KfW-Förderung für Energieeffizientes Bauen und Sanieren Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.v. Werner Genter Direktor der KfW Bereichsleiter KfW Privatkundenbank Berlin, 4. Mai 2010
60 Jahre KfW Fördern im öffentlichen Auftrag Förderbank der Bundesrepublik Deutschland Gründung 1948 als Kreditanstalt für Wiederaufbau Anteilseigner: 80 % Bund, 20 % Länder Sitz: Frankfurt am Main Niederlassungen: Berlin und Bonn Auslandsbüros: rund 60 Büros und Repräsentanzen weltweit Bilanzsumme Ende 2008: 395 Mrd. EUR Rund 4.200 Mitarbeiter (2008) Bestes Rating: AAA/Aaa/AAA 2
Förderbereiche Mittelstandsbank Inländische Förderung Privatkundenbank Kommunalbank Förderung Mittelstand, Existenzgründer, Umwelt- und Klimaschutz, Start-ups Förderung Wohnen, Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Bildung Finanzierung kommunaler Infrastrukturvorhaben und Förderung in Europa Internationale Projekt- und Exportfinanzierung Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer Fördervolumen 2009: 23,8 Mrd. EUR Fördervolumen 2009: 16,1 Mrd. EUR Fördervolumen 2009 9,4 Mrd. EUR Fördervolumen 2009: 8,9 Mrd. EUR Fördervolumen 2009: 3,5 Mrd. EUR bzw. 1,0 Mrd. EUR (DEG) 3
Geschäftsmodell Durchleitungsprinzip im Kreditgeschäft Kunde Hausbank stellt den Antrag bei der Hausbank vor Investitionsbeginn bei positivem Entscheid leitet die Hausbank den Antrag weiter schließt den Kreditvertrag und zahlt den Kredit aus refinanziert den Kredit mit günstigen Refinanzierungszinsen Die KfW hat keine Filialen, sondern nutzt das Filialnetz der Hausbanken 4
KfW-Förderangebot Wohnen Überblick Programmstruktur Neubau Gebäudebestand Bundesmittel Energieeffizient Bauen KfW-Effizienzhaus Energieeffizient Sanieren* KfW-Effizienzhaus, Einzelmaßnahmen, Sonderförderung Wohnraum Modernisieren Altersgerecht Umbauen KfW-Mittel Wohnraum Modernisieren KfW-Wohneigentumsprogramm Standard * alternativ Kredit- oder Zuschussvariante 5
Energieeffizientes Bauen und Sanieren Fördersystematik KfW-Förderung basiert auf EnEV, d.h. Förderung und Ordnungsrecht sind aufeinander abgestimmt und zielkonform + Effizienzanforderungen anspruchsvoller als Ordnungsrecht (EnEV) Gesamtgebäudeenergieeffizienz als zentrales Förderziel (Jahresprimärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust) + Technologieneutral (Heizungstechnik und Gebäudehülle) + Umsetzung der wirtschaftlich effizientesten Lösungen KfW-Effizienzhaus ist wichtigster Maßstab für Energieeffizienz am Markt + Einheitlicher Standard für Neubau und Sanierung + Übersetzung komplexer energetischer Anforderungen in verständliche Informationen: Je kleiner die Zahl, desto besser die Energieeffizienz + Hohe Transparenz in der Förderung Je höher die Energieeffizienz, desto attraktiver die Förderung 6
Energieeffizientes Bauen und Sanieren Kreditprogramme für Neubau und Gebäudebestand Neubau Antragstellung über Hausbank Gebäudebestand Energieeffizient Bauen Energieeffizient Sanieren - Kredit Förderung KfW-Effizienzhaus 70 und 85 Zinsverbilligte Kredite (ab 2,88 % p.a. effektiv) max. 50.000 Euro pro Wohneinheit Förderung KfW-Effizienzhaus 85, 100, 115 und 130 Zinsverbilligte Kredite (ab 1,81 % p.a. effektiv) Tilgungszuschuss i.h.v. 5%-15% max. 75.000 Euro pro Wohneinheit KfW- Effizienzhaus oder Förderung energetischer Einzelmaßnahmen Zinsverbilligte Kredite (ab 2,47 % p.a. effektiv) Max. 50.000 Euro pro Wohneinheit Einzelmaßnahmen Zinsverbilligung in den ersten 10 Jahren der Kreditlaufzeit 7
Energieeffizientes Bauen und Sanieren Zuschussprogramme für Gebäudebestand Gebäudebestand Antragstellung bei KfW direkt Energieeffizient Sanieren Investitionszuschuss* Förderung KfW-Effizienzhaus 85, 100, 115, 130 Zuschuss i.h.v. 10%-20% der Investitionskosten (bzw. max. 7.500-15.000 Euro) pro Wohneinheit KfW- Effizienzhaus oder Förderung energetischer Einzelmaßnahmen (Wärmedämmung, Erneuerung der Fenster, Erneuerung der Heizung) Zuschuss i.h.v. 5% der Investitionskosten (bzw. max. 2.500 Euro) pro Wohneinheit Einzelmaßnahmen Energieeffizient Sanieren Sonderförderung Förderung Baubegleitung, Ersatz von Nachtstromspeichergeräte und Optimierung der Wärmeverteilung * für private Eigentümer von EFH und ZFH sowie WEG (natürliche Personen) 8
Energieeffizientes Bauen und Sanieren Förderergebnisse 2009: Rekordjahr Zusagevolumen (in Mio. Euro) 2009 8.863 Q1 2009 Q1 2010 1.466 2.476 Förderung von CO 2 -Maßnahmen im Wohngebäudebereich seit 1996 Wohneinheiten (in 1.000) CO 2 -Minderung (in 1.000 Tonnen p.a.) 617 1.452 63 179 367 370 Fördereffekte Deutlicher Ausbau der Breitenwirkung (Private wurden in 2009 fast entsprechend ihres Anteils am Wohnungsbestand gefördert) Arbeitsplätze * (in 1.000) 292 44 83 Nachhaltige Verringerung des CO 2 - Ausstoßes Investitionen (in Mio. Euro) 18.335 2.673 5.228 Definition von Effizienzstandards (KfW-Effizienzhaus) auf Basis des Ordnungsrechts * für ein Jahr gesicherte Arbeitsplätze 9
Energieeffizientes Bauen und Sanieren Ergebnisse Kreditprogramme Höherwertige energetische Standards setzen sich in der Förderung durch * 2009 15 23 5 22 26 10 8.764 2008 10 18 17 17 19 19 6.316 2007 3 10 27 16 14 31 4.767 2006 50 19 10 20 6.998 2005 63 16 9 12 1.881 0 20 40 60 80 100 Zusagevolumen in Mio. EUR Energieeffizient Sanieren KfW-Effizienzhaus 70 Energieeffizient Sanieren KfW-Effizienzhaus 100 Energieffizient Sanieren Maßnahmenpakete Energieeffizient Sanieren Einzelmaßnahmen Energieeffizient Bauen KfW-Effizienzhaus 55 Energieeffizient Bauen KfW-Effizienzhaus 70 * alle Angaben nach EnEV 2007 / prozentuale Verteilung des Kredit-Zusagevolumens p.a. auf die Programme(varianten) 10
Förderung energetisch hochwertiger Neubauten: Energiesparhaus 40/60 seit 2005 Innovation: Energiesparhäuser 40 und 60 in 2001 eingeführt. Dabei Trend zu höherwertigen energetischen Standards. Anzahl Wohneinheiten 60000 50000 40000 30000 20000 10000 ESH 40 ESH 60 0 2005 2006 2007 2008 2009 In 2009 auch als Effizienzhaus 55 und 70 11
Energieeffizientes Bauen und Sanieren Internationale Spitzenposition Studie im Auftrag von WWF und E3G: Untersuchung von rund einhundert internationalen Konjunkturprogrammen und umweltpolitischen Maßnahmen unter konjunkturellen und klimatischen Aspekten 1. Platz für die Kombination aus Förderung (Energieeffizientes Bauen und Sanieren) und Ordnungsrecht (Energieeinsparverordnung) 12
Energieeffizientes Bauen und Sanieren Weiterentwicklung 2010 EnEV 2009 EU-Gebäuderichtlinie zur Gesamtenergieeffizienz Anpassen der Energieeffizienzstandards und Einführung von Tilgungszuschüssen im Neubau zum 01.07.2010 Neubau Wegfall Neu Neu EnEV: 100 KfW-EH 85 KfW-EH 70 KfW-EH 55 KfW-EH 40 Gebäudebestand Wegfall Neu Neu EnEV: 140 KfW-EH 130 KfW-EH 115 KfW-EH 100 KfW-EH 85 KfW-EH 70 KfW-EH 55 Breitenförderung Spitzenförderung mit Qualitätssicherung 13
Energieeffizient Bauen und Sanieren Fazit 2009 höchstes Fördervolumen seit Programmeinführung Trend zu höherwertigen energetischen Standards Programmänderungen führen zu mehr Transparenz und Kundenfreundlichkeit Zeitversetzte Anpassung der Förderstandards vereinfacht Übergang auf EnEV 2009 Förderstandard KfW-Effizienzhaus hat sich etabliert Ziel 2010: Verstetigung der Förderung und Weiterentwicklung der Standards 14
Wohnraum Modernisieren Programmstruktur STANDARD Maßnahmen Altersgerecht Umbauen Maßnahmen Modernisierung und Instandsetzung Verbesserung Außenanlagen Barrierereduzierung in Form von definierten Förderbausteinen in Wohngebäuden (nicht Heime, die unter das Heimgesetz 1 HeimG fallen) 15
Wohnraum Modernisieren Programm-Konditionen Kredit bis zu 100% der Kosten Abruffrist max. 36 Monate Zinsbindung 5 oder 10 Jahre Günstige Zinssätze ab 3,04% p.a. eff * 1 ab 1,51% p.a. eff.* 2 Darlehenslaufzeit bis zu 30 Jahre kostenfreie Sondertilgungen Standard-Maßnahmen: bis zu 100.000 EUR Kredit je Wohneinheit * 1 Altersgerecht Umbauen: bis zu 50.000 EUR Kredit je Wohneinheit * 2 Stand 30.04.2010 16
Wohnraum Modernisieren Altersgerecht Umbauen Wohnumfeld und Wohnungszugang Wohninnenraum und Sanitär Stellplätze äußere Erschließung Flur, Küche, Bad Wohn- und Schlafräume Treppen Rampen und Aufzüge Gemeinschaftsräume Fenster und Türen Insgesamt 21 wählbare Förderbausteine 17
KfW-Förderangebot Wohnen Altersgerecht Umbauen - Konzept Gegenstand Ziel Erstes bundesweites Programm zur Förderung des Abbaus von Barrieren im Gebäudebestand Verbesserung der Wohnqualität durch bedarfsgerechte Verminderung von Barrieren (genügend Flexibilität bei der Umsetzung, dabei jedoch eine hohe Qualität der Barrierereduzierung) Schaffung eines ersten bundesweiten Standards für Barrierereduzierung im Wohnungsbestand seit 01.05.10: Zuschussvariante für private Eigentümer sowie Mieter ohne umfassenden Finanzierungsbedarf ab 01.07.10: Kreditvariante als eigenständiges Programm und Reduzierung der Förderbausteine von 21 auf 17 18 18
Vorteile der Förderkredite auf einen Blick und weitere Informationen Senkung der Finanzierungskosten durch günstige Zinsen z.t. Tilgungszuschuss möglich Kombination verschiedener Programme möglich Lange Laufzeiten und Zinsbindungsfristen tilgungsfreie Anlaufjahre z.t. kostenlose außerplanmäßige Tilgung Möglichkeit des Hausbank- bzw. Endkreditnehmerwechsels 19
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Werner Genter Direktor der KfW Bereichsleiter KfW Privatkundenbank Charlottenstraße 33/33a 10117 Berlin Email: werner.genter@kfw.de Telefon: 030 20264-5146 Fax: 030 20264-5381 www.kfw.de