in der Lernküche Ernährungsbildung in den Klassen 6 bis 8

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Transkript:

in der Lernküche Ernährungsbildung in den Klassen 6 bis 8

SCHMEXPRESS: DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE SchmExperten in der Lernküche ist ein Baustein zur Ernährungs- und Verbraucherbildung an weiterführenden Schulen. Das schüler- und handlungsorientierte Unterrichtskonzept setzt dabei neue Impulse für den Fachunterricht in den Klassen 6 bis 8. Was heißt? Das Kunstwort SchmExperten, gebildet aus den Begriffen Schmecken, Experimentieren und Experten werden, macht deutlich, worum es geht: Die Schülerinnen und Schüler bilden ihren Geschmack, indem sie Neues ausprobieren und so zu Experten für gesundheitsförderliches Essen und Trinken werden. Schmecken + Experimentieren + Experten werden = SchmExperten Maßgeschneidert für Fachlehrerinnen und -lehrer Das Material ist für Lehrerinnen und Lehrer mit Qualifikationen in Hauswirtschaft und angrenzenden Fächern (Verbraucherbildung, Arbeitslehre, Arbeit- Wirtschaft-Technik, Mensch und Umwelt, Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit, Arbeit und Beruf, Sozialwesen etc.) konzipiert. Mit Ausnahme der Küchenkartei liefert es deshalb kein fachspezifisches Hintergrundwissen. Zur Vertiefung und Auffrischung oder auch für fachfremd Unterrichtende bietet der aid infodienst zahlreiche Medien mit entsprechenden Fachinformationen an. LITERATURTIPP: Die aid-broschüre Lebensmittelverarbeitung im Haushalt (Bestell-Nr. 95) verschafft Ihnen einen fachlich fundierten Überblick. Weitere aid-medien zu den Themen Hauswirtschaft und Lebensmittelhygiene finden Sie ab S. 274. Damit Sie als Lehrkraft mit Ihren Schülerinnen und Schülern in der Küche arbeiten dürfen, brauchen Sie eine Infektionsschutzbelehrung. Genauere Auskünfte zur Erst- und Folgebelehrung erteilt Ihnen das für Ihre Schule zuständige Gesundheitsamt. Leitfaden 5

Bundesweit einsetzbar Die Unterrichtsreihe orientiert sich an aktuellen Bildungsstandards und weist viele Bezüge zu den Bildungsplänen der Länder auf. Damit stehen die SchmExperten in der Lernküche in einer Reihe von aid-unterrichtskonzepten zur Ernährungs- und Verbraucherbildung für unterschiedliche Zielgruppen und Altersstufen: Neben dem aid-ernährungsführerschein für die Grundschule gibt es die SchmExperten bereits für die Jahrgangsstufen 5 und 6. Da die Schülerinnen und Schüler dabei kalte Gerichte im Klassenzimmer zubereiten, lässt sich letztgenanntes Unterrichtsmaterial auch nutzen, um die Schülerinnen und Schüler für den Fachunterricht vorzubereiten und vor allem zu motivieren. Auch wenn das vorliegende Material auf dem methodisch-didaktischen Konzept der SchmExperten für die Klassen 5 und 6 basiert, baut es nicht darauf auf. Es knüpft vielmehr an die Vorkenntnisse der Primarstufe und des ernährungsbezogenen Unterrichts (z. B. im Fach Biologie) der Jahrgangsstufen 5 und 6 an. Variabel in Zeit und Umfang Die SchmExperten in der Lernküche sind ein Baukasten, bei dem Sie entscheiden, welche und wie viele Teile ins Spiel kommen. Der Ringordner gliedert sich in sieben Themen und stellt wenn Sie den ausgearbeiteten und praxiserprobten Unterrichtsskizzen folgen Material für mindestens 7 x 4 = 28 Unterrichtsstunden bereit. Zusätzlich bieten alternative Unterrichtsbausteine sowie weitere Ideen und Medientipps vielfältige Möglichkeiten, zusätzliche Stunden zu gestalten, andere Schwerpunkte zu setzen oder alternative Methoden anzuwenden (siehe So arbeiten Sie mit dem Material, S. 25). 6 Leitfaden

EIN Baustein zur Ernährungs- und Verbraucherbildung Überzeugend und verhaltenswirksam ist Ernährungs- und Verbraucherbildung dann, wenn die SchmExperten auch außerhalb der Lernküche am Schulkiosk, in der Mensa und im gesamten Schulalltag ausgewogenes Essen und Trinken, Esskultur und Nachhaltigkeit erleben können. Das gelingt leichter, wenn Ernährungs- und Verbraucherbildung einen festen Platz im pädagogischen Profil der Schule hat und sich Kollegium, Schulleitung und Träger ihrer Verantwortung für gesundheitsförderliches Essen und Trinken bewusst sind (siehe Transfer in die Schule, S. 24). Steckbrief unterrichtsbegleitendes Material zur Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 8 aller Schulformen und Bundesländer curriculare Einbindung im Fachunterricht und Wahlpflichtbereich, z. B. Hauswirtschaft, Verbraucherbildung, Hauswirtschaft und Soziales, Arbeitslehre, Arbeit-Wirtschaft-Technik usw. kompetenzorientiert mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung individuell veränderbare Arbeitsblätter Küchenkartei mit 47 Karten zu den wichtigsten Fachinformationen in Wort und Bild Kernstück: Lebensmittel und Küchengeräte mit allen Sinnen erforschen, selbstständig warme Speisen zubereiten und dabei Rezepte variieren Ziel: Küchenfertigkeiten und Lebensmittelkenntnisse so vermitteln, dass die Schülerinnen und Schüler Speisen gesundheitsorientiert bewerten, mit Freude zubereiten und genießen können Leitfaden 7

DIE THEMEN IM ÜBERBLICK Inhalte zur Auswahl Kompetenzen Rezepte Startklar Portfolio Kochtypentest Küchenkartei Essknigge Hygiene Aufräumen Krallengriff Sinn von Hygiene und guter Essatmosphäre verstehen und bereit sein, darauf zu achten Motiviert ins Thema einsteigen und eine Portfoliomappe anlegen Mit dem Krallengriff sicher schneiden Wraps leicht gemacht Getränke Lebensmittelgruppe Getränke aid-ernährungspyramide Trinkgewohnheiten Energiespartipps Kochstelle und Wasserkocher Messen und Wiegen Rezeptaufbau Etikett und Zutatenliste Eistee zubereiten Kaufen versus selber machen Sicherheit Spülen Eigenes Trinkverhalten beobachten, bewerten und selbst zubereiteten Eistee als guten Durstlöscher erkennen Wasser schnell und damit energiesparend zum Kochen bringen Eistee selbst zubereiten und geschmacklich bewerten Aufbau der Zutatenliste auf Lebensmitteletiketten verstehen Cooler Eistee Gemüse Lebensmittelgruppe Gemüse Gemüsevorlieben 5 am Tag Saisonalität Einkaufszettel Arbeitsplatzgestaltung Gemüse waschen, putzen, schälen und schneiden Kochen und Dünsten Umgang mit Messern Gemüse nach Saison auswählen, zubereiten und roh, gedünstet oder gekocht genießen Gemüsevielfalt kennenlernen und eigene Vorlieben reflektieren Botschaften der Kampagne 5 am Tag verstehen Vorteile von saisonalem und regionalem Gemüse kennen und in der Lage sein, entsprechend einzukaufen Gemüsesuppe mit Biss Veggietasche mit Soße Salat mit Sattwerdgarantie Getreide Lebensmittelgruppe Getreide Getreidevielfalt Getreidevorlieben interkulturelle Aspekte Kräuter und Gewürze Vollkorn und Sättigung Am Beispiel von Getreidegerichten kulturelle Unterschiede und Einflüsse auf die Lebensmittelauswahl erkennen und eigene Vorlieben benennen Kräuter und Gewürze aus aller Welt erkunden Getreidegerichte zubereiten und die Wirkung der Gewürze erforschen Italienische Gemüsebolognese (mit Nudeln) Feurige Asiapfanne (mit Reis) Orientalische Kichererbsenpfanne (mit Couscous) 8 Leitfaden

Inhalte zur Auswahl Kompetenzen Rezepte Kartoffeln Lebensmittelgruppe Kartoffeln Kartoffelvorlieben Kaufen versus selber machen Kocheigenschaften Mahlzeiten planen Vierkantreibe Backofen Braten und Backen Selbst gemachte Kartoffelgerichte mit Gemüse und Getränken zu einer vollständigen Mahlzeit ergänzen Vielfalt an Kartoffelgerichten kennenlernen und eigene Vorlieben benennen Kartoffelpüree aus verschiedenen Kartoffelsorten zubereiten und mit Fertigpüree aus der Tüte vergleichen Knusprige Kartoffelecken Bunte Kartoffelpuffer Cremiges Kartoffelcurry Salatrezepte: Gurkensalat Gartensalat Diprezepte: Zaziki Quarkdip Milch Lebensmittelgruppe Milch Milchvorlieben Zutatenmengen umrechnen Müllvermeidung Mindesthaltbarkeit und Verbrauchsdatum Kühllagerung Lebensmittelhygiene Kaufen versus selber machen Nährwerttabelle Klimaschutz Bedeutung von Milch für den eigenen Körper erkennen, eigene Vorlieben beobachten und Milchgerichte selbst zubereiten Verpackungshinweise zu Haltbarkeit und Lagerung verstehen und bereit sein, schonend und wertschätzend mit Lebensmitteln umzugehen Dominanz von Zucker, Aromen und Farbstoffen in gekauften Fruchtmilchprodukten erkennen Gefüllte Pfannkuchen Fruchtiger Milchreis Überbackene Bruschetta Abschlussbüfett Speisen für ein Büfett variieren Portfolios präsentieren Schulverpflegung bewerten Einkauftipps Speisen selbstständig zubereiten, appetitlich anrichten und gemeinsam eine angenehme Essatmosphäre schaffen Bekannte Rezepte für ein Büfett abwandeln und selbstständig einkaufen Eine Zutatenliste für das eigene Gericht erstellen Pyramide aid-ernährungspyramide Kernbotschaften der Pyramide Lebensmittelgruppen Handmaß für Portionsgrößen Bewegungsverhalten Essgewohnheiten reflektieren aid-ernährungspyramide als Orientierung für das eigene Essen und Trinken verstehen Idee: Sonja Mannhardt, aid infodienst Leitfaden 9

Sachkompetenzen Lebensmittel und Speisen nach der aid-ernährungspyramide bewerten und Mahlzeiten planen, hygienisch und sicher in der Küche arbeiten und diese aufgeräumt und sauber hinterlassen, aus möglichst frischen, unverarbeiteten und regionalen Zutaten leckere Gerichte kochen, Rezepte je nach Geschmack, Jahreszeit und Personenzahl abwandeln und selbstständig einkaufen, für sich und andere eine warme Mahlzeit zubereiten, appetitlich anrichten und garnieren, eine schöne Essatmosphäre schaffen, diese Kompetenzen im Alltag zum sachgerechten Bewerten, Entscheiden und Handeln nutzen. Methodenkompetenzen durch ein Portfolio das Lernen organisieren, Erkenntnisse über Zusammenhänge gewinnen, diese verarbeiten und Lösungsstrategien entwickeln (z. B. Mahlzeitenplanung), Wahrnehmung und Sinne schärfen (Sinn- und KüchenExperimente), Arbeitsschritte zielgerichtet planen und umsetzen (vom Einkaufszettel bis zur fertigen Speise), Arbeitsergebnisse verständlich und anschaulich präsentieren (z. B. Expertenpuzzle), Arbeitsergebnisse vergleichen und bewerten (z. B. Reflexion über Speisen während des gemeinsamen Essens), Arbeitsaufträge strukturieren und selbstständig erledigen (z. B. Speisenzubereitung), Informationen beschaffen und mit eigenen Worten wiedergeben (z. B. SchmExpertenfragen), im Internet recherchieren und dabei Quellen angeben (z. B. SchmExpertenfragen), sich eine eigene Meinung über Sachverhalte bilden, diese begründen und vertreten (z. B. Tischregeln, Mensa-Check). Selbst- und Sozialkompetenzen das eigene Verhalten und den eigenen Lernprozess reflektieren (Portfolio), sich Arbeits- und Verhaltensziele setzen (z. B. Hygiene- und Tischregeln), mit einem Partner oder zu mehreren in einer Gruppe zusammenarbeiten und auf ein gemeinsames Ergebnis verständigen (z. B. KüchenExperimente), Verantwortung für die Gruppe übernehmen (Rollenkarten), Hilfe geben und annehmen, angemessen kommunizieren (Rollenkarten), zielstrebig und sorgfältig in einem vorgegebenen Zeitrahmen arbeiten (z. B. Speisenzubereitung), sich und die eigene Leistung vor einer Gruppe präsentieren (z. B. selbst zubereitete Speisen), Feedback geben, bekommen und annehmen (z. B. Reflexion über Speisen während des gemeinsamen Essens), selbst Hergestelltes wertschätzen (z. B. clevere Resteküche), Sachverhalte unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten (z. B. Einfluss der Ernährung auf das Klima). Leitfaden 11

So könnte der Unterricht aussehen: Getränkevorlauf Zeitbedarf: Getränkevorlauf ca. 90 Min. Eistee im Test ca. 90 Min. Inhalte und Ziele Wie viel trinkst du? Eigene Trinkmenge mit Mitschülern vergleichen Bedeutung des Trinkens für sich selbst begreifen Was sagt die aid-ernährungspyramide dazu? Lebensmittelgruppen, Ampelfarben und Portionsgrößen wiederholen Was trinkst du? Getränke bewerten und clevere Durstlöscher benennen 5-Minuten-Pause Sicher in der Küche! Sicherheitsregeln verstehen und verbindlich vereinbaren! Wer ist wofür verantwortlich? Aufgaben der bereits eingeführten Expertenrollen wiederholen Wie kocht Wasser am schnellsten? Energiesparend mit Kochstelle und Wasserkocher umgehen Methode und Sozialform Line-up Einzel- und Partnerarbeit Meldekette Gruppenspiel Meldekette KüchenExperiment Materialien und Anmerkungen AB: Trinkprotokoll (s. Thema Startklar) leere Flaschen (0,5 l, 0,75 l, 1 l, 2 x 0,75 l und 2 x 1 l) im Raum verteilen Entlang dieser imaginären Linie positionieren sich die SuS entsprechend ihrer Trinkmenge. Mögliche Fragen zur Auswertung: Wie viel sollte man pro Tag trinken? Warum trinken wir überhaupt? Wie fühlt sich Durst an? Poster: aid-ernährungspyramide ggf. Fragen aus: AB: Domino zur aid-ernährungspyramide (Grundlagen und Vertiefung, s. Thema aid-ernährungspyramide) AB: Trinkprotokoll (ausgefüllt) AB: Check dein Trinkprotokoll Mögliche Fragen für Meldekette: Welche cleveren Durstlöscher hast du in deinem Protokoll gefunden? Welche Verbesserungsvorschläge hast du erarbeitet? AB: Sicher in der Küche (als einzelne Karten) Jeder zieht eine Karte, findet SuS mit passenden Karten und stellt sich an entsprechender Stelle in der Küche auf. Für die Auswertung erklärt jede Gruppe ihre Sicherheitsregel. ggf. AB: Sicher schneiden (s. Thema Startklar) AB: Rollenkarten (s. Leitfaden) Jeweils ein Experte wiederholt die Aufgaben seiner Rolle. Ggf. weitere Rollen (z. B. Zeitwächter) verteilen. AB: Wie kocht Wasser am schnellsten? (2 Seiten) KK: Energiespartipps für die 44 Küche Pro Gruppe: 1 Wasserkocher 2 gleich große Töpfe, einer davon mit Deckel 1 Messbecher 1 Uhr im Sekundenzeiger Thema 2: Getränke 7

Eistee im Test Inhalte und Ziele Was das Etikett verrät Aufbau einer Zutatenliste verstehen Erkennen, dass gekaufter Eistee wenig Fruchtsaft und stattdessen Aroma enthält Was das Rezept verrät Rezeptaufbau verstehen und sich bei der Zubereitung daran halten Methode und Sozialform Materialien und Anmerkungen 1 Packung gekaufter Eistee Zutatenliste vorlesen, deren Aufbau und ggf. Funktion von Aroma- und anderen Zusatzstoffen erklären. Mögliche Fragen: Könnten wir den Eistee mithilfe dieser Liste nachkochen? Woher weiß ich, wie viel Saft oder Zucker drin ist? ggf. AB: Getränkezutaten: Eine ausführliche Bewertung (2 Seiten) Rezept: Cooler Eistee Rezeptzutaten und Varianten lesen, sich für Tee- und Saftsorten und weitere Zutaten entscheiden. An dieser Stelle bereits Wasser aufsetzen, Tee aufgießen, ziehen lassen und kalt stellen. So kann dieser während des folgenden KüchenExperiments abkühlen. Waage oder Messbecher? Waage und Messbecher erforschen KüchenExperiment AB: Waage oder Messbecher? Pro Gruppe: 4 Teebeutel, 1 Zitrone, Salz 1 Küchenwaage, 1 Messbecher 1 Trinkglas, 1 Tasse 1 Esslöffel KK: Waage und Messbecher 9 Eistee selbst gemixt: Welcher schmeckt dir am besten? Nach Rezept arbeiten Aus verschiedenen Zutaten einen Eistee mischen und geschmacklich bewerten Spülen leicht gemacht Gemeinsam spülen Reflexion Persönliche Erkenntnisse und Teamarbeit reflektieren SchmExpertenfragen zur Vertiefung bzw. Vorbereitung auf das Thema Gemüse Fragen auswählen und bearbeiten SinnExperiment Einzelarbeit Übung z. B. Blitzlicht oder Einzelarbeit (ggf. als Hausaufgabe) Einzelarbeit (als Hausaufgabe) AB: Eistee selbst gemixt: Welcher schmeckt dir am besten? Rezept: Cooler Eistee Pro Gruppe: Arbeitsgeräte und Zutaten laut Rezept 1 Pappkärtchen Pro SuS: 1 Probierglas Während des Aufräumens ist Zeit, das Spülen genauer zu besprechen. KK: Spülen leicht gemacht AB: Reflexionsbogen (s. Leitfaden) Wenn es am Ende der Stunde an Zeit oder Ruhe mangelt, eignet sich der Reflexionsbogen als kleine, wiederkehrende Hausaufgabe. AB: SchmExpertenfragen Nr. 9 bis 16 (als einzelne Karten) Mindestens 1 S sollte Frage Nr. 16 zu 5 am Tag beantworten und beim Thema Gemüse präsentieren. 8 74 Thema 2: Getränke

Alternative Unterrichtsbausteine und Vertiefungsmöglichkeiten: Inhalte und Ziele Methode und Sozialform Materialien und Anmerkungen Was wollen Käufer über euren Eistee wissen? Etikett gestalten SuS gestalten ein Etikett für den selbst hergestellten Eistee. Kaufen versus selber machen Getränkezutaten bewerten und eigene Entscheidung begründen AB: Eistee: Kaufen oder selber mixen? AB: Getränkezutaten: Eine ausführliche Bewertung (2 Seiten) SuS bewerten die Inhaltsstoffe danach, ob sie zum Durstlöschen geeignet oder nicht geeignet bzw. überflüssig sind. Pro Gruppe: 1 Packung gekaufter Eistee Zutatenliste des selbst gemixten Eistees Tee selbst gemischt: Was passt zusammen? Aus verschiedenen Zutaten einen Tee mischen und geschmacklich bewerten SinnExperiment Einzelarbeit AB: Tee selbst gemischt: Was passt zusammen? Pro Gruppe: loser Früchtetee Auswahl an getrockneten Kräutern, Früchten und Gewürzen 1 Wasserkocher 1 Teefilter oder -sieb 1 Teekanne 1 Pappkärtchen Pro SuS: 1 Probiertasse Wie kommt der Geschmack in den Tee? Am Beispiel von Tee die Diffusion von Inhaltsstoffen in Flüssigkeiten erforschen KüchenExperiment AB: Wie kommt der Geschmack in den Tee? Pro Gruppe: 4 Teebeutel Früchte- oder Kräutertee 1 Wasserkocher 4 Teegläser, 4 Teelöffel 1 Uhr mit Sekundenanzeiger Pro SuS: 1 Probierlöffel Thema 2: Getränke 75

Name: Datum: Seite: Veggietasche mit Soße Zutaten für 4 Portionen: für die Soße: - ½ Zitrone - 150 g Frischkäse (max. 20 % Fett) - 2 EL saure Sahne (10 % Fett) - ¼ TL Jodsalz - 1 Prise Pfeffer für das Gemüse: - 450 g verschiedene Gemüsearten der Saison (z. B. im Sommer: 1 Zucchini, 1 Gemüsepaprika und 2 Tomaten; im Winter: 1 kleiner Chinakohl, 2 kleine Stangen Lauch und 2 Möhren) Unsere Wahl: - 1 Zwiebel - 1 EL Pflanzenöl - ¼ TL Jodsalz - 1 Prise Pfeffer - 4 Pita-Brote (oder 1 Fladenbrot) Arbeitsgeräte: - Grundausstattung - Zitronenpresse - Küchenwaage - Esslöffel - Teelöffel 10 - kleine Schüssel - Schneebesen - tiefe, beschichtete Pfanne oder Topf - Kochlöffel aid infodienst e. V. 1. 7. 9. So gehts: 1. Die halbe Zitrone auspressen. 2. Den Zitronensaft, den Frischkäse, die saure Sahne, das Salz und den Pfeffer in die kleine Schüssel geben und mit dem Schneebesen verrühren.. Das Gemüse waschen, putzen, falls nötig schälen und nach Belieben klein schneiden. 4. Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. 5. Das Öl in der Pfanne oder im Topf leicht erhitzen. 6. Zuerst die Zwiebel dazugeben und 1 bis 2 Minuten glasig dünsten. 7. Danach das Gemüse dazugeben und bis 4 Minuten dünsten, ab und zu wenden. 8. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 9. Die Brote aufschneiden. 10. 2 bis EL Soße in jedes Brot geben und das warme Gemüse einfüllen. Variante mit 7 Putenbrust: Zuerst 400 g Putenbrust in Streifen schneiden und in der Pfanne durchbraten. Variante mit Oliven: Zum Schluss 2 EL kernlose Oliven zum Gemüse geben. 0 Variante mit Käse: Zum Schluss 1 EL geriebenen Parmesan oder 50 g gewürfelten Schafskäse zum Gemüse geben. in der Lernküche Thema : Gemüse / Rezept 111

Name: Datum: Seite: KüchenExperiment Was passiert beim Dünsten? 1. Was passiert mit Gemüse, wenn es gedünstet, d. h. in wenig kochender Flüssigkeit gegart wird? Notiert zuerst eure Vermutungen, bevor ihr mit dem Experiment beginnt: 2. Führt den Versuch durch: So gehts: a) Richtet mithilfe der Küchenkartei eure Arbeitsplätze ein. b) Wascht und putzt das Gemüse, schält es, wenn nötig. 11 Ihr braucht: - 1 Gemüseart (ca. 00 g) - Grundausstattung 10-1 Topf mit Deckel - 1 Schaumkelle - 1 Küchenwecker oder Armbanduhr mit Minuteneinteilung - Pappkärtchen zum Beschriften: Probe 1 (roh), Probe 2 ( Minuten gedünstet), Probe (6 Minuten gedünstet) - Schälchen c) Schneidet das ganze Gemüse in gleich große, mundgerechte Stücke. Achtet dabei auf den Krallengriff! 19 d) Füllt 1/ des Gemüses in ein kleines Schälchen. Das ist Probe 1 (roh). e) Füllt den Topf mit Leitungswasser, so dass der Boden ca. 1 cm hoch bedeckt ist. Bringt das Wasser im geschlossenen Topf zum Kochen. f) Gebt das restliche Gemüse vorsichtig ins kochende Wasser, legt den Deckel auf und schaltet auf mittlere Temperatur. g) Nehmt nach drei Minuten die Hälfte des Gemüses mit der Schaumkelle aus der Flüssigkeit, lasst sie abtropfen und füllt sie in ein zweites Schälchen (Probe 2). h) Schaltet nach weiteren drei Minuten den Herd aus und füllt das restliche Gemüse mit der Schaumkelle in ein drittes Schälchen (Probe ). Zusatzaufgabe: Wie hat sich das Wasser im Topf verändert? Notiert eure Beobachtungen und findet eine Erklärung: aid infodienst e. V. Tipp: Gebt einen Esslöffel Wasser aus dem Topf auf einen weißen Teller. in der Lernküche Thema : Gemüse / Arbeitsblatt 11

Name: Datum: Seite: SinnExperiment Gewürzrallye: Gruppe A Ihr bereitet für eure Mitschüler ein SinnExperiment mit Kräutern und Gewürzen vor. Ihr braucht: - Grundausstattung 10-1 Zweig Rosmarin - 1 Knoblauchzehe - 1 Zimtstange - 1 Zweig Basilikum - 2 kleine Schälchen - 1 undurchsichtige Riechdose - 1 Fühlbeutel - 1 Augenbinde - 1 Teelöffel - 1 Probierlöffel für jeden SchmExperten Zimt Rosmarin So gehts: 1. Holt die Kräuter und Gewürze und richtet euren Arbeitsplatz ein. 11 2. Sehstation: Wascht den Rosmarin und schüttelt ihn trocken. Zupft die schönsten Blätter vom Zweig und legt sie in ein Schälchen. 41. Riechstation: Schält die Knoblauchzehe und schneidet sie klein. Füllt den geschnittenen Knoblauch in die Riechdose. 40 4. Fühlstation: Legt die Zimtstange in den Fühlsack. 5. Schmeckstation: Putzt und wascht das Basilikum und schüttelt es trocken. Schneidet die Blätter klein und gebt sie in ein Schälchen. Legt einen Teelöffel und die Augenbinde dazu. 41 Knoblauch Basilikum Wer keine Augenbinde anziehen möchte, kann das klein geschnittene Kraut auch mit geschlossenen Augen probieren. aid infodienst e. V. 142 Thema 4: Getreide / Arbeitsblatt in der Lernküche