Bericht von der EUROPAEM-Tagung Chronische Multisystem-Erkrankungen Würzburg

Ähnliche Dokumente
Einleitung Zunehmende Belastung mit neurotoxischen Schadstoffen Kombinationswirkungen von Stoffgemischen 42

Umweltschadstoffe und Neurodegenerative Erkrankungen des Gehirns (Demenzkrankheiten)

Das Krankheitsbild der Multiplen Chemikalien-Sensitivität (MCS) als chronische Multisystem- Erkrankung

Wiesbaden, im September Hans-Ulrich Hill

die multimodale Stress-Therapie bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen

Vorwort zur dritten Auflage Vorwort zur zweiten Auflage o Vorwort zur ersten Auflage

ANGEBOT LEISTUNGSSTARK TROTZ DAUERSTRESS NEUROSTRESSPROFIL: WIR MESSEN IHRE STRESSHORMONE

Leben mit chronischer Erschöpfung - CFS

Leben mit chronischer Erschöpfung CFS

19. Dezember Der Einfluss von Mangelernährung auf Erkrankungen aus dem depressiven Formenkreis

Buchvorstellung. Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS)

Umweltschadstoffe und Neurodegenerative Erkrankungen des Gehirns (Demenzkrankheiten)

Goldverbindungen zur Therapie der rheumatischen Arthritis

Die Theorie vom Stickoxid-Zyklus: Kann sie CFS, FM und andere "ungeklärte Krankheiten erklären?

Webinar Erfolgreich den Schlafmechanismus wiederherstellen. Margo Peinemann

Chronische Borreliose und Schlafstörungen. Dr. med. Frank Riedel Facharzt für Allgemeinmedizin Experte für Biologische Medizin

Über die Autoren. Kyra Hoffmann und Sascha Kaufmann sind beide niedergelassene Heilpraktiker, Fachjournalisten und Buchautoren.

Stress Ursache vieler chronischer Erkrankungen? Vortrag von Ingrid Wittfeld Selbsthilfegruppentag Offenbach 13. August 2011

07. März Atherosklerose durch oxidativen Stress?

Dr. med. Gudrun Ströer -

07. März Atherosklerose durch oxidativen Stress?

Prof. Dr. med. Ulrich J. Winter, Essen. IMD- Online- Seminar am


Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie aus ernährungsmedizinischer Sicht

Jürgen Sandkühler. Downloads:

BI-7KVB 8/01/18. Berichtsdatum:: Geburtsjahr: SkinDNA ID:

Mikronährstoff-Substitution der Nutzen bei Schleudertrauma

Nehmen Sie ausreichend. Vitamin C. zu sich? Magenfreundlich. ph-neutral. Gratis Hotline: Für Ihr Immunsystem

Chronische Borreliose- eine Multisystemerkrankung. Dr. med. Frank Riedel Facharzt für Allgemeinmedizin Experte für Biologische Medizin

Ernährungsaspekte bei chronischen Wunden. Jan Köllner - Ernährungsteam

19. Dezember Der Einfluss von Mangelernährung auf Erkrankungen aus dem depressiven Formenkreis

11. Januar Burnout und Depression der Einfluss der individuellen Reaktivität auf Stressreize

Grundlagen der allergischen Reaktion

Die Diagnostik neuro-endokrino-immunologischer Wechselwirkungen bei Depression - eine aktuelle Übersicht

Auswirkungen von chronischem Stress

KyberMetabolic. Neue Wege um Übergewicht und Diabetes zu bekämpfen

NEUROLOGIE. Neurologische Diagnostik, Therapie und Schmerzbehandlung

DAS STRESSPROFIL. Ist auch Ihre Gesundheit gefährdet?

Focus. Prof. Dr. Martin Pall: Das Modell für NO/ONOO - -oxidativ-entzündliche Krankheiten (Das zehnte Krankheitsparadigma) Deutscher Sonderdruck

TNF-Rezeptorassoziiertes

Allgemeine Innere Medizin FMH - Praxis für Allgemeine und Erfahrungsmedizin

FUNKTIONELLE STÖRUNGEN UND HYPOCHONDRIE

Vitamin B12 mse. Nahrungsergänzungsmittel. Produktinformation Ein Service der mse Pharmazeutika GmbH

DER WEISE BRAUCHT NICHT KRANK GEWESEN ZU SEIN, UM DEN WERT DER GESUNDHEIT ZU KENNEN. arabisches Sprichwort

Die Bedeutung von Spurenelementen im Neurotransmitterhaushalt Dr. rer. nat. Katrin Huesker

DER WEISE BRAUCHT NICHT KRANK GEWESEN ZU SEIN, UM DEN WERT DER GESUNDHEIT ZU KENNEN. arabisches Sprichwort

Vitamin-B12-Mangel rechtzeitig ausgleichen: Neue Energie für den Sommer Pressemitteilung

Daten bestätigen Bedeutung einer frühen Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS)

Kein Interesse an Prävention? Der Götze Wirtschaftswachstum

MÜNCHNER AMALGAMSTUDIE: K R I T I K an D E S I G N und E R G E B N I S

Freie Radikale und Antioxidantien... 2

Erschöpfungssyndrom-Herausforderung bei Krebs

Glutamat und Neurotoxizitaet. Narcisse Mokuba WS 18/19

oxidativer Stress, mitochondriale, inflammatorische und neurologische Dysfunktion

Ein System zur Unterstützung des Stoffwechsels

ZEOFLORIN. Für Ihre Darmflora

Die zahnmedizinesche Werkstoffe fungieren sehr oft als Trigger. Man kann sie wie folgt unterteilen:

Antihypertonika (allgemein)

Kontaktdermatitis dem Stativ ein Bein wegschlagen

Apoptosemechanismen und neurodegenerative Erkrankungen

22. Januar Chronischer Stress als Triggerfaktor biologische Veränderungen und Pathomechanismen

DAMIT NICHT ALLE STRÄNGE REISSEN

GEW Tag der beruflichen Bildung Forum Ausbrennen im 45-Minuten-Takt Burnout am Arbeitsplatz Schule (Dr. Barbara Breidenbach)

21. November Der Einfluss der neuroendokrinen Stressantwort auf atopische Erkrankungen

Hier geht s zum Buch >> Botenstoffe für Glück und Gesundheit

Was ist die BICOM Bioresonanztherapie?

SVEN-DAVID MÜLLER CHRISTIANE WEISSENBERGER

Man muss dem Körper Gutes tun, damit die Seele darin wohnen möchte

Neue Wege der Gesundheit. Karola Luther

Bipolare Störung. Manisch depressive Erkrankung

Depression und Entzündung. Silent-Inflammation-Check

NEUE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MONOKLONALE ANTIKÖRPER

Liebeskummer das stille Leiden und seine Folgen für Gesundheit und Gesellschaft. SCS Seiersberg Claudia Kowatsch by AMOREX

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das komplette Material finden Sie hier:

Wahl der Waffen. Neues gkf-projekt

Qualitätsbericht strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr 2013 gemäß 137 abs.3 satz 1 nr 4 sgb V

Und es war doch nicht die Psyche

Dr. med. Ralf Künzel: Körperkunst Positive Auswirkung von Sport auf die Psyche

Vitamin C: Das Power-Vitamin

ENERGIE. der natürliche Weg. Der biochemische Schlüssel für mehr Energie. Das Original Q-Symbio Q10

Ohne Licht wäre Leben nicht möglich und die positive Wirkung z. B. des Sonnenlichtes auf unser Wohlbefinden kennt ein Jeder.

NATÜRLICHE PRODUKTE. Nur Aromen aus natürlichen Fruchtquellen!

Stress. (Quelle: Apothekenumschau) (Quelle: Psychologist World)

Amalgam. Harald J. Hamre. Probleme und Lösungen in der naturheilkundlichen Praxis. Unter Mitarbeit von Karl-Heinz Friese. Hippokrates Verlag Stuttgart

Dr. Sybille Rockstroh lehrt Biologische Psychologie an der Hochschule für Angewandte Psychologie in Olten, Schweiz.

Eure Lebensmittel sollen Eure Heilmittel sein. (Hippokrates, 460 v. Chr.)

Gesund Glücklich - Sein

"Fit im Betrieb mit guter Ernährung 5 fatale Fehler, die Sie vermeiden sollten" von und mit Dr. Dirk Schreckenbach, Homburg/Saar

Zusammenhänge zwischen Entzündungsprozessen und Thromboserisiko

01. Persönliches Tagebuch

Neurokognitive Rehabilitation. Information für Patienten VF CR. Verein für kognitive Rehabilitation

Stress. Newsletter - Ausgabe Februar Praxis für Craniosacral Therapie und Funktionelle Osteopathie Integration (FOI)

meine Arbeit Applied Kinesiology [AK] Biologische Medizin

Transkript:

Bericht von der EUROPAEM-Tagung Chronische Multisystem-Erkrankungen 29-30.11. 2008 Würzburg Prof. Martin Pall stellte sein Erklärungsmodell für den Mechanismus von MCS und von vielen anderen chronischen Multisystemerkrankungen vor. Prinzip: Verschiedene Auslöser, Chemikalien, aber auch chronischer oder traumatischer Stress, Autoimmunreaktionen, schwere Infektionen mit der Folge einer starken Aktivierung des Immunsystems führen über neurogene Mechanismen, also über verschiedene Rezeptoren des Nervensystems, oder über eine chronische Aktivierung des Stresshormonsystems sowie über lokale Chemikalienrezeptoren in den Geweben der Luftwege (TRP-Rezeptoren) zur Aktivierung eines biochemischen Verstärkungskreislaufes, den Stickstoffoxid-Peroxynitrit- Zyklus (NO-ONOO-Zyklos; gesprochen No, oh no!), der zu oxidativem und nitrosativem Stress und danach zur Aktivierung von Entzündungsreaktionen des Immunsystems führt. Bei MCS wird die Empfindlichkeitsschwelle für Chemikalien durch den Selbstverstärkungsmechanismus des NO-ONOO-Zyklus nachhaltig erniedrigt, sodass geringste Chemikalienspuren über die TRP-Rezeptoren in den Luftwegen (und im Darm) zu den Akutsymptomen führen. Bei MCS geschieht die Aktivierung des NO-ONOO-Zyklus über die Aktivierung des NMDA-Rezeptors, der durch Calcium-Einstrom in die Nervenzellen zur Aktivierung der neuronalen NO-Synthase nnos führt. Das dann gebildete NO verbindet sich mit Sauerstoffradikalen, die aus dem oxidativen Stress kommen, zum toxischen Peroxynitrit. Dieses ist letztlich sowohl für neurodegenerative Prozesse als auch für das Energiemangelsyndrom durch Schädigung der Mitochondrien-Membranen sowie für die Auslösung von chronischen Entzündungen durch Aktivierung des Induktionsfaktors NF-kB verantwortlich zu machen. Das bestätigt auch Dr. Kuklinski in seinem Vortrag zum nitrosativem Stress. Peroxynitrit oxidiert demnach die Metalle in den Atmungskettenenzymen der Mitochondrien, die dadurch wirkungslos werden, sodass die Energieproduktion dort gehemmt wird. Kuklinski kann mit seiner Labordiagnostik genau den Status der Mitochondrienkrankheit und des Energiemangelsyndroms bestimmen: Citrullin im Urin geht hoch, NO in der Ausatemluft auch, das Lactat-Pyruvat-Verhältnis wird größer als 20:1, im Serum ist Nitrotyrosin nachweisbar, das Krankheitsbild der Lactacidose prägt sich aus. Pall favorisiert bei MCS das Modell der neuronalen Sensitivierung, wonach im Hippocampus, einem speziellen für Lernvorgänge zuständigen Bereich der basalen Großhirnrinde, Lernvorgänge im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Chemikalien stattfinden. Diese Lernvorgänge würden durch Langzeitpotenzierung zu einer Aktivierung von Nervenzellen führen, die den Transmitter Glutamat ausschütten und folglich zu einer starken Aktivierung des NMDA-Rezeptors führen, durch den dann die oben beschriebenen weiteren Mechanismen, wie z.b. der NO-ONOO-Zyklus ausgelöst würden. Damit weicht Pall aber von seinem ursprünglichen Modell ab, wonach Chemikalien durch Bindung an die TRP-, GABAund Muscarin-Rezeptoren sowie durch Inaktivierung der Acetylcholin-Esterase zur Aktivierung des NMDA-Rezeptors führen. Lernvorgänge, die zur Chemikalienüberempfindlichkeit führen, sind ja gerade das, was Eikmann und Co. uns weismachen wollen, indem die Patienten ihre Chemikalienüberempfindlichkeit lernen, dass also die Überempfindlichkeit die Folge eines Lernprozesses sei. Hier muss, glaube ich, in Zukunft genauer differenziert werden. Jedenfalls lösen Chemikalien bzw. deren Metaboliten sowie die Sauerstoffradikal-Verbindungen des oxidativen Stresses die Akutsymptome bei

MCS über die TRP-Rezeptoren in den Schleimhäuten aus, nachdem die Langzeitpotenzierung abgelaufen ist. Für die Therapie ergibt sich daraus die Folgerung, dass der NO-ONOO-Zyklus herunterreguliert und die Reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen (der oxidative und nitrosative Stress) beseitigt werden müssen. Dafür schlägt er insgesamt 22 verschiedene therapeutisch wirksame Stoffe vor, darunter viele Antioxidantien und Vitamine, vor allem die Kombination aus Folsäure, Vitamin B12 und eine sehr hohe Vitamin-C-Dosierung (etwa 30- fach höher als bisher üblich; das hat schon in den 60-er Jahren der Nobelpreisträger Linus Pauling vorgeschlagen). Dadurch würde Trihydro-biopterin zu Tetrahydro-Biopterin (BH4) reduziert, sodass die NO-Synthasen wieder NO anstelle von Peroxynitrit bilden. Bieger sprach über die neuroendokrine Dysfunktion bei chronischem Stress. Wesentlich war hiebei die Feststellung, dass Stress sowohl psychisch als auch chemisch oder physikalisch im Körper zu ähnlichen Folgereaktionen führt, nämlich zur Aktivierung der Hypothalamus- Hypophysen-Nebennierenachse (HHN-Achse) mit der Ausschüttung der üblichen Stresshormone (Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol). Diagnostik: Für MCS-CFS-Patienten: Cortisol-Tagesprofil, bei CFS steigt Cortisol abends an. Ferner bei MCS: Ifn-Gamma im ITT erhöht, NFkB ist hochreguliert. Psychischer Stress: erzeugt ebenso wie chemischer Stress Entzündungen und Sickness- Syndrom. Dabei ist NFkB ebenfalls zentraler Schalter, der über die Kette ACTH, Cortisol, HSP90, CR, aktiviert wird. Folge: Entzündungszytokine werden ausgeschüttet, erzeugen zentral Müdigkeit, Erschöpfung, Depressionen. Fazit: Psychischer und chemischer Stress führen zum gleichen Ergebnis! Sind also nicht mehr zu trennen! Diagnostik: Tagesprofil Cortisol im Speichel; ist bei chron. Stress mehrfach gegenüber der Normkurve erhöht, besonders am Morgen. GABA ist erniedrigt, Glutamat erhöht. Das Wachstumshormon HGH sowie Serotonin ist bei CFS und Depressionen erniedrigt. Der Serotonin-Stoffwechsel ist verändert: Tryptophan wird nicht mehr zu Serotonin, sondern durch das Enzym IDO (Indoldioxigenase) über L-Kynurenin zu Cinolinsäure abgebaut, diese aktiviert den NMDA-Rezeptor und damit den Pall-Zyklus. Dann haben wir den Salat. Also chronische Entzündung auch bei psychischem Stress. Ist MCS dann auch psychisch bzw. nur Symptom von psychischem Stress? Das ist wohl nicht mehr klar zu entscheiden! Bieger verwässert also (nicht absichtlich) die chemischen Ursachen der Krankheit. Prof. Steijskal und Ionescu weisen auf die zunehmende Bedeutung der Schwermetalle, besonders Quecksilber aus Zahnamalgam für chronische Krankheiten hin, darunter vor allem die Autoimmunkrankheiten wie Hashimoto und Multiple Sklerose. Schwermetalle fördern auch andere Allergien und Urtikaria (Hautausschläge), sodass Ionescu in seiner Klinik in Neunkirchen erst mal eine Metallentgiftung macht, bevor er die Haut behandelt. Mit gutem Erfolg! Die Ausschläge gehen ohne Cortison nach 3-4 Wochen weg. Wichtig sind auch die Metall-Allergien, besonders die durch medizinische Implantate aus Titan, Gold, Palladium ausgelösten. Viele CFS-Patienten haben Metall-Allergien, vorwiegend Quecksilber und Gold. Es gibt einen LTT-Melisa-Test auf Gold-, Palladium, Quecksilber und Titan. Neue Erkenntnisse zu Titan: Es fördert stark Thrombosen und Infarkte, reichert sich in Leber und Lunge an, wirkt krebserregend. Neuerdings sind Herz-Stents vom Immunsuppressivum Methothrexat umhüllt, um die Entzündung zu unterdrücken. Der Patient bekommt das nicht gesagt. Anstatt die Schwermetalle aus der Umwelt zu entfernen, wird Tabletten und Lebensmitteln Polyvinyl-pyrrolidon zugesetzt, um die Metalle zu binden. Frau Steijskal ist richtig sauer deswegen.

Die übrigen Vorträge können hier wegen der Menge an Stoff nicht mehr einzeln zitiert werden. Aber es gibt ein Fazit: Dr. Müller sagte: Wenn Sie jemanden ein Leben lang auf einer Südseeinsel an einen Kokosnuss-Stand stellen und Kokosnüsse verkaufen lassen, wird er kein MCS bekommen. Das nur zur Frage, ob ein Genpolymorphismus für das Entgiftungssystem als Ursache von MCS in Frage kommt Beifall! (Falls die Kokosnusspalmen nicht schon auch dort durch Pestizide besprüht werden.) Die Abschlussdiskussion ergab einige Forderungen an Politik und Gesundheitswesen: Die Erkenntnisse der Grundlagenwissenschaft über die Krankheitsmechanismen müssen endlich in die Praxis umgesetzt werden (Kuklinski). Wir haben gute und empfindliche Labortests für die chronischen Multisystem- Krankheiten, aber sie werden an den Universitätskliniken weder gelehrt noch angewendet. (Steijskal). Die Politiker müssen Vorbeugung und Früherkennung von Multisystemerkrankungen als notwendig erkennen und durchsetzen (Donate). Umweltfaktoren für Krankheiten sind Fakt und müssen in die Ausbildung der Schulmediziner. Weg mit der Cortisonbehandlung und der Psychiatrie bei Umweltpatienten (Ionescu). Angesagt ist eine Zeitenwende in der gesamten Medizin hin zu einem systemischen Verständnis von chronischen Krankheiten, bevor das Gesundheitswesen noch ganz zusammenbricht. Gegen die iatrogene und soziale Kränkung der Betroffenen! Wir brauchen einen politischen Schritt zur Prävention! (Wir können schließlich nicht alle in der Südsee Kokosnüsse verkaufen.) (Müller). Angesichts gemeinsamer inflammatorischer Prozesse in vielen chronischen Krankheiten muss die Therapie daran angepasst werden. Es herrscht eine Gerechtigkeitslücke z.b. für Kassenpatienten. Notwendig ist die Gemeinsamkeit im (politischen ) Vorgehen (Huber). Nicht verstecken, aggressiv nach außen gehen, in der Kommune und überall. Arbeit an der Basis! Vernetzung von Patienten und Umweltmedizinern (auch in EUROPAEM) (Ohnsorge). H.U. Hill, 2.12.08