Leseprobe aus: Die Matrix unserer Welt von Dr. Diethard Stelzl. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages. Alle Rechte vorbehalten.

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Transkript:

Leseprobe aus: Die Matrix unserer Welt von Dr. Diethard Stelzl. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Hier geht s zum Buch >> Die Matrix unserer Welt

ISBN 978-3-8434-1112-7 Dr. Diethard Stelzl: Heilige Geometrie die Matrix unserer Welt 2016 Schirner Verlag, Darmstadt Umschlag: Silja Bernspitz, Schirner, unter Verwendung von # 404574265 ( dimair), # 205858069 ( ilolab), # 338396477 ( ilolab) und # 321217892 ( Waranon), www.shutterstock.com Layout: Silja Bernspitz, Schirner Lektorat: Bastian Rittinghaus, Schirner Printed by: Ren Medien GmbH, Germany www.schirner.com 1. Auflage Juni 2016 Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

INHALT 7 Anmerkung und Hinweis 8 Danksagung 10 einführung 13 universale GruNDLAgen 13 Die Entwicklung allen Seins 21 Das Universum ein lebender Organismus 32 Die erste Dimension: ZAHL und Strecke in der grobstofflichen Welt 33 Entstehung und Bedeutung von Zahl, Linie und Strecke 38 Die Fibonacci-Relationen 56 Die zweite Dimension: fläche und Leben IN Bewegung 57 Von der Strecke über die Tangente zur Fläche 66 Das»Fischauge«als Ausgangsform der Flächengeometrie 77 Universale Kommunikation mit»metatrons Würfel«84 Vom»Goldenen Schnitt«der 1. Dimension zum»göttlichen Dreieck«der 2. Dimension 87 Die Harmonie der Formen 93 Die 2. Dimension in der Architektur 97 geometrische Heilsymbole der 2. Dimension der Fläche 102 Formen und Planetenbahnen der 2. Dimension in der Astronomie

103 Die dritte Dimension der begrenzten Raumgeometrie 104 Allgemeines 105 Die Platonischen Körper 116 Die Archimedischen Körper 119 Die tetraedale Kugelgeometrie 121 Die tetraedale Raumgeometrie 126 Geometrische Heilsymbole der 3. Dimension des begrenzten Raumes 128 Formen der 3. Dimension in der Astronomie 131 Die vierte Dimension des unbegrenzten Raumes 132 Bedeutung und Anwendungsbereich 134 Das»Mandala-Prinzip«der offenen Raumkörper 136 Das Prinzip von Implosion und Explosion 137 Die»harmonische Skalierung«des 64er-Tetraederrasters 139 geometrische Heilsymbole der 4. Dimension 141 DIE»NEUE geometrie«der FÜNFTEN Dimension 142 Die fraktale Struktur von Ordnung und Chaos 156 Die grenzüberschreitenden Bildwerke von Emma Kunz 161 Auf dem Weg zur sechsten Dimension 162 Zahlen und geometrische Formen in den Dimensionen eins bis fünf 164 Spezifische Eigenheiten der zwölf universalen Dimensionen 167 Die»projektive«oder»synthetische Geometrie«184 Ausblick 190 über DEN AuTOR 191 bildnachweis

Die zweite Dimension: Fläche und Leben in Bewegung 56

Von der Strecke über die Tangente zur FLÄCHE Die 2. Dimension der Fläche entsteht durch Länge x Breite. Sie ist verbunden mit dem Element WASSER, dem weiblichen Prinzip der runden Form und den geraden Zahlen. Mithilfe der Verdopplung durch den Attraktor Zwei (2) entsteht die feminine Oktavierungsreihe: 1 2 4 8 16 32 64 128 256 Die 2. Dimension steht für folgende Qualitäten: Gefühle und Emotionen, besonders im Bauchhirn Sinneswahrnehmungen: Schmecken, Riechen, Fühlen, Hören und Sehen Resonanzverbindungen Speicherung im Langzeitgedächtnis der Zellmembranen gesamte Körpersteuerung und Zellkommunikation Lebensenergie MANA oder PRANA elektromagnetische Wirkungskräfte Intuition Karmaspeicherung Das»Weltprinzip der Formenbildung«Laut dem»weltprinzip der Formenbildung«entwickelte sich aus der Einheit der Null (0) als Punkt die Vielfalt der Fläche. 57

Grundregeln der Flächen- und Raumgeometrie Gemäß dieser Geometrie geschieht auch die weitere Evolution der verschiedenen Seinsebenen. 58

59

Diese Form in der Farbe Grün, die für Mitte, Harmonie und Heilung steht, ist das wichtigste neutrale Symbol der 2. Dimension. Setzt man einen Punkt auf der Umrandung eines Kreises als Mittelpunkt eines weiteren Kreises mit demselben Radius, so überschneiden sich beide Kreise und bilden in der Mitte die Form einer eckigen Ellipse. Diese wird als»fischauge«(lat.: Vesica piscis) bezeichnet. Aus dieser wichtigen geometrischen Form der 2. Dimension entwickeln sich weitere Konstruktionen wie»same und Saat des Lebens«, in der die Trinität der Gottheit zum Ausdruck kommt, sowie die»blume des Lebens«, das wichtigste Symbol für Lebensenergie im Universum überhaupt. Die Oktavierungsreihe mit dem Attraktor 2 In der Oktavierungsreihe kommen nur gerade Zahlen vor. Diese entsprechen genauso wie runde Formen dem weiblichen Prinzip. Das männliche Prinzip spielt in der 2. Dimension keine große Rolle, weil hier alles weitgehend vom Gefühl bestimmt wird. Klammert man die Basiszahlen der Polarität, die männliche Eins und die weibliche Zwei, aus, bleibt in der Oktavierungsreihe der 2. Dimension nur eine einzige Zahl, die sie mit der Fibonacci-Reihe der 1. Dimension verbindet: die Zahl Acht. Diese besitzt eine große Bedeutung für beide Dimensionen, auch als 64 = 8 x 8. Sie 61

kommt in allen harmonikalen Prinzipien der Baukunst sowie im»bagua«des Feng- Shui vor, wo sie Prozesse der Aktivierung von Lebensenergie bestimmt. Schäfer- und Bischofsstäbe werden auf einer Höhe von 128 cm, also 16 x 8 cm, festgehalten. Ein Rundholz mit einem Durchmesser von 2 cm und einer Länge von 32 cm, besser noch 64 cm, aktiviert in besonderem Maße die Lebensenergie. Liegen sich zwei derartige Stäbe gegenüber, bauen sie zwischen sich ein positives Feld von Lebensenergie auf. 62

Allgemeines Aus der dreifachen Expansion vom Punkt aus ergibt sich als Länge x Breite x Höhe der begrenzte Raum. Zur Fläche ist nunmehr die Orientierung nach oben im Sinne einer Vergeistigung der Materie hinzugekommen. Damit kommt dem männlichen Element eine größere Bedeutung zu, als dies noch in der 2. Dimension der Fall war. Dies zeigt sich in der geometrischen Form des Würfels, der als perfekte weibliche Form in der 3. Dimension die Kugel gegenübersteht. 104

In diesem Bereich wirken Vernunft, Verstand und Intellekt als Instrumente des freien menschlichen Willens anstelle des göttlichen Willens. Er bringt Eigenverantwortung mit sich, sowohl in dieser Existenz als auch in Bezug auf Gedanken, Worte und Taten aus früheren Leben. Die Platonischen Körper Die»Harmonie der Sphären«Das Modell der fünf Platonischen Körper geht auf die griechischen Denker PLATON (428/427 v. Chr. 348/347 v. Chr.) und ARISTOTELES (384 v. Chr. 322 v. Chr.) zurück. Platon Aristoteles PLATON schreibt in seinem Dialog TIMAIOS darüber:»der Erde wollen wir die Würfelgestalt zuordnen, denn die Erde ist von den vier Gattungen die unbeweglichste und unter den Körpern der bildsamste; beim Wasser dagegen handelt es sich um die unter den übrigen am mindesten bewegliche Gattung, die beweglichste dem Feuer, die dazwischenliegende dem der Luft; weiter den kleinsten Körper dem Feuer, den größten dem Wasser, den mittleren der Luft; die schärfste Spitze ferner dem Feuer, die zweite dem Wasser die dritte der Luft. Es gelte uns aber, der richtigen sowie auch wahrscheinlichen Ansicht zufolge, der Körper, welcher zur Pyramide sich gestaltet, für den Grundbestandteil und den Samen des Feuers. Den seinem Entstehen nach zweiten Körper wollen wir für den der Luft, den dritten für den des Wassers erklären.«105

Die fünf Platonischen Körper und ihre Maßeinheiten Tetraeder Hexaeder Oktaeder Dodekaeder Ikosaeder 106

Die Platonischen Körper sprechen die individuelle Wahrnehmung in besonderer Weise an. In ihnen drückt sich eine vollendete HARMONIE aus, die für jeden Menschen auf der Gefühlsebene wahrnehmbar ist. Jeder dieser Körper besteht aus nur einer Art regelmäßig aufgebauter Flächen: Alle Seiten sind gleich lang, alle Winkel (zwischen den Seiten) sind gleich groß. Diese Flächen ordnen sich regelmäßig zum Körper: Sie stehen paarweise (an jeweils einer Kante) in gleichen Winkeln (Flächenneigungswinkeln) aufeinander; in jeder Ecke treffen sich immer gleich viele Flächen und Kanten. Dadurch besitzen diese Körper eine besondere Symmetrie, eine Zentralsymmetrie. Alle Ecken des Körpers sind gleich weit vom Mittelpunkt entfernt und liegen auf einer Umkugel; alle Kantenmitten sind gleich weit vom Mittelpunkt entfernt und liegen auf einer Kantenkugel, alle Flächenmitten sind gleich weit vom Mittelpunkt entfernt und liegen auf einer Inkugel. Es gibt nur fünf solcher hochsymmetrischer, von ebenen Flächen begrenzter Körper. Diese wurden zuerst von Pythagoras beschrieben. Dieser sah in ihnen die Abbilder der vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer und für die alles umfassende»himmelsmaterie«, den Äther oder»quinta essencia«. Platon stellte diese Lehre in seinem Werk»Timaios«dar, weshalb sich die Bezeichnung Platonische Körper eingebürgert hat. Nach Pythagoras werden die fünf regelmäßigen Körper oder regulären Polyeder auch Kosmische Körper genannt. Die Formel lautet: (Anzahl der ECKEN) minus (Anzahl der KANTEN) plus (Anzahl der FLÄCHEN) = 2. E K + F = 2 Dies wird auch als EULER sche FORMEL bezeichnet, benannt nach dem berühmten Schweizer Mathematiker LEONHARD EULER (1707 1783). Leonhard Euler 107

Die fünf Platonischen Körper sind: Das TETRAEDER 4 6 + 4 = 2 4 x 6 x 4 = 96 Element FEUER, Farbe ROT Das OKTAEDER 6 12 + 8 = 2 6 x 12 x 8 = 576 Element LUFT, Farbe GELB Das HEXAEDER (WÜRFEL) 8 12 + 6 = 2 8 x 12 x 6 = 576 Element ERDE, Farbe BLAU Das IKOSAEDER 12 30 + 20 = 2 12 x 30 x 20 = 7200 Element WASSER, Farbe GRÜN Das DODEKAEDER 20 30 + 12 = 2 20 x 30 x 12 = 7200 Element ÄTHER, Farbe MAGENTA 108

Voraussetzungen für die Einordnung als Platonischer Körper Folgende Kriterien charakterisieren einen PLATONISCHEN KÖRPER: Die Raumkörper werden umschlossen von jeweils gleich großen, gleichseitigen und gleichwinkligen Vielecken. In alle Ecken münden gleich viele Flächen. Alle Flächenwinkel in einer Ecke sind gleich groß. Alle Kanten sind gleich lang. Eine umhüllende Kugel berührt alle Ecken des jeweiligen Raumkörpers. Alle Flächen werden von einer innerhalb des Raumkörpers liegenden Kugel berührt. Es gilt die EULER SCHE FORMEL: Die Summe von Ecken und Flächen minus Kanten ergibt Zwei (E + F K = 2). Als Platonische Körper bezeichnet man gewisse vollständig regelmäßige Polyeder (Vielflächner). Diese haben gleiche regelmäßige Polygone (Vielecke) als Seitenflä- 109

chen und kongruente Ecken, d. h., an jeder Ecke stoßen gleich viele dieser Flächen zusammen. Körper Namen Hexaeder Tetraeder Oktaeder Ikosaeder Dodekaeder Sechsflächner Würfel Kubus Vierflächner regelmäßige Dreickspyramide Achtflächner regelmäßige quadratische Doppelpyramide 20- Flächner 12- Flächner Platons Zuordnung Erde Feuer Luft Wasser Weltganzes Zahl der Flächen, die an einer Ecke zusammenstoßen 3 (Mindestzahl für eine räumliche Ecke) Form der Seitenflächen Dreieck Quadrat Fünfeck Sechseck Tetraeder Hexaeder Dodekaeder 4 Oktaeder 5 6 Ikosaeder (Vier Quadrate, sechs gleichseitige Dreiecke oder drei regelmäßige Sechsecke, die aneinanderliegen, bilden mit ihren Eckwinkeln einen Vollwinkel, man kann keine keine räumliche Ecke erzeugen.) 110

Diese Körper entwickelten sich direkt aus der»blume des Lebens«. Platon ordnete jedem Körper eines der fünf Elemente zu. Als sechstes Element lässt sich die Leere oder das Nichts hinzunehmen. Seine Form ist die perfekte weibliche Gestalt der Kugel mit in alle Richtungen gleicher Entfernung vom Außenumfang zum Zentrum. Sie ist die zweite Form, die der Weltengeist zu Beginn aus der großen Leere heraus durch Rotation geschaffen hat. Das Tetraeder oder der Vierflächner (Element Feuer) Das Tetraeder ist der Körper mit den spitzesten Ecken. Er besteht aus vier gleichseitigen Dreiecken. Diese werden zu vier Ecken und sechs Kanten zusammengeführt. Durch seine stachelige Form ist er ein Symbol für die Strahlkraft der Wärme und des Feuers. Seine vier Ecken werden durch je drei Flächenwinkel von 60 gebildet. Sie sind die spitzesten Ecken aller Platonischen Körper. Die Kanten des Tetraeders sind schärfer als diejenigen aller anderen Platonischen Körper: Zwei Flächen stoßen im Winkel von ~70 aufeinander. Jede Ecke ist von jeder anderen gleich weit entfernt. Diese Eigenschaft besitzt nur der Vierflächner. Das Hexaeder oder der Sechsflächner (Element Erde) Der Würfel ist neben der Kugel der einzige Körper, in den sich die anderen Platonischen Körper symmetrisch einschreiben lassen. Er besitzt sechs Flächen, zwölf Kanten und acht Ecken. Jede Fläche ist ein Quadrat. Durch seine Form, die eine hohe Stabilität auszeichnet, ist er der ideale Boden oder Sockel. Je vier parallele Kanten weisen in eine der drei Raumrichtungen: die Senkrechte (oben unten), die Waagerechte (rechts links) und die Fortschreitende (vorn hinten). Seine acht Ecken werden von je drei Winkeln von 90 gebildet. 111

Von jeder Ecke führen drei rechtwinklig zueinander stehende Kanten zu den Nachbarecken hin und schließen so eine Raumecke ein. Zwei Flächen, die sich in einer Kante treffen, umschließen einen Winkel von 90. Der Würfel wird ganz vom rechten Winkel beherrscht. Er scheint der am stärksten ins Stoffliche verdichtete Körper zu sein. Das Oktaeder oder der Achtflächner (Element Luft) Das Oktaeder ist ein Körper mit sechs Ecken, acht Flächen und zwölf Kanten. Es besteht aus gleichseitigen Dreiecken. Seine Winkel wirken weniger spitz gegenüber denen des Tetraeders. Im Vergleich mit dem Würfel ist er weniger geeignet, fest auf dem Boden zu liegen. Hält man ihn in der Hand, scheint er förmlich zu schweben. Plato hat ihn deswegen dem Element Luft zugeordnet. Seine sechs Ecken entsprechen den vier Himmelsrichtungen sowie den beiden zusätzlichen Raumrichtungen oben und unten. Zwei aneinanderliegende Dreiecke umschließen einen Winkel von ~110. Die Ecken wirken weniger stechend als jene des Tetraeders, aber strahlender als diejenigen des Würfels. Die sechs vierkantigen Ecken weisen im Sinne der drei Raumrichtungen nach oben und unten, nach rechts und links, nach vorn und hinten. Das Ikosaeder oder der Zwanzigflächner (Element Wasser) Das Ikosaeder, der Zwanzigflächner, besteht aus dreißig Kanten, zwanzig Flächen und zwölf Ecken. Von allen Körpern, die aus gleichseitigen Dreiecken bestehen, ist er derjenige, der sich der Kugelform am weitesten annähert. Flüssigkeiten, auf die keine äußeren Kräfte wirken, streben immer die Kugelform an. Blickt man senkrecht auf eine seiner Flächen, so erkennt man seinen sechseckigen Umriss. Darin zeigt sich die Tendenz des Wassers zu sechseckigen Verdichtungen als Eiskristall. Deshalb wird das Ikosaeder dem Element Wasser zugeordnet. 112

Seine dreißig Kanten sind noch stumpfer als jene des Oktaeders. Zwei an eine Kante stoßende Dreiecke umfassen einen Winkel von 140. Damit rundet sich die Gestalt des Ikosaeders und nähert sich der Kugelform an. Das Dodekaeder oder der Zwölfflächner (Element Äther) Von allen Körpern wurde das Dodekaeder von alters her als der vollkommenste betrachtet. Er besteht aus zwölf Flächen, zwanzig Ecken und dreißig Kanten. Seine Seitenflächen sind Fünfecke (Pentagramme), die von dem Maß des»goldenen Schnittes«geformt sind. In der Schule des Pythagoras war es verboten, über diesen besonders heiligen Körper zu sprechen. Der Legende nach enthielt das Symbol seiner Schule ein Pentagramm. Platon ordnete ihn wohl auch wegen seiner Ästhetik dem Ätherelement zu. An seinen Ecken stoßen je drei Flächen im Winkel von 108 zusammen. So entstehen die stumpfsten Ecken aller Platonischen Körper. Seine Flächenwinkel sind etwas kleiner als jene des Ikosaeders: ~118. Dass es nur fünf vollkommen regelmäßige Körper geben kann, hat folgende Bewandtnis: Eine räumliche Ecke kann nur entstehen, wenn sie von drei oder mehr Flächen umfasst wird, deren Winkelsumme weniger als 360 beträgt. So ist es möglich, dass gleichseitige Dreiecke zu dritt die Ecken des Tetraeders bilden, zu viert die Ecken des Oktaeders und zu fünft die Ecken des Ikosaeders, denn ein Winkel im regelmäßigen Dreieck beträgt immer 60. Drei rechte Winkel bilden eine Würfelecke und drei Fünfeckswinkel die Ecke des Dodekaeders. Aus mehr als fünf Winkeln von gleichseitigen Dreiecken (6 x 60 = 360 ), mehr als drei rechten Winkeln der Quadrate (4 x 90 = 360 ) oder mehr als drei Fünfeckswinkeln (4 x 108 = 432 ) können keine räumlichen Ecken entstehen, weil die Summe der eckenbildenden Winkel 360 oder mehr betragen würde. 113