz: Dieser Tarifvertrag wird von der IG Metall auch namens und im Auftrag der Gewerkschaft ver.di für die dort organisierten Mitglieder geschlossen, die am 2. Juli 2001 Mitglied der DAG waren.

Anlage 1: Betriebe ohne ERA Für Betriebe, die ERA noch nicht eingeführt haben, gelten folgende Regelungen: 1. Lohn und Gehalt Für die Zeit vom 1. April 2012 bis zum 30. April 2012 gelten die Lohn- und Gehaltstabellen aus den Tarifverträgen über Entgelte und Ausbildungsvergütungen vom 18. Februar 2010, gültig seit 1. April 2011, weiter. Mit Wirkung ab 1. Mai 2012 erhöhen sich die Löhne und Gehälter um 4,3 %. Die ab dem 1. Mai 2012 geltenden Monatsgrundlöhne/Tarifgehälter werden, wie aus den Lohn- und Gehaltstabellen ersichtlich, neu festgesetzt. Dem Monatsgrundlohn / Tarifgehalt liegt die jeweils gültige tarifliche wöchentliche Arbeitszeit gem. 7.1 MTV Beschäftigte zu Grunde. Die als Anlage beigefügten Lohn- und Gehaltstabellen sind Bestandteil dieses Beschäftigte, deren individuelle regelmäßige Wochenarbeitszeit von der tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit gemäß 7.1 MTV Beschäftigte abweicht, erhalten einen Monatsgrundlohn / Tarifgehalt, das nach folgender Formel ermittelt wird: Monatsgrundlohn / Tarifgehalt 4 x individuelle regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit tarifliche wöchentliche Arbeitszeit gemäß 7.1 MTV Beschäftigte 2. Ausbildungsvergütungen In Betrieben, die ERA nicht eingeführt haben, werden die Ausbildungsvergütungen entsprechend der folgenden prozentualen Relation zum Monatsgrundlohn der Lohngruppe 07 im summarischen System festgelegt: 1. Ausbildungsjahr 37,7 % 2. Ausbildungsjahr 39,9 % 3. Ausbildungsjahr 43,4 % 4. Ausbildungsjahr 46,6 %. Für die Zeit vom 1. April 2012 bis zum 30. April 2012 gelten die Ausbildungsvergütungstabellen aus den Tarifverträgen über Entgelte und Ausbildungsvergütungen vom 18. Februar 2010, gültig seit 1. April 2011, weiter. Die ab dem 1. Mai 2012 geltenden Ausbildungsvergütungen werden, wie aus der Tabelle zur Ausbildungsvergütung ersichtlich, neu festgesetzt. Der Ausbildungsvergütung liegt die jeweils gültige tarifliche wöchentliche Ausbildungszeit gemäß 5.1 MTV Auszubildende zu Grunde. Die als Anlage beigefügten Ausbildungsvergütungstabellen sind Bestandteil dieses Auszubildende, die als Formschmied, Gesenkschmied, Kettenschmied, Kesselschmied und Former ausgebildet werden, erhalten zur Ausbildungsvergütung eine monatliche Zulage von 23,01. Zur Inanspruchnahme von Leistungen bzw. zur Vermeidung der Kürzung von Leistungen seitens Dritter können die Parteien des Berufsausbildungsvertrages auf Antrag des Auszubildenden (bzw. dessen gesetzlichen Vertreters) Vereinbarungen treffen, in denen auf Spitzenbeträge der Ausbildungsvergütung verzichtet wird. Die Vereinbarung bedarf der Schriftform. Bei Minderjährigen ist die Unterschrift der/des gesetzlichen Vertreter(s) erforderlich. 4 gemäß Lohn- bzw. Gehaltstabelle

Anlage 2: Tabellen Prozentwerte der Sockelbeträge gemäß 2.2.2: Entgeltgruppe(n) Sockelbetrag (*1) Sockelbetrag (*2) 1 9 % 11 % 2 7 % 10 % 3 2 % 5 % 4 0 % 2 % 5 17 0 % 0 % *1) Für alle Betriebe, soweit nicht *2) zutrifft. *2) Für Betriebe im Tarifgebiet Nordwürttemberg/Nordbaden, die vor der betrieblichen Einführung des ERA-TV das analytische Arbeitsbewertungssystem gem. 4.1 LGRTV I Nordwürttemberg/ Nordbaden vom 11.02.1988 vereinbart hatten. ERA-Entgelttabelle gültig ab 1. Mai 2012 Entgeltgruppe Entgelt- Grundentgelt in gruppen- schlüssel Euro 1 74,0 2.006,50 2 76,0 2.061,00 3 80,0 2.169,50 4 84,0 2.278,00 5 89,0 2.413,50 6 94,0 2.549,00 7 100,0 2.712,00 8 107,0 2.901,50 9 114,0 3.091,50 10 121,5 3.295,00 11 129,5 3.512,00 12 138,5 3.756,00 13 147,5 4.000,00 14 156,5 4.244,00 15 165,5 4.488,00 16 176,5 4.786,50 17 186,5 5.057,50 Hinweis IGM Berechnung der Tabellenwerte bei Entgelterhöhungen Den Tabellenwerten liegt folgende Logik zu Grunde: Maßstab für Entgelterhöhungen ist das Eckentgelt (EG 7). Dieses wird bei Tariferhöhungen um den entsprechenden Prozentsatz erhöht. Die Geldbeträge der anderen Entgeltgruppen werden über den Entgeltschlüssel errechnet. Sodann erfolgt eine Rundung gemäß der Regel: bis 25 auf 00 nach unten, über 25 bis 75 auf 50, über 75 auf 00 nach oben. ERA-Ausbildungsvergütung gültig ab 1. Mai 2012 in % der EG 7 in 1. Ausbildungsjahr 32 868,00 2. Ausbildungsjahr 34 922,00 3. Ausbildungsjahr 37 1.003,50 4. Ausbildungsjahr 39 1.057,50 Belastungszulage ab 1. Mai 2012 EG 7: 2.712,00 Summe Punkte Geldbetrag in % EG 7 ab 1. Mai 2012 1 2,5 67,80 2 5,0 135,60 3 7,5 203,40 4 und mehr 10,0 271,20 Anmerkung: In den Tarifgebieten NW/NB und SWH werden Belastungen mit einer Punktesumme von 5 und mehr Punkten bei Arbeitsaufgaben, die eine ständige Beschäftigung in der Gießerei unter dortigen erschwerten Arbeitsbedingungen beinhalten, durch eine Belastungszulage in Höhe von 12,5 % der EG 7 abgegolten (s. 2 Abs. 7 der Anlage 2 zum ERA-TV). In diesem Fall beträgt die Belastungszulage ab 1. Mai 2012 339,00.