Bedeutung von Mobilität für Jugendliche in Stadt und Land

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Transkript:

Bedeutung von Mobilität für Jugendliche in Stadt und Land Forschungsforum Mobilität für Alle 2012 jung und mobil Wien, 17.10.2012 Dr. René Zimmer Unabhängiges Institut für Umweltfragen (UfU) e.v.

Erina, 22, Berlin: Jeder Jugendliche denkt sich: ich würde gern ein Auto haben. Aber da es von den Kosten her nicht geht, bin ich eigentlich auch ganz froh, dass ich in Berlin wohne. Wir haben eigentlich so ein gutes System, da braucht man kein Auto. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 2

Jugendliche Dekonstruktion des Autos Abschied vom Mythos Auto Ent- Emotionalisierungdes Autos Junge Menschen verlieren Interesse am Auto Als Statussymbol ausgedient Demotorisierungder Jugend Jugendliche fahren häufiger ÖPNV 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 3

Trügerische Datenfluten (fast) täglich 1 3 d/w 1 3 d/m selt. als monatl. (fast) nie Allgemeine Bus/ Bahnnutzung 18 29 Jahre Großstadt [%] Kleinstadt [%] Land [%] Gesamt [%] 2002 31,40 15,30 8,70 23,00 2008 37,60 20,00 17,20 29,10 2002 15,70 9,60 9,40 12,80 2008 16,80 11,20 9,00 13,90 2002 12,60 12,50 12,30 12,60 2008 15,20 16,50 10,70 15,10 2002 11,50 16,40 20,80 14,30 2008 11,70 16,10 21,20 14,40 2002 28,50 45,60 48,20 36,90 2008 18,60 36,20 41,70 27,40 Verdopplung der jugendlichen Nutzer des ÖPNV Quelle: MID 2002 und 2008 besserer ÖPNV Semesterticket Schließung von Schulen Kosten Führerschein Finanzkrise etc. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 4

Was sagt die Jugend dazu? Ziele: Welche Bedeutung hat Mobilität im Leben von Jugendlichen? Wie organisieren Jugendliche ihren Mobilitätsalltag? Welche Bedeutung hat das Auto für Jugendliche? Premnitz Zehdenik Berlin Senftenberg 36 leitfadengestützte Interviews mit Jugendlichen Alter: 17-24 Jahre Berlin: 18 Interviews Brandenburg: 18 Interviews 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 5

Leitfaden-Interviews Werte im Leben Mobilsein allgemein Persönliche Automobilität Autoverzicht Alternativen Was ist Ihnen wichtig im Leben? Was verstehen Sie unter mobil sein? Wie bewegen Sie sich fort? Was fällt Ihnen spontan zu Auto ein? Besitzen Sie einen Führerschein? Fahren Sie selbst Auto? Wofür nutzen Sie das Auto hauptsächlich? Ist es für Sie wichtig, ein Auto zu besitzen? Könnten Sie sich vorstellen, ohne Auto zu leben? Können Sie sich vorstellen, Ihr Auto mit anderen Verkehrsmitteln zu kombinieren? Was halten Sie von Car-Sharing? 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 6

Großstadt: Führerschein und Auto 8 mit Führerschein eigenes Auto 2+2 Mitnutzung 4 10 ohne Führerschein 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 7

Ländlicher Raum: Führerschein und Auto mit Führerschein eigenes Auto 12 17 Mitnutzung 5 1 ohne Führerschein 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 8

Mobilitätsverhalten Großstadt ÖPNV Fahrrad Auto + + Nicko, 16, Berlin: In der Stadt ist der Wunsch nach dem Auto nicht so groß. Vor allem hier in Berlin hat man die BVG. Carmen, 24, Berlin: Beim Fahrradfahren ist das Schöne, dass man in der Natur ist, dass man fahren kann wie man will, wohin man will, man ist wirklich unabhängig. Susi, 24, Berlin: Es ist einfach eine Katastrophe im Feierabendverkehr durch Berlin zu fahren. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 9

Mobilitätsverhalten ländlicher Raum Auto Fahrrad + + ÖPNV Alexander, 20, Zehdenick: Ziemlich viel mit dem Auto, weil ich nicht gerne abhängig bin von Stationen, wo ich aussteigen oder umsteigen muss. Daniel, 22, Senftenberg: In meiner ersten Ausbildung da bin ich immer mit dem Fahrrad gefahren, weil da war ich auf den Bus angewiesen und mit dem Fahrrad war ich unabhängig. Hannah, 23, Zehdenick: Da müsste ich eine halbe Stunde früher auf Arbeit sein, wenn ich den Bus nehmen würde. Und abends würde ich wahrscheinlich gar keinen mehr kriegen. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 10

Blick aus der Großstadt auf sland Quelle: http://view.stern.de/de/picture/berlin-fernsehturm- Alexanderplatz-Little-Planet-Fernsehturm-am-1757079.html Felix, 19, Berlin: Ich denke schon, dass es in ländlicheren Gegenden attraktiver ist ein Auto und Führerschein zu haben, weil man dort vielleicht auch nicht so viel Möglichkeiten hat, Interessen nachzugehen. Erina, 22, Berlin: Also ich könnte mir jetzt auch nicht vorstellen außerhalb von Berlin zu wohnen, wenn der Bus jetzt nur zweimal in der Stunde fährt. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 11

Blick vom Land auf die Großstadt Quelle: http://view.stern.de/de/picture/berlin-fernsehturm- Alexanderplatz-Little-Planet-Fernsehturm-am-1757079.html Maria, 21, Senftenberg: Ja, also ich denke, da braucht man kein Auto. Abgesehen davon, dass ich da Angst hätte mit dem Auto zu fahren. Das ist mir zu hektisch alles. Da würde ich mit dem Zug fahren. Auf jeden fall. S- und U-Bahn reicht vollkommen aus. Peter, 23, Falkenberg: In einer Großstadt würde ich auf jeden Fall die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, da ist ja auch die Infrastruktur da. Aber hier auf dem Lande, da geht das ja nicht. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 12

Die Qual der Wahl im Großstadtdschungel 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 13

Die Mühen der Ebene 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 14

Stadt: Autowunsch Autowunsch mit Führerschein eigenes Auto Mitnutzung ohne Führerschein Katha, 24, Berlin: Ich will einfach nur sagen, dass `n Auto cool ist, ich `n Auto liebe, und es schön wär, eins zu haben. Oh... jetzt fühl ich mich schlecht. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 15

Mobil sein 16 Jugendlichen fällt zum Thema mobil sein direkt Auto ein Spaß Unterwegs sein Erreichbarkeit Wahlfreiheit Flexibilität Frank, 24, Berlin: Mobil zu sein ist für mich, immer frei entscheiden zu können, was ich jetzt mache, wo ich mich hinbewege. Schnelligkeit Unabhängigkeit 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 16

Das Image des Autos Spaß Unabhängigkeit cool Schnelligkeit Freiheit Kostenersparnis mobil sein überall hinkommen allein sein Lebenserleichterung eigenes Tempo Flexibilität Transportmittel Stress teuer 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 17

Das Image von Bahn und Nahverkehr umweltfreundlich entspannend Preisvorteil kein Stau sicherer abhängig unzuverlässig umsteigen langsam unangenehm keine Freiheit keine Wahl haben hoher Preis viele fremde Menschen 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 18

Das Image des Autos Das Verkehrsmittel mit dem besten Image ist das Auto, da es über die eigentliche Fortbewegung hinaus auch die eigenen Wünsche nach Freiheit und Unabhängigkeit realisieren kann: Freiraum, um z.b. die eigene Musik zu hören, Fahrspaß, Möglichkeit zu fahren, wohin man will und sich mit Freunden zu treffen, Voraussetzung für einen (guten) Job, der wiederum das Geld einbringt, um den Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit zu verwirklichen. Auto steht für Autonomie, Praktikabilität, Bequemlichkeit, Zeitersparnis, Unabhängigkeit und Freiheit. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 19

Fazit Ein Trend Weg vom Auto konnte in dieser Studie nicht festgestellt werden und wurde bislang auch von den Jugendlichen selbst in ihrem Umfeld nicht beobachtet. Jugendliche nutzen das Auto vielleicht pragmatischer und weniger statusorientiert. Ein genereller Verzicht auf ein eigenes Auto lässt sich daraus jedoch nicht ableiten. Entscheidungsträger sollten sich deshalb nicht darauf verlassen, dass sich das Mobilitätsverhalten der nachwachsenden Generation quasi von selbst wandelt. Gefordert sind vielmehr Anreizprogramme, die die Nutzung von Autos attraktiver machen als den Besitz von Autos. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 20

Umweltschutz als Motivator? Jugendliche verbinden mit dem Auto durchaus Umweltverschmutzung, sehen sich selbst jedoch nur begrenzt in der Verantwortung weniger zu fahren oder ganz auf das Auto zu verzichten. Vielmehr bauen Jugendliche auf die Entwicklung alternativer, umweltfreundlicher Antriebe. Im Abwägungsprozess für oder gegen ein eigenes Auto spielt der Schutz der Umwelt keine Rolle. Felix, 19, Berlin: Aber das wäre für mich kein Grund zu sagen, deswegen verzichte ich jetzt auf ein Auto, um die Natur zu schonen. Tim, 24, Senftenberg: Es gibt ganz andere Ansätze, wo man Klimaschutz vorantreiben sollte, anstatt beim Auto zu sparen. Die ganze Industrie. 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 21

Ist Car-Sharing die Lösung? ja Frank, 24, Berlin: nein Weil wenn du mal drauf angewiesen bist und das Auto suchst und findest keins, ist das natürlich auch schwierig. Kevin, 20, Berlin: Weiß ich nicht. Also wenn ich zum Beispiel Familie habe, Kinder dann würde ich ein eigenes Auto haben wollen. Kathi, 24, Berlin: Autosharing find ich super. Also pro WG ein Auto oder pro Haus. Oder Auto haben aber weniger benutzen. Denn wenn s da steht macht s ja keinen Schaden. Teilen ja, aber nur im Freundes-oder Familienkreis 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 22

Car-Sharing bottom up Jana, 23, Senftenberg Maria, 23, Premnitz Frank, 24, Berlin Freundin Mitschüler Marias Arbeitsstätte Ausbildung Arbeitsstätte Freundin Schüler-Taxi 2 work Mitfahrgelegenheit 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 23

mitfahrgelegenheit.de 2011: monatlich 1 Mio. Mitfahrgelegenheiten 3,5 Mio. Mitglieder Nutzer meist zwischen 18 und 35 Jahre jährliche Wachstumsraten 30% 17.10.2012 Dr. René Zimmer Forschungsforum Mobilität für Alle 24

Herzlichen Dank für Ihr Interesse Ihr Kontakt beim UfU: Dr. René Zimmer Tel.: 030 / 42 84 99 3-34 rene.zimmer@ufu.de Dr. René Zimmer 08.02.2011 Plattformtreffen Frankfurt/M. 25