Sozialversicherungen der Schweiz. Taschenstatistik



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Transkript:

2014 Sozialversicherungen der Schweiz Taschenstatistik

Die Taschenstatistik «Sozialversicherungen der Schweiz» gibt einen Überblick über die einzelnen Zweige und die Gesamtrechnung der Sozialversicherungen. Angaben über Einnahmen, Ausgaben und Kapital, die Leistungsansätze und die Bezüger/-innen werden ergänzt durch eine Doppelseite mit Beitragssätzen und Rahmendaten wie z.b. Bevölkerungsindikatoren. Datenquelle: Schweizerische Sozialversicherungsstatistik 2014 (erscheint im Herbst 2014) Auskunft: Stefan Müller Tel. 058 462 90 23 stefan.mueller@bsv.admin.ch Salome Schüpbach Tel. 058 465 03 39 salome.schuepbach@bsv.admin.ch Internet: Weiterführende statistische Publikationen des BSV sind abrufbar unter: www.bsv.admin.ch Dokumentation Zahlen und Fakten Gratis-Bezug: Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) Verkauf Publikationen, CH - 3003 Bern www.bundespublikationen.admin.ch Ausführliche Kommentare: Zeitschrift «Soziale Sicherheit» 3/2014 und 5/2014. 318.001.14D 06.14 12 000 860334732

Inhalt Einzelne Sozialversicherungen 1 Einführung 4 Ausgabenanteil 2 Betriebsrechnung 5 Entwicklung Finanzhaushalt 3 Leistungsansätze 6 Bezüger/-innen AHV IV EL BV KV UV EO ALV FZ Gesamtrechnung der Sozialversicherungen GRSV Aktuelle Resultate Gesamtrechnung Einnahmenanteile Ausgabenanteile Gesamtrechnung nach Sozialversicherungen Veränderungsraten Gesamtrechnung Kapital Ausgaben nach Funktionen Entwicklung Kapital Soziallast- und Sozialleistungsquote Entwicklung Gesamtrechnung Beitragssätze und Rahmendaten

AHV Alters- und Hinterlassenenversicherung 1 Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) ersetzt einen Teil des wegen Alter oder Tod ausfallenden Arbeitsverdienstes. Sie erfasst die ganze Bevölkerung der Schweiz und wird durch Lohnbeiträge und Beiträge des Bundes finanziert. Zusammen mit der IV und den EL ist sie als 1. Säule Teil der verfassungsmässigen Dreisäulenkonzeption. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der AHV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2013 ø2003-2013 Total Einnahmen 39 041 40 824 40 884 0,1% 2,5% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber 28 306 28 875 29 539 2,3% 2,8% Beiträge öffentliche Hand 10 064 10 177 10 441 2,6% 2,6% Bund 7 439 7 585 7 815 3,0% 4,8% MWST und Spielbanken 2 624 2 592 2 626 1,3% 2,5% Kapitalertrag 1, Kapitalwertänderung 667 1 766 894-49,4% -4,8% Regress, Übriges 4 6 9 44,6% -1,2% Total Ausgaben 38 053 38 798 39 976 3,0% 2,9% Sozialleistungen 37 847 38 612 39 781 3,0% 2,9% Geldleistungen 37 622 38 411 39 600 3,1% 3,0% Sachleistungen 113 88 67-24,0% -2,3% Kollektive Leistungen 112 113 114 1,1% -8,3% Verwaltungs- und Durchführungskosten 206 185 195 5,1% 5,4% Betriebsergebnis 988 2 026 908-55,2% -7,5% Umlageergebnis 2 321 261 14-94,8% -30,5% Rechnungssaldo GRSV 3 1 118 1 070 746-30,3% -3,4% Kapital 4 40 146 42 173 43 080 2,2% 5,6% 1 Inklusive Zinsgutschrift der IV. 2 Einnahmen ohne Kapitalertrag, Zinsgutschrift der IV und Kapitalwertänderung. 3 Einnahmen ohne Kapitalwertänderung. 4 Inklusive Forderung an die IV; 1.1.2011: Überweisung von 5 Mrd. Fr. an die IV; 2007: Überweisung von 7 038 Mio. Fr. Bundesanteil aus dem Verkauf des SNB-Goldes. 3 Wie hoch sind die Renten der AHV? Leistungsansätze 2014, in Franken pro Monat Monatsansätze der ordentlichen Vollrenten Minimum Maximum Altersrente (100%) 1 170 2 340 Witwen-/Witwerrente (80%) 936 1 872 Zusatzrente für Ehefrau (30%) 351 702 Waisen- und Kinderrente (40%) 468 936 Alle Rentenansätze sind vom Ansatz der Hauptrente abgeleitet (vgl. AHV-Gesetz Art. 35ff).

Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV Wie gross ist der Anteil der AHV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % EO 1,1% Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die AHV mit 27,2% der zweitgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 99,5% für Sozialleistungen verwendet. UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der AHV? Finanzhaushalt der AHV, in Mio. Franken 45 000 40 000 35 000 30 000 25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 0-5 000 Einnahmen Ausgaben Betriebsergebnis Kapital 4 1987 1990 1995 2000 2005 2010 Die Einnahmen der AHV lagen meistens über den Ausgaben. 2008 lagen die Einnahmen (Kapitalwertverluste infolge Börsenkrise) deutlich unter und ab 2009 wieder über den Ausgaben (Kapitalwertgewinne). Die Kapitalreserve macht 2013 43,1 Mrd. Franken aus. Dies entspricht dem Grundsatz, dass die Kapitalreserve nicht unter den Betrag einer Jahresausgabe sinken darf. Werden jedoch die der IV geliehenen Gelder im Ausmass von 13,8 Mrd. Franken in Abzug gebracht, verfügt die AHV über 29,3 Mrd. Franken, dies entspricht 73,3 % der Jahresausgabe. 5 2013 Wie viele Personen beziehen eine Rente der AHV? Bezüger/-innen von AHV-Renten, im Dezember Jahr Hauptrenten Zusatzrenten Männer Frauen Männer und Frauen Ehepartner, Kinder Hinterlassenenrenten Witwen, Witwer Waisen 2009 837 576 1 091 573 1 929 149 66 832 155 967 2010 869 630 1 111 577 1 981 207 64 905 159 106 2011 903 355 1 127 924 2 031 279 63 054 162 437 2012 936 773 1 151 623 2 088 396 61 306 165 653 2013 968 725 1 174 028 2 142 753 59 972 169 443 6

IV Invalidenversicherung 1 Die Invalidenversicherung (IV) sichert bei einer dauernden gesundheitlich bedingten Einschränkung der Erwerbsfähigkeit mit Eingliederungsmassnahmen oder Geldleistungen den Existenzbedarf. Sie versichert die ganze Bevölkerung der Schweiz und wird durch Lohnbeiträge und Beiträge des Bundes finanziert (Zusatzfinanzierung der IV durch befristete Erhöhung der MWST zwischen 2011 und 2017). Zusammen mit der AHV und den EL ist sie als 1. Säule Teil der verfassungsmässigen Dreisäulenkonzeption. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der IV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2013 ø2003-2013 Total Einnahmen 9 454 9 889 9 892 0,0% 0,7% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber 4 745 4 840 4 951 2,3% 2,8% Beiträge öffentliche Hand 4 607 4 780 4 804 0,5% -1,0% Bund 3 565 3 504 3 508 0,1% -1,3% Bund, Sonderzinsen IV 186 186 179-4,0% MWST 855 1 090 1 117 2,5% Kapitalertrag, Kapitalwertänderung 21 201 77-61,4% Regress, Übriges 82 69 59-13,6% -6,6% Total Ausgaben 9 457 9 295 9 306 0,1% -1,3% Sozialleistungen 8 529 8 341 8 354 0,2% -2,1% Geldleistungen 6 871 6 677 6 584-1,4% -0,3% Sachleistungen 1 460 1 495 1 619 8,3% -0,1% Kollektive Leistungen 198 168 151-10,4% -22,3% Verwaltungs- und Durchführungskosten 629 655 664 1,5% 8,5% Schuldzinsen 299 299 287-4,0% 15,1% Betriebsergebnis -3 595 586-1,5% Umlageergebnis 1-23 394 509 29,0% Rechnungssaldo GRSV 2 12 465 565 21,5% IV Fonds 3 4 997 5 000 5 000 0,0% IV-Schulden bei AHV -14 944-14 352-13 765-4,1% 12,0% 1 Einnahmen ohne Kapitalertrag und Kapitalwertänderung. 2 Einnahmen ohne Kapitalwertänderung. 3 1.1.2011: Überweisung von 5 Mrd. Fr. von der AHV an die IV. 3 Wie hoch sind die Renten der IV? Leistungsansätze 2014, in Franken pro Monat Monatsansätze der ordentlichen Vollrenten Minimum Maximum Invalidenrente (100%) 1 170 2 340 Kinderrente (40%) 468 936 Alle Rentenansätze sind vom Ansatz der Hauptrente abgeleitet (vgl. AHV-Gesetz Art. 35ff).

Invalidenversicherung IV Wie gross ist der Anteil der IV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % EO 1,1% Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die IV mit 6,5% der viertgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 89,7% für Sozialleistungen verwendet. UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% ALV 4,1% FZ 3,8% AHV 27,2% IV 6,5% 4 EL zur AHV 1,8% Wie entwickeln sich die Finanzen der IV? Finanzhaushalt der IV, in Mio. Franken, ab 2007 mit NFA 15 000 5 10 000 5 000 0-5 000-10 000 Einnahmen Ausgaben Betriebsergebnis IV Fonds 3 IV-Schulden bei AHV -15 000 1987 1990 1995 2000 2005 2010 2013 Zwischen 1973 und 1987 war die IV stets defizitär (Ausnahme 1981). Positiven Ergebnissen zwischen 1988 und 1992 folgten seit 1993 erneut Defizite. 1988 und 1995 wurde der Lohnbeitragssatz um jeweils 0,2 Prozentpunkte erhöht und 1998 und 2003 kam es zu Kapitaltransfers aus dem EO-Fonds (1998: 2,2 Mrd. Fr., 2003: 1,5 Mrd. Fr.). Ab 2011 eigenständiger IV-Fonds mit 5 Mrd. Fr. Startkapital. 2012 und 2013 konnte dank positiven Betriebsergebnissen von 595 Mio. Fr. bzw. 586 Mio. Fr. der IV-Fonds auf 5 Mrd. Fr. (Kompensation des Defizits von 2011) gehalten werden und die Schulden gegenüber der AHV auf 13 765 Mio. Fr. abgebaut werden. Wie viele Personen beziehen eine Rente der IV? Bezüger/-innen von IV-Renten, im Dezember Jahr Invalidenrenten Kinderrenten Männer Frauen Männer und Frauen 2009 158 504 125 477 283 981 99 906 2010 155 760 123 767 279 527 95 957 2011 153 136 122 629 275 765 92 044 2012 150 184 120 826 271 010 87 814 2013 146 571 118 549 265 120 83 760 6

EL Ergänzungsleistungen zur AHV und IV 1 Die Ergänzungsleistungen (EL) verbessern die Leistungen der AHV und IV dort, wo das Einkommen die minimalen Lebenskosten nicht deckt. Auf die bedarfsabhängigen Leistungen der EL besteht ein rechtlicher Anspruch. Anspruch auf EL haben Schweizer/-innen mit Wohnsitz in der Schweiz und Ausländer/-innen unter bestimmten Voraussetzungen. Die EL werden mit allgemeinen Steuermitteln finanziert. Zusammen mit der AHV und der IV bilden sie die 1. Säule der verfassungsmässigen Dreisäulenkonzeption. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der EL? Betriebsrechnung, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2013 ø2003-2013 Total Einnahmen 4 276 4 436 4 528 2,1% 5,4% Beiträge öffentliche Hand an EL zur AHV 2 439 2 525 2 605 3,2% 5,2% Bund 613 644 668 3,7% 6,5% Kantone 1 826 1 880 1 937 3,0% 4,8% Beiträge öffentliche Hand an EL zur IV 1 837 1 911 1 923 0,6% 5,8% Bund 657 686 678-1,2% 10,8% Kantone 1 180 1 225 1 245 1,6% 3,8% Total Ausgaben 4 276 4 436 4 528 2,1% 5,4% Ergänzungsleistungen zur AHV 2 439 2 525 2 605 3,2% 5,2% Ergänzungsleistungen zur IV 1 837 1 911 1 923 0,6% 5,8% Rechnungssaldo Kapital Die Einnahmen entsprechen den Ausgaben, da Bund und Kantone die Kosten übernehmen. 3 Wie wird der Anspruch auf EL errechnet? Ansätze 2014, in Franken pro Jahr Berechnungsansätze der EL Alleinstehende Ehepaare Lebensbedarf (Pauschalbetrag) 19 210 28 815 Maximaler Bruttomietzins 13 200 15 000 Freibetrag Erwerbseinkommen 1 000 1 500 Maximaler Betrag für die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten Personen zu Hause 25 000 50 000 Personen im Heim 6 000 12 000 Freibetrag Vermögen 37 500 60 000 Freibetrag selbstbewohnte Liegenschaft 112 500 112 500 Die jährliche EL entspricht der Differenz zwischen den vom Gesetz anerkannten Ausgaben und den anrechenbaren Einnahmen.

Ergänzungsleistungen zur AHV und IV EL Wie gross ist der Anteil der EL an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? EO 1,1% Ausgaben 2012, in % UV 4,3% Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) sind die EL mit 3,1% die zweitkleinste Sozialversicherungseinrichtung. Die Ausgaben werden zu 56,9% für Ergänzungsleistungen zu AHV-Renten verwendet. KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der EL? Finanzhaushalt der EL, in Mio. Franken 5 5 000 4 500 4 000 3 500 3 000 2 500 2 000 1 500 1 000 500 EL zur AHV EL zur IV EL Total 0 1987 1990 1995 2000 2005 2010 2013 Seit jeher liegen die Ausgaben der EL zur AHV über den Ausgaben der EL zur IV. Der finanzielle Umfang der EL zur IV näherte sich jedoch bis 2006 dem finanziellen Umfang der EL zur AHV. In Abweichung von dieser Tendenz wuchsen von 2007 bis 2011 und 2013 die EL zur AHV stärker als die EL zur IV. Die vorübergehend ausserordentlich hohen Zuwachsraten sowohl der EL zur AHV als auch der EL zur IV im Jahre 2008 waren auf die Aufhebung des maximalen EL-Betrags (wirksam vor allem bei Personen in Heimen) zurückzuführen. Wie viele Personen beziehen EL? Bezüger/-innen von Ergänzungsleistungen zur AHV und IV, im Dezember 6 Jahr Personen mit EL Total EL-Quote Anteil Rentner/-innen mit EL in % EL zur AV EL zur HV EL zur IV EL zur AV EL zur HV EL zur IV 2009 164 078 3 280 103 943 271 301 11,7% 6,8% 37,2% 2010 168 206 3 346 105 596 277 148 11,8% 7,0% 38,4% 2011 175 671 3 447 108 536 287 654 12,1% 7,4% 40,0% 2012 181 493 3 496 110 179 295 168 12,2% 7,7% 41,3% 2013 185 770 3 577 111 400 300 747 12,2% 7,9% 42,7% AV: Altersversicherung HV: Hinterlassenenversicherung IV: Invalidenversicherung

BV Berufliche Vorsorge 1 Die Leistungen der Beruflichen Vorsorge (BV) ersetzen das wegen Alter, Invalidität oder Tod ausfallende Arbeitseinkommen. Sie sollen zusammen mit der 1. Säule die Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung ermöglichen. Das Obligatorium erfasst seit 1985 alle Arbeitnehmenden, deren Einkommen ein bestimmtes Niveau erreicht (Eintrittsschwelle). Es wird durch Lohnbeiträge und Kapitalerträge finanziert. Die vorliegende Darstellung befasst sich mit der BV insgesamt (inkl. Ausserobligatorium). Die BV ist als 2. Säule Bestandteil der verfassungsmässigen Dreisäulenkonzeption. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der BV? Betriebsrechnung der Vorsorgeeinrichtungen, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2012 ø2002-2012 Total Einnahmen 61 554 63 427 3,0% 3,3% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber 41 760 42 141 0,9% 4,0% Eintrittseinlagen (o. Freizügigkeitsleist.) 4 979 5 890 18,3% 4,0% Kapitalertrag ohne Kapitalwertänd. 14 704 15 294 4,0% 1,4% Ertrag aus Dienstleistungen, Übriges 111 103-7,4% Total Ausgaben 43 350 47 546 9,7% 3,8% Sozialleistungen 31 628 32 657 3,3% 4,2% Renten 25 267 25 943 2,7% 3,6% Kapitalleistungen 6 361 6 714 5,5% 6,7% Verwaltungs- und Durchführungskosten 1 1 768 1 890 6,9% -0,9% Austrittszahlungen, Zahlungen an Versicherungen, Passivzinsen 9 954 13 000 30,6% 3,6% Rechnungssaldo 18 204 15 880-12,8% 2,1% Veränderung des Kapitals 2 3 100 46 700 davon Kapitalwertänderung (Börse) -14 739 33 701 Kapital 620 600 667 300 7,5% 4,6% 1 Gemäss Betriebsrechnungen der Pensionskassen. 2 Rechnungssaldo, Kapitalwertänderung und andere Veränderungen des Kapitals. 3 Wie hoch sind die theoretischen Renten gemäss BVG? Leistungsansätze 2014, im BVG-Rücktrittsalter (Obligatorium), in Franken/Jahr Altersrente gemäss BVG-Modell und davon abgeleitete Hinterlassenenrenten* Männer 65 Frauen 64 Maximale Altersrente (100%) 20 719 21 546 Maximale Witwen-/Witwerrente (60%) 12 431 12 928 Maximale Waisenrente (20%) 4 144 4 309 * Diese maximalen Renten basieren auf einer Modellrechnung des theoretischen Leistungsanspruchs einer versicherten Person, welche seit 1985 ununterbrochen mit dem maximalen koordinierten Lohn versichert war.

Berufliche Vorsorge BV Wie gross ist der Anteil der BV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % EO 1,1% Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die BV mit 33,3% der grösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 54,6% für Renten und zu 14,1% für Kapitalleistungen verwendet. UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur IV 1,3% 4 EL zur AHV 1,8% Wie entwickeln sich die Finanzen der BV? Finanzhaushalt der BV, in Mio. Franken 5 70 000 60 000 50 000 Einnahmen Ausgaben Rechnungssaldo 700 000 600 000 500 000 Kapital 40 000 400 000 30 000 300 000 20 000 200 000 10 000 100 000 0 0 1990 1995 2000 2005 2012 1990 1995 2000 2005 2012 Da sich die BV immer noch in der Aufbauphase befindet (Einführung des Obligatoriums 1985), liegen die Einnahmen deutlich über den Ausgaben. Die Veränderung des Kapitals hängt sowohl vom Rechnungssaldo als auch von den Kapitalwertänderungen ab. Die Börseneinbrüche in den Jahren 2001/2002 und 2008 waren verantwortlich für die Kapitalverluste und somit für den zweimaligen Rückgang des BV-Kapitals. Das Kapital profitierte 2012 von den drittgrössten je verzeichneten Börsengewinnen (34 Mrd. Fr.), sodass das Kapital, auch dank einem Rechnungssaldo von 16 Mrd. Fr., deutlich von 621 Mrd. Fr. auf 667 Mrd. Fr. anstieg. Wie viele Personen beziehen eine Rente der BV? Bezüger/-innen von BV-Renten 6 Jahr Altersrenten Witwen- und Witwerrenten Waisen- und Kinderrenten Invalidenrenten Andere Renten 2008 553 378 171 383 70 191 134 217 2 917 2009 577 165 174 016 69 746 133 895 1 743 2010 599 856 177 311 68 631 133 163 1 202 2011 621 780 179 991 67 804 132 139 1 217 2012 645 702 182 339 66 673 131 150 1 069

KV Krankenversicherung 1 Die Krankenversicherung (KV) deckt die Kosten ambulanter und statio närer Heilbehandlungen im Krankheitsfall. Die KV ist seit 1996 obligatorisch und wird über einheitliche Kopfprämien finanziert, die kantonal, regional und nach Alter abgestuft sind und von Kasse zu Kasse variieren. Mit Prämienverbilligungen der Kantone, die der Bund mitfinanziert, werden Versicherte in wirtschaftlich bescheidenen Verhältnissen entlastet. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der KV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2012 ø 2002-2012 Total Einnahmen 23 794 24 992 5,0% 4,8% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber 19 443 20 336 4,6% 5,1% Beiträge öffentliche Hand 4 063 3 994-1,7% 3,1% Kapitalertrag ohne Kapitalwertänd. 196 610 211,9% 22,1% Neutraler Aufwand und Ertrag, sonstige Betriebserträge 92 52-43,8% -11,9% Total Ausgaben 22 705 23 584 3,9% 4,2% Sozialleistungen 21 432 22 299 4,0% 4,3% Verwaltungs- und Durchführungskosten 1 270 1 242-2,2% 3,0% Rückversicherungen netto 3 43 3,4% Rechnungssaldo 1 089 1 408 29,3% 52,3% Rückstellungs- und Reservenbildung 406 492 21,3% 43,6% Betriebsergebnis 684 916 34,0% 61,2% Veränderung des Kapitals 1 998 2 586 159,2% Kapital 9 649 12 235 26,8% 7,1% 1 Rechnungssaldo, Kapitalwertänderung und andere Veränderungen des Kapitals. 3 2 200 2 000 1 800 1 600 1 400 1 200 1 000 800 600 400 200 0 Wie hoch sind die Leistungen der KV? Durchschnittliche Leistungen (inkl. Kostenbeteiligung der Versicherten) je Person 2012, nach Altersgruppen, in Franken pro Monat Männer Frauen Durchschnittsleistungen ganze Bevölkerung (Fr. 271. ) 0-18 19-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 51-55 56-60 61-65 66-70 71-75 76-80 81-85 86-90 91-95 96-100 >100

Krankenversicherung KV Wie gross ist der Anteil der KV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die KV mit 16,5% der drittgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 94,6% für Sozialleistungen verwendet. KV 16,5% BV 33,3% EO 1,1% UV 4,3% EL zur IV 1,3% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der KV? Finanzhaushalt der KV, in Mio. Franken 5 25 000 22 500 20 000 17 500 15 000 12 500 10 000 7 500 5 000 2 500 0 Einnahmen Ausgaben Rechnungssaldo Kapital -2 500 1987 1990 1995 2000 2005 2010 2012 Die KV wird nach dem Umlageverfahren finanziert, weshalb sich Einnahmen und Ausgaben weitgehend parallel entwickeln. Seit 2010 liegen die Einnahmen über den Ausgaben, nachdem 2008 und 2009 noch Ausgabenüberschüsse erzielt wurden. Das Kapital umfasst Rückstellungen, vor allem für unerledigte Versicherungsfälle sowie die Sicherheits- und Schwankungsreserven. Es beläuft sich 2012 auf 12,2 Mrd. Franken. Wie hoch sind die Krankenkassenprämien in meinem Kanton? 6 Erwachsenenprämie (ordentl. Franchise inkl. Unfalldeckung) 2014, in Franken pro Monat 600 550 500 450 400 350 300 90% 50% +25% Median -25% 250 ZH BE LU UR SZ OW NW GL ZG FR SO BS BL SH AR AI SG GR AG TG TI VD VS NE GE JU CH

UV Unfallversicherung 1 Die Unfallversicherung (UV) schützt vor den wirtschaftlichen Folgen von Berufsunfällen, Berufskrankheiten und Nichtberufsunfällen. Sie ist seit 1984 für Arbeitnehmende obligatorisch und wird mit Prämien finanziert, welche in Promillen des versicherten Verdienstes festgesetzt werden. Die Prämien für die Versicherung der Berufsunfälle und Berufskrankheiten gehen zulasten des Arbeitgebers, diejenigen für Nichtberufsunfälle gehen grundsätzlich zulasten der Arbeitnehmenden. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der UV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2012 ø 2002-2012 Total Einnahmen 7 880 7 599-3,6% 1,9% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber 6 343 6 117-3,6% 2,3% Kapitalertrag ohne Kapitalwertänd. 1 198 1 164-2,8% 0,5% Einnahmen aus Regress 339 318-6,4% -0,6% Total Ausgaben 6 064 6 199 2,2% 2,3% Kurzfristige Leistungen (Taggelder, Heilungskosten) Langfristige Leistungen (Renten, Kapitalleistungen) Verwaltungs- und Durchführungskosten, Unfallverhütung, übrige Ausgaben 3 317 3 446 3,9% 2,4% 1 922 1 915-0,4% 2,1% 825 838 1,5% 2,0% Rechnungssaldo 1 816 1 401-22,9% 0,4% Veränderung des Kapitals 1 2 078 2 256 8,6% 8,4% Kapital 44 895 47 151 5,0% 4,8% 1 Rückstellungs- und Reservenbildung. 3 Welche Leistungen übernimmt die UV? Leistungen 2014 Pflegeleistungen und Kostenvergütungen (v.a. Heilbehandlung) Geldleistungen Taggeld: bei voller Arbeitsunfähigkeit 80 % 1 Invalidenrente: bei Vollinvalidität 80 % 1 Hilflosenentschädigung: monatlich 2 Fr. 692. bis Fr. 2 076. Hinterlassenenrente: für Witwen und Witwer 40 % 1 für Halbwaisen 15 % 1 für Vollwaisen 25 % 1 1 Vom versicherten Verdienst (maximal versicherter Verdienst: Fr. 126 000. jährlich). 2 Mindestens doppelter und maximal sechsfacher Höchstbetrag des versicherten Tagesverdienstes.

Unfallversicherung UV Wie gross ist der Anteil der UV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? UV 4,3% Ausgaben 2012, in % Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die UV mit 4,3% der fünftgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 27,2% für Heilungskosten, zu 28,4% für Taggelder und zu 30,9% für Renten und Kapitalleistungen verwendet. KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% EO 1,1% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der UV? Finanzhaushalt der UV, in Mio. Franken 9 000 8 000 7 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 0 Einnahmen Ausgaben Rechnungssaldo 50 000 45 000 40 000 35 000 30 000 25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 Kapital 0 1990 1995 2000 2005 2012 1990 1995 2000 2005 2012 Die Einnahmen der UV liegen stets über den Ausgaben. Die positiven Rechnungsergebnisse ermöglichen die Kapitalbildung (Stand 2012: 47,2 Mrd. Fr.) in Form von Rückstellungen und Reserven (die UV-Renten werden nach dem Rentenwertumlageverfahren finanziert). Der Kapitalrückgang 2008 war eine Folge der Finanzkrise. Vor allem dank guter Börsenentwicklung in den Jahren 2009, 2011 und 2012 konnte ein neuer Höchststand erreicht werden. 5 Wie viele Personen beziehen Leistungen der UV? Anzahl Unfälle und Rentenbezüger/-innen in der UV 6 Jahr Zahl der gemeldeten Unfälle Invaliden- und Hinterlassenenrenten BUV NBUV Total inkl. UVAL BUV NBUV Total inkl. UVAL 2009 258 476 498 422 772 371 50 948 56 842 109 363 2010 266 837 497 023 782 126 50 412 56 370 108 427 2011 271 945 509 790 796 591 49 780 55 815 107 283 2012 269 606 506 976 790 589 49 039 55 124 105 888 2013 268 918 516 694 800 387 48 420 54 405 104 622 BUV = Berufsunfallversicherung NBUV = Nichtberufsunfallversicherung UVAL = Unfallvers. für Arbeitslose

EO Erwerbsersatzordnung 1 Die Erwerbsersatzordnung (EO) deckt einen Teil des Lohnausfalls Dienst leistender Personen im Militär, Zivilschutz und Zivildienst und gewährt seit dem 1. 7. 2005 eine Mutterschaftsentschädigung für erwerbstätige Frauen. Die Dienst leistenden Personen bzw. ihre Arbeitgeber erhalten eine Grundentschädigung, Kinderzulagen, Zulagen für Betreuungskosten und Betriebszulagen. Bei Mutterschaft wird während höchstens 14 Wochen ein Taggeld ausgerichtet. Die EO wird ganz mit Lohnbeiträgen finanziert. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der EO? Betriebsrechnung, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2013 ø 2003-2013 Total Einnahmen 1 708 1 753 1 779 1,5% 6,7% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber 1 703 1 727 1 766 2,3% 8,2% Kapitalertrag, Kapitalwertänderung 5 27 13-51,0% -20,3% Total Ausgaben 1 611 1 606 1 638 2,0% 8,8% Geldleistungen 1 1 608 1 602 1 635 2,1% 8,8% davon Entschädigungen im Dienst 815 812 814 0,2% 2,1% davon Entschädigungen bei Mutterschaft 716 714 746 4,4% Verwaltungs- und Durchführungskosten 3 3 3-7,6% 4,7% Betriebsergebnis 97 148 141-4,5% -4,7% Umlageergebnis 2 92 121 128 5,9% 2,4% Rechnungssaldo GRSV 3 100 130 138 6,3% -1,4% Kapital 509 657 798 21,5% -9,9% 1 Entschädigungen, Rückerstattungsforderungen, Parteientschädigungen und Gerichtskosten, Beitragsanteil zulasten der EO. 2 Einnahmen ohne Kapitalertrag und Kapitalwertänderung. 3 Einnahmen ohne Kapitalwertänderung. 3 Wie hoch sind die Entschädigungen der EO? Leistungsansätze 2014 Grundentschädigung 2 für Dienst leistende Personen In % 1 Minimum Fr./Tag Maximum Fr./Tag Rekruten 62 62 Erwerbstätige 80 % 62 196 Erwerbstätige während Gradänderungsdiensten 80 % 111 196 Nichterwerbstätige 62 62 Nichterwerbstätige während Gradänderungsdiensten 111 111 Mutterschaftsentschädigung 80 % 0 196 1 In % des durchschnittlichen vordienstlichen / vor der Niederkunft erzielten Erwerbseinkommens. 2 Ausserdem Kinderzulage, Betriebszulage und Zulage für Betreuungskosten.

Erwerbsersatzordnung EO Wie gross ist der Anteil der EO an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die EO mit 1,1% der kleinste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 95,1% für Entschädigungen im Dienst und bei Mutterschaft verwendet. UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% EO 1,1% EL zur IV 1,3% IV 6,5% ALV 4,1% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der EO? Finanzhaushalt der EO, in Mio. Franken 5 000 4 000 3 000 Einnahmen Ausgaben Betriebsergebnis Kapital 5 2 000 1 000 0-1 000 1987 1990 1995 2000 2005 2010 Nach deutlichen Abnahmen in den 1990er-Jahren stiegen die Ausgaben 2005/2006 stark an. Diese Entwicklung folgt grösstenteils aus der am 1.7.2005 in Kraft getretenen EOG-Revision, die neben der Einführung der Leistungen bei Mutterschaft auch höhere Leistungen für Dienstleistende umfasste. Die Kapitalreserve betrug maximal (1997) rund 5 Mrd. Fr. 1998 wurden 2,2 Mrd. Fr. und 2003 1,5 Mrd. Fr. zur IV transferiert. Die seit 2005 steigenden Ausgaben führten ab 2006 zu sinkenden Kapitalreserven. Ende 2010 lagen diese unter dem gesetzlichen Mindestbetrag. Durch die Anhebung des Beitragssatzes auf 0,5% (2011 2015) liegt der Einnahmenüberschuss seit 2011 bei gut 0,1 Mrd. Fr. 2013 Wie viele Personen beziehen Leistungen der EO? Bezüger/-innen der EO nach Art der Leistungen 6 Jahr Leistungen im Dienst Leistungen bei Armee Zivildienst Zivilschutz Andere 1 Mutterschaft 2009 172 799 8 691 55 812 44 080 64 051 2010 163 995 12 933 57 163 45 190 67 329 2011 150 681 14 876 56 989 45 868 69 411 2012 145 732 15 409 56 880 45 896 68 534 2013 137 779 16 351 55 719 45 380 70 334 1 Rekrutierung, Jugend und Sport und Jungschützenleiterkurs.

ALV Arbeitslosenversicherung 1 Die Arbeitslosenversicherung (ALV) erbringt Leistungen im Falle von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und bei Arbeitsausfall infolge Schlechtwetters. Die Insolvenzentschädigung kompensiert den Lohnausfall infolge Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers. Die ALV erfasst alle Unselbstständigerwerbenden und wird grösstenteils durch Lohnbeiträge finanziert. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der ALV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2013 ø2003-2013 Total Einnahmen 7 222 6 958 6 890-1,0% 2,0% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber 6 142 6 350 6 269-1,3% 1,6% Beiträge öffentliche Hand 1 073 599 611 2,0% 8,6% Kapitalertrag 5 5 4-13,5% -12,6% Übrige Erträge 3 4 5 38,4% 13,6% Total Ausgaben 5 595 5 800 6 302 8,7% -0,3% Sozialleistungen 4 888 5 117 5 617 9,8% -0,5% Verwaltungs- und Durchführungskosten 676 666 674 1,3% 2,5% Kapitalzinsen und übriger Aufwand 31 18 11-36,9% 21,6% Rechnungssaldo 1 627 1 158 587-49,3% Kapital -4 632-3 474-2 886-16,9% 3 Wie hoch sind die Entschädigungen der ALV? Arbeitslosenentschädigungen 2014 Für die Leistungsbemessung massgebend ist im Wesentlichen der AHV-pflichtige Lohn, der durchschnittlich in den letzten 6 Monaten vor der Arbeitslosigkeit erzielt wurde. Höchstversicherbarer Verdienst pro Monat: Fr. 10 500.. Das Taggeld ist nach Unterhaltspflicht und Einkommenshöhe abgestuft: 80 % des versicherten Verdienstes erhalten Personen mit Unterhaltspflichten gegenüber Kindern deren versicherter Monatsverdienst Fr. 3 797. nicht übersteigt die invalid sind 70 % des versicherten Verdienstes erhalten alle andern Versicherten Zum Taggeld kommt allenfalls ein Zuschlag in der Höhe der kantonalen Kinderzulagen.

Arbeitslosenversicherung ALV Wie gross ist der Anteil der ALV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die ALV mit 4,1% der sechstgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 88,2% für Sozialleis tungen verwendet. EO 1,1% UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% IV 6,5% AHV 27,2% ALV 4,1% FZ 3,8% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der ALV? Finanzhaushalt der ALV, in Mio. Franken 8 000 5 6 000 4 000 2 000 0-2 000-4 000-6 000 Einnahmen Ausgaben Rechnungssaldo Kapital -8 000 1987 1990 1995 2000 2005 2010 Nach dem Inkrafttreten eines neuen Arbeitslosenversicherungsgesetzes 1984 konnte bei tiefen Beitragssätzen bis 1990 eine Kapitalreserve aufgebaut werden. Ende 1992 war die ganze Reserve verbraucht. Beitragserhöhungen 1993 und 1995 sowie Senkungen 2003 und 2004 sind aus dem Verlauf der Einnahmen erkennbar. Ab 2009 stiegen die Ausgaben infolge der sich seit 2008 verschlechternden Konjunktur wieder an. Der Kapitalstand lag Ende 2010 bei -6,3 Mrd. Franken. Ab 1. 1. 2011 wurden deshalb die Beitragssätze auf 2,2% erhöht und am 1. 4. 2011 trat die 4. Revision mit verstärktem Versicherungsprinzip, Beseitigung von Fehlanreizen und rascher Wiedereingliederung in Kraft. Seit 2011 schliesst die ALV wieder mit positiven Rechnungssaldi ab. 2013 Wie viele Personen beziehen Taggelder der ALV? Bezüger/-innen von ALV-Taggeldern 6 Jahr Männer Frauen Männer und Frauen 2009 166 758 136 068 302 826 2010 176 097 146 587 322 684 2011 153 081 135 437 288 518 2012 150 380 128 643 279 023 2013 162 867 133 284 296 151

FZ Familienzulagen 1 Die Familienzulagen (FZ) dienen dem teilweisen Ausgleich der Familienlasten. Das Bundesgesetz über die Familienzulagen trat am 1.1.2009 in Kraft. Es definiert die folgenden Mindestansätze: Kinderzulagen Fr. 200. im Monat, Ausbildungszulagen Fr. 250. im Monat. Arbeitnehmende, auch bei Teilzeitarbeit, Selbstständigerwerbende (seit 1.1.2013) und Nichterwerbstätige mit bescheidenen Einkommen haben Anspruch auf Familienzulagen. Die Familienzulagen werden durch Beiträge der Arbeitgeber bzw. Selbstständigerwerbenden finanziert (VS: auch Arbeitnehmende). Für die Familienzulagen in der Landwirtschaft gilt nach wie vor eine Spezialregelung. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der FZ? Betriebsrechnung, in Mio. Franken 2011 2012 2013 Veränderungsraten 2012 ø2002-2012 Total Einnahmen 5 133 5 465 6,5% 2,6% Beiträge Arbeitgeber und Versicherte 4 912 5 159 5,0% 2,4% Beiträge öffentliche Hand 182 188 3,7% 4,4% Kapitalertrag, übrige Einnahmen 39 118 203,1% 32,4% Total Ausgaben 5 196 5 435 4,6% 2,9% Sozialleistungen 5 047 5 299 5,0% 2,9% Verwaltungs- und Durchführungskosten 148 135-8,8% 1,4% Übrige Ausgaben Rechnungssaldo -63 31-12,8% Kapital 1 1 173 1 203 2,6% 6,7% 1 Kumulierte Rechnugssaldi. 3 400 350 300 250 200 150 100 50 0 Wie hoch sind die FZ in den Kantonen? Kinderzulagen 2014, in Franken pro Monat 1 bis 12 Jahre über 12 Jahre LU ZH NE GR 1. Kind 2. Kind 3. Kind 4. Kind 1 UR, SZ, OW, GL, SO, BS, BL, SH, AR, AI, SG, AG, TG, TI BE VD NW FR JU VS ZG GE In 14 Kantonen (UR, SZ, OW, GL, SO, BS, BL, SH, AR, AI, SG, AG, TG, TI) entsprechen die Kinderzulagen für alle Kinder dem Mindestansatz (Fr. 200. ) gemäss FamZG. Alle anderen Kantone sehen entweder für alle Kinder, für Kinder über 12 Jahre, oder ab dem dritten Kind höhere Kinderzulagen vor.