Marktübersicht Mobilitätsdienstleistungen



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Transkript:

Perspektiven erweitern 30.07.2012, Berlin Marktübersicht Mobilitätsdienstleistungen Kurzstudie Daniel Grebesich Nora Rösch

Vorwort Die Kurzstudie basiert ausschließlich auf der Recherche und Auswertung sekundärer Quellen und beinhaltet keine eigenen Erhebungen. Die Kurzstudie kann nur einen groben Eindruck des breiten Spektrums an Mobilitätsdienstleistungen vermitteln und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr ist das Ziel einen ersten Überblick über die aktuellen Marktgeschehnisse zu vermitteln und damit die wirklich wichtigen Fragen für die zukünftige Marktentwicklung zu erarbeiten. Betrachtet wurden Mobilitätsdienstleistungen jeglicher Modalität und Abrechnungsmodelle in Deutschland, Europa und Weltweit. Der Fokus wurde dabei auf folgende Aspekte gelegt: Überblick über Angebote und Anbieter Reifegrade der Märkte im Vergleich Trends, Treiber, Herausforderungen & Erfolgsfaktoren So soll die Kurzstudie den Blick schärfen für die Fragestellung: Wie kann ein erfolgreiches Mobilitätskonzept in Zukunft aussehen? 17.08.2012 Seite 2

Executive Summary Im Rahmen der Entstehung immer neuer Mobilitätskonzepte zeigt Consulting4Drive neue Handlungsalternativen für den OEM auf. Ausgangslage/Zielsetzung Megatrends wie etwa die Urbanisierung in Industrie- und Schwellenländern führen zu einem veränderten Mobilitätsverhalten, welches immer neue Anbieter auf den Markt ruft, aber auch etablierte OEMs dazu motiviert in zahlreichen Erprobungsflotten eigene Erfahrung mit neuen Geschäftsmodellen zu sammeln. Ziel der Studie ist die Analyse bestehender Mobilitätsangebote und -anbieter und deren Herausforderungen, Lösungskonzepte und Erfolgsfaktoren. So soll aufgezeigt werden, in welche Richtung sich der Markt in Zukunft entwickeln wird und an welchen Stellhebeln es für den OEM zu ziehen gilt. Methodik Neben einer intensiven Recherche und umfassenden Datensammlung zu Mobilitätsangeboten basiert die Kurzstudie auf C4D-eigenen Projekterfahrungen, Marktanalysen und Branchenkenntnis. Ergebnisse Zahlreiche neue Anbieter innovativer Mobilitätsdienstleistungen drängen auf den Markt, auch die OEMs ziehen mit eigenen Konzepten wie etwa Carsharing gleich. Die Einbindung neuer Konzepte in das bestehende Geschäftsmodell des OEM ist bislang kaum realisiert. Neue Handlungsbedarfe entstehen und müssen rechtzeitig erkannt, verstanden und umgesetzt werden. 17.08.2012 Seite 3

Ausgangslage Trends und Treiber im Mobilitätsmarkt Megatrends wie z. B. Urbanisierung fördern die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte durch neue Player am Markt und bringen den OEM in Zugzwang. Urbanisierung Prioritätenverschiebung Konnektivität Regulierung & Nachhaltigkeit Convenience Greenization Individualisierung Demografischer Wandel Nutzung vs. Besitz Peak-Oil Daraus ergeben sich: Neue Märkte Erweiterte und neue Zielgruppen Neue Marktteilnehmer Neue Herausforderungen Zusätzliche potenzielle Geschäftsfelder Zunehmende politische Interventionen 17.08.2012 Seite 4

BUS Ausgangslage Einflussfaktoren Neue Mobilitätsangebote und deren multimodale Verknüpfungsmöglichkeiten erhöhen die Komplexität bei der Entwicklung bedarfsgerechter Strategien. Einflussfaktoren Angebote & Anbieter Geschäftsmodelle Telematik Substitute Bank 1 OEM TAXI Telematik @ Markt Kundensegmente Abrechnungsmodelle Erfolgsfaktoren Herausforderungen Organisation & Prozess Fahrzeugbesitz vs. -nutzung Ziele e-mobilität 1) Original Equipment Manufacturer 2) Öffentlicher Personen Verkehr heute Neue Anbieter Tram morgen Energie www 2 ÖPV übermorgen 17.08.2012 Seite 5

Mobilitäts-Cluster Es herrscht sowohl eine kontinuierliche Verschiebung der Mobilitätshauptgruppen als auch eine gruppeninterne Präferenzerweiterung. Grundmobilität (klassik) Mobilitätsdienst Besitzen Barkauf Finanzierung Leasing Erhalten Service Parken P R Ä F E R E N Z Modalkonzepte Monomodal Multimodal Intermodal Integriert Mobilitätssubstitute Entfall der Mobilität Vermeidung der Mobilität P R Ä F E R E N Z Mobilitätsbeihilfe Vereinfachung der Mobilität Mobilitätsgewährleistung Schutz des Erhaltes Garantie Erweiterungsgarantie Schutzprogramme Sicherung der Mobilität Mobilitätspakete Erweiterte Programme Kooperationsmodelle 17.08.2012 Seite 6

Mobilitätsangebote & -anbieter Die neuen Mobilitätsangebote und -anbieter weisen Schnittmengen zum Angebot des OEMs auf. Parkplatz- Sharing Online- Community Mitfahrgelegenheit Taxi Taxiunternehmen Kauf Apps Financial Services OEM Leasing Finanzierung Carsharing Mieten Autovermietung Bikesharing Bus & Bahn ÖPV Carsharing- Anbieter Lokale Mobilitätsmärkte sind dynamisch OEMs müssen sich einem breiten Wettbewerb innovativer Mobilitätsdienstleistungen stellen und ihr eigenes Angebot kritisch prüfen 17.08.2012 Seite 7

Mobilitätsangebote & -anbieter (Beispiel Carsharing) Weltweit verproben OEMs verschiedene Mobilitätsangebote in Flottenversuchen und stellen sich neuen Anbietern entgegen. Deutschland 1 China 1 USA 1 ca. 5.000 Fzg. im Einsatz ca. 190.000 Nutzer ca. 300 Städte und Gemeinden Bis heute existieren kaum einschlägige Carsharing Modelle Zipcar hat die größte Marktdurchdringung diverse Anbieter 1.000 Smart Fzge. Duducars 80 Fzge. Hertz Carsharing diverse Anbieter Je nach Marktreife wandelt sich das Angebot vom Fahrzeugbesitz hin zu dessen Nutzung Bislang werden alternative Konzepte nur an ausgewählten Standorten getestet Eine Integration der neuen Angebote in das bestehende Kerngeschäft des OEMs ist weitgehend noch nicht umgesetzt 1) Auszug 17.08.2012 Seite 8

Reifegrad Deutschland Deutschland ist ein zweigeteilter Markt zwischen Großstädten und ländlichen Gegenden, die sich unterschiedlich entwickeln. Deutschland 3,6 77 13,4 2,6 5% 78% Verkehrsmittelsplit in Deutschland 2002 und 2009 1 14% 3% Deutschland dient häufig als Erprobungsland für neue Technologien und Konzepte Zahlreiche Flottentests ermitteln das Potenzial eines neuen Mobilitätsverständnisses Die Automobilindustrie in Deutschland, gemessen am Umsatz, ist der bedeutendste Industriezweig und hat für Land und Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Zunehmende Verkehrsdichte und Parkplatzprobleme in den Städten führen zu einer Reduzierung der Anzahl an PKWs in privatem Besitz. Deutschland verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur sowohl im Straßen/- als auch im Schienennetz. Auf Grund der hohen Präsenz von Automobilherstellern und der ausgeprägten Wirtschaft dient Deutschland häufig als Erprobungsland für neue Technologien und Mobilitätsangebote. Der Anteil autoloser Haushalte verringerte sich von 1976 von 38% auf 19% in 2002. Privat-PKW Luft ÖPV Fahrrad 1) Datenquelle: BMVBS [Hrsg.] (2008): Verkehr in Zahlen 2008/2009. Hamburg, S. 218f. 17.08.2012 Seite 9

Reifegrad China China ist ein aufstrebender Markt, die Mobilitätsangebote sind vielfältig und werden von den jungen Nutzern aufgegriffen. China 26% 11% 28% 35% 34% 9% Verkehrsmittelsplit in China 2003 und 2009 1 18% 39% Individuelle Mobilität wird wichtiger und momentan noch hauptsächlich über Barkäufe erworben Unvoreingenommene Nutzer lassen sich aber auch auf neue Mobilitätsangebote ein Privat-PKW Taxi ÖPV Zweirad Mit einem Anteil an Erstkäufern von 74 % 2 ist China ein junger, aufstrebender Markt. Die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Mobilitätskonzepten ist aufgrund nicht vorhandener Prägung und Erwartungshaltung gegeben. Zunehmende Urbanisierung, aber auch im Zuge des Wirtschaftswachstums wachsende Distanzen verstärken den Wunsch nach individueller Mobilität. Die Internetnutzung nimmt stark und schnell zu, dies begünstigt einerseits die Entwicklung online-basierter Mobilitätsangebote (z. B. Carsharing), andererseits auch die Nutzung von Mobilitätssubstituten (z. B. Onlineshopping, -meeting, Home Office, etc.). Die Zahl an Carsharingangeboten in China wird steigen. Um die nationale Automobilwirtschaft zu stärken wird China auch weiterhin den Kauf privater Fahrzeuge fördern. Die Regierung erkennt die Notwendigkeit der Intermodalität mit dem ÖPV an, um private Fahrzeuge sinnvoll einzusetzen; der Aufbau des Bahn- und Straßennetzes geht voran, die Straße bleibt jedoch ebenso wie die Parkraumsituation limitierender Faktor für den Trend zu individueller Mobilität. 1) Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) 2) China Automotive Market Annual Report, 2010 17.08.2012 Seite 10

Reifegrad USA In den USA ist das Leasinggeschäft und die Nutzung von privaten PKWs im Verhältnis zu Europa sehr stark ausgeprägt. USA 9% 2% 88% 3% Verkehrsmittelsplit in USA 2001 1) Der ÖPV ist keine realistische Alternative zu individueller Mobilität Fahrzeugeigentum ist längst dem Besitz (Leasing) gewichen Der Sprung vom Besitz zur Nutzung ist aber kaum vollzogen Privat-PKW Fuß ÖPV Fahrrad In den USA ist das Nutzen von Fahrzeugen schon lange etabliert. Kaum jemand Kauft ein Fahrzeug auf privater Ebene. Das klassische Leasing in den USA ist weit verbreitet. Schienennetze und deren schlechte Infrastruktur im Personenbeförderungsbereich und der allgemeine Lebensstil der Bevölkerung treiben die Notwendigkeit der Automobilnutzung voran (Haushalte ohne Auto = 8%). Die durchschnittliche tägliche Reiseweite in den USA beträgt ca. 59 km in 2002 und verbucht einen stetigen Anstieg. Megacities haben wie auch in China und Deutschland erheblichen Parkplatzmangel. Großstädte in den USA haben weltweit die meisten zugelassen Taxis und diese dienen nicht nur für Touristen als Grundbeförderungsmittel. Die Nutzung von Carpools verringerte sich in den letzten 10 Jahren um ca. 26 %. 1) Virginia Tech, School of Public and International Affairs. 17.08.2012 Seite 11

Mobilitätsgruppierung Financial Institute OEM Mobilitätsanbieter Energiegewerbe Telematikanbieter Techgewerbe Sonstige Struktur Mobilitäts- Schutz/- Sicherheit Financial Services Car Pool Car Sharing ÖPV Auto Vermietung Mobilitätssubstitute APPs Genre alle alle außer 18 diverse 1,2,3,4,8,5 1,6 2 10,12 3,14 3,18 diverse 18 diverse alle Anbieter alle alle Start-Up- 1,2,4,6,14, diverse alle außer 1,2,14,18, alle alle alle alle Land alle alle alle 1,3,6,7,8,9,10 11,12,13,16,17 1,3,7,8,9,13 alle alle alle Zielgruppe 6,7,8,9 1,3,4,5,7,8, 1,4,6,7 1,6 1,3,6 4,5,6,8 alle 2,3,10 Abrechnungsmodell 2,6,7,9,16 19,20,22 2,7,8,11 13,19 4,5,6,9,10, 11,12,13,14 4,5,10,11,12 13,14,17 4,19,20,22 5,10,11,12, 13,14,16 alle 3,6,9,15,17 Erfolgsfaktoren 1,2,6,8 1,2,4,6,7,9 2,4,7,10,11 1,2,3,4,6,7,9 10,11,14 9,11 9,11,12,13 alle 1,3,5,7,8 12,14 Herausforderungen 1 1,5 5,8 1,2,3,4,5,7 9 1,8,9 1,7,8,9 1,7 Motivation/Ziele siehe Legende Seite 13,14 1 In Kooperation, nur USA; 2 Peer2Peer Erprobung, nur USA; 3 Testflotte im Heimatland 17.08.2012 Seite 12

Legende Teil I/II Anbieter Länder Zielgruppe Abrechnungsmodelle 1 Volkswagen 1 Abu Dhabi 1 Urban 1 nach realer Nutzungsdauer 2 BMW 2 Bahrain 2 Suburban 2 Handyrechnung 3 Daimler 3 Belgien 3 Großstädter 3 Kreditkartenabrechnung 4 Audi 4 China 4 Ländlich Lebende 4 Pauschalbeträge 5 Ford 5 Deutschland 5 Kurzstrecke 5 Pay per Month 6 GM 6 Dubai 6 Unterschicht 6 Pay per Use 7 Chevrolet 7 Frankreich 7 Mittelschicht 7 Verhandlungssache 8 PSA 8 GB 8 Oberschicht 8 Flatrate 9 Fiat 9 Japan 9 Touristen 9 Zusätzlich 10 Honda 10 Korea 10 Ortsansässige 10 Kostenfrei 11 Hyundai/ KIA 11 Niederlande 11 Schüler 12 Toyota 12 Norwegen 12 Studenten 13 Mazda 13 Österreich 13 Berufstätige 14 Renault 14 Qatar 14 Arbeitslose 15 Porsche 15 Russland 15 Senioren 16 Volvo 16 Schweiz 16 Preisbewusste 17 Tesla 17 Spanien 17 Umweltbewusste 18 Bahn Anbieter 18 Thailand 19 USA 17.08.2012 Seite 13

Legende Teil II/II 17.08.2012 Seite 14 Erfolgsfaktoren 1 Demographischer Wandel 2 Individualisierung 3 Vorliebe neuer Dinge 4 "Nutzen" statt "Besitzen" 5 Umweltbewusstsein 6 Bequemlichkeit 7 Regulierungen 8 Gesetze 9 Vereinfachung 10 hohes Verkehrsaufkommen 11 kostengünstiger 12 Parkmöglichkeiten 13 zunehmende Fahrzeugkosten 14 steigende Kraftstoffpreise 15 verbesserter Informationsfluss 16 erhöhte Sicherheit 17 Innovativ 18 Ressourcenschonend 19 Flexibilität 20 Komfort 21 Nachhaltigkeit 22 Verfügbarkeit Herausforderungen 1 Prozesse 2 Organisation 3 Technik 4 Bezahlung 5 Freigabe 6 Kundenmanagement 7 Datenschutz 8 Umsetzung 9 Kapitalbindung 10 Akzeptanz 11 Flächendeckung 12 Zeitintensiv 13 Kostenintensiv 14 Handhabung Motivation/Ziele 1 Kundenbindung 2 Fahrzeugdatengewinnung 3 Kundendatengewinnung 4 Fahrtendatengewinnung 5 Frühes heran führen an eine Marke 6 Loyalität 7 First Mover 8 Emissionsreduzierung 9 Profit Centre

Ausgewählte Trends Carsharing Carsharing hat sich vom privaten bürgerschaftlichen Engagement zu einem neuen Geschäftsmodell im vornehmlich urbanen Raum entwickelt. Urban Suburban Neue Märkte Zukunftsentwicklung Werteversprechen Kunde Anbieter-/Fahrzeuganzahl wird kontinuierlich steigen Integrierung weiterer ÖPV durch einheitliches Bezahlsystem (Smartphone) Städteübergreifender Service der einzelnen Anbieter, aber Fokussierung auf urbanen Raum Flexible (saisonale) Nutzung Günstige, verfügbare Parkangebote inklusive Vermeidung fixer Beförderungskosten Reduzierung PKW-Dichte in Großstädten Ausdehnung der Anbieter & Netze Integrierung weiterer ÖPV durch einheitliches Bezahlsystem (Smartphone) Vernetzung mit Corporate Carsharing/carpools (Fzge. aus dem Firmenpool können privat für geringe Gebühr genutzt werden) Flexible Nutzung und Anbindung zur Stadt (privat und beruflich) Günstige, verfügbare Parkangebote inklusive Vermeidung fixer Beförderungskosten Konkurrenzfähiges Produkt zum ÖPNV Momentan noch kaum Konzepte vorhanden Zunächst weitere Zunahme des privaten Fahrzeug- Barkaufs absehbar Image und Prestige bleiben Hauptmotivatoren für die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs Motivation Anbieter Umsetzung Trend vom Fahrzeugbesitz zu dessen Nutzung Einblick in Nutzungsprofile, Erweiterung der Kunden- bzw. Nutzergruppe, frühes Heranführen junger Nutzer an eine bestimmte Marke Marketing neuer Antriebe (z. B. e-mobilität), Stützung neuer Vertriebskanäle, Tool Generierung medialer Aufmerksamkeit, Image-Transport Frühes Heranführen junger Nutzer an individuelle Mobilität, Sensibilisierung Erstkäufer für eigene Marke, Erkennen völlig neuer Kundensegmente Generierung von (medialer) Aufmerksamkeit 17.08.2012 Seite 15

Ausgewählte Trends Carpools/Carsharing im Unternehmen Mittels auf professionelle Nutzung ausgelegter Carsharing-Konzepte können Unternehmen ihre TCO 1 und TCM 2 senken und den Fuhrpark flexibilisieren. Carpool Motivation Kunde Tools Reduzierung der Fuhrparkgröße -> Niedrigere Kapitalbindung Reduzierung des Flottenverbrauchs und Erhöhung des Auslastungsgrades des bestehenden Fuhrparks (Abteilungsfahrzeuge) -> Verbesserung des eigenen Images (Nachhaltigkeit) -> Niedrigere TCO 1 -> Niedrigere TCM 2 Flexibilisierung des Fuhrparks (Nutzung des passenden Fahrzeugs ja nach Auslastungssituation und Dienstzweck) Reduzierung benötigter Parkflächen Kostengünstige Erprobung neuer Fahrzeuge und Vorhalten stets aktueller Modelle APPs/Verwaltungstools, welche die Buchung eines internen Fahrzeuges erleichtern Schlüsselkarten/-chips/-codes, welche die Weitergabe eines physischen Schlüssels ersetzen Integriertes elektronisches Fahrtenbuch Motivation Anbieter Einblick in Mobilitätsprofile und Übertrag in Customer Mobility Management, Vorbereitung Up-Selling Erprobung neuer Technologien im abgeschirmten Kundenkreis Erhöhung der Sichtbarkeit einer Marke Absenkung der Hemmschwelle zum Kennenlernen einer neuen Marke 1) TCO = Total Cost of Ownership 2) TCM = Total Cost of Mobility 17.08.2012 Seite 16

Ausgewählte Trends Öffentlicher Verkehr & Mobilitätssubstitute Individuelle Mobilität teilweise ganz zu vermeiden ist Ziel von Privatpersonen und Unternehmen und wird auch politisch gestützt. Politik Unternehmen Privat Motivation Reduzierung CO 2 -Emissionen allgemein und lokal Verringerung Verkehrsaufkommen und Parkplatzmangel Reduzierter Geräuschpegel Steigende Wählergunst Reduzierung der Fuhrparkgröße Einsparung von Reisekosten Zeitersparnis Reduzierung CO 2 -Emissionen Kosteneinsparung (TCO) Staus/Parkplatzsuche meiden Zeitersparnis Bequemlichkeit Maßnahmen & Tools Negative Anreize setzen: Städtemaut (London), Tempolimit Limitierung von privat zugelassenen Fahrzeugen (China) Erschwerte Einfahrt für Fahrzeuge mit nicht-ortsansässigem Kennzeichen Umweltplaketten, Feinstaubgrenzwerte Positive Anreize setzen: Sinnvolle Alternativen schaffen: Telefonkonferenzen Onlinemeetings Homeoffice/Telearbeit Softwareunterstützung (Meetingtools, VPN- Zugänge, etc.) Mobilität erhalten: ÖPV, Fahrrad Fahrgemeinschaften Mobilitätsverzicht kompensieren: Virtuelle Netzwerke Social Media/Soziale Netzwerke ÖPV-Angebot verbessern (z. B. Apps) Wachsender Mobilitätsdrang der urbanen Bevölkerung führt in Teilen der Gesellschaft zur immobilen Gegenbewegung, andererseits generieren politische Restriktionen Handlungsbedarfe für den OEM 17.08.2012 Seite 17

Fazit Neue Mobilitätsanbieter drängen auf den Markt und stellen den OEM vor neue Herausforderungen. Consulting4Drive hilft Ihnen Ihre Perspektiven zu erweitern. Neue Herausforderungen Neue Mobilitätsangebote werden zur Zeit durch OEMs in zahlreichen Flottenversuchen getestet sowohl mit e-fahrzeugen als auch mit Verbrennern. Kritisch bleibt bislang jedoch die Einbindung der neuen Konzepte in das bestehende Geschäftsmodell um so das Kerngeschäft auch für die Zukunft abzusichern. Absicherung der Schnittstelle zum Kunden gegenüber neuen Marktteilnehmern wie etwa Carsharing-Anbietern, Energieerzeugern oder auch internetbasierten Unternehmen. Frühe Markenbindung von Erstkäufern (z. B. China), die bald die Einkommensschwelle für einen Fahrzeugkauf überschreiten werden. Nutzung der bestehenden Strukturen wie etwa Händler- und Servicenetze in einem integrierten System aus zunächst weiterhin dominierendem traditionellen Geschäftsmodell und neuen Lösungen. Handlungsbedarfe rechtzeitig erkennen, verstehen und umsetzen. 17.08.2012 Seite 18

Fazit Für den nachhaltigen Erfolg sind zentrale Fragen zu beantworten. In deren Diskussion steht Ihnen Consulting4Drive gern als Sparringpartner zur Verfügung. Markt Nutzen Sie die Trends und Treiber im Markt für sich? Haben Sie den Wandel der Mobilität in Ihrem Geschäftsmodell berücksichtigt/integriert? Kunde Erkennen und erschließen Sie neue Kundensegmente noch bevor andere dies tun? Angebot Ist Ihr Produktangebot zielgerichtet in Ihr Kerngeschäft integriert? Nutzen Sie Ihre Kernkompetenzen gezielt als Wettbewerbsvorteil gegenüber neuen Anbietern? Ist Ihr Angebot auf die unterschiedlichen Märkte zugeschnitten? Über diese und weitere Fragestellungen diskutieren wir gern mit Ihnen 17.08.2012 Seite 19

Ihre Ansprechpartner Ihr Ansprechpartner Michael Junger Vice President Ihr Ansprechpartner Nora Rösch Consultant Ihr Ansprechpartner Daniel Grebesich Consultant Consulting4Drive GmbH Carnotstr. 7 10587 Berlin GERMANY Phone: +49 30 399 78-97 89 Mobile +49 172 19 80 501 m.junger@consulting4drive.com Consulting4Drive GmbH Carnotstr. 7 10587 Berlin GERMANY Phone: +49 30 399 78-97 89 Mobile +49 172 16 99 947 n.roesch@consulting4drive.com Consulting4Drive GmbH Carnotstr. 7 10587 Berlin GERMANY Phone: +49 30 399 78-97 89 Mobile +49 1520 93 03 441 d.grebesich@consulting4drive.com 17.08.2012 Seite 20