Klausurthemen Pädagogik bei Verhaltensstörungen. Pädagogik

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Transkript:

Klausurthemen Pädagogik bei Verhaltensstörungen Pädagogik Frühjahr 90: 1. Die pädagogische Funktion der Diagnostik bei Verhaltensstörungen auf psychopathologischer Basis 2. Die besondere pädagogische Förderung verhaltensgestörter Schüler steht im Spannungsfeld von Integration und Segregation. Herbst 90: 1. Verhaltensstörungen vorbeugen 1.1 Zeigen Sie bitte auf, welche pädagogischen Möglichkeiten sich für eine wirkungsvolle Prävention ergeben! 1.2 Erörtern Sie bitte auftretende Schwierigkeiten und Probleme! 2. Erziehungshilfe für verhaltensgestörte Kinder unter dem Einfluss organischer Schädigungsfaktoren Frühjahr 91: 1. Die Schule zur Erziehungshilfe als,"therapeutisches Milieu" - Möglichkeiten und Grenzen 2.,,Verhaltensstörung - individuell bedingtes Merkmal oder Störung im Erziehungsfeld? Erörtern Sie die beiden Erklärungsansätze, und zeigen Sie Konsequenzen aus dem jeweiligen Verständnis von,,verhaltensstörung für die praktische Arbeit in der Schule Herbst 91: 1. Möglichkeiten und Probleme einer pädagogisch orientierten Diagnostik für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen 2. Pädagogische Beratung als Erziehungshilfe Frühjahr 92: 1. Schulschwierigkeiten als Ursache und Folge von Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Erörtern Sie die Entstehung sowie Möglichkeiten der Beratung und Förderung unter Einbeziehung systemischer und ökologischer Sichtweisen! 2. Prävention als Aufgabe einer Pädagogik bei Verhaltensstörungen Herbst 92: 1. Brauchen wir die Schule zur Erziehungshilfe? Erörtern Sie ihre Notwendigkeit und Problematik, beschreiben Sie mögliche Konzeptionen und beurteilen Sie ihre Stellung im gegenwärtigen Rahmen sonderpädagogischer Organisationsformen! 2. Die Bedeutung pädagogischer Lebenswelten für die Moral- und Autonomiebildung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen. Frühjahr 93: 1.,,Selbstorganisation und,,autonomie : Prinzip, Weg und Ziel einer neuen Pädagogik bei Verhaltensstörungen? 2. In der besonderen Hilfe für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensstörungen hat die Erziehung Vorrang. Erörtern Sie diese Aussage! Herbst 93: 1. Zunahme von Aggression, Gewalt und kriminellen Delikten bei einzelnen Schülern und Gruppen. Welche Erklärungen, Lösungen und vorbeugende Maßnahmen bieten sich im Rahmen der Verhaltensgestörtenpädagogik? 2. Die Psychohygiene für Lehrkräfte an der Schule für Erziehungshilfe. Frühjahr 94: 1. Die Schule zur Erziehungshilfe versteht sich auch als eine Sozialpädagogische Schule. Erörtern Sie das pädagogische Konzept einer solchen Institution! 2. Kognitive und lernpsychologisch begründete Ansätze für die Pädagogik bei Verhaltensstörungen: Gegensätze oder Ergänzungen? Herbst 94: 1. Historische pädagogische Ansätze bieten häufig die Grundlage für zeitgemäße Konzeptionen im pädagogischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen. Zeigen Sie dies an einem Beispiel auf! 2. Drogensuchtgefährdung und Drogenmissbrauch bei Schülern. Erörtern Sie pädagogisch Aspekte zur Erklärung, Hilfe und Prävention! 1

Frühjahr 95: 1. Die Schule zur Erziehungshilfe als Durchgangsschule - Re-Integration als pädagogische Aufgabe 2. Gewaltfreie Erziehung - Aufgabe einer Pädagogik bei Verhaltensstörungen? Herbst 95: 1. Familienerziehung und Verhaltensstörung. Zeigen Sie Zusammenhänge auf und unterbreiten Sie pädagogische Hilfsangebote! 2. Drei Grundlagen der Erziehung legt Paul Moor (1899-1977) in seiner Heilpädagogik dar: Wir müssen das Kind verstehen, bevor wir es erziehen. Wo immer ein Kind versagt, haben wir nicht nur zu fragen: Was tut man dagegen? Pädagogisch wichtiger ist die Frage: Was tut man dafür? - nämlich für das, was werden sollte und werden könnte. Wir haben nie nur das entwicklungsgehemmte Kind als solches zu erziehen, sondern immer auch seine Umgebung. (Moor, P.: Heilpädagogik. Ein pädagogisches Lehrbuch. Bern/Stuttgart/Wien, 3 1974, 15) Welche Bedeutung kommt bei kritischer Betrachtungsweise diesen Grundregeln der Erziehung im Rahmen vorliegender Verhaltensstörungen in der Gegenwart zu? Frühjahr 96: 1. Depressives Verhalten bei Kindern und Jugendlichen. Erörtern Sie die sonderpädagogischen Aufgaben und Möglichkeiten beim Erkennen, Verstehen, Bewältigen und Vorbeugen dieser Störungsformen! 2. Erläutern Sie den Begriff der Verhaltensstörung unter Einbezug neuerer theoretischer Konzepte! Herbst 96: 1. Erziehung zum Frieden - eine pädagogische Herausforderung in der Schule. Erziehungshilfe? 2. Inwiefern stellt das Sonderpädagogische Förderzentrum ein weiterführendes Konzept in einem gestuften System sonderpädagogischer Organisationsformen für Kinder mit Verhaltensstörungen dar? Erörtern Sie Vorzüge, Probleme und notwendige Erweiterungen! Frühjahr 97: 1. Bedeutung und Problematik moralischer Entwicklung und Werteerziehung bei misslungener oder gefährdeter Sozialisation von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen. 2. Die Bedeutung der Erlebnispädagogik für die Verhaltensgestörtenpädagogik. Herbst 1997: 1. Die Förderung von Kindern mit Verhaltensstörungen erfordert differenzierte Formen pädagogischer Hilfen. Begründung - Strukturen - Maßnahmen. 2. Möglichkeiten und Schwierigkeiten pädagogisch-psychologischer Beratung in der Erziehungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen. Frühjahr 1998: 1. Die Förderung sozial-emotionalen Lernens bei Kindern mit Verhaltensstörungen. 2. Beratung zählt zu den wichtigsten Arbeitsfeldern einer Pädagogik bei Verhaltensstörungen. Begründen Sie diese Aussage! Erörtern Sie notwendige theoretische Grundlagen! Entwickeln Sie Möglichkeiten für die sonderpädagogische Praxis! Herbst 1998: 1. Anspruch und Wirklichkeit sonderpädagogischer Intentionalität bei verhaltensgestörten Kindern und Jugendlichen. 2. Die Zunahme von Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen fordert Theorie und Praxis heraus. Erörtern Sie Zusammenhang und Gewichtung von Therapie und Erziehung! Frühjahr 1999: 1. Konflikte vermeiden, Konflikte bewältigen und Konflikte nutzen - ein zentraler berufsspezifischer Aufgabenbereich der Lehrkräfte an Förderschulen im Umgang mit erziehungsschwierigen Schülern. 2. Das hyperkinetische Syndrom - Erscheinungsbild, Ursachen, Möglichkeiten schulischer Intervention. Herbst 1999: 1. Kompetenzorientierung versus Defizitorientierung? Erörtern Sie diese Frage im Hinblick auf die Problematik Verhaltensstörungen 2. Kriterien pädagogischer Entscheidungen im Kontext von Verhaltensstörungen Begründungsprobleme sonderpädagogischen Handelns, dargestellt in ausgewählten Konfliktsituationen. 2

Frühjahr 2000: 1. Möglichkeiten und Probleme der Prävention von Delinquenzentwicklungen bei risikobelasteten Kindern und Jugendlichen. 2. Beschreiben und erklären Sie beispielhaft Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Bedingungen und der Entstehung von Verhaltensstörungen. Herbst 2000: 1. Bedürfnisorientierte Pädagogik für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensproblemen. 2. Erläutern Sie eine systematische Betrachtungsweise von "Verhaltensstörungen". Berücksichtigen Sie hierbei die Zusammenhänge der Verursachung und der Möglichkeiten pädagogischer Einflussnahme. Frühjahr 2001: 1. Kompetenzorientierte Förderdiagnostik bei Verhaltensstörungen. Erörtern Sie Aufgaben und Prinzipien, Realisierungsmöglichkeiten und Probleme. 2. Legen Sie mindestens zwei Theorien zur Verursachung von Verhaltensstörungen dar und leiten Sie daraus sonderpädagogische Möglichkeiten für Umgang mit Schülern der Schule zur Erziehungshilfe ab. Herbst 2001: 1. Die Verhaltensgestörtenpädagogik ist eine jüngsten Fachrichtungen der Sonderpädagogik. Legen Sie die Entwicklung des Faches seit 1900 dar unter dem Aspekt des Einstellungswandels. 2. Erziehungsstile: Zeigen Sie auf, welche Probleme bei der Einschulung aus der Konfrontation Elternhaus Lehrer entstehen können, wenn konservative und progressive Einstellungen, aber auch Erzieherversagen und Leistungsanforderungen aufeinandertreffen! Frühjahr 2002: 1. Mädchenprobleme geraten durch all die Berichte und Diskussionen um gewaltbereite Jungen in den Hintergrund. 2. Verhaltensstörungen zeigen sich vorwiegend im sozialen Umgang. Zeigen Sie die Entstehung von Verhaltensstörungen anhand von Theorien auf, die den zwischenmenschlichen Bereich und/oder die individuelle Psychodynamik besonders berücksichtigen! Herbst 2002: 1. Erläutern Sie kritisch den pädagogischen Stellenwert von Institutionen bei der Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen! Berücksichtigen Sie schulpädagogische, sozialpädagogische, kriminalpädagogische, pädagogischpsychiatrische und berufspädagogische Einrichtungen! 2. Können Lehrertrainings den professionellen Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und Unterrichtsstörungen verbessern und zusätzliche berufsspezifische Kompetenzen vermitteln? Diskutieren Sie Inhalte, Methoden, bisherige Erfahrungen und Probleme! Frühjahr 2003: 1. Primär- und Sekundärprävention von Verhaltensstörungen im Kindesalter durch Kompetenzförderung. Erörtern Sie Möglichkeiten, schul- und familienbezogene Programme sowie Umsetzungsprobleme! 2. Verhaltensstörungen sind in der Regel multifaktoriell bedingt. Erörtern Sie diese Aussage auf der Grundlage von mindestens drei Verursachungstheorien! Herbst 2003: 1. Beschreiben und erklären Sie, unter Berücksichtigung theoretischer Positionen, Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Bedingungen und Verhaltensstörungen! Beschreiben Sie dabei exemplarisch eine Auffälligkeit! 2. Ergeben sich aus dem Konzept der Resilienz und erkannter Schutzfaktoren neue Perspektiven für die Erziehung, Prävention und Förderung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung? Diskutieren Sie Forschungsergebnisse, Realisierungsansätze und Grundsatzprobleme! Frühjahr 2004: 1. Neue Ansätze der Suchtprävention und Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung. Erörtern Sie Notwendigkeit, pädagogische Ziele, beispielhafte Konzepte und Realisierungsprobleme unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen! 2. Sichtweisen von Einstellungen zu Verhaltensstörungen haben sich im Laufe der letzten 200 Jahre immer wieder verändert. Zeigen Sie die unterschiedlichen Sichtweisen und Einstellungen im historischen Zusammenhang unter besonderer Berücksichtigung der letzten 20 Jahre auf! Herbst 2004: 1. Erörtern Sie Möglichkeiten der Prävention und Intervention im Hinblick auf Gewalt in der Schule und berücksichtigen Sie dabei unterschiedliche Ansatzpunkte! 2. Wie sieht das Selbstkonzept einer Lehrkraft aus, die auf ihre Vorbildwirkung setzt? 3

Frühjahr 2005: 1. Ängstlichkeit ist eines der zentralen Phänomene der Pädagogik bei Verhaltensstörungen. Erörtern Sie theoretische Ansätze zur Erklärung von Ängstlichkeit und leiten Sie aus diesen Ansatzpunkte für pädagogische Maßnahmen der Prävention und Intervention ab! 2. Bei der Berufshinführung handelt es sich um eine wichtige Aufgabe im Hinblick auf die gesellschaftliche Integration junger Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten. Diskutieren Sie Möglichkeiten und Maßnahmen und erörtern Sie, inwiefern bereits die Schule hier organisatorisch, insbesondere aber pädagogisch eine solche Hinführung unterstützen kann! Herbst 2005: keine Angaben möglich Frühjahr 2006: 1. Für die pädagogische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung wird der Persönlichkeit und dem Selbstkonzept der Lehrerinnen und Lehrer besondere Bedeutung beigemessen. Erörtern Sie dies! 2. Aggression und Gewalt stellen eine erhebliche Belastung der zwischenmenschlichen Beziehung dar. Erläutern Sie diese Aussage und nehmen Sie dazu Stellung! Zeigen Sie unterschiedliche Möglichkeiten pädagogischen Handelns auf! Herbst 2006: 1. Der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Erörtern Sie Problembereiche und pädagogische Notwendigkeiten bei Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung! 2. Erörtern Sie, auch anhand beispielhafter Ansätze, inwiefern lernpsychologische Konzepte einen Beitrag für die Pädagogik bei Verhaltensstörungen leisten können! Frühjahr 2007: 1. Mit Grenzen im Kontext Erziehung und Unterricht muss auch stets im allgemeinpädagogischen Arbeitsfeld gerechnet werden. Bei vorliegendem sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung ergeben sich jedoch besondere Herausforderungen an die Erziehung. Analysieren Sie diese These unter Berücksichtigung der Präventions-, Realisierungs-, Wirkungs- und Störungsgrenzen! Diskutieren Sie abschließend Möglichkeiten und Grenzen der Erziehung bei erhöhtem sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung! 2. Erörtern Sie das Spektrum der möglichen Ansatzpunkte zur Prävention und Intervention von Ängstlichkeit und Ängsten in der Schule! Beziehen Sie dabei auch Theorien zur Erklärung von Angst sowie unterschiedliche Angstformen mit ein! Herbst 2007: 1. Erörtern Sie unter Berücksichtigung theoretischer Positionen den Beitrag systemisch-konstruktivistischer Denkens für die pädagogische Auseinandersetzung mit auffälligen Verhalten! 2. Von besonderer Bedeutung für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung ist die Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe. Erörtern Sie diesbezüglich Ansatzpunkte, Konzepte, Maßnahmen und Problemstellungen! Frühjahr 2008: 1. Erörtern Sie die Problemstellung und förderliche Ansätze der Hinführung zu Arbeit und Beruf für Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung! 2. Verschiedene Kinder - verschiedene Ängste Angst kommt in vielfältigen Formen vor und stellt eine normale, dem Menschen zugehörige und lebenserhaltende Reaktion dar. Erst wenn die Kriterien für eine Störung erfüllt sind, kann von Angst als einer Verhaltensstörung gesprochen werden. Nehmen Sie zu dieser Aussage Stellung und erläutern Sie Möglichkeiten der Prävention und Intervention im Kontext Schule, die diesen Schülerinnen und Schülern im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung gerecht werden können! Herbst 2008: 1. Myschker unterscheidet für die Pädagogik bei Verhaltensstörungen eine schulpädagogische und eine sozialpädagogische Linie. Erörtern Sie Notwendigkeiten, Möglichkeiten, Konzepte und Probleme der Zusammenarbeit zwischen beiden Bereichen! 2. Soziologische Theorien können abweichendes Verhalten auf verschiedenen Ebenen erklären. Stellen Sie für die Mikro-, Meso- und Makroebene jeweils zwei Theorien vor und erörtern Sie kritisch deren Beitrag für pädagogisches Handeln im Kontext Verhaltensstörung! 4

Frühjahr 2009: 1. Erläutern Sie den pädagogischen Gehalt unterschiedlicher Erklärungsansätze von Verhaltensstörungen! 2. Die Volksschulordnung für Förderschulen (VSO-F) nennt in 9 Abs. 1 VSO-F die Kernpunkte sonderpädagogischer Förderung im Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung. Als Zielperspektive wird u.a. die Entwicklung von Ich- Identität benannt. Erörtern Sie den genannten Kernpunkt einer sonderpädagogischen Unterstützung von Identitätsentwicklung im Hinblick auf seine Bedeutung für die Zielgruppe verhaltensauffälliger Kinder und Jugendlicher! Zeigen Sie ausgehend von der begrifflichen und theoretischen Klärung des Konstrukts Identität an einem Beispiel auf, welchen Beitrag sonderpädagogische Förderung zur Unterstützung der Entwicklung von (Ich-)Identität leisten kann! Herbst 2009: 1. Erörtern Sie die Bedeutung von Elternarbeit für das pädagogische Handeln in Schulen mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung! 2. Prävention und Intervention bei Aggressivität und Gewalt sind zwei drängende pädagogische Problemfelder. Erörtern Sie dazu, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Ansatzpunkte, beispielhafte Konzepte! Berücksichtigen Sie dabei auch unterschiedliche Formen von Aggressionen! Frühjahr 2010: 1. Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen fällt es oftmals schwer, in genügendem Maße Normen, Vereinbarungen und Regeln einzuhalten bzw. Grenzen anzuerkennen. Diskutieren Sie diese Aussage im Spiegel ausgewählter für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung relevante Theorien! 2. Erziehung bei Verhaltensstörungen steht im Schnittpunkt von Subjektivität, Normativität und Objektivität. Erläutern Sie die Problematik! Herbst 2010: 1. Erziehung und Beziehung Erörtern Sie diesen Zusammenhang unter Bezug auf konkrete theoretische Konzeptionen! 2. Bittner stellt die These auf, dass das Interesse für fehlgelaufene Entwicklungen bei Kinder und Jugendlichen schon immer ein genuin pädagogisch gewesen sei, dass Verhaltensgestörtenpädagogik also eher einen konstituierenden Gesichtspunkt Allgemeiner Pädagogik als einen Anlass zu sonderpädagogischer Verbesonderung darstelle (1989, 1). Nehmen Sie zu dieser These unter besonderer Berücksichtigung historischer Erkenntnisse kritisch Stellung! Frühjahr 2011: 1. Setzen Sie sich kritisch mit der Bedeutung von Regeln und Grenzen im Kontext schwieriger Erziehung auseinander! 2. Eine möglichst frühzeitige pädagogisch-therapeutische Förderung im Kontext externalisierender Störungen besitzt in der Pädagogik bei Verhaltensstörungen eine große Bedeutung! Begründen Sie diese Aussage und erörtern Sie mögliche Maßnahmen zur Prävention und Frühförderung! Herbst 2011: 1. Wenn Erziehung zur Mündigkeit führen soll, so muss sie Erziehung zur Autonomie sein (Speck 1991) Erörtern Sie diese These kritisch! Zeigen Sie unter Berücksichtigung der Schülerschaft im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Möglichkeiten der Umsetzung auf! 2. Erörtern Sie das Spektrum der möglichen pädagogischen Ansatzpunkte zur Prävention und Intervention im Hinblick auf Ängstlichkeit und Ängste in der Schule! Beziehen Sie dabei Theorien zur Erklärung von Angst sowie unterschiedliche Angstformen mit ein! Frühjahr 2012: 1. Verhaltensstörungen als gesellschaftliches Problem. Erörtern Sie diese Aussage kritisch! Zeigen Sie mögliche Aufgaben für eine Pädagogik bei Verhaltensstörungen auf! 2. Aggressivität und Gewalt stellen eines der besonderen Problemfelder im schulischen Bereich dar. Erörtern Sie Möglichkeiten der Prävention und der Intervention! Berücksichtigen Sie dabei sowohl unterschiedliche Formen von Aggressivität sowie auch massive physische Gewalt! Herbst 2012: 1. Der Pädagoge hat die Möglichkeit in die emotionale Kompetenz einer Person einzugreifen, indem er das Individuum als Modellperson, Manager, Diskurspartner und Verstärker zur Seite steht (SALISCH 2002). Erörtern Sie die pädagogischen Möglichkeiten zur Förderung von sozialen und emotionalen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung! 5

2. Störungen haben Vorrang! Erörtern Sie dieses Prinzip im Kontext des Förderschwerpunkts emotionale und soziale Entwicklung, auch unter Bezug auf spezifische Konzepte! Frühjahr 2013: 1. Die Schulen arbeiten in Erfüllung ihrer Aufgaben mit den Jugendämtern und den Trägern der freien Jugendhilfe zusammen (Art. 31 Abs. 1 Satz 1 BayEUG). Erörtern Sie, unter Berücksichtigung fachwissenschaftlicher Erkenntnisse sowie des Förderschwerpunktes emotional und soziale Entwicklung, Konzepte, Maßnahmen und Problemstellungen! 2. Erziehung im Kontext Verhaltensstörungen erfordert spezifische sonderpädagogische Professionalität. Erörtern Sie Anforderungen an die Person von Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in diesem Förderschwerpunkt, auch unter Bezug auf theoretische Konzepte! 6