Internationale Ausschreibungen im Bereich Stadtentwicklung Die Finanzielle Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern Michael Sumser Senior Projektmanager Kompetenzzentrum Stadtentwicklung Bank aus Verantwortung
1. Urbanisierung in Asien Bank aus Verantwortung
Asien 1992 Definitionen Stadtentwicklung und städtische Vorhaben (1) 3
Asien 2002 Definitionen Stadtentwicklung und städtische Vorhaben (1) 4
Asien 2010 Definitionen Stadtentwicklung und städtische Vorhaben (1) 5
2. KfW Entwicklungsbank Stadtentwicklung Bank aus Verantwortung
KfW Entwicklungsbank Zusageentwicklung KfW Entwicklungsbank (In Mio. Euro) Verteilung FZ-Zusagen Zusagen 2011 (In Mio. Euro) 5.000 4.500 183 343 Asien und Ozeanien 417 895 98 4.000 3.500 68 111 Subsahara- Afrika 626 182 66 3.000 2.500 2.000 80 1.712 2.135 1.923 2.840 2.575 Europa und Kaukasus 172 574 66 1.500 Lateinamerika 134 397 3 1.000 500 0 1.446 1.448 1.430 1.614 1.210 2007 2008 2009 2010 2011 Haushaltsmittel KfW-Mittel Mandate Nordafrika / Naher Osten Überregional 232 79 33 448 88 20 Hinweis: Zahlen der Entwicklungsbank ohne Betreuungsmandate in 2011 (73 Mio. EUR), in 2010 (10 Mio. EUR), in 2009 (233 Mio. EUR) und in 2008 (33 Mio. EUR) Haushaltsmittel KfW-Mittel Mandate (*) (*) Ohne Betreuungsmandate in 2011 (73 Mio. EUR) 7
Kennzahlen in 2011 Geschäftsbereich Entwicklungsbank Geschäftsbereich Entwicklungsbank Geschäftsbereich Entwicklungsbank Portfolio 2011 28.5 Mrd. EUR Portfolio SE 2007 2011 2011 3.973 Mrd. EUR (ca. 14%) 1.884 Projekte 332 Projekte in über 100 Ländern ca. 17% aller Projekte Zusagen 4.5 Mrd. EUR* Neuzusagen (2011) 1.169 Mrd. EUR (ca. 26%) Mittelherkunft Haushalts- und Marktmittel Mittelherkunft Haushalts-, Marktmittel und Mandate *davon 2,6 Mrd. EUR eigene Mittel SE = Stadtentwicklung 8
Städtische Vorhaben in der FZ Gesamtüberblick 2007 2011 (OECD Förderbereiche) Davon 2% Abfallwirtschaft und entsorgung entsorgung. Ca. 94 Mio. EUR 0,34% 10,80% 0,30% 3,47% Andere multisektorale Maßnahmen (Stadtentwicklung) Bildung (Schulen in Städten) Energieerzeugung und -versorgung (städ. Netze) Finanzwesen (städt. Infrastruktur) 54,26% 0,87% Vorhaben: 332 Gesamtsumme: 3.973 Mio. EUR 4,55% 7,56% 14,14% 3,66% 0,05% Gesundheitswesen (Krankenhäuser in Städten) Sonstige soziale Infrastruktur und Dienste (Wohnungsbau in Städten) Staat und Zivilgesellschaft (Infrastruktur in Städten und Kommunalentwicklung) Transport (städt. Hafen, Schiene, ÖPNV) Umweltschutz (städt. Hochwasserschutz) Wasserversorgung und Abwasser- /Abfallentsorgung (in Städten) Wiederaufbauhilfe (in Städten) 9
Ein Beispiel aus der Praxis: Reorganisation der Abfallwirtschaft spart Klimagase in der Türkei Problem extrem umwelt- und klimaschädliche Müllsituation in der Stadt Denizli durch rasantes Bevölkerungswachstum, immer mehr Industriebetriebe und eine chaotische Abfallentsorgung Ansatz mit Hilfe der KfW Entwicklungsbank wurde die Verwaltung der Abfallwirtschaft reorganisiert eine neue Deponie für die geordnete Abfallentsorgung geschaffen ein neues Abfallgebührensystem eingeführt Müll-Sammler und Trenner in einer Genossenschaft organisiert Wirkungen Die 400.000 Einwohner Denizlis und die insgesamt 120.000 Einwohner der Umlandgemeinden profitieren von einer geordneten, umweltverträglichen Abfallentsorgung Einsparung von 150.000 bzw. 3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr bzw. über die Lebensdauer der Deponie durch Sammlung und Verbrennung der umweltschädigenden Methangase Beitrag der FZ 9,1 Mio. EUR (Darlehen 8,3 Mio. EUR, A&F-Maßnahme 0,8 Mio. EUR) 10
3. Kontext von FZ-Vergaben Bank aus Verantwortung
Kontext von FZ-Vergaben Vielzahl von Akteuren KfW interne bzw. FZ- Richtlinien Deutsches/ EU- Vergaberecht Prüfungen: BRH, PWC, IR Formale Ebene FZ/TZ- Leitlinien Rechtsrahmen des PT (lokales Recht) Vergaben in der FZ International: PD/AAA/OECD- Konsensus Auftraggeber: BMZ/AA/BMWi/EU ) Auszahlungen Politik Industrie Vergaben in der FZ sind komplex diverse Auftraggeber & Rechtssysteme, hohe Anforderungen an Transparenz & Konsistenz schnelle Umsetzung 12
FZ-Vergaben International öffentliche Ausschreibung Partnervergabe Information der Wirtschaft In der Regel soll der Auftragsvergabe für Lieferungen und Leistungen eine internationale öffentliche Ausschreibung vorangehen. Aufträge an Ingenieurberatungsfirmen werden in der Regel ebenfalls im Wege einer internationalen öffentlichen Ausschreibung vergeben. Die Auftragsvergabe wird als Teil der Durchführung vom Träger im Partnerland vorgenommen. Ordnungsmäßigkeit von der KfW überwacht. Die deutsche Wirtschaft ist zum frühest möglichen Zeitpunkt über geplante Vorhaben zu unterrichten. Germany Trade & Invest GmbH Daraus abgeleitete Prinzipien Transparenz Fairness Chancengleichheit Wirtschaftlichkeit Öffentliche Ankündigung, Wertungskriterien vorab bekannt geben, Ausschlusskriterien benennen, Entscheidungen nachvollziehbar dokumentieren Gleichbehandlung aller Bieter, gleicher Informationsstand für alle Bieter sicherstellen, angemessener Zeitraum für Angebotserstellung Alle Bieter zugelassen unabhängig vom Sitz der Firma, d.h. keine Beschränkung des Bieterkreises Beauftragung nur von qualifizierten Anbietern, Preis nicht allein ausschlaggebend 13
Der rechtliche Rahmen Regelfall: Partnervergabe BMZ 2. beauftragt KfW als DO KfW 1. Regierungsabkommen 4. Finanzierungs-/Darlehensvertrag / BV 6. Kontrolle Verfahren u. Mittelverwendung Völkerrecht Privatrecht Partnerland 3. beauftragt PT mit Durchführung hrung Projektträger Nationales Rechtssystem 5. Vergibt in eigener Verantwortung Verträge 7. Auszahlungen Consultant PARTNERVERGABE ist der Regelfall in der FZ! Verantwortung verbleibt beim PT! KfW begleitet, prüft auf Basis Richtlinien Unternehmer 14
Erfahrung und Fakten für die Praxis I Zusammenarbeit mit Partnerländern ndern Internationale Ausschreibung für f Lieferungen und Leistungen sind die Regel Reine Bauleistungen werden (in Asien) oft nur national ausgeschrieben Es gibt nur noch in Ausnahmefällen Lieferbindung Der Umfang an Consultingleistungen ist rückl ckläufig Es genügt gt als Firma nicht gut zu sein, es muß auch in den Angeboten so dargestellt werden (genaues Abarbeiten der ToR) Korrekte Verfahren dauern ihre Zeit: Realistisch vom Darlehensvertrag rtrag bis zur Unterschrift Liefervertrag ca. 1,5 Jahre 15
Erfahrung und Fakten für die Praxis II Zusammenarbeit mit Partnerländern ndern Partnerländer nder bestehen auf Teilnahme lokaler Anbieter und haben dafür oft auch eine Präferenz Deutsche Technik kann zu teuer und zu komplex für f den Partner sein Der Anteil rein national finanzierter und durchgeführter hrter Vorhaben steigt weiter Auszahlungsverfahren: KfW zahlt i.d.r.. direkt an den Lieferanten auf Anforderung des Trägers 16
Informationen Am wichtigsten und verbindlich zu diesem Thema: - Richtlinien für f die Vergabe von Lieferungen und Leistungen in der FZ mit Entwicklungsländern ndern - Guidelines for the Procurement of Supply and Work Contracts under Financial Cooperation with Developing Countries Bank aus Verantwortung
Informationen www.kfw-entwicklungsbank.de www.deginvest.de Fachpublikationen/ Download Center im Internet: http://www.kfw- entwicklungsbank.de/ebank/de_home/i/download_center/index.jsp Bank aus Verantwortung
Kontakt Michael Sumser Senior Project Manager Sector and Policy Division Urban Development KfW Development Bank, 60325 Frankfurt, Germany Tel: +49 69 7431 9555 michael.sumser@kfw.de Bank aus Verantwortung
Viel Erfolg bei Ihrer Akquisition neuer Projekte in spannenden Ländern! Bank aus Verantwortung