Und was kommt eigentlich nach der Schule?

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Transkript:

Und was kommt eigentlich nach der Schule? Persönliche Zukunftsplanung Wie sieht die Zukunft von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen aus? Wie geht es nach der Schule weiter? Wo können unsere Kinder später wohnen? Wo werden sie arbeiten? Wie gestalten sie ihren Tag? Persönliche Zukunftsplanung soll helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden, Ziele zu formulieren und Strategien für deren Umsetzung zu entwickeln. von Mathias Kluge Jeder Mensch hat eine Zukunft. Jeder Mensch sollte seine Zukunft selbst gestalten, seine Ideen und Träume davon haben und versuchen diese im Laufe des Lebens nicht aus den Augen zu verlieren. Dazu bedarf es immer wieder im Leben einiger Weichenstellungen und Entscheidungsprozesse. Oft ist man dabei auf Unterstützung angewiesen, dies gilt besonders für Menschen mit Behinderungen in deren Zukunftsgestaltung müssen Helfer, Unterstützer, Freunde und möglicherweise auch viele besondere Rahmenbedingungen mit eingeplant werden. Persönliche Zukunftsplanung ist ein methodischer Ansatz, der vor ein paar Jahren unter anderem durch Stefan Doose, Andreas Hinz und Ines Boban aus den USA importiert wurde. Sichtweise, Methode und Ablauf sollen hier erklärt werden und im folgenden anhand eines konkreten Beispieles, der Persönlichen Zukunftskonferenz von Felix verdeutlicht werden. Andere Sichtweise erforderlich Persönliche Zukunftsplanung macht meist erst einmal eine andere, neue Sichtweise in Bezug auf die Lebensmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen erforderlich. Durch das eingefahrene System der Behindertenpädagogik und der Behindertenbetreuung sind wir gewöhnt, nur in diesen Rastern zu denken und können uns den Alltag außerhalb dieser oft sehr spezialisierten Systeme meist nicht vorstellen. Erst wenn wir es schaffen, uns eine neue Sichtweise anzueignen, wird es möglich sein, Phantasie, Träume und Visionen zu entwickeln und andere Wege auszudenken, vorzubereiten und zu beschreiten. Zu dieser anderen Sichtweise gehört unter anderem, dass man die Person als Bürger und nicht als Patient oder Klient betrachtet, dass die Unterstützung nicht als Versorgung und Betreuung oder als Erziehung und Förderung, sondern als Assistenz für die Gestaltung der Zukunft gesehen wird, dass Problemlösungen nicht durch Behandlung und Therapie sondern durch eine Neugestaltung der Umwelt angestrebt werden. Bei all den Überlegungen steht natürlich der Betroffene selbst im Mittelpunkt, er selbst soll seine Wünsche und Vorstellungen umsetzen und entscheiden wie sein Leben gestaltet wird. Bei Betroffenen mit einer sog. Lern- oder geistigen Behinderung muss ein Kreis von engen Vertrauten und Freunden mit ihm seine Wünsche und Träume formulieren, um in seinem Sinne Zukunft planen zu können. Die Orientierung an der individuellen Person ist maßgebend, nicht die Orientierung an der Behinderungsart! Nicht die Defizite und Bedürfnisse stehen im Vordergrund, sondern die Interessen und Fähigkeiten! Planung einer Persönlichen Zukunftskonferenz Die individuelle Zukunftsplanung lässt sich durch eine persönliche Zukunftskonferenz am ehesten auf den Weg bringen und am besten formulieren. Dazu wird ein sogenannter Unterstützerkreis eingeladen, im Rahmen eines Treffens gemeinsam über die Zukunft des Betroffenen nachzudenken. Wer einem solchen Unterstützerkreis angehört, sollte in erster Linie der Mensch entscheiden, um dessen Zukunft es geht. Sinnvollerweise setzt sich eine solche Gruppe aus Menschen zusammen von denen man sich Hilfen für die Situation verspricht: Menschen die einem nahe stehen, Familienangehörige, Verwandte, Freunde, und auch Assistenten, evtl. Lehrer, Therapeuten, Ärzte, denn auch deren Fachwissen und Sichtweise kann für die Zukunftsplanung sehr wichtig sein. Ein versierter Moderator darf natürlich auch nicht fehlen. Die Angehörigen des Unterstützerkreises sollten mit dem Sinn der Zukunftskonferenz und der veränderten Sichtweise vertraut gemacht werden und ein geeigneter Termin mit genügend Zeit in einer angenehmen Umgebung muss gefunden werden.

Ablauf der Persönlichen Zukunftskonferenz Das Verfahren MAP ( = Making Aktion Plan ), das von O Brien und Forest in Toronto entwickelt wurde eignet sich gut für die erste Phase der Konferenz, da hierbei gemeinsam ein Blick auf die Person gerichtet wird, um die es geht, und gliedert sich in acht aufeinanderfolgende Etappen: 1. Vorstellung: Wer ist wer? Was hat er/sie mit der Person zu tun? 2. Geschichte: Was gibt es Bedeutendes aus der Vergangenheit oder Gegenwart der Person zu berichten? 3. Traum: Welche Träume gibt es für die Person? 4. Albtraum: Kurz negative Befürchtungen benennen! 5. Person: Wer ist die Person für mich? Welche Eigenschaften schätze ich an ihr besonders? 6. Stärken: Welches sind die Gaben, Talente und Vorlieben der Person? 7. Bedürfnisse: Was braucht er/sie jetzt oder für die Umsetzung der Träume? 8. Planung: Was wir/ich tun können/wollen... Liste der Aktionen Mit MAP lassen sich so schon nächste Schritten einleiten, für Dinge die jetzt bald zu tun oder zu verändern sind. Wenn es darum geht, sich auf Utopien, bestimmte Zielsetzungen und Veränderungen hin zu bewegen, eignet sich das Verfahren PATH ( = Planing Alternative Tomorrows With Hope ) von O Brien, Forest und Pearpoint sehr gut. Hierbei wird die Gruppe mit einer imaginären Zeitmaschine in die Zukunft versetzt und eine Zielperspektive formuliert, der man sich dann in 7 Schritten nähert: 1. Schritt: Ziel: Zeitreise in das Jahr xy: Wie sieht angenehmerweise diese Gegenwart aus? Was hat sich in der vergangenen Zeit ereignet? Wie lebt, wohnt, arbeitet die betroffene Person? Wie gestaltet sie ihr Leben? So viele Facetten wie möglich! 2.Schritt: Wie sieht es jetzt aus? Zurück in die Gegenwart. Welche Begriffe und Bilder fallen uns für die gegenwärtige Situation ein? 3.Schritt: Wen wollen wir einbeziehen um an das Ziel zu gelangen? Wie soll das geschehen? Welche Bündnispartner haben/brauchen wir? 4.Schritt: Was kann uns stärken? Hier geht es um die persönliche aber auch um die professionelle Ebene. 5.Schritt: Zeitreise 1 Jahr weiter: Welche Schritte sind bereits getan?

6.Schritt: Zeitreise 6 Monate: Wie haben wir uns den Zielen genähert? 7.Schritt: Nächste Woche: Womit fangen wir an? Was tun wir nächste Woche? ( Schaubild zu PATH siehe Anlage ) Zu guter Letzt macht es meist noch Sinn einen Agenten für die Überwachung der einzelnen Schritte aus dem Kreise der Unterstützer zu benennen, der/die den Kontakt zu dem beteiligten Personenkreis hält und den Überblick bewahrt, wie sich die Dinge entwickeln. Aufgabe eines Agenten wird es eines Tages auch sein den Unterstützerkreis zu einer weiteren Zukunftskonferenz einzuladen. Zusammenfassung Zukunftsplanung mit Hilfe von Persönlichen Zukunftskonferenzen eignet sich übrigens für fast alle Entscheidungsprozesse des Lebens nicht nur für die Frage was kommt eigentlich nach der Schule?. Sie kann sich auf die Schullaufbahn ebenso beziehen wie auf die Berufswahl und ausbildung, auf Freizeitgestaltung und Wohnumfeld oder auch auf den Ausbau von Freundeskreisen. Das etwas visionäre Denken einer solchen Konferenz erweitert den Horizont aller Beteiligter, öffnet die Augen für völlig neue Wege und macht dazu bereit mit vereinten Kräften an einer individuellen integrierten Zukunftsgestaltung zu arbeiten. Literatur: Doose,S.: I want my dream!, Persönliche Zukunftsplanung, 2000 Boban,I. und Hinz,A.: Persönliche Zukunftskonferenzen Unterstützung für individuelle Lebenswege, http:://bidok.uibk.ac.at/, 1999 Kann,P. van und Doose,S.: Zukunftsweisend, 1999 O`Brien,J, und Forest,M.: Action for Inclusion, Toronto 1989 Pearpoint,J., O Brien,J. und Forest,M.: Planning Alternative Tomorrows With Hope, A Workbook for Planning Possible Positive Futures, Toronto 1993

MAP Making Action Plan eignet sich besonders für Situationen, in denen es zunächst darum geht, dass sich ein Kreis kennen lernt und sich gemeinsam mit der Person über sie Gedanken macht und zwar vor allem positive (vgl. O'BRIEN & FOREST 1989, 47-52, O'BRIEN & PEARPOINT 2002). MAP geht in acht Schritten vor, die auf einem Plakat visualisiert werden: Nach der Klärung, was die Anwesenden mit der Person zu tun haben und worum es bei MAP geht, wird ein Blick auf Bedeutendes aus ihrer Geschichte gerichtet. Als nächstes tauscht sich die Gruppe darüber aus, welche Träume sie für die Zukunft der Person hat, auch eventuelle Alpträume werden kurz angesprochen. Weiter wird zusammengetragen, welche Eigenschaften die Anwesenden an der Person schätzen und was sie in ihr Leben bringt, das es ohne sie nicht gäbe. Ebenso werden ihre Vorlieben, Stärken und Begabungen thematisiert. Anschließend wird gemeinsam besprochen, was die Person für die Erfüllung ihrer Träume braucht. Den Schluss bildet eine Verabredungsliste, in der festgehalten wird, was die Anwesenden konkret zur Umsetzung der Ziele beitragen können dies ist bereits der Übergang zum PATH. siehe auch 2. Bild unten

PATH Planning Alternative Tomorrows with Hope bietet sich für die weitergehende Klärung von Visionen, Zielsetzungen und die Konkretisierung von Veränderungen an (vgl. PEARPOINT, O'BRIEN & FOREST 2001). Auch hier ist die Visualisierung eine zentrale Hilfe. Der große Pfeil des PATH wird in acht Schritten mit Bildern, Symbolen und Stichwörtern gefüllt (vgl. Abb. x). Zunächst werden die Prinzipien der Qualität, die zukünftig im Leben verwirklicht werden sollen, als Nordstern fixiert (1). Danach wird die Gruppe mit einer imaginären Zeitmaschine ein Jahr weiter in die Zukunft versetzt; von dort blickt sie auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr oder einen anderen vereinbarten Zeitraum zurück, sammelt konkrete Ereignisse, Nachrichten, Daten (2). Nach der Rückkehr ins Jetzt sammelt sie im Kontrast zu den Zielen Begriffe und Bilder, die für die Gegenwart kennzeichnend sind (3). Im folgenden Schritt gilt die Aufmerksamkeit der Frage, wen man auf welche Weise zum Erreichen der Ziele im nächsten Jahr einbeziehen kann (4). Die nächste Frage gilt der Stärkung der eigenen Kräfte professionell und persönlich (5). In einem weiteren Schritt wird aus der Perspektive von nach drei Monaten Rückschau gehal ten: Antizipierte Entwicklungen und Höhepunkte der vergangenen drei Monate werden aufgezeichnet (6). Der vorletzte Schritt nimmt den Zeitraum ein vergangener Monat in entsprechender Weise in den Blick (7). Schließlich folgt die Frage, wie der erste Schritt zur Veränderung am folgenden Tag aussehen kann (8). Damit ist die gedankliche

Reise von der Utopie über den Kontrast mit der Gegenwart zu konkreten Phasen eines Veränderungsprozesses vollzogen und sie ist auf dem Pfad vom links nach rechts von der aktuellen Situation über stärkende Momente und konkrete Schritte in Richtung der positiven Utopie in einer Linie abzulesen. Die Zukunftskonferenz sollte nicht enden, ohne dass ein Agent benannt worden wäre. Seine Aufgabe besteht darin, bei allen Beteiligten freundlich nachzufragen, ob sie sich schon um ihre übernommenen Beiträge zur Veränderung gekümmert haben und beispielsweise auch, ob sie die geplante Aktion zur Stärkung der eigenen Kräfte realisiert haben. Hier ist wichtig, Menschen aus dem Kreis der Freunde und Bekannten zu fragen und nicht etwa die Eltern oder Professionelle. So werden Zuständigkeiten auf viele Schultern verteilt, die Eltern werden entlastet und Professionelle erhalten die Chance auf eine veränderte Rolle (vgl. BROS-SPÄHN 2002). Gerade bei der Frage des Agenten wird deutlich, dass es insgesamt um die Chance geht, sich als Gemeinschaft verantwortungsvoll zu verhalten und dies bedeutet eine konkrete Füllung des häufig leeren Begriffs der sozialen Integration (vgl. BOBAN, EHLER & EHLER 2004): Die Person selbst bekommt rückgemeldet, welche positive Bedeutung sie für andere hat, die Eltern können erleben, dass sie nicht mit allen Zukunftsplanungen und -ängsten allein dastehen, sondern das Umfeld einbeziehen können, und das Umfeld erlebt die konkrete Möglichkeit, den Entwurf einer inklusiven Gemeinschaft und erste Schritte in diese Richtung zu entwickeln.

Beispiele für Tandemjobs oder Kombiarbeitsplätze oder... Neben der Idee für das soziale Kleinbusunternehmen für Felix aus der Zukunftskonferenz hier noch weitere Beispiele für Tätigkeiten die nur zustande kommen, weil es den entsprechenden Menschen mit Assistenzbedarf gibt. 1) Carolin, 17 Jahre schwer mehrfachbehindert, ungeeignet für die WfbM, Pflegebedarf hoch,... braucht ständig Unterstützung z.b. durch Zivi, FSJ ler, Heilerziehungspfleger,... Katharina und ihr AssistentIn gehen zu einem Unternehmen das psychisch kranke / behinderte Menschen unterstützt. Dort wird mit den Psy.K. gearbeitet, gebastelt, musiziert, usw. Die psy.k. unterstützen dabei den Zivi bei der Versorgung von Katharina und werden andererseits vom Zivi unterstützt: win-win -Situation 2) Lily Spastikerin im Rolli, kann nicht sprechen gehört zum Ensamble des integrativen Theater Klabauter in Hamburg Anerkennung wie WfbM, kleiner Lohn, sozialversichert, geregelte Arbeitszeit plus Auftritte hat stumme Rollen, wird regelmäßig als eine der eindruckvollsten Rollenbesetzungen durch das Publikum empfunden, 3) Johann, 24 Jahre, schwer mehrfachbehindert, im Liegerolli, Serien von Anfällen, braucht ständige Assistenz durch Zivi, FSJ, freiwilliges Bürgerjahr der Stadt Essen a) regelmäßig Vorlesedienst für Kinder in der Bibliothek: dieses soziale Angebot hätte die Biliothek nicht, der Zivi liest vor, Josef ist dabei und genießt z.b. die Anwesenheit der Kinder, beide: Zivi und Josef haben einen ausgefüllten Tagesablauf b) die beiden betreuen auch an manchen Öffnunstagen 1 Tagescafe der Kirchengemeinde, so ist Josef immer mitten im Geschehen 4) Maria, 21 Jahre Hirnschädigung nach Hirnhautentzündung mit 4 Jahren, schwere Epilepsie, spricht nicht, braucht ständig Assistenz, 1 Tag Vorlesedienst im Seniorenheim 1 Tag Teilnahme am Musikunterricht in ihrer alten Schule 1 Tag Theaterworkshop 2 Tage Anwesenheit auf dem Spielplatz hier teils Vorlesedienst, aber auch eigene Aktivitäten auf dem Abenteuerspielplatz. So ist Maria hier teils für sozial auffällige bzw. gewaltbereite Kinder zu einem Ruhepol geworden und konnte sie zu ihrer Unterstützung animieren. zusammengestellt durch Mathias Kluge, Brennberg, maklu@t-online.de

Ideen und Visionen für Felix Protokoll einer Persönlichen Zukunftskonferenz Felix besucht zur Zeit die vierte Klasse unserer Volksschule in Brennberg, wo er seit Jahren in Einzelintegration im Rahmen seiner Lern- und Fördermöglichkeiten unterrichtet wird und aktiv am Schulgeschehen teilnimmt ohne dabei die Kulturtechniken erlernen zu können. Um den Übergang von der Grundschule in die Hauptschule gut vorbereiten zu können, entschlossen wir uns zu einer Persönlichen Zukunftskonferenz für Felix, die hier auszugsweise dokumentiert werden soll. von Mathias Kluge Die ersten Erfahrungen mit persönlicher Zukunftsplanung machte ich im Herbst 2000 im Rahmen einer Veranstaltung mit Ines Boban und Andres Hinz in Lauf/Pegniz. Der interessante Vortrag und die faszinierenden Beispiele ließen mich nicht mehr los und ich besorgte mir Literatur über diese Methode und besuchte weitere Informationsabende. Schon bald war mir klar, dass wir eines Tages für Felix so eine Zukunftskonferenz abhalten sollten. Als sich dann der Übergang von Grund- zur Hauptschule anbahnte und sich in der Ferne doch schon als eine weitere Hürde in den Integrationsbestrebungen zeigte, hielten wir es für angebracht uns Gedanken über die weitere Lebensgestaltung von Felix auch über die Schullaufbahn hinaus zu machen, um schon jetzt die Weichen so zu stellen, dass wir uns später nicht irgend einen wichtigen Weg verbaut haben. Ines Boban, die wir glücklicherweise für die Moderation gewinnen konnten, besuchte uns schon ein paar Monate vor der eigentlichen Zukunftskonferenz zu einem Sondierungstreffen und wir entwickelten Pläne über die Strategie und Zielsetzung und über die Zusammensetzung des Unterstützerkreises. Der Unterstützerkreis Dieser Kreis musste dann natürlich rechtzeitig informiert und eingeladen werden und setzte sich aus folgenden Personen zusammen : Felix` Bruder Michael (12 Jahre) und wir Eltern, zwei mit der Familie und eben auch mit Felix eng befreundete Paare, eine davon ist Felix` Patentante, die Heilerzieherin, die seit Beginn der Schulzeit Felix täglich nicht nur in der Schule betreut, eine Sozialpädagogin, die während der Studienzeit jahrelang Babysitterdienste bei Felix geleistet hat und sich im Rahmen ihres Studiums intensiv mit der Integration von Felix beschäftigt hat, eine Lehramtsstudentin, die derzeit nach Bedarf auf Felix aufpasst, die Lehrerin von Felix aus der 1./2.Klasse und die aktuelle Klassenlehrerin, eine Heilpädagogin, die einmal pro Woche in der Schule für Felix zuständig ist, eine Sonderpädagogin, die im Rahmen des mobilen Dienstes die Integration begleitet und die langjährige Physiotherapeutin von Felix. Wir hatten das Glück, dass wirklich alle Personen, die wir eingeladen hatten auch mitmachen konnten und wollten! Am Vorabend der Zukunftskonferenz organisierten wir einen öffentlichen Vortragsabend zur Thematik in Regensburg, an dem auch der ganze Unterstützerkreis teilnahm, so dass die Zeit am nächsten Tag nicht mit den allgemeinen Erklärungen der Methode belastet werden musste. Befragung der Klassenkameraden Bereits am Vortag besuchte Ines Boban zusammen mit der Co-Moderatorin Nina Hömberg die Volksschule in Brennberg. Während Nina Hömberg sich mit dem Team der Schule beriet, führte Ines Boban zusammen mit der Klassenlehrerin eine Befragung der Mitschüler/innen von Felix durch. Die Meinung von Gleichalterigen und Freunden sollte in einer Zukunftskonferenz immer Gehör finden, allerdings sind die Kinder in diesem Fall einfach noch zu jung gewesen, um an der Konferenz teilzunehmen. Neben allgemeinen Fragen zu dem Wesen von Freundschaften und der Art und Anzahl von Freunden, beantworteten sie mit Feuereifer und einem erstaunlichen Gespür Fragen zu den Stärken von Felix, zu den Möglichkeiten wie und wo er später einmal leben könnte, was beruflich aus ihm werden könnte und was er aber auch noch dazu lernen müsste, dass dies alles so klappen könnte.

Auffallend war, dass es für die Kinder völlig klar und selbstverständlich ist, dass Felix dafür immer auch die Assistenz anderer Menschen brauchen wird und das dies aber selbstredend in unserem Dorf möglich sein wird. Selbstverständlich sind viele Ideen der Mitschüler/innen in die Zukunftskonferenz mit eingeflossen. MAP - Making Action Plan Nach den ersten beiden Schritten von MAP, der Vorstellrunde und der Situation und Geschichte von Felix wurden Träume von und für Felix gesammelt aber auch kurz ein paar Albträume genannt. Träume Felix soll in Brennberg leben können. Er ist umgeben von vielen Leuten, die er gern hat. Felix soll so fröhlich bleiben und weiterhin von so guten Freunden wie seinen Klassenkameraden begleitet werden. Felix führt ein Leben mit Musik auch im Beruf (Orchester / Percussion). Felix soll immer Zugang zu einem Auto plus Fahrer haben. Brennberg bekommt eine Tankstelle Felix hat als Tankwart ständig Kontakt zu allen Brennbergern. Felix wird im Rahmen Gleichaltriger selbstständig ( begleitet von der Familie) -- dies ist auch woanders denkbar. Felix lebt in einer Wohngemeinschaft mit mehreren Leuten und einem Agenten in Regensburg und nimmt so an dem Trubel und den Möglichkeiten der Stadt teil. Felix führt ein Leben nach dem Lustprinzip. Felix hat eine Umgebung in der er sich wohlfühlen kann. Die gewachsene Gemeinschaft in Brennberg bleibt ihm als Netz, das ihn trägt erhalten, d.h. WG mit anderen Behinderten und Assistenten in Brennberg, Michael (Schulfreund) ist Hausmeister, Felix kann sich frei im Dorf bewegen, trifft viele Bekannte, usw... Felix bekommt einen Teilzeitjob in der Autowerkstatt Senft. Felix lebt in einem Haus am Mittelmeer. Felix macht einen Führerschein oder verfügt über Technik, die es ihm ermöglicht selbstbestimmt Auto zu fahren. Felix wird Bademeister kann täglich schwimmen. Felix jobt in einem Tonstudio. Albträume Von verschiedensten Teilnehmern der Zukunftskonferenz wurden verschiedene Albträume genannt, die viel mit Isolation, Langeweile, Unterbringung, Satt und Sauber Pflege usw. zu tun haben. Diese Albträume wurden jedoch bewusst nicht dokumentiert, da wir uns mit den positiven Gedanken rund um und mit Felix beschäftigen wollten. Welche Stärken hat Felix? Die nächsten Etappen von MAP beschäftigen sich mit den Gaben, Vorlieben und Talenten aus der Sicht des Unterstützerkreises. Dabei kamen folgende Antworten zustande: Humor, seine offene Art, er kann auf Menschen zugehen, Musik / Rhythmus, er kann Menschen öffnen, er ist Moderator, was um ihm geschieht, er wirkt als Beschleuniger und Katalysator, Felix hat eine notorisch gute Laune selbst wenn er krank ist, er kann gute Emotionen schaffen, er kann sich in einem guten Umfeld auch gut entwickeln, Felix überrascht Leute, seine Spontanität, er erinnert Menschen an die Essenz der Dinge, Felix hat einen festen Willen, seine Stärke ist seine Stärke, Felix ist sehr beziehungsfähig, er weiß wer ihm gut tut, Felix nimmt sich Entspannung wann er sie braucht ( irre Fähigkeit!), Felix kann mit kleinen Dingen zufrieden sein, Felix spürt Stimmungen und kann bei Bedarf rücksichtsvoll sein, Felix kümmert sich um Andere. PATH Planing Alternative Tomorrows With Hope Die letzten beiden Etappen von MAP wurden nicht bearbeitet, da wir nach einer ausgiebigen Mittagspause mit der Methode PATH weiterarbeiten wollten. Der erste Schritt hierbei ist die visionäre Formulierung einer Zielperspektive mittels einer imaginären Zeitreise. Was ist mit Felix im Jahre 2012 ( im Alter von 20 Jahren )? Jeder Teilnehmer des Unterstützerkreises formulierte für sich alleine Ideen, wie Felix Leben im Jahre 2012 aussehen könnte und so kam eine große Sammlung von mehr oder weniger realistischen Möglichkeiten

zusammen, die alle an einer großen Tafel aufgeschrieben und dann gemeinsam einer gewissen Auswahl unterworfen wurden. Die wesentlichen Ideen seien hier aufgeführt: Felix hat viele Freizeitfreunde, Felix spielt in einer Band zusammen mit Musiktherapeuten. Felix lebt in einem Haus auf dem Land, z.b. in Brennberg (WG für Behinderte und Nichtbehinderte) mit Garten, Schwimmbad, Hausmeister und guter Betreuung, dank der Busverbindung in die Stadt ziehen Studenten mit in die WG. Felix fährt mit seinen Leuten mit dem Bus in Urlaub an s Meer (ohne Eltern). Felix hat sich verliebt. Felix bietet mit seinem Kleinbus und seinem Assistenten regelmäßige Fahrten für die Kinder und Jugendlichen des Dorfes an (z.b. zur Musikschule, in s Schwimmbad, zum Sport, -- auch Discobus am Wochenende ist denkbar) und nimmt an ihm entsprechenden Angeboten selbst teil. Dieses soziale Busunternehmen dient dem Gemeinwohl und stärkt so die Integration. Auch Fahrten als Einkaufsshuttle (Dienstleistung) sind möglich. Das Lustprinzip für Felix Alltag wird immer wieder hinterfragt, da die Gefahr besteht, dass er häufig zu sehr beschäftigt ist. Felix ist Experte für eine neue Kommunikation von Herz zu Herz. Er hilft anderen sich auch so zu verständigen. Felix ist immer durch eine so gute Assistentin wie Manu begleitet. Felix wird Botschafter der Vielfältigkeit und kommt in einem Buch vor. 2.Schritt: Wo starten wir? Wie sieht es jetzt aus? Felix ist bekannt, gern gesehen und gut integriert in Brennberg. Felix lebt in überschaubarer Umgebung (geschützt) gilt aber als Elitebehinderter im Dorf, die anderen behinderten Kinder sieht man nicht. Für die Grundschulzeit ist Felix Schullaufbahn gesichert der Übergang in die Hauptschule könnte schwierig werden. Noch sorgt Manu gut für Felix Betreuung was ist später? Braucht Felix andere ( männliche ) Betreuung? Zur Zeit und für die nächsten ca.5 Jahre ist seine physische Verfassung gut (keine OP). Die familiäre Situation ist gut, -- es braucht aber immer einen Unterstützerkreis, um mögliche Krisen abzufedern. 3.Schritt: Wen wollen wir einbeziehen? Welche Bündnispartner haben wir? Das Umfeld Brennberg muss einbezogen werden, z.b. die anderen Kinder mit Behinderungen. Schulleiter und Hauptschullehrer in Brennberg sollen helfen den weiteren schulischen Weg zu bereiten. Wir müssen einen geeigneten Lehrer für das Projekt gewinnen (z.b.direkt fragen) und auf gemeinsamen Unterricht vorbereiten. Eltern und Kinder, die mit der Integration vertraut sind sollen Überzeugungsarbeit leisten. Außerdem brauchen wir: -die verschiedenen Schulbehörden, -Kommunalpolitiker, angefangen bei Gemeinderat und Bürgermeister, -die Schule in Rettenbach (Partner für die Teilhauptschule), -gute Kontakte im Schulamt sollten rechtzeitig genutzt werden. 4.Schritt: Was kann uns stärken? Hier ging es darum, wie sich die Unterstützer belohnen und stärken können um weiterhin mit viel Kraft an Felix` Zukunft arbeiten zu können. Ein Auszug der Ideen: Ins Stadthaushotel nach Hamburg fahren (mit Besichtigungsprogramm). In die Berge gehen und einmal nach Linz (?) in das Hundertwasserhaus (Wellness) fahren. Am 10.Mai frei und mit einem netten Menschen wegfahren. Ein Wochenende mit meinem Mann an einem schönen Fleckchen. Vorbereitung und Reise nach Kirgisien. 5.Schritt: Wie weit sind wir in einem Jahr? Die weitere schulische Laufbahn ist geklärt: - Felix bleibt bei seiner jetzigen Gruppe, - zwei Klassen werden gebildet, - zwei geeignete Personen sind gefunden (Lehrer und Integrationshelfer) Nachmittagskontakte bleiben erhalten und werden weiter gepflegt (zuhause und auch bei anderen Kindern und bei gemeinsamen Ausflügen).

6.Schritt: Was ist in einem halben Jahr passiert? Das weitere Vorgehen ist mit dem Schulleiter abgesprochen und angebahnt. Gespräche mit dem Schulrat haben stattgefunden. Felix überzeugt den Schulrat. Ein Runder Tisch zu Felix schulischer Situation hat getagt (mit Lehrerkollegium, Schulleiter, Schulrat, Therapeuten, Eltern, usw. ). 7.Schritt: Womit beginnen wir in der nächsten Woche? Die Lehrerinnen berichten dem Schulleiter vom heutigen Tag. Die Heilerzieherin spricht als Teampartner den Wunschlehrer bezüglich Felix schulischer Perspektive an. Mathias spricht am Donnerstag mit dem Schulleiter. Termin für den Runden Tisch festlegen, (Kontakte mit Schulamt im Auge behalten). Agenten bestimmen Zum Abschluss dieses langen Brainstorming Tages, an dem Felix mit überraschender Geduld, von Schoß zu Schoß rutschend fast die ganze Zeit teilgenommen hatte, wurde noch eine enge Freundin zur Agentin von Felix gewählt, die den geplanten Prozess überwachen soll. Wir erlebten eine gelungene Veranstaltung die man nur wärmstens weiterempfehlen kann und die trotz der stundenlangen intensiven Arbeit dank der professionellen und lockeren Moderation von Ines und Nina nie langweilig wurde.