Zahlungsmoral verbessert sich leicht Firmen zahlen Rechnungen im Schnitt 18.1 Tage zu spät

Ähnliche Dokumente
Zahlungsmoral in der Schweiz (1. Halbjahr 2018)

KONKURSE UND GRÜNDUNGEN

Firmenkonkurse und Gründungen per Januar 2012

Lieferantenkredit ist beliebt wie noch nie Firmen zahlen Rechnungen im Schnitt 19.5 Tage zu spät

KONKURSE UND GRÜNDUNGEN

Zahlungsverzug erreicht neuen Negativrekord Firmen zahlen Rechnungen 20,1 Tage zu spät

2017: 4'709 Konkurse, 43'393 Gründungen

KONKURSE UND GRÜNDUNGEN

KONKURSE UND GRÜNDUNGEN

KONKURSE UND GRÜNDUNGEN

Firmenkonkurse und Gründungen per April 2011

ZAHLUNGSMORAL DER UNTERNEHMEN

Konkurse und Gründungen im Jahr 2012

Herausgeber: Dun & Bradstreet (Schweiz) AG Grossmattstrasse Urdorf Telefon

460 Firmenkonkurse im Februar 2018

Gerade wegen der Wirtschaftskrise wagen viele den Schritt in die berufliche Selbständigkeit

Q1 2015: KONKURSE UND GRÜNDUNGEN

1. Halbjahr 2017: Zunahme der Insolvenzen um fünf Prozent

Die Zahlungsmoral nimmt weiter ab

Insolvenzen steigen im Mai um 23 Prozent

Konkurse und Gründungen im Jahr 2015

Konkurse und. Neugründungen. Den Schweizer Firmen geht es prächtig; Konkurse gehen im 1. Quartal um -7,8% zurück. Konkurse und Neugründungen

Leichte Verschlechterung der Zahlungsmoral

Nachfolge-Studie KMU Schweiz

So zahlen Schweizer Firmen ihre Rechnungen

Medienmitteilung

Auswertung der Umfrage des Schweizerischen KMU Verbandes Zeitraum der Umfrage:

Die Zahlungsmoral in der Schweiz

Zahlungsverhalten nach Branchen

Nationaler Austausch Statistik 2017

Konkurse und. Neugründungen. Die Schweiz im Gründerfieber; absoluter Rekord mit Neugründungen im Jahr Konkurse und Neugründungen

Exporte der Schweizer Wirtschaft gehen in sichere Länder

STATISTIKEN ZUR SOZIALEN SICHERHEIT

Wirtschaftskrise Die Chance für Graubünden

Allgemeinverbindlich erklärte Gesamtarbeitsverträge (GAV) Bundesratsbeschlüsse

Steuerertragsentwicklung im Kanton Luzern und in den Luzerner Gemeinden

Schweizer sind die schnellsten Zahler

NACHFOLGE-STUDIE KMU SCHWEIZ 2017

Allgemeinverbindlich erklärte Gesamtarbeitsverträge (GAV) Bundesratsbeschlüsse

Leicht abweichende kantonale Wachstumsentwicklungen bis auf eine Ausnahme

Unternehmungen mit einer potenziell offenen Nachfolgeregelung,

Sozialhilfestatistik 2014

Steuerstatistik 2015 AUF EINEN BLICK. Juli Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra

Bundesratsbeschluss über das Ergebnis der Volksabstimmung vom 18. Mai 2014

Steuerstatistik 2017 AUF EINEN BLICK. Juli Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV

Der Bezug dieser Zulagen erfolgt via Arbeitgeber oder direkt von der Ausgleichskasse.

Allgemeinverbindlich erklärte Gesamtarbeitsverträge (GAV) Bundesratsbeschlüsse

Vermietungs-Statistik 2011

Weniger Aufwandbesteuerte aber höhere Erträge in den Kantonen

Statistische Auswertung LAP 2012

Luzern ist für Neugründer top Zürich verliert

Wohneigentum in Zahlen 2016

PBV-Kontrollkampagne 2014: "Online-Shops/Angebote" Ergebnisse

Konkurse und Gründungen

NACHFOLGE-STUDIE KMU SCHWEIZ 2018

Tabellen mit detaillierter Berechnung zur Bestimmung der zu viel bzw. zu wenig bezahlten Prämien

bonus.ch zum Thema Krankenkassenprämien 2016: mit einer durchschnittlichen Erhöhung von 6.5% bestätigt sich der Trend

Quellensteuertabellen aus Internet einlesen 1

Medienkonferenz vom 26. April 2012

Steuerstatistik Ausgewählte Diagramme und Karten

Die Löhne der kantonalen Verwaltungen und ihrer Lehrkräfte

Pleitewelle rollt an Zahl der Insolvenzen nimmt 2009 weltweit drastisch zu

bonus.ch: Die Hälfte der Krankenkassenprämien erfahren für 2019 eine Erhöhung um mehr als 4%

Medienkonferenz santésuisse 9. Oktober 2014

Öffentliche Statistik Gebäude- und Wohnungsstatistik (Erhebung GWS) Jahr 2014 Zusammenfassung. KASF - Mai 2016

Lohntendenzen für das Jahr 2008

Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP 2014)

Steuerreform und AHV- Finanzierung: Worum geht es?

BIO SUISSE 2010/11 ABBILDUNGEN A ÜBERBLICK ÜBER DIE ANZAHL BETRIEBE UND FLÄCHE

Gewerbliche KMU-Bürgschaften: Eine Finanzdienstleistung für KMU

Modell zur Berechnung des verfügbaren Einkommens

Rohstoff. Steuerausschöpfungsindex Datum: 4. Dezember Der Index in Kürze

Land- und Forstwirtschaft. Land- und Forstwirtschaft. Forstwirtschaft der Schweiz. Neuchâtel, 2011

Nachfolger gesucht! KMU-Nachfolge. Steht die Schweiz vor einer Pensionierungswelle?

in der Schweiz anlässlich des RVK-Anwendertreffens Gerald Peichl, UB St. Gallen 7. Oktober 2008

Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung: Bilanz nach fünf Jahren

Drei Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung beanspruchen Leistungen von Spitex-Organisationen

Wohneigentum in Zahlen. Ausgabe 2011

Medienmitteilung. 13 Soziale Sicherheit Nr Seit 2013 unveränderte Sozialhilfequote

BILANZ Harmonisierung der obligatorischen Schule in der Schweiz (Eckwerte gemäss Art. 62 Abs. 4 Bundesverfassung)

Adecco Swiss Job Market Index

Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Kantone der Schweiz Die Zahl der Personen im Rentenalter nimmt stark zu

Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung: Bilanz nach dreizehn Jahren (Stand 1. Februar 2016)

Medienkonferenz vom

Finanzhilfen für die Schaffung von familienergänzenden Betreuungsplätzen für Kinder: Bilanz nach sechzehn Jahren (Stand 31.

bonus.ch: die Abrechnungen der Gesundheitsprämien Erhöhungen bis zu 34.7% und 806 Franken pro Jahr

Individuelle Prämienverbilligung 2013 im Wallis

Bundesratsbeschluss über das Ergebnis der Volksabstimmung vom 11. März 2012

2014 wurden 42'478 neue Unternehmen gegründet

bonus.ch: in 2018 werden mehr als 150'000 Krankenkassenprämien von einer Erhöhung über 4% betroffen sein

bonus.ch zum Thema Erhöhung der Krankenkassenprämien: jeder zweite Schweizer kann über CHF pro Jahr sparen

Interkantonale Steuerbefreiung und Abzugsmöglichkeiten bei Spenden an die TIR. der Steuerbefreiung im Kanton Bern finden Sie hier.

Strukturelle Unterscheide der Migration

Freiburger Statistik aktuell

Gesetz über die Strassenverkehrsabgaben. Gesetz über die Strassenverkehrsabgaben

Spitallandschaft Schweiz

Es gibt drei Untergruppen, welche abhängig vom Beschäftigungsgrad sind:

Die Schweiz eine direkte Demokratie. 02 / Politik geht mich was an

Übersicht über die fakultativen Referendumsmöglichkeiten in den Kantonen

Transkript:

Statistik zum Zahlungsverhalten: So zahlen die Firmen in der Schweiz Herausgeber: Dun & Bradstreet (Schweiz) AG Grossmattstrasse 9 8902 Urdorf Telefon 044 735 61 11 www.dnb.ch/presse Zahlungsmoral verbessert sich leicht Firmen zahlen Rechnungen im Schnitt 18.1 Tage zu spät Datenbasis: D&B Zahlungsverhalten-Programm in welchem jährlich über 9 Millionen Schweizer Rechnungen ausgewertet werden. Inhaltsübersicht: Branchenüberblick Überdurchschnittlich pünktliche und unpünktliche Branchen Gesamtzahlen nach Kantonen Überdurchschnittlich pünktliche und unpünktliche Kantone Lieferantenkredit weiterhin eine beliebte Finanzierungsform Urdorf, 9. April 2010 Die Zahlungsmoral der Schweizer Firmen verbesserte sich gegen Ende leicht. Im vierten Quartal des letzten Jahres wurden die Rechnungen im Schnitt 18.1 Tage zu spät bezahlt (drittes Quartal : 19.5 Tage). Sowohl zwischen den verschiedenen Branchen, als auch zwischen den einzelnen Kantonen sind weiterhin beträchtliche Unterschiede in der Zahlungsmoral auszumachen. Zwischen der pünktlichsten Branche (Chemische Industrie und Pharma, 9.1 Tage Durchschnittsverzug) und der unpünktlichsten Branche (Landverkehr und Logistik, 29.6 Tage Durchschnittsverzug) besteht ein Unterschied von mehr als 20 Tagen. Ähnlich ist das Bild bei den Kantonen. Während im Kanton Glarus eine Rechnung im Durchschnitt 12.1 Tage zu spät bezahlt wird, beträgt dieser Verzug im Tessin durchschnittlich 28.2 Tage. Bezahlt ein Kunde seine Rechnungen zu spät, tritt der Lieferant als unfreiwilliger Kreditgeber auf. Dies kann bis hin zu Liquiditätsproblemen beim Lieferanten selbst führen. Mit einer konsequenten Überwachung von Stammkunden sowie einer strengen Bonitätsprüfung von Neukunden, kann sich der Lieferant gegen Liquiditätsprobleme schützen, indem er sieht, ob und bis wann er mit seinem Geld rechnen kann. 23 21 19 17 15 13 11 9 Zahlungsverhalten Gesamtwirtschaft 2006 (Verzug in Tagen) 9,1 13,1 11,9 11,6 10,8 2006 Q1 Q2 Quartalswert 14,8 15,1 16,1 Q1 Q2 20,1 19,3 19,5 18,1 Q1/Q2 1

So zahlen die Firmen in der Schweiz Branchenüberblick eine Trendwende? Branche 4. Quartal 4. Quartal Veränderung in Prozent Architekturbüros 21,4 21,1 1,6 Autogewerbe 28,2 26,4 6,5 Baugewerbe 20,2 20,0 0,9 Chemische Industrie und Pharma 10,8 9,1 16,1 Druck- und Verlagsgewerbe 17,3 17,0 1,9 Einzelhandel 13,1 11,1 15,4 Finanzen und Versicherungen 17,5 15,0 14,4 Gastgewerbe 16,1 15,4 4,4 Grosshandel 17,1 15,2 11,1 Handwerk 19,2 19,5 1,5 Holding- & Investmentgesellschaften 20,2 20,2 0,0 Holz- und Möbelindustrie 24,1 19,8 17,9 Immobilienmakler & -verwaltungen 19,1 18,0 6,0 Informatikdienstleistungen 10,9 13,0 19,3 Landverkehr und Logistik 26,0 29,6 13,9 Maschinenbau 13,2 15,9 20,3 Personalvermittlung 15,8 15,9 0,9 Präzisionsinstrumente und Uhren 10,1 11,0 8,6 Textil- und Bekleidungsindustrie 25,0 23,1 7,4 übrige Unternehmensdienstleistungen 19,1 17,4 9,1 Unternehmens- & Steuerberatung 13,0 14,5 11,8 Nachdem im dritten Quartal noch alle Branchen ausser der Chemischen Industrie und Pharma eine Verschlechterung der Zahlungsmoral zu verzeichnen hatten (im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum), zeigt sich im vierten Quartal ein weniger trübes Bild. 13 von 21 Branchen verzeichneten im vierten Quartal im Vergleich zum vierten Quartal eine verbesserte Zahlungsmoral. Konstant geblieben ist allerdings die Tatsache, dass zwischen den einzelnen Branchen beträchtliche Unterschiede in der Zahlungsmoral bestehen. Die Top 3-Branchen beim Zahlungsverhalten Rang Branche Zahlungsverzug 1 Chemische Industrie und Pharma 9,1 2 Präzisionsinstrumente und Uhren 11,0 3 Einzelhandel 11,1 Zahlungsverzug im Vergleich zum vierten Quartal um 16.1%. Vor allem die Pharmaindustrie profitiert von einer weltweit stabilen Gesundheitsnachfrage. Eine ähnlich starke Verbesserung (15.4%) kann auch der Einzelhandel verzeichnen. Im vierten Quartal wurden in diesem Bereich die Rechnungen im Durchschnitt 11.1 Tage zu spät bezahlt. Damit steht der Einzelhandel auf Platz 3. Dazwischen liegt die Präzisionsinstrumente und Uhren Branche. Trotz eines Nachfrageeinbruchs in den drei wichtigsten Absatzmärkten (Japan, Hong Kong und USA) und einer Verschlechterung der Zahlungsmoral im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um 8.6%, schafft es diese Branche noch auf den zweiten Platz. Die Flop 3-Branchen beim Zahlungsverhalten Rang Branche Zahlungsverzug 1 Landverkehr und Logistik 29,6 2 Autogewerbe 26,4 3 Textil- und Bekleidungsindustrie 23,1 In den letzten drei Monaten zahlten die Unternehmen im Bereich Landverkehr und Logistik ihre Rechnungen am unpünktlichsten. Mit einem durchschnittlichen Zahlungsverzug von 29.6 Tagen führt diese Branche die Flop 3-Branchen Tabelle an. Der Zusammenbruch der Exportnachfrage im Verlaufe des Jahres hat im Transportgewerbe massive Überkapazitäten geschaffen. Diese müssen irgendwie finanziert oder abgebaut werden. Mit einigem Abstand folgt auf Platz 2 das Autogewerbe, in welchem die Rechnungen im Durchschnitt mit 26.4 Tagen Verspätung beglichen wurden. Dies entspricht immerhin einer Verbesserung im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum von 6.5%. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Blick auf die Textil- und Bekleidungsindustrie, in welcher sich das Zahlungsverhalten um 7.4% verbesserte. Trotzdem belegt diese Branche mit einem Durchschnittsverzug von insgesamt 23.1 Tagen immer noch einen Spitzenplatz in dieser unrühmlichen Tabelle. Die Kategorie Chemische Industrie und Pharma führt die Tabelle der Top-Branchen an. Mit einem Durchschnittsverzug von 9.1 Tagen verbesserte sich der durchschnittliche Copyright Dun & Bradstreet (Schweiz) AG 9. April 2010 2

So zahlen die Firmen in der Schweiz Zahlungsverhalten in den Wirtschaftsregionen 4. Quartal Nordwestschweiz 19,4 18,5 Zürich 17,9 18,4 Verzug in Tagen 4. Quartal Verzug in Tagen Espace Mittelland 17,7 16,5 Zentralschweiz 16,4 15,8 Ostschweiz 17,4 15,9 Genferseeregion 22,5 21,9 Tessin 31,5 28,2 Espace Mittelland Genfersee Nordwestschweiz Ostschweiz Tessin Zentralschweiz Zürich Kantone BE FR JU NE SO GE VD VS AG BL BS AI AR GL GR SG SH TG TI LU NW OW SZ UR ZG ZH Verzug in Tagen 4. Q 15,2 18,1 19,4 21,0 15,0 26,7 21,5 19,3 17,1 20,1 21,0 19,5 18,3 20,0 16,1 15,6 17,1 15,4 31,5 16,3 15,0 17,1 14,1 17,2 18,5 17,9 Verzug in Tagen 4. Q 13,8 17,5 18,0 18,4 14,6 27,8 19,5 18,4 14,5 19,2 21,8 17,4 18,6 12,1 17,4 16,0 17,8 12,3 28,2 12,1 15,7 15,1 14,1 18,2 19,3 18,4 Gesamtzahlen nach Kantonen Wer zahlt die Rechnungen am pünktlichsten? An der Spitze stehen aktuell immer noch die Firmen in der Zentralschweiz. Sie zahlten ihre Rechnungen im dritten Quartal dieses Jahres im Schnitt nur 15.8 Tage nach deren Fälligkeit. Am anderen Ende der Rangliste stehen die Firmen aus den Westschweizer Kantonen und dem Tessin. Sie lassen sich beim Begleichen der Rechnungen am längsten Zeit: In Genf liegt der Zahlungsverzug bei 27.8 Tagen, im Tessin gar bei 28.2 Tagen. Die Top 3-Kantone beim Zahlungsverhalten Rang Kanton Zahlungsverzug 1 Glarus 12,1 1 Luzern 12,1 3 Thurgau 12,3 Mit den Kantonen Glarus, Luzern und Thurgau schaffen drei ländlich geprägte Kantone den Sprung in die Top 3-Liste. Die Experten von D&B gehen davon aus, dass der Stadt / Land Unterschied einen entscheidenden Einfluss auf das Zahlungsverhalten des jeweiligen Kantons hat. In ländlichen Gebieten ist die Anonymität der Firmen viel weniger gewährleistet. Der Anreiz die Rechnungen pünktlich zu bezahlen ist daher viel grösser, als in den städtisch geprägten Kantonen (z.b. Zürich, Basel-Stadt, etc.). Copyright Dun & Bradstreet (Schweiz) AG 9. April 2010 3

So zahlen die Firmen in der Schweiz Die Flop 3-Kantone beim Zahlungsverhalten Rang Kanton Zahlungsverzug 1 Tessin 28,2 2 Genf 27,8 3 Basel Stadt 21,8 Ein Blick auf die Flop 3-Liste zeigt, dass vor allem in den Kantonen Tessin und Genf eine ganz andere Zahlungsmoral herrscht, als in den übrigen Kantonen. Im Tessin liegt der Durchschnittsverzug mit 28.2 Tagen um 55% höher als der Schweizer Durchschnitt (18.1 Tage). Mit 27.8 Tagen Durchschnittsverzug (54% über dem Schweizer Durchschnitt) schneidet der Kanton Genf nur unwesentlich besser ab. Als erster Deutschschweizer Kanton belegt der Kanton Basel- Stadt mit einem Durchschnittsverzug von 21.8 Tagen den dritten Platz. Trotz leichter Entspannung Lieferantenkredit bleibt beliebt Die Experten von D&B gehen davon aus, dass das leicht verbesserte Zahlungsverhalten im vierten Quartal u.a. auch darauf zurückzuführen ist, dass viele Unternehmen in der zweiten Hälfte ihr Debitoren-Management verbessert haben (z.b. strafferes Mahnwesen) und dadurch schneller zu ihrem Geld gekommen sind. Trotzdem bleibt der Lieferantenkredit weiterhin ein beliebtes Instrument, um kurzfristige Investitionen zu finanzieren. Wenn sich Kunden zum Begleichen der Rechnung mehr Zeit lassen als vereinbart, entsteht ein Kreditverhältnis, in welchem der Lieferant zum unfreiwilligen Kreditgeber wird. Die Auswertung von rund 9 Mio. Rechnungen im Rahmen des D&B Zahlungsverhalten-Programms in den letzten zwölf Monaten hat gezeigt, dass viele Unternehmen in der Schweiz den Lieferantenkredit zur kurzfristigen Liquiditätssicherung nutzen. Das anfänglich normale Auftragsverhältnis zwischen Lieferant und Kunde kann so unverhofft zu einem Problem für beide werden: Der Lieferant schlägt sich mit negativen Auswirkungen auf seine Liquidität und der Eintreibung der Forderung herum, der Kunde mit der Liquiditätsbeschaffung und oft auch mit der Forderungsabwehr. Doch was kann man tun, um solch unangenehme Situationen zu vermeiden? Sie lassen sich nicht gänzlich ausschliessen, jedoch deutlich reduzieren. Es lohnt sich jeden Neukunden sowie regelmässig die bereits bestehenden Kunden einer Bonitätsprüfung zu unterziehen. In den Bonitätsauskünften der Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet sind neben den üblichen Angaben wie Betreibungen, Inkassomeldungen, Beteiligungsverhältnisse und finanzielle Eckdaten auch Informationen aus dem D&B Zahlungsverhalten-Programm aufgeführt. D&B arbeitet dazu mit verschiedenen Unternehmen in der Schweiz zusammen, zeichnet die Zahlweise derer Kunden auf und stellt daraus Informationen zum Zahlungsverhalten einer Firma in der Bonitätsauskunft zur Verfügung. Bestehen Liquiditätsprobleme, so schlägt sich dies im Zahlungsverhalten nieder. Zahlt ein Kunde plötzlich mit Verspätung, so ist dies ein Hinweis auf mögliche finanzielle Schwierigkeiten. Am Zahlungsverhalten kann der Lieferant somit frühzeitig erkennen, ob er künftig auch ein unfreiwilliger Kreditgeber eines Kunden werden könnte. D&B hat unter www.dnbcheck.ch einen kostenlosen Sicherheitscheck entwickelt, wo Lieferanten sehen, ob und wie sie ihr Kredit-Management verbessern können. Copyright Dun & Bradstreet (Schweiz) AG 9. April 2010 4

So zahlen die Firmen in der Schweiz Dun & Bradstreet (D&B) D&B ist ein Unternehmen der Bisnode Gruppe und gehört zum weltweiten D&B Netzwerk, dem Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen. Unternehmen aus allen Branchen nutzen die Daten und Lösungen von D&B zur Bonitätsprüfung, bei der Kundengewinnung und im strategischen Einkauf. Basis dafür ist die D&B Datenbank mit Informationen über 800 000 Schweizer Unternehmen und mehr als 160 Millionen Unternehmen weltweit. In die Bonitätsbewertung der Firmen fliesst auch deren Zahlungsverhalten ein. Dazu wertet D&B alleine in der Schweiz jährlich rund 9 Millionen Rechnungen aus. Die Zuordnung aller Informationen zu den Unternehmen ist durch die von D&B eingeführte D-U-N-S Nummer eindeutig. Die D-U-N-S Nummer wird unter anderem von der Europäischen Kommission und der ISO als Standard eingesetzt und empfohlen und von namhaften Grossunternehmen und Banken in der Schweiz bei der Identifikation von Kunden und Lieferanten im Risikomanagement genutzt. Kontakt Pressestelle D&B Dun & Bradstreet (Schweiz) AG Raphael Keller, Business Analyst Grossmattstrasse 9, 8902 Urdorf T +41 44 735 62 81 F +41 44 735 61 10 keller@dnbswitzerland.ch www.dnb.ch D&B Dun & Bradstreet (Schweiz) AG Grossmattstrasse 9, 8902 Urdorf T +41 44 735 61 11 F +41 44 735 61 61 info@dnbswitzerland.ch Worldwide Network Copyright Dun & Bradstreet (Schweiz) AG 9. April 2010 5