Was ist eigentlich dein Job, Chef?

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Transkript:

Was ist eigentlich dein Job, Chef? Keyfacts - Immer mehr Chefs schaffen Hierarchien ab - Führungskräfte verstehen sich als Mentor und Coach - Kommunikation ist das Kerngeschäft des Führens 27. Juli 2015 Führen heißt, das Unentscheidbare zu entscheiden, sagt der Systemforscher Heinz von Förster. Weg vom Plan, hin zur Problemlösung: Entscheidungen bestimmen die Richtung. Ist das so? Führung ist harte Arbeit, voller Routine und sinnlosen Meetings. Brand Eins geht sogar so weit und nennt es einen Scheißjob. Kunden, die neue Forderungen stellen, Wettbewerber, die aus dem Boden schießen, Regelwerke, die eingehalten werden müssen. Ein Chef ist Dienstleister für seine Kunden. Wenn es keine Veränderung gäbe, wäre Führung nicht spannend. Nur zu verwalten ist für mich unerträglich. Mein Job ist der beste, den ich je hatte. Und auch der beste, den es bei KPMG gibt. Unsere Kunden sind fantastisch, hochintelligent, immer nah an den Themen unserer Zeit. Ich halte mich für privilegiert, weil wir motivierte Mandanten und Mitarbeiter haben, mit denen es 1/5

Spaß macht zu arbeiten. Ein Scheißjob sieht jedenfalls anders aus. Manchmal wird meine Arbeit missverstanden Das kläre ich auf. Offen zu sein, transparent zu arbeiten sind für mich wichtige Werte. Ich wünsche mir von meinen Kunden, dass Sie mir vertrauen. Und dass sie mich vor allen anderen anrufen. Wenn ich meine Arbeit in die fünf wichtigsten Bereiche unterteilen müsste, wären das: Kunden treffen, Aufträge gewinnen, Veränderungsbedarf analysieren, Projekte initiieren und umsetzen und Probleme lösen. Ich glaube an den Widerspruch: These Antithese Synthese Die neuen Chefs unserer Zeit wollen spielend führen statt regieren. Radikale schaffen Hierarchien ganz ab. Andere haben noch eine auf dem Papier. Für mich kommt diese Zeit wie gerufen. In einem hierarchischen Umfeld hätte ich niemals Karriere gemacht, sondern frühzeitig gekündigt. Neue Führungsmodelle, die mir imponieren, kenne ich nicht. Aber ich erinnere mich an eines aus dem Studium, das ich bis heute als Leitbild sehe: die right-side-up -Pyramide. Bei ihr steht eine Pyramide auf der Spitze. 89,4 % der Managerinnen und Manager halten die steuernde Funktion einer Führungskraft für die wichtigste. An der unteren Spitze steht der Manager Es soll seine Mitarbeiter dazu befähigen klare Ziele zu setzen und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Gute Chefs wollen aus Menschen mehr machen, als diese sich selbst zutrauen. Das finde ich im wahrsten Sinne des Wortes spitze. Auf der oberen Seite der umgedrehten Pyramide steht der Kunde Er ist unser Auftraggeber, an dem wir unsere Aktivitäten und die unserer Mitarbeiter ausrichten. Ein Chef müsse heute vor allem coachen und fördern, sagt der Digitalphilosoph Gunter Dueck. Er muss die Lebensqualität anderer verbessern. Für den Kunden gilt das ebenso wie für unsere Mitarbeiter. Menschen zu treffen ist wichtiger als E-Mails zu schreiben 2/5

Könnte ich in der Kundenkommunikation etwas ändern, dann wäre es noch mehr persönlicher Kontakt. Als Vorstandsmitglied eines großen Unternehmens möchte ich immer hinter die Prozesse schauen. Ärger mit dem Kunden kenne ich nicht und will ich auch nicht kennen. Ich denke positiv und stelle die Dinge nach vorne, die Freude machen. Meine Arbeit mit den Kunden macht mir wahnsinnig viel Freude. So viel, dass Familie und Freunde manchmal dahinter zurückstehen müssen. Meine Work-Life-Balance besteht vor allem aus life Ich habe nur ein Leben, nur ein Mobiltelefon, bei mir vermischen sich Dinge. Ich treffe in meiner Freizeit Kunden und während meiner Arbeit Freunde. Das kann man kritisch sehen. Doch moderne Kommunikation schafft für mich Flexibilität. Es fällt mir viel leichter in den Urlaub zu fahren, wenn ich einmal am Tag meine E-Mails abarbeiten und mit meinem Büro telefonieren kann. Auch wenn der Spruch nicht neu ist: In der Ruhe liegt die Kraft. Mein voller Terminkalender hat mich allerdings dazu gebracht, noch einen zweiten hinzuzunehmen. Alles ist eine Frage der Priorisierung. Kommunikation ist das Kerngeschäft des Führens Wichtiger als Erklärungen sind die richtigen Fragen. Ehrliches und echtes Feedback macht einen guten Chef aus. Er muss es seinen Kunden nicht nur geben, sondern es auch annehmen können. Führung darf nicht beherrschen, sie muss ermöglichen. Die Leitlinie für richtiges Führen ist einfach: Finde die Richtigen, vertraue ihnen, fordere sie heraus, rede oft mit ihnen, bezahle sie fair. Das sagte der Führungsexperte Reinhard K. Sprenger. Wer Führung so versteht, wird sehen: So ein Job ist Freude, Erlebnis und Chance. Wenn ich gefragt werde, wie man dabei so erfolgreich sein kann, sage ich einen Satz, den ich in diesem Zusammenhang mag, auch weil er so provokant ist: Ein Drittel Sein, ein Drittel Schein, ein Drittel Schwein. Das ist das Geheimnis. Zusammengefasst»Führung kann Spaß machen, indem man versucht zu säen und der Erfolg dann von alleine entsteht.«die Rolle von Führungskräften verändert sich: Starre Hierarchien haben ausgedient, vom Chef wird verlangt ein fördernder Coach zu sein, der seine Mitarbeiter dazu befähigt, über sich hinaus zu wachsen. Die moderne Kommunikation schafft die dafür notwendige Flexibilität und hilft bei der 3/5

Entscheidungsfindung, auch wenn die Balance zwischen Beruf und Privatleben manchmal schwer fällt. Nach wie vor sind Führungskräfte Dienstleister am Kunden, an dem sich die gesamte Organisation ausrichtet. Karl Braun CMO, Mitglied des Vorstands ÄHNLICHER ARTIKEL NEWS Erfolgreiche Führung: Authentische Chefs, glückliche Mitarbeiter Viele mittelständische Unternehmen müssen feststellen, dass traditionelle Führungsansätze nicht mehr ausreichen. Ein Grund dafür ist der demografische Wandel, der den Wettstreit von Firmen um die... 4/5

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