Lernanlässe Lernsituationen Lernverläufe Erfahrungen aus der Arbeit im Situationsansatz
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- Bettina Baumgartner
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Transkript
1 Lernanlässe Lernsituationen Lernverläufe Erfahrungen aus der Arbeit im Situationsansatz Angela Maczijewski, INA.KINDER.GARTEN Grüntaler Straße Gabi Patzwaldt, INA.KINDER.GARTEN Grüntaler Straße Katrin Macha, INA.KINDER.GARTEN, Fachberaterin
2 INA.KINDER.GARTEN ist Träger von 18 Kindertageseinrichtungen in Berlin. Grundlage unserer Arbeit sind die verschiedenen Gesetze, das Berliner Bildungsprogramm und der Situationsansatz.
3 Der Situationsansatz ist eine Einladung, sich mit Kindern auf das Leben einzulassen. Prof. Dr. Jürgen Zimmer
4 Projekt
5 Umgestaltung Garten Situationsanalyse Garten nicht mehr attraktiv Zu viele Sandflächen Quartiersmanagement Weddinger Kiez stellt Gelder zur Verfügung
6 Umgestaltung Garten Ziele Mehr Anreize zum Spielen schaffen Mehr Grünflächen für die Kinder Aktives Mitwirken der Kinder soll einen achtsameren Umgang mit dem Garten und der Bepflanzung bewirken
7 Umgestaltung Garten Handeln Kinder werden in Planung einbezogen Entwicklung des neuen Gartens ist immer präsent (Beobachten, Gespräche, Fotos...) Kinder nehmen an Pflanzaktion teil Kinder entwickeln selbstständig Ideen, wie wir unseren Garten schützen können
8 Umgestaltung Garten Reflexion Kinder sind interessierter am Geschehen im Garten Sie sind achtsamer Kinder fühlen sich ernst genommen
9 Umgestaltung Garten Reflexion (BBP) Soziale und kulturelle Umwelt: Kinder nehmen bewusst ihre Umwelt wahr Sie erkennen was bleibt, was sich verändert hat Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen: Kinder erleben, welche Technik für die Umgestaltung unseres Gartens benötigt wird (Bagger, Motorsäge ) Sie lernen, wie Blumen gepflanzt werden und was Pflanzen zum Wachsen benötigen
10 Garten schützen Situationsanalyse Kinder sind verärgert über Kinder aus der Nachbarkita, die vor Freigabe schon Garten nutzten Ziel Garten sollte eine sichtbare Absperrung erhalten
11 Garten schützen Handeln Gespräche im Morgenkreis Kinder entwickeln eigene Ideen Basteln von Stoppschildern Absperrband wird im Garten angebracht Reflexion Absperrung wird von allen respektiert, selbst von den Bauarbeitern Kinder sind stolz, hatten ein Mitspracherecht
12 Analyse Was lernen die Kinder? Kompetenzen Ich-Kompetenzen (dranbleiben, selbst wirksam sein) Sach-Kompetenzen (Wissen über Pflanzen, notwendige technische Geräte) Soziale Kompetenzen (diskutieren, Konflikte aushandeln) Lernmethodische Kompetenzen (Lösungen entwickeln, Erfolg erfahren)
13 Analyse Was lernen die Kinder? Umgehen mit Lebensrealität im Kindergarten Mitentscheiden, Partizipation Gemeinsam reflektieren Sich ein Bild von sich selbst, von anderen in der Welt und von der Welt machen
14 Analyse Was tun die Erzieherinnen? offene Projektplanung Arbeit nach den vier Planungsschritten: 1. Erkunden - Situation analysieren 2. Entscheiden Ziele finden 3. Handeln Situationen gestalten 4. Nachdenken Erfahrungen auswerten und ggf. wieder neue Ziele bestimmen
15 Analyse Was tun die Erzieherinnen? Planung Schritt für Schritt mit den Kindern Schlüsselsituation Garten ist nicht mehr attraktiv als Ausgangsbasis für die pädagogische Arbeit Kompetenzen der Kinder fördern Lernen auch mehr über Gartengestaltung
16 Analyse Was unterstützt den Prozess? Regelmäßig im Morgenkreis gemeinsam überlegen, planen und entscheiden Kolleginnen in der Abteilung arbeiten eng zusammen Kinder sind bei den Bauarbeiten dabei, werden selbst aktiv Vertrauen und Begleitung durch die Leitung Finanzierung des Gartens durch das Quartiersmanagement
17 Sternstunde mit einem dreijährigen Mädchen Videosequenz
18 Sternstunde Experimentierendes Lernen des Kindes Was passiert, wenn ich etwas unter fließendes Wasser halte? Wie bekomme ich möglichst schnell viel Wasser auf den Teller (Löffel, Sieb, Schwamm)? Was ist ein Sieb? betrachten von allen Seiten, Wasser läuft durch was passiert, wenn ich da was reinlege?
19 Sternstunde Was ist eine Sternstunde? Eine Form der Beobachtung im Sinne von Beachtung des einzelnen Kindes. Es geht um Wahrnehmung des Kindes in seiner gesamten Persönlichkeit. Es geht um Anerkennung und Unterstützung all seiner Fähigkeiten und Interessen. Es geht um Kommunikation und Freude am Austausch, am Erzählen, Berichten, Fragen stellen, Zuhören, Ausprobieren, Zuschauen, Handeln und Begreifen.
20 Sternstunde Sternstunden stellen die Beziehung in den Mittelpunkt jeder Förderung. Die Erzieherin unterstützt das Kind durch sprachförderndes Verhalten Die Eltern zeigen auch gegenüber den Kindern, wie wichtig sie selbst die Sternstunde nehmen. Die Meinung und Rückmeldung des Kindes steht im Mittelpunkt.
21 Sternstunde Organisation Täglich (Sternstundenkalender, Morgenkreis ) Dauer ca. 30 min Ungestörter Ort wird vom Kind gewählt (Gruppenraum, Aktionsraum, Erzieherzimmer, Werkstatt e.t.c. oder außerhalb der Kita ) eine Erzieherin, ein Kind das Kind trifft die Spielauswahl, die Erzieherin gibt Impulse Jedes Kind ist ca. alle 14 Tage an der Reihe
22 Sternstunde Jedes Kind hat das Recht auf seine Sternstunde, kann es einfordern und wird ernst genommen Finden täglich statt unabhängig von Personalsituation Personelle Absprachen, Zusammenarbeit im Team ist nötig um Zeitfenster zu schaffen Im Morgenkreis wird mit den Kindern abgesprochen, wer mit wem Sternstunde macht
23 Analyse Wie lernt das Mädchen? folgt ihrer Neugier spielt phantasievoll überprüft ihre eigene Theorie (wie fühlen sich die Seepferdchen an?) experimentiert mit Wasser, verschiedenen Gegenständen erlebt Freiraum für eigenaktives Handeln Bildung ist aktiv, sozial, lustvoll und sinnlich
24 Analyse Wie begleitet die Erzieherin das Kind? unterstützt das Kind in den eigenen Lernwegen lässt sich ein auf die Ideen des Mädchens gibt Impulse (Material anreichen, Fragen stellen) ermöglicht, alltägliche Lebenssituation zum Lernen zu nutzen unterfüttert Handlungen sprachlich eine gute Beziehung zwischen Kind und Erwachsener fördert das Lernen
25 Analyse Was unterstützt den Prozess? Sternstunden werden regelmäßig mit allen Kindern durchgeführt Team unterstützt einander, damit die 30 Minuten Eins zu Eins-Zeit realisiert werden können Sternstunden werden intensiv reflektiert in Bezug auf das Handeln der Erzieherin und welche Interessen, Kompetenzen der Kinder weiter gefördert werden können Erzieherinnen und Kinder sind bereit, sich auf diese intensive Beziehungsarbeit einzulassen
26 Wir nehmen Kinder ernst mit ihren Wünschen und Gedanken, mit ihren Fragen und ihrem unbegrenzten Wissensdurst. (aus unserem Trägerleitbild)
27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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