Ambulante Wohnformen Angebote in Baden-Württemberg

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Transkript:

Ambulante Wohnformen Angebote in Baden-Württemberg Alice-Salomon-Hochschule Berlin, 09.11.2016 Wirtschaftsberatung Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.v. 1

Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.v. ist Spitzenverband von 27 rechtlich selbständige Caritasverbände Einrichtungen der Gesundheits- und Altenhilfe 96 Altenpflegeheime 100 Sozialstationen 93 Tagespflegeeinrichtungen Hospize 17 Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen Dienste und Einrichtungen der Gemeindepsychiatrie und Behindertenhilfe Dienste und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe Caritassozialarbeit 980 Kindertageseinrichtungen Fachberatungsstellen Gemeindecaritas Freiwilligendienste 2

Ambulante Wohnformen Angebote in Baden-Württemberg Themen Gesellschaftliche Herausforderung Merkmale der Pflege WG Finanzierung der Pflege WG Verbreitung und Struktur in Baden-Württemberg 3

Gesellschaftliche und Politische Herausforderungen Wachsende Versorgungslücke Zahl der auf Pflege und Unterstützung angewiesener Menschen steigt gleichzeitig nimmt das Angebot an professionellen Pflegekräften und familiärem Pflegepotenzial ab. Wunsch nach Versorgung in eigener Häuslichkeit Angebote um generationenübergreifend Solidarität zu leben nehmen ab. Mittel für Pflege werden nicht effizient eingesetzt: Schnittstellen der Leistungs-Sektoren sind zu starr Umsetzung ambulant vor stationär wird nicht konsequent befolgt. 4

Pflegemix im Quartier Generationengerechte lokale Wohnangebote und Infrastrukturen lokale Verantwortungsgemeinschaften Hilfe-Mix aus Familie, Nachbarschaft, Bürgerschaftlich Engagierten Professionellen Dienstleistern 5

Sozialstation / Pflegedienst Familie, Nachbarschaft Bürgerschaftlich Engagierte Hausnotruf Pflegeheim Nachbarschaftshilfe Pflege-WG Essen auf Rädern Hilfemix im Quartier Tagespflege 6

Strukturdaten Baden-Württemberg *) 10,7 Mio. Einwohner in 44 Stadt- und Landkreisen davon leben 8,7 Mio. in 35 Landkreisen und 2 Mio. in 9 Stadtkreisen 4.664 Personen leben in einer durchschnittlichen Kommune Spannweite: 100 Einwohner Gemeinde Böllen im LK Lörrach bis 608.000 Einwohner Landeshauptstadt Stuttgart Mehr als 50 % der Kommunen haben weniger als 5.000 Einwohner Fläche: 35.751 km² / 304 Einwohner/km² Vergleich Berlin: 3.948 Einwohner/km² Brandenburg: 84 Einwohner/km² *) Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 30.06.2015 7

Nachfrage nach Pflegeeinrichtungen vor Ort Hohe Nachfrage nach kleineren Pflegeeinrichtungen im Quartier durch die Kommune Durch Bürgervereine sind WGs in Zusammenarbeit mit den Kommunen in der Planung Reine anbietergestützte WGs werden teilweise durch Träger ausgerollt Kleinere Pflegeheime (30 45 Plätze) entstehen. Diese werden meist im Hausgemeinschaftsmodell betrieben und sind oft Satellit einer größeren Einheit. 8

Supporter im Land für ambulant Betreute WG Demenz Support Stuttgart ggmbh Zentrum für Informationstransfer Fachstelle Wohnen (FaWo) beim Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) Freiburger Modell - Netzwerk Wohngruppen für Menschen mit Demenz Landesarbeitsgemeinschaft ambulant betreute Wohngemeinschaften Baden-Württemberg e.v. (LABEWO) 9

Kennzeichen einer Pflegewohngruppe Spezifisches Angebot für Senioren Pflege und Betreuung auf für schwer Pflegebedürftige (Pflegestufe 0-3 bzw. Pflegegrad 1 bis 5) Kleine Einheit (8-12 Bewohner) Orientierung am Alltag in häuslicher Atmosphäre Integration ins normale Wohnumfeld 10

Ordnungsrechtliche Vorgaben Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz WTPG) vom 20. Mai 2014 stationäre Einrichtungen, 3 WTPG ambulant betreute WGs für Menschen mit Unterstützungsbedarf (Anbietergestützte WG), 4 Abs. 2 WTPG Ambulant betreute WGs für Menschen mit Behinderung, 4 Abs. 3 WTPG Selbstverantwortete WGs, 5 WTPG 11

WGs aufgeteilt nach Zielgruppe und Status der Wohngemeinschaft 12

13

Ziele des WTPGs aus Sicht der Landesregierung größere Ausdifferenzierung und Bandbreite an Angeboten Ausbau zielgruppenspezifischer Angebote (z.b. junge Pflegebedürftige, Migranten) Stärkung der kommunalen Verantwortung Sicherung eines guten Standards Planungssicherheit für Initiativen und Anbieter Schutz von Menschen mit Unterstützungsbedarf Ermöglichen von Eigenverantwortung bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit 14

Selbstverantwortete WG Merkmale Selbstverantworteter Wohngemeinschaften 12 Personen möglich, bei mehr als 12 Personen gelten Regelungen von stationären Einrichtungen Selbstbestimmung Pflege und Unterstützungsleistungen sind frei wählbar Dinge des täglichen Lebens werden selbst gestaltet unterstützt durch externen Moderator Bewohnergremium Anzeigepflicht bei der Heimaufsicht, aber keine ordnungsrechtliche Aufsicht durch die Heimaufsicht Pflege und Alltagsbetreuung sind Gäste in der Wohngruppe 15

Selbstverantwortete WG Merkmale Selbstverantworteter Wohngemeinschaften keine gesetzlichen Bauvorgaben, freie Entscheidung ob Einzeloder Doppelzimmer, gemeinsame Sanitärbereiche für mehrere Zimmer besondere Beachtung der Wahlfreiheit von Pflegedienst und Alltagsbegleitung im Gründungsprozess z.b. durch neutrale Moderation nur Anzeigepflicht bei der Heimaufsicht 16

Die Kommune als Ermöglicher der Selbstverantworteten WG Freiburger Modell Bürgergemeinschaft (e.v.) Versorgung durch Angehörige Pflege in geteilter Verantwortung Bürgerschaftliches Engagement/ Nachbarschaftliche Netzwerke Netzwerk professioneller Hilfen Geteilte Verantwortung: (Beispiel) 24 stündige Betreuung durch Präsenzkräfte (Alltagsbegleiter), als Mitarbeiter einer Bürgergemeinschaft. Im Vordergrund steht das Wohnen und der gelingende Alltag Bürgerschaftlich Engagierte Angehörige Fachpflege durch Pflegedienst 17

Struktur der selbstverantworteten WG Mieter Gremium der Selbstbestimmung beauftragt und schließt Verträge, entscheidet über neue Bewohner und übt das Hausrecht aus Moderator Vermieter (oft Gemeinde) Bürgergemeinschaft für die Alltagsbegleitung Angehörige Pflegedienst für die Fachpflege Vertrag mit Investor 18

Struktur der anbietergestützten WG Merkmale Ambulant betreuter WGs für Menschen mit Unterstützungsbedarf (Anbietergestützt) Von einem Anbieter verantwortet 8 Personen, maximal 12 Personen (ab 9 Personen finden Regelungen des stationären Wohnens Anwendung) baulich, wirtschaftlich selbständig nicht Bestandteil einer stationären Einrichtung maximal zwei Wohngemeinschaften des gleichen Anbieters in unmittelbarer räumlicher Nähe teilweise selbstverantwortet Pflege- und Betreuungsdienste haben Gaststatus und keine Räume in der Wohngemeinschaft 19

Struktur der anbietergestützten WG Merkmale Ambulant betreuter WGs für Menschen mit Unterstützungsbedarf (Anbietergestützt) Präsenzkraft (24 Stunden) 25 m² / Person inkl. Küche, Sanitärbereich, Gemeinschaftsfläche 4 Personen können 1 Sanitärbereich gemeinsam nutzen Ordnungsrechtliche Aufsicht durch die Heimaufsicht Erhöhte Anforderungen bei 9-12 Bewohnern (Kleinstheimcharakter) Einzelzimmer mit zugeordnetem Sanitärbereich (= Waschtisch, Dusche und WC) Erhöhte Anforderungen an eine persönliche und fachliche Eignung der Pflege- und Betreuungskräfte sowie Fortbildung 20

Struktur der anbietergestützten WG Anbieter Mieter Vermieter stellt Präsenzkräfte Fachpflege 21

Gewachsene Strukturen Beispiel einer WG im Schwarzwald seit 2010 Gemeinde mit 3.600 Einwohner 12 Bewohner Vermieter: Gemeinde Moderation und Hauswirtschaft: Caritasverband e.v. Betreuung: Katholische Sozialstation e.v. Pflegedienst: (wird jährlich neu durch Bewohnergremium entschieden) Katholische Sozialstation e.v. 22

Erfahrungen mit der WG Hohe Ansprüche der Bewohner Mehr Bewohner mit hoher Pflegebedürftigkeit als erwartet Keine Bewohner mit Alkoholproblematik Probewohnen, Bewohnergremium hat Vetorecht beim Einzug Betreuungspauschale von 1.150 reicht nicht aus Modell ist nur finanziert, wenn alle Hilfen aus einer Hand geleistet werden und eine Teamleitung die 24-Std.-Betreuung steuern kann Leerstand sorgt für Unterfinanzierung Ehrenamtliche Unterstützung ist zusätzlich 23

Entwicklung Anhebung der Betreuungspauschale PSG II bringt bessere finanzielle Ausstattung durch die soziale Pflegeversicherung Genaue Prüfung der Voraussetzungen, wenn eine weitere WG eröffnet wird. Eine weitere WG ist in Planung. Weitere Beispiele anderer WGs im Schwarzwald: Betreuungspauschale nach Punktesystem entsprechend der zu erbringenden Leistung Größere Einheiten: 4 Wohngruppen in einem Haus mit gemeinsamer Nachtwache 24

Kosten in der WG Miete und Nebenkosten Betreuungszuschlag Ausstattung der Wohnung Lebensmittel (Gemeinschaftskasse) Hauswirtschaft und persönliche Bedürfnisse Rücklagenbildung Pflege und Betreuung Pflegesachleistung 36 SGB XI für Grundpflege und Hauswirtschaftliche Versorgung 25

Finanzierung der WG (Beispiel) Haushaltskasse: 200,-- M i e t e r Vermieter (Gemeinde, Anbieter, Mietergemeinschaft GbR ) Alltagsbegleitung (Bürgergemeinschaft, Anbieter, Nachbarschaftshilfe, Angehörige) Pflegedienst (Fachpflege) Miete + Nebenkosten: 475,-- Betreuungspauschale: 1.600 bei selbstverantworteter WG kann dies durch Einsatz von Angehörigen und Bürgerschaftlich Engagierten etwas günstiger sein. Leistungen Pflegeversicherung SGB XI: Pflegegrad 1: 339 Pflegegrad 2: 1.028 Pflegegrad 3: 1.637 Pflegegrad 4: 1.951 Pflegegrad 5: 2.334 Leistungen Häusliche Krankenpflege SGB V Behandlungspflege nach Verordnung des Hausarztes 26

Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung SGB XI in ambulanten Pflege WGs ab 01.01.2017 Pflegesachleistung 36 SGB XI Wohngruppenzuschlag 38a SGB XI Entlastungsbetrag 45b SGB XI Gesamt: Pflegegrad 1 214,-- 125,-- 339,-- Pflegegrad 2 689,-- 214,-- 125,-- 1.028,-- Pflegegrad 3 1.298,-- 214,-- 125,-- 1.637,-- Pflegegrad 4 1.612,-- 214,-- 125,-- 1.951,-- Pflegegrad 5 1.995,-- 214,-- 125,-- 2.334,-- 27

Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung SGB XI ab 01.01.2017 Leistungen ambulant in Betreuter WG Leistungen in vollstationärer Pflege*) Pflegegrad 1 339,-- 167,-- Pflegegrad 2 1.028,-- 937,-- Pflegegrad 3 1.637,-- 1.429,-- Pflegegrad 4 1.951,-- 1.942,-- Pflegegrad 5 2.334,-- 2.172,-- *) Pauschale Leistungsbeträge nach 43 Abs. 2 SGB XI zzgl. Betreuungsleistungen 43b SGB XI: 167,-- (Durchschnittspflegesatz) 28

Vergleich Eigenanteil Betreute WG / Pflegeheim 2.500 2.000 Vergleich Eigenanteil Betreute WG / Pflegeheim 608 1.500 1.000 [WERT] 761 500 0 200 900 475 Ambulant Betreute WG Pflegeheim Miete + Nebenkosten Haushaltsgeld Alltagsbegleitung Einrichtungseinh. Eigenanteil Unterkunft und Verpflegung Investitionskosten 29

Altersverteilung in den WGs 30

Verteilung der Pflegestufen in den WGs 31

Zielgruppe der WG 32

Strukturelle Daten Bauliche Struktur durchschnittlich 40 m²/bewohner Freisitz oder Garten 90 % der Wohngemeinschaften Qualifikation der Präsenzkräfte qualifizierte Kräfte (z.b. Altenpfleger, Gesundheitspfleger, Pflegehelfer) geringer qualifizierte Kräfte (z.b. Betreuungsassistenten, Praktikanten, Auszubildende, Personen ohne fachspezifische Ausbildung) 33

Mitarbeit von Angehörigen und Ehrenamtlichen Verbindliche Mitarbeit von Angehörigen bei der Alltagsgestaltung 50 % in selbstverantworteten WGs 35 % in anbieterverantworteten WGs Mitarbeit von bürgerschaftlich Engagierten in 65 % der Wohngemeinschaften 34

Infrastruktur 58 % der Wohngemeinschaften sind in einem Gebäude mit weiteren ambulanten Angeboten wie zum Beispiel einem ambulanten Pflegedienst, barrierefreien Wohnungen, betreutem Wohnen oder Tagespflege angesiedelt. 50 % der Wohngemeinschaften haben Kooperationen mit anderen Einrichtungen und Vereinen (z.b. Kirchengemeinden, Vereine, Gemeinden, Kindergärten, Schulen) 60 % der Wohngemeinschaften sind so verortet, dass Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Frisör zu Fuß erreichbar sind. 35

Regionale Verteilung in Baden-Württemberg 36

Grenzen ambulant betreuter Wohngemeinschaften Lebensqualität ist stark abhängig von den Pflegebedürftigen, die in der WG leben Ggf. erhebliche Belastung der Angehörigen durch Übernahme der Organisation Rechtlicher Rahmen bietet keine Qualitätsstandards, in der Intensität wie im stationären Bereich. Aufgaben/Organisation können insbesondere bei selbstverantworteten WGs unklar bleiben 37

Das beste, was man in der Welt haben kann, ist daheim zu sein. Berthold Auerbach (1812-1882) halbleib@caritas-dicv-fr.de Tel. 0761 8974 266 38