Sozio emotionaler Bereich

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Transkript:

Sozio emotionaler Bereich Hinweis: Der sozio emotionale Bereich stellt eine grundlegende Voraussetzung für einen gelingenden Lernprozess dar, unterliegt einer andauernden Veränderung und erfordert daher eine regelmäßige Betrachtung, Auseinandersetzung und Reflexion. Soziale Interaktionen ermöglichen kontinuierliche Entwicklungen. Aus pädagogischer Sicht geht es dabei immer um das Ermöglichen von Chancen, Unterstützung und Begleitung, daher nicht um Bewertung und negative Festschreibung. Die folgenden Bereiche ermöglichen eine differenzierte Auseinandersetzung. Bereich Referenzbereich Beobachtungsmöglichkeiten Selbstbewusstsein Ebene 1 Hat Vertrauen und fühlt sich bei verschiedenen Erwachsenen sicher. Fühlt sich sicher in der Beziehung zu anderen Kindern. Kann seine Gefühle äußern. Nimmt Körperkontakt auf. Traut sich eigene Gedanken auszusprechen. Traut sich über die eigenen Gefühle zu sprechen. Hat eine eigene Meinung. Kann seine Gefühle kontrollieren. Kann mit seinen Gefühlen umgehen. Zeigt eine eigenständige Persönlichkeit. Umgang der Kinder in freien Lernsituationen bzw. in der Pause Morgenkreis, Abschlusskreis Gesprächsrunden, Gespräche über die eigenen Schulaufgaben 1

Empathie Ebene 1 Hört sich die Meinung anderer (Kinder / Erwachsener) an. Erkennt die eigene Beteiligung an einem Konflikt. Steht zu seiner Meinung. Vertritt seine Meinung in einer Diskussion in angemessener Form. Erkennt seine eigenen Stärken und Schwächen. Zeigt Mitgefühl mit Kindern in der eigenen Klasse. Hilft anderen Kindern freiwillig. Sieht andere Kinder der Klasse als Teil der gemeinsamen Gruppe. Stört andere Kinder nicht bei der Arbeit. Unterstützt andere Kinder in sinnvoller Weise. Ist hilfsbereit. Hat Verständnis für die Verschiedenheit der Kinder in der Klasse. Kränkt niemanden. Ist hilfsbereit auch zu Kindern anderer Klassen. Hat Verständnis für die Verschiedenheit von Menschen. Zeigt respektvollen und reflektierten Umgang mit anderen Menschen. Respektiert, dass alle Menschen gleich viel wert sind. Reflexionsrunden Diskussionsrunden Freie Lernsituationen, BS Gruppenarbeiten Freie Arbeitsphasen Differenziertes Arbeiten in der Klasse Beobachtungen auch in außerschulischen Situationen (Lehrausgang, ) 2

Verantwortung Ebene1 Kann ein Nein akzeptieren. Folgt den vorgegebenen Regeln in der Klasse. Übernimmt Verantwortung für die eigenen Sachen (Kleidung, Schulsachen). Übernimmt Verantwortung für den eigenen Klassenraum. Kann selbstständig arbeiten. Kann die eigenen Handlungen reflektieren und übernimmt Verantwortung für das eigene Handeln. Reflexionsrunden zu eigenen Arbeiten Ist in der Lage Regeln der Klasse zu reflektieren und auf das eigene Handeln zu beziehen. Führt die Arbeitsaufträge bestmöglich zu Ende. Klassenregeln Übernimmt selbstständig Verantwortung für die eigenen Aufgaben. Trägt aktiv zu einem guten Klassenklima bei. Übernimmt Verantwortung für das eigene Handeln und kann dieses reflektieren. Übernimmt Verantwortung für das eigene Lernen. Tages / Wochenplanarbeit Interaktion/. Kooperation. Ebene 1 Hält Augenkontakt. Nimmt positiven Kontakt mit Mitschüler/innen auf. Pausensituationen Gesprächsrunden 3

Zeigt Hilfsbereitschaft. : : Kann aktiv zuhören. Kann sich mit anderen über Sachen in der Klasse einigen. Ist in der Lage zu warten, bis er an der Reihe ist. Kann Spielregeln verstehen und beachten. Unterbricht andere Kinder in der Klasse nicht. Kann Konflikte mit Hilfe von Erwachsenen lösen. Arbeitet gerne mit anderen zusammen. Kann Konflikte in Gesprächen lösen. Kann mit Vereinbarungen in der Klasse umgehen und diese akzeptieren. Kann Konflikte mit Hilfe von Erwachsenen oder selber lösen. Übernimmt Verantwortung in Diskussionen. Kann über einen längeren Zeitraum konfliktfrei mit anderen zusammenarbeiten. Kann demokratisch gefasste Beschlüsse mittragen. Kann sein Verhalten in der Gruppe selbstständig reflektieren. Erkennt selbstständig seine Aufgaben in einer Gruppe. Literatur: Barbara Lichtenegger, Gefühle, Arbeitsmaterialien für Schule, Hort und Tageseinrichtungen 4

Alan Trai, Ablachen, Fertigmachen, Draufstiefeln; Strategien gegen die Gewalt unter Kindern Helga Simchen: ADS Unkonzentriert, verträumt, zu langsam und viele Fehler im Diktat Döpfner, Schürmann, Lehmkuhl, Wackelpeter und Trotzkopf Max Friedrich, Irrgarten Pubertät Sedlak Franz, Verhalten verstehen Verhalten verändern; bm:uk, Wien 2008 Kret Ernst, Verhaltenauffällig was tun?; Veritas Verlag, Wien 1997 Kessler Doris, Gewaltprävention an Schulen Persönlichkeitsbildung und soziales Lernen; bm:uk, ÖZEPS, Wien 2009 Train Alan, Ablachen, Fertigmachen, Draufstiefeln; (Strategien gegen die Gewalt unter Kindern) Beust Verlag, München 1997 Hofmann Franz, Persönlichkeitsstärkung und soziales Lernen im Unterricht; bm:uk, ÖZEPS Wien 2008 Jannan Mustafa, Das Anti Mobbing Buch; Beltz Verlag, Weinheim u. Basel 2008 Großmann Christina, Projekt: Soziales Lernen; Verlag an der Ruhr, Mülhwim 1996 Lichtenegger Barbara, Ge(h)fühle Arbeitsmaterialien; Veritas Verlag, Wien1998 Mitschka Ruth, Die Klasse als Team; Veritas Verlag, Wien 1997 Schilling Dianne, Miteinader klarkommen; Verlag an der Ruhr,Mülheim Materialsammlung und Arbeitshilfen für praxisbezogene und kindgerechte Begleitung von auffälligen Schulkindern: Verhaltensauffälligkeiten und psychische Probleme bei Schulkindern; NEOMEDIA Verlag 5