Qualitätssicherung von Radverkehrsanlagen Dr.-Ing. Randolf Anger Brandenburg Vorstandsbereich Bau und Betrieb Qualitätssicherung von Radverkehrsanlagen 1 1 Fachbereich Erhaltungsmanagement Hoppegarten Qualitätssicherung von Radverkehrsanlagen 2 2 Verkehrsleistungen in Deutschland Güterverkehr Personenverkehr 3 Binnenschifffahrt 93, Restliche Straßen 91,1 Rohrleitungen 15,6 21 541,9 Mrd. tkm Eisenbahn 18, Individualverkehr Restliche Straßen 349,2 Luftverkehr 41, Eisenbahnen 8, Kraftomnibusse 92,6 Bahnen 11,4 Kraftomnibusse auf BFStr 33,1 21 1.153, Mrd. Pkm Bundesfernstraßen 234,2 Individualverkehr BFStr 578,8 3 1
rechtliche Bestimmungen Straßen- und Wegegesetze beinhalten: Verkehrssicherungspflicht Die Straßen sind so herzustellen und zu unterhalten, dass sie den Erfordernissen von Sicherheit und Ordnung genügen. Haushaltsgrundsätzegesetz, Bundeshaushaltsordnung beinhalten: Erhaltung des Anlagevermögens - Gewährleistung der Sicherheit und der Nutzungsfähigkeit - Minimierung der gesamtwirtschaftlichen Kosten 4 Qualitätssicherung von Radverkehrsanlagen 5 5 4 TP 1 TP 2 TP 3 TP 4 Teilprojekte (TP) Ebenheit Griffigkeit Substanz Oberfläche Bewertung ZEB BAB 26 Brandenburg federführend 1a im Längsprofil 1b ZEB im Querprofil Landesstraßen (Grundnetz) 26 ZEB Landesstraßen (Grünes Netz) - 27 ZEB Bundesstraßen 28 6 MERKMAL bzw. INDIKATOR Netzrisse Flickstellen GRI SPH SPT AUN NRI FLI max 5 % 25 % 25 % GEB -7-7 Wertsynthese: Asphalt Asphaltbefestigungen NORMIERUNG GEWICHTUNG, VERKNÜPFUNG (DURCHSCHLAGREGEL) 25 % 5 % 25 % SUB max ZUSTANDS- GRÖSSEN ZUSTANDS- WERTE GEBRAUCHS- WERT SUBSTANZ- WERT Griffigkeit fikt. Wassertiefe Spurrinnentiefe Allg. Unebenheit GESAMT- WERT GES 6 7 2
Zustandserfassung und bewertung - Normierung Zustandswert sehr 5, schlecht 4,5 sehr gut 4, 3,5 3, 2,5 2, 1,5 1, Beseitigung des Schadens durch Maßnahme Beschilderung; Einleitung der Schadensanalyse max. Zustand bei Verkehrsfreigabe dimensionsbehaftete Zustandsgröße (z.b.: Spurrinnentiefe in mm) Schwellenwert Warnwert Zielwert -8-8 8 - alle Bauweisen und alle Fahrstreifen Gebrauchswert Substanzwert Gesamtwert 3,5 4,5 9 26-9- Häufigkeiten der Zustandswerte ZEB BAB 26 Bedarfsprogramm nach technischen Kriterien 9 Warnw wert nwert Schwelle Vergleich der Zustandswerte Bundesstraßen 1-1- Bundesstraßen ZEB 24 - alle Bauweisen und alle Fahrstreifen (Freie Strecke; OD) Häufigkeiten der Zustandswerte ZEB Landesstraßen 26 Unebenheiten 11 Längsebenheitsswirkung Gebrauchswert Substanzwert Gesamtwert Bedarfsprogramm nach technischen Kriterien Warnwe ert 3,5 4,5 nwert Schwellen 6 % Spurrinnen Wassertiefe Griffigkeit Risse Flickstellen aufgelegte Flickstellen 1 11 3
Qualitätssicherung von Radverkehrsanlagen 12 12 Anlagenaggregate und teile der Straßenbefestigungen 13 13 Fahrbahnen - durchgehende Fahrstreifen - Äste, Beschleunigungs-/ Verpflechtungsstreifen Radwege - selbstständige und straßenbegleitende Radwege 13 14 15 6 Längenentwicklung 1995 bis 26 km 1 Bundesstraßen Tendenz auch Landesstraßen weiter steigend 8 364 452 496 55 345 545 39 9 588 67 679 721 an Bundesstraßen um ca. 1 km 4 33 25 237 296 an Landesstraßen um ca. 65 km 2 36 398 412 435 664 753 668 85 722 Investitionen für Neubau im Zuge von Bundesstraßen 9, Mio EUR/Jahr Bestand derzeit: ca. 92 km 1 km im Zuge von Landesstraßen 6, Mio EUR/Jahr in den nächsten Jahren 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 Bestand derzeit: ca. 777 km 65 km 14 15 4
Radwege systematisch erhalten, bevor es zu spät ist! 16 Radwege (in Brandenburg 1.679 km) systematische Zustandserfassung und Erhaltungsplanung 17 Zerstörung durch Wurzelwuchs Erhaltungsmaßnahme auf einem Radweg 16 17 Grundsätzliche Überlegungen zur Systematisierung des Netzerhaltes und zur Vorgehensweise 1. Übersicht über den Zustand des Netzes verschaffen 2. Bewertung der aufgenommenen Zustände angelehnt an die Zustandserfassung der Straßen A für Substanz der Anlage B für den Gebrauch der Radweganlage 3. Priorisierung der Netzabschnitte vornehmen - nach den Ergebnissen der Bewertung sind künftige Investitionen zu planen 4. Festlegung der erforderlichen Maßnahmearten - wann ist welche Maßnahmeart notwendig 18 Visuelle Zustandserfassung - Nicht effizient! - Fehlen von Objektivität! 19 18 19 5
Ziel: Entwicklung einer systematischen Erhaltungsstrategie für Radwege. 2 Messsystem ARGUS-AGIL Messsystem zur Erfassung von Zuständen im Bereich von Radwegen und Fußgängerbereichen. 21 Festlegen eines erforderlichen Erhaltungsbudgets Ausgerüstet mit Lasertechnologie, GPS und hoch auflösender Viedeokamera 2 Antenne, Kamera, GPS Sensoren, Aufzeichnungssystem Aufnahme Längs- und Querenebheit 21 Schäden des Radwege-Bestandes 22 Schäden des Radwege-Bestandes 23 Einzelriss und Risshäufung bei Asphaltbauweise Flickstellen in Asphalt und Beton 22 23 6
Schäden des Radwege-Bestandes 24 Zustandserfassung Radwege an Bundes- und Landesstraßen Ermittlung des Erhaltungsbedarfs 25 Einzelriss und Risshäufung bei Asphaltbauweise Flickstellen in Asphalt und Beton Sonstige Oberflächenschäden an Pflaster und Beton Radwege im Zuge von Bundesstraßen: 92 km Radwege im Zuge von Landesstraßen: 777 km Sonstige Oberflächenschäden an Pflaster und Beton 24 Erfassung der Längsebenheit (automatisiert) Deckschichtart (für Datenbank) Befestigte Breite (für Datenbank) Antenne, Kamera, GPS, Sensoren, Datengrundlagen Zustandserfassung und bewertung Erhaltungsziele und Budget Optimierung (wirtschaftlich) Erhaltungsprogramm Radwege Erfassung Oberflächenmerkmale aus den Inertialsystem, Längs-/Querneigung Einzelbildern - Merkmal: Risse (Einzel und Netzrisse) - Merkmal: Flickstellen - Merkmal: Sonstige Oberflächenschäden Asphalt: Ausbrüche, Schwitzstellen Bindemittelanreicherungen Beton: Eckabbrüche, Kantenschäden schadhafte Fugenfüllung Pflaster: Verkantungen, fehlende Pflastersteine ARGUS-AGIL 25 Qualitätssicherung von Radverkehrsanlagen 26 26 27 Messungen sind abgeschlossen 27 Bauweisen Radwege in Brandenburg 6% 3% Asphalt 37% Beton Pflaster 27 7
Messungen sind abgeschlossen Die erfassten Zustandsgrößen sind nun in normierte Zustandswerte zu überführen, nach denen Warnund Schwellenwerte definiert und Erhaltungsprogramme erstellt werden können. TP 4 Bewertung 28 28 28 Zustandserfassung und bewertung - Normierung Zustandswert sehr 5, schlecht 4,5 sehr gut 4, 3,5 3, 2,5 2, 1,5 1, Beseitigung des Schadens durch Maßnahme Beschilderung; Einleitung der Schadensanalyse max. Zustand bei Verkehrsfreigabe dimensionsbehaftete Zustandsgröße (z.b.: Unebenheit in mm) Schwellenwert Warnwert Zielwert - 29-29 Messungen von Rissen 3 Radwege in Brandenburg Zustandsbewertung 31 31 Länge der Radwege mit mindestens einem Zustandswert über 3,5 2 16 18 16 14 ca. 1 % 12 (16 km) 1 8 6 4 2 Länge Radwege gesamt Länge Radwege mit 3,5 ZW < 4,5 11 59 Länge Radwege mit ZW 4,5 3 31 8
Prognose des Erhaltungsbedarfs für Radwege % - Fläche 1 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Risse/Schäden Z 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Jahr % - Fläche 1 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Substanz Z 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Jahr Legende: Zustandsklassen: < 1,5 > 1,5 bis 2,5 > 2,5 bis 3,5 > 3,5 bis 4,5 > 4,5 Budget-Zusammenfassung Jahre mit Mitteln > : 1 Fläche in 1 qm: X Durchschnittswerte verfügbar Mio. /Jahr: X verwendet /qm und Jahr: X Mio. /Jahr: X 32 32 Festlegung der erforderlichen Maßnahmeart für unsere Radwege BETRIEBLICHE UNTERHALTUNG (WARTUNG) (z.b. Bankettschneiden, Straßenreinigung, Winterdienst) E (örtlich-punktuelle oder kleinflächige Maßnahmen) R BAULICHE UNTERHALTUNG (INSTANDHALTUNG) H BAU - (z.b. Vergießen von Rissen, kleinflächige Flickarbeiten ) A LICHE I1 - auf der Deckschicht L INSTAND - (z.b. Oberflächenbehandlung, Dünnschichtbelag) T SETZUNG I2 - an der Deckschicht U ERHAL- (größerflächige (z.b. Hoch-/Tiefeinbau der Deckschicht) N TUNG Maßnahmen) E1 - an der Decke G (z.b. Hoch- oder Tiefeinbau der Decke) ERNEUERUNG E2 - an Tragschicht(en) / am Oberbau (z.b. Verstärkung, Tiefeinbau der Tragschicht) 33 33 32 33 Erforderliches Budget für unsere Radwege Mittel für die Erhaltung 34 34 35 35 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Geduld! planmäßig! / Jahr 34 Dr.-Ing. Randolf Anger Vorstandsbereich Bau und Betrieb Fachbereich Erhaltungsmanagement 35 9